Das Klavier im Bandkontext auf die Bühne bringen

  • Ersteller dr_rollo
  • Erstellt am
dr_rollo
dr_rollo
Mod Keyboards und Musik-Praxis
Moderator
HFU
Zuletzt hier
29.09.25
Registriert
26.07.04
Beiträge
15.228
Kekse
91.890
Ort
Celle, Germany
Was muss man tun, um einen vernünftigen Klaviersound auf die Bühne zu bringen?
Ganz klar, die Königsklasse ist ein Flügel, der dann abgenommen wird. Die Probleme, die damit verbunden sind liegen auf der Hand
a. der Platz - vor allem im Semi-Professionellen Bereich hat man selten Bühnen, wo man einen Flügel unterbringen könnte, oft nicht mal ein Upright als Alternative
b. der Aufwand/Kosten einen Flügel auf die Bühne zu bringen - wir hatten das mit einem größeren Projekt, wo Platz auf der Bühne nicht das Thema war, tatsächlich mal vor. Leihgebühr 1000 EUR, plus 300 EUR Transport, plus zweimal Stimmen: einmal vor Ort, nachdem er aufgestellt ist, das 2. Mal, wenn er zurück beim Verleiher ist (Hä? Ist wohl so)
c. die Abnahme, vor allem, wenn er im Bandkontext gespielt wird - ein Flügel ist nun mal ein akustisches Instrument mit relativ großem Klangkörper und da reicht zum einen nicht nur ein Mikro, zum anderen ist das Problem, dass gerade diese Mikros auch noch viel Geräusch von der Bühne mit einfangen.
Wir haben uns dann mit einem Digital-Flügel zufrieden gegeben. War auch einiger Aufwand, den zu transportieren und auch heile wieder in die Musikschule zurückzubringen, die uns den zur Verfügung gestellt hatte.

Nun gibt es ja mittlerweile ausreichende Kandidaten, nicht nur in Form eines Stage-Pianos, sondern auch jede Workstation hat heutzutage Piano-Sounds on board, überhaupt kein Vergleich zu meiner Anfangszeit, wo mit dem CP70 das erste halbwegs transportable Piano auf den Markt kam, das einen für damalige Zeit akzeptablen und authentischen Klaviersound auf die Bühne brachte, wo auch die Abnahme nicht das Problem war. Das konnte sich zwar kaum jemand leisten, aber das war schon mal ein Durchbruch.
Mein persönlicher Durchbruch kam mit einem Kurzweil K2500X, das mit einer Hammertastatur aufwartete und mit einen Pianosamplespeicher von 48 MB für die damalige Zeit fantastisch klang. Wenn man sich die heutigen Piano-Samples anschaut, war das natürlich ein Witz. Dafür haben sich die Kurzweil Pianos im Bandkontext immer durchgesetzt, was bei vielen neueren Workstations nicht immer der Fall ist. Natürlich klingen die Pianosounds in den meisten neueren Keyboards besser, aber gerade solche netten und gut gemeinten Features wie Stringresonanz, und noch mehr Velocitystufen gehen in einem Bandkontext eh nur unter, spielen diese Features höchstens im Studio oder bei Solokünstlern aus.
Lediglich bei Songs, wo das Piano mit einem Intro alleine angefangen hat, hab ich mich immer neidvoll nach besseren Sounds gesehnt.
Nun spiele ich seit Jahren schon kein K2500 mehr, sondern bin bei Nachfolgern angelangt, erst ein PC3 mit Kore, dann Forte SE und nun K2700. Damit bin ich eigentlich ganz zufrieden, bin auch nicht mehr auf der Suche nach 'dem' Pianosound, sondern variiere die vorhandenen je nach Song. Mit einigen anderen Keyboards, wie Korg Kronos kam ich gar nicht klar. Da klingen die Sounds alleine gespielt super, sind aber leider für den Bandkontext zu fett und zu Effekt-überladen. Hier müsste man erst einmal ordentlich am Sound schrauben.

Viel entscheidender aber als der Sound ist zum einen die Spielweise. Der Klassiker ist die linke Hand, die nicht still halten kann, und gerne dem Bass in die Quere kommt. Zum anderen muss man aber auch von seinen Mitspielern den Raum bekommen, wenn es um Piano-Passagen geht, die nach vorne sollen. Vor allem die Gitarre darf da nicht in den selben Lagen spielen.
Von 'Soundtricksereien' wie angepasstes EQing oder Einsatz von Kompressor halte ich gar nichts. Da müsste mich erst mal jemand überzeugen, wie man das 'richtig' einsetzt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das A und O ist Arrangement, das stimmt. Oktavbass links im Zaum halten, nicht alles mitspielen und Doppeln. Nicht jede Terz muss mitgespielt werden, das dürfen wir von den Gitarristen gerne lernen.
Und generell muss es auch nicht immer die klassische Terz Schichtung rund um das Schlüssel-C sein. Weite Voicings, ggf abgestimmt mit Bass und Gitarre tun da schon oft sehr gut. Und bitte nicht auf dem Pedal stehen! Gezielt einsetzen, und nicht aus Gewohnheit...

Und die andere Seite muss mitmachen: die Gitarristen dürfen sehr gerne mal isolated Tracks hören von gut abgemischten Songs und staunen, wie wenig da im Tiefmittebereich passiert - je mehr Verzerrung und je härter die Musik, umso mehr kommt da vom Bass und umso dünner darf die Gitarre sein.

Dann der Bereich Verstärkung: wann immer ich live erleben durfte, dass sich ein Klavier nicht recht durchsetzen mochte, gab es entweder einen "Keyboardamp" für das Piano oder leider völlig unterdimensionierte PAs. Gerne die üblichen 10/2 oder 12/2 Plastikkübel ohne Sub, und dann an der Leistungsgrenze. Das geht schief.

Gute Reserven, ordentlich Subs dazu (das müssen keine Doppel-18er sein, aber potente 15er oder 18er (keine Bandpässe!)...

Und dann gibt es den Bereich "Technik-Kniffe". Kompression ist auch eher nichts, da stimme ich @dr_rollo zu. Das verlängert das Sustain und verschlimmert den Matsch eher noch.
Was gut funktioniert, ist ein dezenter Limiter. Dann kann man das Piano etwas lauter fahren ohne die ganz harten Peaks im Attack zu haben.

Und was ich sehr schätzen gelernt habe, ist die "Velocity-Kompression" vom Kronos. Da wirkt die Velocity-range stärker auf die Sample-layer als auf deren Lautstärke. piano spielen greift also auf softere Multisamples zu, wird aber nicht in dem gleichen Maße leiser. Der Trick ist: das ist trotzdem keine Audio-Kompression, die Ausklingphase wird dadurch nicht verändert, und es geht auch nicht stärker in die Kompression, wenn mehrere Töne gleichzeitig erklingen. Das bleibt alles sehr luftig, aber man kann plötzlich sehr dynamisch spielen, ohne unterzugehen...

Und halt das richtige Sample für den richtigen Job. Für Solo-Klavier (Intro, oder vocal plus piano) nehme ich gerne ein Steinway oder Fazioli im Original stretched Tuning, für Rocksachen im Bandkontext eher ein etwas drahtigeres Yamaha, und dann auch dem Kontext zu liebe ohne stretched Tuning.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Großes Thema...
Erstmal: solange jemand am Pult sitzt, ist derjenige für den Klaviersound nach außen hin zuständig, ich kann da nur über die Soundauswahl und die Spielweise bzw. das Arrangement gutes Ausgangsmaterial liefern.

Meine Erfahrung ist allerdings, dass die Kollegen anders spielen, je nachdem, woher der Klaviersound kommt. Wenn ich einen Flügel auf der Bühne habe, wirkt das schon auf Basser, Gitarrist und Schlagzeuger anders, als wenn ich hinter einem Stagepiano sitze. Die halten sich dann erfahrungsgemäß eher zurück weil sie wissen, dass der Natursound des Flügels eine natürliche obere dB-Grenze hat. Der unveränderliche und lautstärkemäßig begrenzte Flügelsound ist dann tendenziell auch der Maßstab beim Soundcheck. Wenn ich am Stagepiano sitze, rechnen alle Mitmusiker und der Tontechniker eher damit, dass ich je nach musikalischer Dramaturgie den richtigen Klaviersound in der richtigen Lautstärke beisteuere - beim Flügel richten sich alle danach.

Von daher ist der richtig gute Klaviersound immer auch ein Geben und Nehmen mit den Kollegen. Ganz zu schweigen von Sängerinnen und Sängern, die anders singen und sich dann teilweise mehr zu leisen Tönen trauen, wenn ein akustischer Flügel auf der Bühne steht.

Neben der optischen Altar-Funktion eines Flügels (gut bei Udo Jürgens zu sehen, aber auch bei Elton John und Freddie Mercury) strahlt auch der Sound eines Flügels ganz anders auf eine Band aus als Keyboards. Ein Flügel ist die heutige Version der mittelalterlichen Harfe im Minnesang und assoziiert sofort Emotion. In meinen Augen ist die psychologisch positive Wirkung eines Flügels bedeutender als sein genauer Klang, solange der in einem normalen ästhetischen Rahmen bleibt.

Ich hatte vor einigen Tagen für eine WDR-Produktion ein Kawai NV10 hingestellt bekommen, das war ein guter Kompromiss. Ansonsten finde ich Kurzweil-Pianos gut, bei Musicals hatten wir schon vor 20 Jahren das MicroPiano im Einsatz, danach die K- und die PC-Serie. Mein PC-4 ist auch immer im Einsatz.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Kunze hat auch einen Kawai NV10 auf der Bühne für die paar Passagen die er selber spielt.

Ansonsten hat sein Keyboarder Matthias Ulmer ein Kawai MP 7 (oder 7 SE) was super passt.

Billy Joel hatte ein Kurzweil im Flügelkorpus.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Es besteht einfach ein riesen Unterschied, ob ich Piano-Sound für Solo, meinetwegen mit Gesang und/oder wenigen relativ dezenten Instrumenten auf die Ohren/Bühne kriegen will, oder Keyboards im Bandkontext. Das sind ganz andere Sound-Notwendigkeiten. Solo-Sound muss einfach optimalerweise wie z.B. ein akustischer Flügel klingen. Band-Sound muss frequenzmässig aber in's Gefüge passen, was alleine gespielt dann oft zu dünn und zu hochfrequent klingt, im Kontext aber genau passt, um dem Bass, den Vocals und den Gitarren z.B. Platz zu lassen... Deswegen stelle ich meine Nord-Grandpiano- und E-Piano-Sounds immer mit Absenkung im Bassbereich und Anhebung > 4 kHz ein (die Grandpiano-Sounds weniger ausgeprägt, die E-Pianos stark ausgeprägt) und komme damit im Bandkontext gut zurecht... Wenn ich dann bei einem Pianosolo nicht durchkomme, dann liegt es meist daran, dass die Mitspieler "im Eifer des Gefechts" einfach "volle Pulle" weiterschrammeln und ganz "vergessen", dass ein Piano-Solo nicht unbedingt die Lautstärke einer Verzerrergitarre erreicht 😅😁
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Dass solche EQ-verbiegereien nötig sind, höre ich häufiger in Kontext mit Nord. Und von Roland (da allerdings nur vom Sound Canvas) kenne ich das selbst auch noch. War weder bei Korg, noch bei Kurzweil oder GEM nötig - und auch bei GSI/Crumar nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das mag vielleicht daran liegen, dass Nord seine Sounds sozusagen RAW sampeled und man dann durch Wahl der Boxen etc. incl. EQ seinen Wunschsound erstmal erarbeiten muss... Vielleicht haben andere Hersteller das gleich im Sound mit eingebaut, legen damit aber die Basis sozusagen fest... Ein Fender Rhodes klingt auch nur gut mit passenden Effekten und Amps und Boxen. Out of the Box klingt das auch erstmal nach Nichts, aber so wird es eben von Nord aufgenommen, meine ich... Den Sound machen dann z.B. die Amp-Simulationen und/EQ-ing...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Also die Samples selbst sind bei allen anderen Herstellern auch "raw". Aber ich erwarte schon eigentlich in der Flaggschiff-Liga für ein paar 1000€, dass ich nicht aus den Rohsamples erst was "erarbeiten" muss. Schon gar nicht bei einem akustischen Instrument wie Klavier, was per se auch keinen EQ oder gar Amp braucht. EP ist was anderes, aber da erwarte ich von einem Preset auch, dass das dann klingt wie ein Rhodes direkt am Ausgang...

Und dass man auch die spielfertigen Presets bis runter auf die Sampleebene editieren KANN, das darf man in der Liga heute auch erwarten - aber die Werkspresets sollten schon spielfertig sein.

Dass da jeder Hersteller so seine Macken hat, weswegen die Presets nun eben oft doch noch ein bisschen Tuning brauchen (z.B. erstmal Hall und andere FX großzügig rausdrehen), das kennt man. Aber das stinknormale "Preset 1"-Grandpiano, das ist eigentlich sonst immer ab Werk recht brauchbar.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
... naja, jedes Grandpiano bei Nord ist auch so gut brauchbar, Hall geht immer extra... EQ-ing mache ich für die Bandintegration! E-Pianos brauchen beim Nord allerdings, zumindest bei meinem Nordstage 2, aber ordentliches EQ-ing um meinen Vorstellungen zu entsprechen... Aber es ist, wie es ist, jeder hat andere Geschmäcker und Vorlieben und aber auch vorallem GEWOHNHEITEN, deswegen bin ich wohl mit meinem Nordstage zufrieden. Sollte ich irgendwann mal erneuern wollen, würde der State of the Art dann sicher erneut getestet werden müssen. Auf jeden Fall fährt man mit den Nordstages nun wirklich auch nicht sooo schlecht, aber andere Eltern haben eben auch hübsche Kinder 😉. Der Preis ist halt auch leider "sportlich"... Aber da ist das ja nicht die einzige Marke, wo man für den Namen etwas mitbezahlt (siehe so einige Automarken, Grillhersteller, Klamotten usw.). Ich denke, nicht anders, wie bei Gitarren und deren "Vertonung". Da gibt es ja auch 1000 Meinungen und Marken und ein paar "illustre" und teurere Marken...
 
Wie beurteilt Ihr eigentlich Euren Sound? Lasst Ihr jemand anders spielen und hört es Euch unten an? Oder habt Ihr ein neutrales Saalmikro?
Ich finde das immer schwierig zu beurteilen. Was man auf der Bühne hört bzw auf dem Monitor, ist ja nicht unbedingt das, was das Publikum hört.
Und mit dem Tonmensch muss man das ja auch noch besprechen, nicht dass @uro-frank den Bass absenkt, und der Ton beim Soundcheck, wo das Klavier alleine spielt, die Tiefen wieder versucht anzuheben...
 
  • Gefällt mir
  • Haha
Reaktionen: 3 Benutzer
Ich beurteile das, was ich an den FoH rausgebe, in meinem IEM. Was der für den Saalsound zuständige Mensch draus macht, ist dann dessen Aufgabe. Da muss man den Leuten dann schon vertrauen - so wie jeder andere Musiker auch.

Ich senke aber auch z.B. den Bass nicht ab, sondern der darf schon voll da sein. Das kommuniziere ich auch so. Ich spiele da halt nicht dauernd gegen den Bassisten an mit der linken Hand, sondern lasse da Platz.

WENN ich dann mal einen Synthbass spiele, dann darf der gerne auch knallen. Das ist dann so gewollt und im Arrangement entsprechend berücksichtigt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Den Bass senke ich nicht global ab, sondern pro (Song-)Preset. Da ich als Hobby-Spieler und Linkshänder aber noch viel zuviel links spiele, ist das bei mir doch häufig nötig mit dem Absenken - die Disziplin von @.Jens habe ich nicht.

Ansonsten: Gleiche Herangehensweise - was ich im IEM hören will, habe ich in der Hand, was FoH daraus macht, liegt in des Mixers Hand. Pech zum Beispiel, wenn meine wenig monokompatiblen Nord-Pianos knallhart summiert werden: Dann habe wenigstens ich noch einen schönen Klang auf dem IE-Monitor.

Genau solche Überlegungen würde ich aber vor allem an den individuellen Bedürfnissen orientieren - ich bin am Klavier im Normalfall einer von 20 (Big Band). Würde ich im Trio spielen, sähe das nochmal anders aus - aber dann hätte der Toni auch mehr Ohr für mich.
 
Da hatte ich letztens richtig Glück. Der Toni war super. Hatte erst Bedenken und fragte ob er das Piano mono oder stereo wollte. Er schaute kurz, sah das Nord und gab mir zwei DI Boxen :giggle: nach draußen hin war auch super abgemischt, Monitor war für mich ok (d.h. ich hab mich ausreichend gehört und konnte mich gut in den Bandkontext einbinden). Ach ja, einziger Sound White Grand, ohne EQ, minimal Effekte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wie beurteilt Ihr eigentlich Euren Sound? Lasst Ihr jemand anders spielen und hört es Euch unten an?
In bestimmten Fällen dem Toni vertrauen: In einer meiner Bands spielt ein sehr guter Tontechniker mit, dem vertraue ich blind. Wenn wir auftreten, steht er beim Soundcheck neben dem diensthabenden Tontechniker und schaut ihm auf die Finger. Und weil den in der Region jeder kennt, hat der Diensthabende ein bisschen Angst und strengt sich doppelt an. :D

Ansonsten können im Jazzbereich ja die meisten Musiker ein bisschen Klavierspielen, und dann lasse ich jemand anderen spielen und höre es mir von unten an.

Viele Grüße,
McCoy
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wie beurteilt Ihr eigentlich Euren Sound? Lasst Ihr jemand anders spielen und hört es Euch unten an?
Wir haben den Vorteil, dass wir mit unserer eigenen Anlage spielen, die die gleiche ist, mit der wir üben. So sind die Soundeinstellungen schon weitestgehend vorhanden und wir müssen tatsächlich wenig bis nichts ändern beim Auftritt... höchstens etwas Lautstärkefader anpassen und Reverb auf die Gegebenheiten. EQ wird eigentlich nie mehr gross geändert... Beim Soundcheck stellt sich der eine oder andere Mitmusiker vorne hin und hört, ob es halbwegs passt (bei 2 Gitarristen und 4 Leadsängern kann da immer der eine oder andere mal reinhören). Und wenn dann das Publikum da ist, dann bitten wir den einen oder anderen uns bekannten Musiker im Publikum uns auf ggf. Probleme hinzuweisen. Aber.... jaaaa... wird sind keine Profis und wir spielen nur in kleinen Locations und nen Toni können wir uns nicht leisten, da wir selber nur gegen Essen und Trinken für 50-80 Freunde/Bekannte spielen, der Tonmensch unserer Band bin ich und ich kenne den gewünschten Sound einfach durch viele Proben und muss dann tatsächlich nicht viel mehr machen beim Gig... Und wir haben einen DBX AFS2 Feedbackcontroller mitlaufen, den ich im Rahmen des Soundchecks vorher in einer neuen Location immer mit 12 Frequenzen einpfeife und die weiteren 12 laufen frei mit für unvorhergesehene Eskapaden... Hatten bisher noch nie grössere Feedbackprobleme mit diesem Setup...
Klar, in größerem Rahmen geht das alles nicht mehr so easy, da wäre ein "hauptamtlicher" Toni schon gut und dem würde/müsste ich dann auch einfach vertrauen. Und... Monitoring haben wir tatsächlich auch keins (Gott sei Dank 😁), denn das verkompliziert es auch nochmal deutlich, vorallem bei Monitorboxen... LG, Frank
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ach ja, einziger Sound White Grand, ohne EQ, minimal Effekte
... ja, das White Grand braucht auch bei mir kaum EQ-ing.... Die E-Pianos des Nordstage 2 aber teils heftiges... Das EQ-ing wird bei mir auch für das Nordstage und die Uhl vorwiegend nur Instrumenten-intern gemacht, der Mixer läuft erstmal auf neutralen EQ's und wird für die Keys nur seltenst verändert (anders bei den Vocals, die je nach Mikro und Mensch vor dem Mikro schon etwas am Mixer angepasst werden, aber eben bei gleichbleibender PA auch schon weitgehend voreingestellt sind)...
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Band 2, in der ich auch für das FOH verantwortlich bin, habe ich mein Setup jetzt umgestellt: Die Viscount macht nur noch Orgel, sonst nichts und beim Fanton kommt das Piano über die Sub outs extra zum Mischer. Und jetzt kommts: Ich hab für meine 2 PA größen auch 2 Unterschiedliche Piano patches gebaut, die ich dann auf den User Platz rüberkopiere. Bei der kleinen PA muss ich aufpassen, dass die höhen nicht zu schrill werden und bei der großen PA muss die unteren Mitten runter. Ich habe auch wie in Band 1 auf IEM umgestellt. Ich hör mich, bin zufrieden und das piano nach außen kann gut abgeregelt werden.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben