Akkordeon-Übungsfrust

  • Ersteller eifelkrainer
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Ad Chroma, der meinen BEitrag teilweise zitiert: Das Thema war ja mit "Akkordeon-Übungsfrust" überschrieben, also ein irgendwie bekannter, sicherlich oft vorübergehender Zustand - und darauf gab es verschiedene Antworten.

Sowohl das Instrument, das Akkordeon, als freilich auch das "Üben", schweben ja nicht in irgendeinem luftleerem Vakuum, sondern stehen doch im Kontext mit anderen Dingen und (Alltags-) Tätigkeiten. - Daher kann es eigentlich gar keine eindimensionalen Antworten geben, denn, wie der Volksmund sagt: Viele Wege führen nach Rom.

Der "Ländleanzeiger" ist ein online-Portal in Vorarlberg, in dem Gegenstände oder in einem weitersten Sinne auch "Dienstleistungen" angeboten werden; da kann man auch nach Leuten suchen/fragen, die mal gemeinsam Akkordeon spielen möchten.

Mein großer "Akkordeon-Übungsfrust" liegt schon Jahrzehnte hinter mir, als ich das Akkordeon mit Liedern, wie La Paloma, gegen die Gitarre und "Hard Rain" (Bob Dylan) oder "Sotto il Segno dei Pesci" (Antonelli Venditti) tauschte.

Heute spiele ich inzwischen mehr, als die damaligen Stücke. Spielen und das dazu-gehörige "Üben" ist für mich imer wieder eine ganz persönliche Reminiszenz an das "Einst", das "Damals", als mein Vater als TAnzmusik-Akkordeonist an manchen Sonntagen der Mid-Sechziger zweieinhalb Stunden uns vorspielte. - So gu wie er, werde ich wohl nicht mehr spielen.

Vor wenigen Tagen habe ich die sieben eingescannten und ausgedruckten Notenblätter der "Duneiskie Wolnie", der Donauwellen, vom SChwiegervater, der Musikdirektor war, zusammen-geklebt und die ersten beiden Themen eingespielt, sowie dafür eigens mal die Bass-Noten aufgeschlüsselt, damit ich nun die treffenden Akkorde und Bass-Leitnoten korrekt zur Melodie spielen kann.

DAmit möchte ich ein ganz kleines Stückchen die erbetene "exakte Information" zu meinem Übungsfortschritt aufzeigen, der aber immer wieder recht persönlich und sicherlich bei allen Anderen auch ganz, ganz unterschiedlich ist.

Ich spiele nicht fehlerfrei, manchmal stottert mein Spiel; fehlerfreis Spiel ist für mich aber kein Primär-Ziel, sondern das Erfassen von Atmosphäre der Stücke, die sie "mitteilen" möchten, oder ich meine, sie mitteilen wollen; also der persönliche Gewinn in einem dialektischen Kommunikationsprozess, ohne Buchstaben-Worte, sondern via Noten, Melodie und Musik - in einem übersprachlichen Sinne.

Säße mir Chroma augenblicklich gegenüber, und er mich nochmals ganz konkret nach meinen "Übungen" fragen, dann liege ich wohl eher in der Nähe von Klangbutter, nämlich "schwierige Passagen" systematisch musik-theoretisch zu zerlegen und freilich dann auch mit "frischer Erkenntnis-Einsicht" mit den Fingern der eigenen Hand zu spielen, zuerst immer ganz, ganz langsam; dann kommen langsam Melodie und Rhythmus hinzu. - Auf diese Weise spiele ich inzwischen Stücke, deren Spiel für mich vor einem Jahr nahezu unvorstellbar war.

Ich versuche es - Chroma zuliebe - nochmals ganz konkret: Ich vergewissere mich meistens zuerst über den "Noten-Text"; also: Tonika, Dominante, Mall-Parallele, Subdominante; zerlege gedankliche die Akkordfolgen - was mir recht rasch gelingt - und dann spiele ich mit den Fingern auf dem Diskant zuerst die Noten der Melodie - und gebe dann. wenn mir die Melodie schlüssig erscheint, den Bass hinzu. - Ist das nun konkret genug??


Spielen ohne Üben wird sich wohl kaum machen lassen; das sagt mir auch immer wieder meine Gitarren- und Klavier-Lehrerin-Frau; und die hat viele Stunden täglich während ihrer Studienzeit "geübt"; aber am Ende erlebe ich Freude am Spiel als Lob und Dank des ÜBens.


Euer
Hans aus AChberg
 
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Ich spiele nicht fehlerfrei, manchmal stottert mein Spiel; fehlerfreis Spiel ist für mich aber kein Primär-Ziel, sondern das Erfassen von Atmosphäre der Stücke, die sie "mitteilen" möchten, oder ich meine, sie mitteilen wollen;
ein sehr schön formulierter Satz, in dem ich mich irgendwie sehr genau wieder zu erkennen meine.

Fehlerfrei spielen habe ich mittlerweile aufgegeben. Egal wie gut ich ein Stück spielen kann... irgendwo passiert immer ein mehr oder wengier großer Patzer... auch und gerade bei Auftritten. .. Iss halt so. Viel wichtiger als fehlerfrei zu spielen ist mir mittlerweile eine Stimmung zu vermitteln. Eine "Geschichte" zu erzählen. Und wenn ich dann noch erreiche, dass das nicht nur mir was sagt, sondern ich das auch an andere rüberbringen kann ... das ist für mich der Traumzustand - quasi das angestrebte Ziel.

Und wenn zwischendurch Phasen auftreten, wo grad einfach nichts laufen will, dann habe ich mittlerweile auch keine Hemmungen das Instrument einfach wegzupacken und ein andermal wieder neu zu probieren.

Es ist und bleibt bei mir ein Hobby. Ich spiele in keiner Combo und in keinem Orchester. und von daher bin ich keinem irgendeine Rechenschaft über meine Übefortschritte schuldig. Und solange ich nach wie vor noch sehr viele andere Interessen habe, die ich ebenfalls auf einem gewissen Niveau betreiben will bleibt neben der normalen Berufstätigkeit halt nur eine gewisse Zeit für die Musik übrig.

Von daher bleibe ich wohl auch zukünftig mittelmäßig. Das habe ich schon länger erkannt und strebe deshalb auch nicht mehr unerreichbar hohe Ziele an, sondern stecke meine Ziele mittlerweile deutlich realistischer.
 
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Click

Hier werden die Technikstudien der historisch bedeutsamsten Pianisten vorgestellt.
Das ist für mich kein Beweis gegen meine Auffassung, sondern bestätigt eigentlich dass Technik und Musik zusammenhängen.
Sie sind (außer Gould) einfach kreativ mit den technischen Übungserfordernissen umgegangen und haben statt sich aus dem vorhandenen Material Mini-Übungen zu bauen, gleich ganze Kompositionen erfunden, die ein oder mehrere technische Probleme beackern. Sie sind manchmal technisch herausfordernder als musikalisch überzeugend, manchmal aber auch musikalisch überzeugend und weniger technisch herausfordernd und manchmal beides oder garnichts von beiden. :D
Geschmacks- und Veranlagungssache.

Leider englisch und keine Akkordeonisten. Trotzdem sehr passend finde ich.
 
die Technikstudien der historisch bedeutsamsten Pianisten
noch aus meiner - obacht Euphemismus! - Studienzeit: Üben an zwar konkreten Stücken. Aber: gleich welche Stelle letztendlich wie interpretiert werden soll, wenn sie nicht mit allen 16 fundamentalen Anschlagsarten geübt und beherrscht wird, ist sie unvollständig :sick: (1949)

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na denn ...
 
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Hallo, Ihr lieben Leute,
nun bin ich aber doch überrascht, dass und wie sich hier einige Leute zu diesem Thema geäussert haben. Auch wenn einiges für mich eine Klasse zu hoch ist. Manche Leute können es nicht lassen, immer wieder den "Akademiker" 'raus zu hängen. Das ist dann ungefähr so als wenn, einige Ärzte sich an meinem Krankenbett, über meine Krankheit unterhalten würden. ??? Wenn ich Glück habe, übersetzt mir das hinterher jemand. Na, jedenfalls habe ich soviel verstanden dass, auch das Üben ein gewisses Training erforderlich macht. Wie und was man trainiert ist dann aber wieder sehr unterschiedlich. Und darum ging es mir letztendlich. Jeder macht es offensichtlich so wie er/sie es gelernt haben. Da haben es die Autodidakten wie ich eben etwas schwerer, ich meine den für mich richtigen Weg zu finden. Eigentlich habe ich schon seit meiner Kleinkindheit irgendwie Musik gemacht. Zuerst war es eine kleine Mundharmonika, dann hat meine Mutter mir eine einreihige diatonische Harmonika geschenkt. Dann, in meiner Lehre als Tischler, kaufte ich mir von meinem Taschengeld eine große Chromonika. Das war ein finanzieller Kraftakt, die Dinger waren ja immer schon recht teuer. Damit habe ich aber viele Jahre Freude gehabt. Sogar jetzt im Alter habe ich bis vor ein paar Jahren im "Shanty-Chor Dortmund" einige Lieder im Chor Solo spielen dürfen. Aber damals, als ich als Geselle mein erstes Geld verdiente, habe ich mir mein erstes richtiges Akkordeon gekauft. Cantulia mit 72 Bass. Natürlich auf Abzahlung. Damals habe ich auch Untericht genommen, ich war richtig glücklich. Dann aber, ich war etwa 19 oder 20 Jahre alt, kamen andere Interessen auf mich zu. Die erste Freundin, Tanzen gehen, das erste Motorrad usw. Meine Musiklehrerin, war eigentlich auf der Gitarre zu hause, die saß vor mir und qualmte die ganze Zeit Zigaretten - ja, das war auch nicht das gelbe vom Ei. Und so ist das Akko-Spielen wieder eingeschlafen. Dann kam auch schon die Ehe, drei Kinder groß ziehen und Wechselschicht auf einem Stahlwerk. Damals bin ich durch meinen Bruder aber zur Gitarre gekommen. Zu hause habe ich dann ein paar Jahre regelmäßig Klassische Getarre geübt. Daran habe ich auch viel Spass gehabt. Später habe ich dann mit einem jungen Akkordeonspieler einen kleinen Kinderchor begleitet. Als dem Chor die Kinder entwachsen waren und keine neuen Kids hinzu kamen, war da auch wieder Schluß. Schliesslich als ich schon 70 J. alt war habe ich ein gebrauchtes Knopf-Akkordeon gekauft, und versuche seitdem mit zeitlich unterschiedlicher Intensität nach Noten zu spielen. Ich habe viele Noten gekauft, neue und gebrauchte, Akko-Schulen und Übungshefte. Jetzt versuche ich verschiedene Methoden der Übungsstrategie. Nach Euren Beiträgen oben, für die ich mich noch herzlich bedanken möchte, liege ich mit meiner Methode auch ungefähr richtig. Das habe ich zumindest jetzt daraus gelernt. Es ist nur so dass ich, auf Grund meines Alters ungeduldig bin. Ich möchte doch von dem Gelernten noch etwas haben. Kleine Stücke habe ich viele in meinem Repetoire, es sind, so glaube ich jetzt, zu viele. Ich schaffe es nicht alle an einem Übungstag durch-zu-spielen. Da werd' ich jetzt einiges aussortieren. Neuerdings habe ich mir etwas Größeres vor die Brust genommen. " Heinzelmännchens Wachtparade" in der Bearbeitung von Curt Mahr. Dreistimmig, und drei Seiten mit mehreren Wiederholungen. Oha. Für die erste Seite habe ich gut drei Wochen gebraucht, um sie auswendig langsam spielen zu können. Das dauert mindestens noch 6 Monate bis ich das gut spielen kann. Dauert soetwas immer so lange. Ich bin ja der Meinung dass man sowieso nur auswendig gut spielen kann. Profis, Synfonie-Orchester u. d. haben immer Noten vor sich. Die lesen aber doch nicht jede Note beim Spielen, die sehen die Noten doch nur gewissermaßen als Wegweiser, oder ? So, jetzt wird's aber Zeit, mein Akkordeon ruft.

Also, vielen Dank an alle und

viele Grüße, Chroma.
 
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Heinzelmännchens Wachtparade hab ich als ganz kleine Schellackplatte fürs Grammophon.

DSCN99622.jpg
 
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Neuerdings habe ich mir etwas Größeres vor die Brust genommen. " Heinzelmännchens Wachtparade"
Hatte ich mir mal von einem Akkordeonisten (suche "Jofzi") von Youtube rausgehört. Das Ergebnis ist hier, aber schon wieder so lange her (3 Jahre), dass ich es jetzt wieder neu lernen müssten. Es gehört leider mittlerweile zum inaktiven Repertoire. Der Bass kommt übrigens vom Roland E-Akkordeon.
 
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Ja Klangtaucher,
es sind keine Reizwörter, es sind die Fachausdrücke und der Fachjargon der nur in den entsprechenden Kreisen gesprochen und verstanden wird. Es ist aber eigentlich nicht so schlimm. Ich ziehe für mich das heraus was ich verstehe, und das ist dann schon eine ganze Menge - wenn, ja wenn genügend Meldungen und Beiträge kommen. Ich glaube schon dass Du genau weisst was ich meine. Wenn aber niemand etwas schreibt, dann melde ich mich ab und zu : hallo, wir sind auch noch da, wir, die Anfänger, die noch garnix wissen. Und dann kommen die Erklärungen, und ich habe wieder Stoff zum verarbeiten. So habe ich hier im Forum schon so manches gelernt.
Hallo Landes, heißt das etwa - Du hörst Dir die Musik bei YT an und spielst sie dann nach, ohne Noten ? Wenn das so ist, dann alle Achtung !
Vor allem die Bässe, das klingt ganz toll bei Dir. So, nun aber noch Schönen Sonntag.

VG. Chroma
 
Wenn es um die Frage geht, ob man Technik mit Technikstudien angeht oder anhand von Musikschnipseln, muss es erlaubt sein zu zeigen, wie Pianisten damit umgehen.
Ist das schon akademisch und unverständlich?
 
Hallo Uwe,
das Thema ist natürlich nicht unverständlich. Nur die Ausdrucksweise, wie das manchmal kommentiert wird. Mir ist es natürlich bewusst dass Ihr miteinander so am besten kommunzieren könnt, mit deinen Schülern kannst Du aber doch, zumindest in den ersten Jahren, so nicht reden. So kann ich, obwohl ich doch nun schon viele Jahre Noten lesen und auf 's Instrument übertragen kann, jedenfalls was die einfachen Instrumente betrifft : Gitarre Klavier oder Akkordeon, mit dem Notenblatt was Du oben eingestellt hast, nichts, aber auch garnichts anfangen. Als meine Kinder noch klein waren, konnte ich mit ihnen auch nicht so reden wie mit einem Erwachsenen. Das nur mal als Beispiel, damit du verstehst was ich meine.
Wie die Pianisten mit der Technik umgehen, konnte ich zwar nicht lesen, aber anhören kann ich es. Und ich muss sagen, man kann es gut anhören. Interessant und aufschlussreich. Vielen Dank dafür.
Hallo Paul, vielen Dank für die Kekse. Es tut gut wenn ich merke dass mein Beitrag gelesen wird, und manchen auch gefällt. Dieses Forum wird für mich immer wichtiger, und viel mehr wert als z.B. meine damalige Musiklehrerin. Aber damals gab es ja noch kein Internet. Wer die heutige Technik für sich nutzen kann, hat schon riesige Vorteile.
Hallo Ravensburger, so wie Du es angehst, etwas Neues ein-zu-üben, mache ich es auch in etwa. Aber schön bestätigt zu bekommen dass man auf dem richtigen Weg ist. Vielen Dank auch Dir.

Es wird Zeit, meine Frau ruft zum Essen.

Gruß : Chroma.
 
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Hallo Landes, heißt das etwa - Du hörst Dir die Musik bei YT an und spielst sie dann nach, ohne Noten ? Wenn das so ist, dann alle Achtung !
Vor allem die Bässe, das klingt ganz toll bei Dir. So, nun aber noch Schönen Sonntag.
Nur mal so nachspielen is nich. Bei mir hilft es aber viel eine Melodie recht oft anzuhören, die pflanzt sich dann ganz gut ins Gedächtnis ein. Da muss man aber schon ganz schön reinhören und in Schnipsel aufteilen (die Aufnahme) und diese solange üben bis die halbwegs passen. Jedes Schnipsel ist so ein Groschen der solange probiert wird bis er fällt, dann kommt der nächste, zum Schluss alles zusammen, und zwar solange bis es halbwegs fließend durch geht. Das Gute dabei ist, dass ich dann das Stück bereits komplett auswendig kann.
Es gibt natürlich auch die kurzen "Gedankenspiele" die öfter mal im Ratespiel auftauchen, aber da bin ich bei Gott nicht allein.
 
Es war ja kein konkretes Stück gefragt, also habe ich eins aus meinem Repertoire genommen, bei dem es nur darum ging, eine Tonleiter zu erkennen und gesondert zu üben. Es sind auch massenweisen Dreiklänge in dem Stück enthalten.
Aber wir können genauso auch hier suchen

Da gibt es auch Dreiklänge.
 
SUperlieben Dank, Chroma,

für Deinen Taler!! - Der hat mich deshalb sehr gefreut, weil ich darauf schließe, das ich nicht als (weltfremder, abgehobener) "Akademiker" entlarvt worden bin.

Aber das ist ganz einfach erklärt: Was für Dich Holz ist, als Tischler, das ist für einen Akademiker meistens Text.

Wenn Du anfängst ein Stück Holz zu hobeln, gehst Du damit, vor allem auch unbewusst, von Anfang an so preofessionell damit um, dass ich nur staunen würde, obgleich ich auch schon mal ein paar Stücke Holz gehobelt habe.

Und so ist es umgekehrt: Wenn Du 40 Jahre lang immer mit Anwälten, Staatsanwälten und Richter verkehrst und schreibst, merkst Du selber gar nicht mehr, wie Du schreibst, egal, was Du schreibst. - DAher: Bitte um Erbarmen mit den Berufsgruppen; wir alle Du und ich, wir machen alle nicht viel mehr als unsere tägliche Arbeit! Und das verscuhen wir jedenfalls auch gut zu tun.


Deinthread hat schon Sinn gemacht; bei mir tritt der Übungsfrust aus den vorstehenden Gründen selten ein; der ist bei mir schon sehr lange her.

Alles Gute!!
Hans aus Achberg
 
Hallo Hans vom Oberrhein,
ich finde es ganz nett wie Du das Problem mit dem Vergleich zu erklären versuchst. Eigentlich geht es mir aber gar nicht darum, das zu verstehen. Es geht hier darum, ob sich die jeweilige Wissensstufe in die andere versetzen kann. Hier der Schüler - da der Lehrer. Es ist klar dass der Schüler sich nicht in das Gedankengut des Lehrers versetzen kann. Anders herum ist es aber ein absolutes Muss ! Anders ist ein Verständnis zwischen den Beiden nicht möglich. Kann der Lehrer das nicht, wird die Zusammenarbeit nicht gut funktionieren. Natürlich spielen dabei noch viele andere Faktoren eine Rolle : Talent des Schülers, dann sein Wille - der Wille, unbedingt ein gesetztes Ziel zu erreichen, dann das Talent des Lehrers - ich meine das Talent sein Wissen und Können weiter zu geben. Was meiner M. nach oft vergessen wird ist, dass nicht jeder Meister auch ein guter Lehrmeister ist. Es fühlt sich so mancher berufen, doch nur wenige sind auserwählt. Das alles muss zusammen passen, dann kommt noch die Tatsache dazu, oder besser gesagt eben nicht, dass heutzutage viel weniger junge Menschen bereit sind ein Instrument in die Hand zu nehmen, und auch lange Zeit fleißig zu üben. Aber wenn doch, dann werden das Künstler, mal weniger, mal gute. Das ist der Grund warum es so wenige gute Künstler gibt. Eben etwas Besonderes !

Heute habe ich endlich meinen Computer zurück bekommen, der war irgendwie platt und ging nicht mehr.

Viele Grüße : Chroma
 
In einem Unterrichtsverhältnis gibt es ständig Rückkopplung zwischen beiden. Hier im Forum weiß man beim Antworten nicht, wen es erreicht und der Fragende gibt selten etwas von sich preis, worauf man sich einstellen könnte.

Übrigens gibt es heute viel mehr gute Künstler als früher, sie gehen nur leider meist wieder unter im Geschäft.
Such mal im Internet nach Jugend musiziert und fahr zum Landeswettbewerb in Deiner Nähe. Da kannst Du Dich von der Vielzahl hoffnungsvoller Jugendlicher überzeugen.
 
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Hallo Klangbutter,
Online-, Telefon- oder was es sonst noch an Unterrichtsformen gibt, kann den Präsentunterricht nicht ersetzen. Dort wird der Lehrer den Schüler auch immer auf des Schülers Niveau ansprechen.
Hier im Forum geht das aber nicht, hier muss man immer wie mit i-Männchen reden, wenn einen jeder verstehen soll.
Soll aber nicht - wirst Du jetzt wieder sagen. Die i-Männchen wünschen sich das aber sehrwohl.
Ja und die Künstler, die gibt's in Deinen Kreisen natürlich viel mehr als sonst irgendwo. Jeder Mensch hat schliesslich einen anderen Horizont. Wenn ich mich in meinem großen Bekannten- und Verwandten-kreis umschaue - kaum, dass da einer ein Instrument spielt. Früher war doch in jeder Familie ein oder mehrere Instrumente, und auch wenigstens eine Person, die auch spielte. Heute spielt man nicht einmal mehr Grammophon oder Radio. Nur Handy oder Computer, nix kreatives mehr.
So, und jetzt geh' ich ins Bett, gute Nacht

Chroma.
 
Also ich bemühe mich sehr Dich zu verstehen nd zu berücksichtigen - gelingt mir nicht immer.
Aber Danke für Deine Perspektive. Die Meinng, dass Du früher mehr aktive Musizierende erlebt hast und heute nur noch Handy spielt hat mich ins Grübeln gebracht.
Denn ich habe auch so ein Vorurteil - nämlich dass für mich gefühlt jeder 2. Mensch im meiner Umgebung Musik macht und die anderen zumindest bekunden, dass sie gern selbst Musik machen würden, oder ihre Kinder in irgendeine Form Musikunterricht schicken.

Schwer zu entscheiden, wer von uns nun den realistischeren Blick hat.
 
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Ich fürchte, dass wir zunehmend OT werden, aber vielleicht auch nicht. Denn was steht im Idealfall hinter dem Bestreben, ein Instrument zu lernen? Die Liebe zur Musik. Wenn das gegeben ist, ist man bereit zu üben, sich anzustrengen und Frustrationen zu ertragen. Weil man sich dann mit und durch die Musik ausdrücken kann. Und die hoffentlich dabei erfahrene Wertschätzung- und damit meine ich nicht nur Siege bei Wettbewerben und Clicks im Internet, sondern Wertschätzung wie @Akkordeonengel sie in seinem Poem in den Hörproben hier im Board beschrieben hat. Das gilt nicht nur für uns Erwachsene, sondern für Kinder und Jugendliche gleichermaßen, wie ein Projekt von Sir Simon Rattle beeindruckend zeigt:



LG Tygge
 

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