NAM (Neural Amp Modeler) UserThread

[Dark]

Du kannst mal versuchen das Training mit den wav Dateien bei tone3000.com zu machen. Vielleicht bringt das ja was.

Danke, aber damit habe ich leider das gleiche Problem.

- Ich habe jetzt auch mal versucht ein bereits erstelltes NAM-Profil nochmal zu capturen - erfolglos (wenn auch mit ESR 0.885 ein leicht besseres Ergebnis).
- Wenn ich die input.wav einfach kopiere und in output.wav umbenenne und das durch das Trainingstool schicke bekommen ich immerhin ein "great" Capture - das war ja zu erwarten, aber um den Fehler zu finden wollte ich mal ganz vorne anfangen.
- Wenn ich das gleiche mache, aber die output.wav in die Reaper DAW importiere und dann mit meinen Settings (48 kHz, mono, 24 Bit) exportiere bekomme ich auch nochmal ein "great" Capture.

Also kann ich das File-Format schonmal ausschließen. Schade, das wäre die einfachste Lösung gewesen und ich bin eigentlich nicht viel weiter.

 

[Ranzo]

Also ich höre da schon Unterschiede,

Ich immer noch nicht, meine Ohren sind wohl zu kaputt

das GP200

minimal besser abgeschnitten als das Ampero

Auch interessant, hätte ich nicht gedacht. Also auch ein guter günstiger Kandidat für mich, vielen Dank!

 

[Dark]

Ich wollte gerade der NAM-Facebook-Gruppe beitreten und dort nach Infos/Fehlerquellen schauen bzw. auch mal nachfragen.

Mein Beitrittsgesuch wurde abgelehnt, weil ich gegen die Richtlinien der Gruppe verstoße. Wtf.
Klar, NAM ist umsonst und deswegen kann ich mich eigentlich nicht beschweren, aber es kämpft sich gerade an die Spitze der schlechtesten User-Erfahrungen, die ich je gemacht habe.

Ok, das muss ich zurücknehmen .. das war ein Facebook auf Smartphone-Problem ...

 

[Mr. Pickles]

sollte also zumindest gleichwertig sein

Kann ich mangels GP200 nicht überprüfen

Also wenn ich das richtig verstanden habe sind Valeton und Hotone die gleiche firma, würde also sinn machen wenn die Ampclone und Nam Integration gleich sind.

Ich hab mal gesehen, dass die Valeton nur 1024 Samples beim IR unterstützen, hotone 2048 Samples, und ich finde man hört schon deutlich ob man 1024 oder 2048 Samples nutzt.

Wer allerdings nur mit Amp-Profil und ohne IR spielt kann da auch drauf Pfeifen, mir sind die 2048 Samples aber definitiv wichtig, weil ich dual fahre, also 1 signal mit IR zu FOH und 1 signal ohne IR zur Endstufe.
Beim rest müsste man halt die Specs nochmal ansehen, da wirds sicher unterschiede geben, für wen die relevant sind steht wieder auf einem anderen blatt

Ich immer noch nicht, meine Ohren sind wohl zu kaputt

autsch

 

[Petri]

Ich immer noch nicht, meine Ohren sind wohl zu kaputt

hicut filter bei 9Khz. Wie bei Mastering

 

[Mr. Pickles]

Vielleicht liegts auch einfach nur an der abhöre. Hab beyerdynamic DT880 kopfhörer und als monitore eris XT.

Also ich finde das NAM via VST klingt halt einfach räumlicher, wobei man da jetzt auch wieder abklären müsste ob evtl. Einfach der IR Loader am Ampero, oder das konvertierte NAM der Übeltäter ist.

Aber ich bleib dabei, für live eh wurst, da is das Ampero allemale gut genug.

 

[papa2jaja]

Ich hab mal gesehen, dass die Valeton nur 1024 Samples beim IR unterstützen, hotone 2048 Samples, und ich finde man hört schon deutlich ob man 1024 oder 2048 Samples nutzt.

Hab gerade mal nachgeschaut, stimmt. Allerdings kommt anscheinend das Ampero bei 2048 bei 2048 an die Grenzen seiner Rechenleistung und man kann keine Effekte außer Overdrive mehr nutzen, aber ob das stimmt kann ich nicht prüfen. Ich glaube aber dass das Ampero insgesamt schon besser klingt, nur halt beim nackten NAM nicht oder kaum. Und anyway, Ranzo würde den Unterschied vielleicht gar nicht hören (ich hoffe der kleine Scherz ist ok)

 

[Mr. Pickles]

2048 an die Grenzen seiner Rechenleistung

Ja und nein.
Man hat am Gerät zwei Reihen
Und jede Reihe hat quasi eine individuelle Rechenleistung
Ich nehme an, dass Reihe eins einen Kern des DSP hat und Reihe zwei auch einen für was der dritte DSP Kern verwendet wird, hab ich keine Ahnung.

D.h. man muss bei der Anordnung überlegen, wo man die Effekte hinsetzt, um die Rechenleistung voll ausschöpfen zu können
Ich hab am Effektgerät z.b.

Reihe1:
-gate
-cleanamp
-Ampclone (=konvertiertes NAM Profil)

Reihe 2:
-drive
-octaver
-delay
-reverb
-IR (mit 2048 Samples)

Das ergibt ne DSP Auslastung von 98%, wenn ich jetzt die obere reihe komplett leer mache, dann habe ich auch 98% Auslastung, d.h. Die Belastung der Kerne wird nicht individuell angezeigt, wenn einer 0% hat und der andere 100% dann steht im display 100% obwohl man so gesehen nur 50% nutzt.

Man muss allgemein bei den meisten modernen Modelern im Kopf haben, dass die Rechenleistung quasi dynamisch verteilt wird, in meinem Patch sind z.b. bei Hall und Delay auch nicht mehr alle Varianten wählbar, weil die unterschiedlichen Varianten das DSP unterschiedlich stark belasten, daher sind die mit hoher Leistung ausgegraut.

Randinfo für einsteiger:
Über die Scenenfunktion rufe ich entsprechend die Sounds ab, die schaltet unterbrechungsfrei einzelne Blöcke zu, bzw. Aus, ebenso können jeden Block für die jeweilige scene individuelle Parameter zugewiesen werden.

D.h. Für leadsound ist der Cleanblock und der zerrer inaktiv.

Und hier auch gleich ein Tip für sehr harmonisch gezerrte cleansounds am Ampero:
Zwischen Clean und IR be ganz leichte Zerre schalten wirkt wunder

 

[papa2jaja]

... für was der dritte DSP Kern verwendet wird, hab ich keine Ahnung.

Keine Frage, zur Berechnung der Auslastung

Fängt das Ampero eigentlich bei Zuschaltung von mehr Gain an zu rauschen? Das ist eigentlich mein einziger Kritikpunkt beim GP200. Bei viel Gain braucht man ein Noise Gate

 

[Mr. Pickles]

@papa2jaja

für was welcher Kern genutzt wird ist für den Anwender letztendlich fast wurst, wichtig ist nur, dass man beide Reihen auslastungstechnisch als getrennt betrachtet, ich habs auch nicht mehr ganz im Kopf ich glaube fürs Betriebssystem des Gerätes war nochmal ein CPU Kern verbaut, evtl. ist der dritte DSP dann für Global EQ und als eine Art Puffer wenn man ans limit kommt oder im Sommer mal die Passive Kühlung nicht ganz reicht.
Das limit ist denke ich starr im Gerät hinterlegt, ich denke da wird nix berechnet, habe auch schon beim Patchen 107% auslastung gehabt, kam trotzdem ein ton raus, ich denke da ist einfach ne Reserve drin.

wegen Gain:
das ist grundsätzulich immer bei der Gitarre so, mehr Gain bedeutet mehr Rauschen, da das Gain fast immer zur Soundformung verwendet wird, d.H. eine Übersteuerung, daraus resultiert dann eine veringerung des Rauschabstands und das bedeutet mehr rauschen.
klar gibts da auch gute und weniger gute umsetzungen, allerdings sollte das aus meiner sicht bei nutzung eines Konvertierten NAM profils vollkommen wurst sein, und wenn vor dem Ampmodel eine Zerre sein soll, dann kann man ja auch das NAM gleich mit Boost erstellen.

Ebenso ist die Impulse Response ein Faktor der rauschen durchlässt oder eben verringert.

ich hab zum Gain und Zerre nochmal Beispiele gerendert um den zusammenhang Gain und Rauschen zu verdeutlichen, ähnliche Resultate wirst du aber auch absolut jedem Gerät haben.

Mein normaler sound ohne Gate:

View: https://drive.google.com/file/d/1IjcVDcJ4oTHxL3y_z2L4vpY4SzrpRTwh/view?usp=sharing

das gleiche nochmal aber mit Boost und Gain am Soundclone Hochgedreht:

View: https://drive.google.com/file/d/1FJUjrjA-I-NfC_Ab7dVJecay3GAf7gbR/view?usp=sharing

und hier nochmal mein Normaler sound mit Tubescreamer (Harley Benton Vinatage Overdrive) vor dem Hotone, alle regler vom Tubescreamer sind hier auf Anschlag.

View: https://drive.google.com/file/d/1gbiLeSVERKItGkNoYLwnc6D2FWAASnFS/view?usp=sharing

wobei ich vor allem das dritte beispiel mit dem Tubescreamer voll drüber finde, ich bevorzuge einen halbwegs trockenen sound
... vor 15 -20 Jahren wäre es mir für mein Blackmetalgedöhns aber vermutlich genau richtig gewesen

und noch bissl eigenwerbung, wem der riff gefällt, der ist hier verwurstet

View: https://youtu.be/9XUP37-YxWw?si=GnJYIsgEXm5-tsAt&t=1411

 

[papa2jaja]

Vielen Dank für die Mühe die du dir da gemacht hast, das finde ich echt klasse.

That said, bei analogen Geräten finde ich es verständlich wenn es mehr rauscht bei mehr Gain, aber bei einem volldigitalen Modeller kann man doch gleich nur das Nutzsignal berechnen und modellieren, nicht auch noch die ganzen unerwünschten Anteile. Das übersteigt meinen Horizont

Deswegen bin ich letztendlich beim GP200 geblieben, weil ich gesehen hatte, dass das sich das Ampero da ähnlich verhält.

Den NAM-Amp verwende ich übrigens nur mit etwas Hall oder Echo, und verändere auch nix an den Einstellungen des "Verstärkers", da klingt es am besten finde ich.

 

[Mr. Pickles]

Es verhält sich absolut jeder modeler so, dass höhere Verzerrung ein höheres rauschen generiert, auch top Modelle wie quad cortex, helix und co.

Ich denke das nutzsignal beinhaltet auch das rauschen, das ein Signal unterm strich erst lebhaft macht, bei Synthesizern nutzt man ja auch Rauschgeneratoren um den Sound zu verbessern

 

[papa2jaja]

Das wusste ich nicht. Ich dachte immer es liegt daran, dass es ein preiswertes Gerät ist.

Interessanter Gedanke das mit den Synthis.

Trotzdem, hätte früher einer meiner Amps so stark gerauscht, hätte ich den nicht verwenden können. Die haben schon alle einen gewissen Geräuschpegel gehabt, aber für mich gefühlt mit größerem Signalabstand zum Nutzsignal.

 

[Mr. Pickles]

Vielleicht liegt bei dir auch einfach ein Fehler im digitalen Gain staging.

Hier ein Artikel dazu

Was ist Gain Staging?: Pegelmanagement in einfachen Worten

Mit Gain Staging kannst Du allein durch angemessene Pegel mehr aus deinen Tracks herauskitzeln - lies hier, wie das geht, und was es genau bringt.

www.delamar.de

 

[papa2jaja]

Danke für den Link, das ist interessanter Lesestoff, besonders für einen analogen Dino wie mich

 

[Mr. Pickles]

Also ganz einfach runtergebrochen:
Wenn du bei verschiedenen Effektblöcken Digital Clipping hast, dann passiert folgendes:
- Du verringerst den rauschabstand, teilweise auch ohnedas Clipping zu realisieren
- in vielen fällen fügst du unschöne Zerre hinzu, die du womöglich auch falsch einprdnest und irgendwie anders versuchst zu beseitigen, dabei aber wiederum unnötig bearbeitest und wieder den Rauschabstand verringerst.

Hab schon gigs gesehen wo leute einfach nur durch fehlbedienung Soundprobleme bekommen haben

 

[papa2jaja]

Ich muss auf jeden Fall umdenken, immer direkt ans rote ist nicht mehr das Mittel der Wahl

 

[Mr. Pickles]

direkt ans rote ist auch analog nicht ideal, ich handhabe das beim Preamp am Interface immer so, dass ich ins ans rote gehe und danach ca. 5db runter drehe.
Aber bei Digitalen Signalwegen ist es Tatsächlich sehr wichtig nie in den Clippingbereich zu kommen, bei unserem Digitalpult fahre ich -18 oder so, ich hab mir den genauen Wert nicht gemerkt, sondern nur den Wert den mir hier jemand empfohlen hat eingestellt und dann wieder vergessen

aber generell ist das vermutlich der Hauptgerund warum viele sagen, dass Modeler kacke sind und Amps toll, da man einige dinge an Modelern beachten muss die beim Realdeal nicht vorkommen.

 

[papa2jaja]

Wenn meine Gitarre vom Umrüsten zurück ist, setze ich das sofort um und schau mal was es ändert

 

[Ranzo]

hicut filter bei 9Khz. Wie bei Mastering

Ja hab ich wirklich auf dem linken Ohr, aber mit meinem besseren Ohr höre es auch nicht

NAM via VST klingt halt einfach räumlicher,

Ah, das könnte der Grund sein warum ich es nicht höre.
.

Aber ich bleib dabei, für live eh wurst, da is das Ampero allemale gut genug.

Genau, das ist der Punkt.
Mal schauen was es dann bei mir für einer wird.
Vielen Dank nochmal Sebi!