Les Paul - Hassliebe?

  • Ersteller acidjazzer
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Ich finde auch, dass die Gibson-Bauweise (reduziert auf ein einfaches Weltbild LP und SG) "besser" zum Lernen ist.

Habe mit einer alten Strat von meinem Vater gestartet, hab dann auf der SG richtig spielen gelernt und bin dann wieder zur Strat zurück.
Jedes Mal, wenn ich mal eine SG in der Hand halte, finde ich das Handling total geil und will auch wieder eine SG. Feels like home.

Zum Thema: Les Paul habe mal probiert, aber da ist der Toogle-Switch einfach an der falschen Stelle, sonst wäre das auch eine nette Gitarre. 🤪

Was für die Strat als Einsteigergitarre spricht (finde ich), dass die wesentlich einfacher im Bezug auf Wartung/Service und DIY-Modifikationen ist.

Meine Stammtischparole (mehr versteht man in DE eh nicht mehr):
Spielen lernst Du auf der SG/LP, das Basteln auf der Strat 😉
 
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Sorry für meine blöde Frage:

LPJ = Les Paul Junior, oder?

Die Frage ist sogar extrem unblöd. Die Assoziation mit Les Paul Junior drängt sich ja geradezu auf. Es gab früher auch Stimmen, die behauptet haben, es wäre gar keine Les Paul, sondern eben das Modell LPJ.

Ich habe daraufhin Gibson angeschrieben und nachgefragt. Sie haben geantwortet, dass es sich um einen "full blow Les Paul" handelt.

Die Decke ist tatsächlich gewölbt, aber sie hat keinerlei Bindings und auch kein Pickguard. Der Lack ist sehr dünn aufgetragen. Das haben die allerdings gemacht, damit die Gitarre günstiger angeboten werden kann. Für mich ist das okay. Durch die dünne Lackierung wird sie auch nicht so schnell klebrig.

So sieht sie ursprünglich aus:

20250917_112045.jpg
 
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Das ist ähnlich wie die "Faded"-Modelle aus den 2000er. Gute Ausstattung, aber dünner, abhängig von Geschmack nicht schöner Lack, dafür aber günstig.
Hatte eine Faded SG von Gibson, die war super.
 
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Bei den LP Dingern mag ich die Möglichkeiten mit zweimal Volume und Ton schon ganz gern, sofern das Wirering für mich taugt.
Ansonsten ist mir wichtig, dass das Gewicht halbwegs im Rahmen ist.

Wenn ich das Halsprofil mag und Halsbreite für mich passt und nicht gerade so ganz extrem Eisenbahnschwellen als Bünde drauf sind, dann ist mir die Mensur recht egal und dann kann ich mich vielen Gitarren anfreunden.

Meine zweite "LP-Style" Gitarre, war übrigens ein krasser Außenseiter, aber zumindest spielbar. Sackschwer, ultraflache Bünde, lackiertes (Maple) Griffbrett!, Maple-Decke, Maple-Body! und ganz doofe, schlaffe Pickups. Sah aber im Grunde schon aus, wie die Dinger bei den ganzen Rockstars. Das hat mir damals erstmal genügt. Die habe ich sogar noch, aber auch nur aus romantischen Gründen.

Die Erste war eine abgeranzte, schwarze "Asco", die Älteren werden die Dinger vielleicht noch kennen.
Kam scheinbar direkt aus der Hölle, das Ding. Krumm und schief, ganz fürchterlich. Im Grunde nicht spielbar, daher auch nur für ganz kurze Zeit bei mir. ;-) Aber ich war wahrscheinlich so um etwa um die 15 Jahre alt und hatte null Plan von E-Gitarren.
 
Das höre und lese ich öfters, kann es aber gleichwohl nicht nachvollziehen.
Ich habe 2 Paulas und eine 335. Bei allen diesen Gitarren ist die Verstimmung (trotz 009er Saiten) minimal bis nicht vorhanden.
Das extremste Beispiel aus meinem Gitarrenleben:
Im Winter einen Gig gespielt, danach die Gitarre im Koffer mit der Bandanlage in den LKW verstaut. Dann ab ins Hotel und der LKW stand in der Kälte.
Anderen Tag Heimreise, Gitarre in die Wohnung geschleppt und einen Tag liegen gelassen. Am nächsten Tag ausgepackt - Gitarre hat gestimmt.

Gruß
Bei mir ist es ja durch dickere Drähte auch besser geworden. Durch herumstehen verstimmt sich meine Les Paul übrigens auch nicht, aber bei wüsten Bendings.

Gegenüber einer Stratocaster hat die Les Paul den Nachteil, dass die Saiten nicht geradlienig durch den Sattel laufen, sondern mit einem Knick. Das kann dazu führe, das die Saiten klemmen bleiben. Das merkt man auch beim stimmen. Deshalb ist es ja auch besonders bei Paulas wichtig nur von unten nach oben zu stimmen.

Bei meinen Strats habe ich staggered Lockingtuner drauf und die Stringtrees entfernt. Da kann man auch gerne mal ordentlich am Tremolo zerren. Da passiert nix.
 
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Gegenüber einer Stratocaster hat die Les Paul den Nachteil, dass die Saiten nicht geradlienig durch den Sattel laufen, sondern mit einem Knick. Das kann dazu führe, das die Saiten klemmen bleiben. Das merkt man auch beim stimmen. Deshalb ist es ja auch besonders bei Paulas wichtig nur von unten nach oben zu stimmen.

Viele Strats haben den Nachteil, dass sie einen/zwei billige/n Stringtree/s haben.
Das kann dazu führen, dass die Saiten klemmen bleiben. Das merkt man auch beim Stimmen.
 
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Die Frage ist sogar extrem unblöd. Die Assoziation mit Les Paul Junior drängt sich ja geradezu auf. Es gab früher auch Stimmen, die behauptet haben, es wäre gar keine Les Paul, sondern eben das Modell LPJ.

Ich habe daraufhin Gibson angeschrieben und nachgefragt. Sie haben geantwortet, dass es sich um einen "full blow Les Paul" handelt.

Die Decke ist tatsächlich gewölbt, aber sie hat keinerlei Bindings und auch kein Pickguard. Der Lack ist sehr dünn aufgetragen. Das haben die allerdings gemacht, damit die Gitarre günstiger angeboten werden kann. Für mich ist das okay. Durch die dünne Lackierung wird sie auch nicht so schnell klebrig.

So sieht sie ursprünglich aus:

Anhang anzeigen 1001171
Das ist ähnlich wie die "Faded"-Modelle aus den 2000er. Gute Ausstattung, aber dünner, abhängig von Geschmack nicht schöner Lack, dafür aber günstig.
Hatte eine Faded SG von Gibson, die war super.
Ja genau: die LPJ erinnert mich an diese "Faded brown"-Serie von damals.
Die fand ich auch sehr sexy.

Ich finde diese matt aussehende Holzoptik einfach grandios.
Irgendwie gefällt mir das Dezente deutlich besser an einer LP als Hochglanz.
 
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Viele Strats haben den Nachteil, dass sie einen/zwei billige/n Stringtree/s haben.
Das kann dazu führen, dass die Saiten klemmen bleiben. Das merkt man auch beim Stimmen.
Da hast du leider Recht. Bei meinen Strats sind Roller-Trees verbaut
Gegenüber einer Stratocaster hat die Les Paul den Nachteil, dass die Saiten nicht geradlienig durch den Sattel laufen, sondern mit einem Knick
Das ist halt die Krux. Es gibt keine eierlegende Wollmilchsau. Auch nicht bei Gitarren. Je größer der Winkel am Sattel und auch an der Bridge, desto größer der Anpressdruck an der Stelle und desto besser die Schwingungsübertragung. Aber desto schlechter das Stimmverhalten, die Stimmstabilität bei Bendings usw.
Am Ende läuft es dann auf eine Gitarre mit Klemmsattel, Nullbund und Direkt in die Brücke eingehängte Saiten á la Schaller 3D-6 raus
 
Da hast du leider Recht. Bei meinen Strats sind Roller-Trees verbaut
Bei meinen auch, für mich komplett unverständlich, wieso diese Blechteile überhaupt verbaut werden...

Zum Thema "verstimmen", mein LP verstimmt sich, genauso wie all meine anderen Gitarren, während dem Spiel gar nicht. Frühestens am nächsten Tag muss ich mal etwas nachstimmen.
Hatte aber auch schon Wochen, wo sich nichts verstimmt hat.
 
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Ich wollte hier übrigens nicht die Diskussion eröffnen, ob eine Strat besser ist, als eine Paula oder andersherum. Diese Gitarren sind zu verschieden, als dass man sie vergleichen könnte. Beide sind geil!
Man kann ja auch nicht sagen, dass eine Stichsäge besser ist, als eine Bohrmaschine. Es kommt eben auf den Verwendungszweck an.

Viele Strats haben den Nachteil, dass sie einen/zwei billige/n Stringtree/s haben.
Das kann dazu führen, dass die Saiten klemmen bleiben. Das merkt man auch beim Stimmen.

Haha, deshalb habe ich ja geschrieben, dass ich Lockingtuner verwende, die staggered sind und dafür die Stringtrees entferne. Damit ist zumindest dieses Problem gelöst.
Den Saitenverlauf einer Les Paul zu begradigen dürfte nicht so ohne weiteres möglich sein. Aber, wie gesagt: Beide Gitarren sind geil!
 
Zum Begrading des Saitenverlaufs bei LP Modellen gibt es "String Butler".

Ob diese wirklich helfen weiß ich selbst nicht... nach meiner Erfahrung reicht ein guter Sattel (und Brücke/Tremolo), dann gibts keine Probleme mit der Stimmstabilität.
 
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Allgemein zur der Modellbezeichnung von Gibson:
Standard, Studio, Special, Custom, ...
Wie kann eine "Standard" die volle Ausstattung haben, während die "Spezialgitarre" abgespeckt ist?
Warum hat eine Studio, die ja wie der Name schon sagt fürs Studio günstiger ausgestattet als eine "Spezialgitarre"?
Nur die Custom macht einigermassen Sinn.

Les Paul Typen von Gibson

Les Paul Junior

Günstigster Preis – flacher Korpus (keine gewölbte Decke) – gibt es mit einem und mit zwei PU’s – Single Coil Dog-Ears

Les Paul Special
Ebenfalls ein flacher Korpus – gibt es als Single Cut und als Double Cut . Single Coil Soap-Bar

Les Paul Studio
Wie die Standard aber ohne jegliche Verzierungen – also kein Binding und (in der Regel) deckend lackiert und keine Flametop

Les Paul Standard
Die wohl am meisten gekaufte Les Paul – Hals-Binding und Korpus-Decken-Binding – 2 PU’s

Les Paul Classic
Greift die Specs der 1960er Standard auf – also schmaler Hals, heißerer Output

Les Paul Deluxe
Wie eine Standard aber mit Mini HB‘s

Les Paul Custom
Optisch aufgepeppte LP – neben dem Binding der Standard auch noch Binding um die Kopfplatte und Korpus-Binding um die Korpusrückseite. Außerdem ist das Binding 3 lagig (schwarz/weiß) – und Blockinlays aus Perlmutt – auch mit 3 Humbuckern zu bekommen. Hier auch die berühmte „Black Beauty“



Und weil das ja nicht reicht und um immer wieder Gitarristen zum Kauf zu animieren, gibt und gab es im Laufe der Jahre massenhaft Varianten.
Angefangen von verschiedenen Farbgebungen bis hin zu verschiedenen PU-Bestückungen. Mal mit Bigsby, mal Standards mit Soapbars, mal geriegelte Decken (auch bei der Studio), mal mit ausgefuchster Elektronik (Stichwort: Jimmy Page) und natürlich all die Signature Instrumente mit ihren Besonderheiten.

Gruß
 
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Zum Begrading des Saitenverlaufs bei LP Modellen gibt es "String Butler".

Ob diese wirklich helfen weiß ich selbst nicht... nach meiner Erfahrung reicht ein guter Sattel (und Brücke/Tremolo), dann gibts keine Probleme mit der Stimmstabilität.
Der String Butler sieht für meinen Geschmack nicht sehr schön aus. Kaufe ich nicht. :p
Mit den stärkeren Saiten habe ich jetzt auch weniger Probleme mit der Stimmstabilität und ich bin ganz zufrieden.
 
Vielen Dank @gesch ! So ist das sehr übersichtlich! (y)
 
Ja die gab es zu Beginn der 80er JAHRE, war aber eigentlich eine Standard mit geriegelter Decke, selbst hatte ich mal eine Pro mit P90 PU's serienmäßig
 

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