Gagen bei kleineren (Amateur) Metal-Bands?

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Moin zusammen!

Ich denke mal, hier sind durchaus auch einige Musiker der härteren Gangart dabei - mich würde interessieren, was man als eher regionale Metal-Band (nur Eigenkompositionen, keine Cover Acts) so verlangen kann, wenn man z. B. auf einem kleineren Festival (ca. 250 Zuschauer) in 500km Entfernung so nehmen kann. Ich sage mal so als Größenordnung 2 Alben mit etlichen positiven Reviews am Start, ca. 50 monatliche Hörer bei Spotify.

Dass man kein Geld damit verdient, ist mir völlig klar. Aber bleiben wir mal bei einem Gig in 500km Entfernung - alleine für Hotel und Fahrkosten geht schon einiges drauf.

Ich bin echt supergespannt, was so kommt von Euch...🙏🏻

Vielen Dank im Voraus!
 
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250 Leute sind nun wirklich sehr klein...
Festival bedeutet vermutlich auch mehrere Bands, so dass ihr nicht den ganzen Abend spielt, sondern vielleicht eine Stunde?
Ihr seid vermutlich auch nicht der Headliner, wenn ihr nur regional bekannt seid und ihr bringt vermutlich auch keine Massen an Fans mit, wenn es 500km entfernt ist.
Wenn ihr da mit 500€ rausgeht fänd' ich das schon sehr okay.
 
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Hi,
ich denke mal Ihr seid, mit Verlaub gesagt, nicht gerade der kommerzielle Hit für das Festival. Sprich, ihr seid vermutlich nicht diejenigen, die eine Menge Leute ziehen.
Wenn man den geschätzten Eintrittspreis hochrechnet, dann bleibt eigentlich nicht viel zum Verteilen nachdem die Fixkosten abgezogen werden. (Sofern es keine Sponsoren gibt) Ich denke mehr wie Benzingeld und Spesen wird da nicht drin sein.
 
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Ich habe früher auf meinem Festival für zeitgenössische Musik und Malerei Gagen von 500 bis 1000 € bezahlt, was nur durch Sponsoren möglich war.
Ich schätze, dass es heute nicht anders ist.
 
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Super, danke für Eure Einschätzungen - das deckt sich grob auch mit unseren. Wollte nur mal hören, ob man sich nicht unter Wert verkauft. Ehrlicherweise bin ich halt auch in einem Alter, wo man sich überlegt, ob man für 1h Stagetime 2 komplette Tage verbrät und dabei noch draufzahlt 🤷🏻‍♂️
 
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in einem Alter, wo man sich überlegt, ob man für 1h Stagetime 2 komplette Tage verbrät und dabei noch draufzahlt
Zum einen ist Alter sicher kein Thema, zumindest für mich. Und wenn es Spaß macht dann ist ein 2 Tages Städte Trip auch nicht verkehrt. Manch einer fährt viel weiter und gibt mehr Geld aus, nur um dämlich am Starand rum zu liegen für nix und wieder nix. Das wäre mir zu blöd. Dann lieber für lau irgendwo hin und beim Musik machen Spaß haben. Sag ich mir halt.
 
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Ehrlicherweise bin ich halt auch in einem Alter, wo man sich überlegt, ob man für 1h Stagetime 2 komplette Tage verbrät und dabei noch draufzahlt 🤷🏻‍♂️
Diese Überlegung habe ich auch schon angestellt. Ich bin Ü50. Ich hatte mit unserer Band neulich einen ersten Auftritt. Mit Anfahrt und Aufräumen waren das 2 Tage. Ich für meinen Teil muss sagen: Wenn ich das 2 bis 4x im Jahr mache (und öfter wird es bei unserer Hobbyband nicht werden), macht mir das Spaß. Vielleicht ist es anders, wenn man Familie mit Kind und Kegel hat, aber für mich ist das zusammensein und spielen auch ein wichtiger sozialer Faktor. Aber wir haben auch klar gesagt, als wir anfingen: Mehr als 5 - 10 Gigs wollen wir nicht spielen. Wenn es mehr wird, dann muss für mich finanziell was dabei rum kommen.
 
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z. B. auf einem kleineren Festival (ca. 250 Zuschauer) in 500km Entfernung so nehmen kann.

die Angabe von Nur Zuschauern ist leider Null aussagekräftig, der Einlass kann da ja von 0€ Open Stage bis hin zu 100€ weil Kult gehen.
du musst halt immer nen Deal finden der für Veranstalter und euch selber tragbar ist.

du schreibst Festival, daher mal ne Milchmädchen Rechnung:
- 8 Bands
- Veranstalter erwirtschaftet bei angenommen 30€ Ticketpreis 7500€
- je nach Location getränkeeinnahmen

dann hat er massig ausgaben für Licht&Ton, Security, Platz oder Venue Miete, Catering, Backline, GEMA, Rücklagen falls mal ein Konzert schief geht, etc.
ich hab keine Ahnung was da unterm strich rauskommt, aber lass mal damit rechnen, dass 5000€ für Gage aller Bands über bleiben, dann

- Headliner und Coheadliner kosten zusammen 3000€
- Band 1 Newcommer für lau
- Band 2 was lokales für 100€
- bleiben 1900€ für die restlichen Bands, wenn man Brüderlich durch 4 Teilt wären das 475€ pro Band.

Ich muss jetzt aber auch klar sagen, dass ich kein Veranstalter bin und die Kosten überhaupt nicht abschätzen kann, ich hab nur früher ab und an was im Kulturzentrum gemacht und weiß halt, dass da viele Ausgaben sind die man so gar nicht am Schirm hat.
ich weiß auch von einem Festival im Südlichen Raum, das sich vor zig Jahren im Ersten Jahr knapp 5 Stellig Minus eingefahren hat und erst im Nachgang über die jahre den Verlust wieder reinholen musste.

wenn ihr jetzt ne Konzertmöglichkeit habt mit Heaven Shall burn, oder in Flames, oder sonstwas großen was grob zu euch passt, würde ich da auch mit Verlust hinfahren.
wenn es jetzt aber irgendwas mit überwiegend unbekannten Bands ist würde ich schon schauen, dass die euer Aufwand wieder reinkommt, dann ist der Veranstalter auch im zugzwang Gäste zu finden.

Und denk immer daran:
Du kannst auch einen Gig ablehen. wenn du den Veranstalter sagst "jo da kommen wir leider nicht auf einen Nenner, lass uns in Kontakt bleiben, evtl gibts zukünftig mal was passendes", dann geht das ok.
Aber bleibt da immer ehrlich, wenn ihr irgendwas vorschiebt und der veranstalter bekommt raus, dass ihr den angelogen habt, dann hat er verständlicherweise in der Regel keinen Bock mehr auf euch. ;)
 
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Bei dem beschriebenen Szenario kann es nur darum gehen:

beim Musik machen Spaß haben

Man kriegt ja auch nichts für's Instrumente Kaufen, Proben, Songs Schreiben. Das macht man eben "just for fun". In einem solchen Stadium ist der Erfolg das auf der Bühne Stehen. Alles darüber hinaus ist einfach Dreingabe.

2 komplette Tage verbrät und dabei noch draufzahlt 🤷🏻‍♂️

Konsequent gesagt verbrätst Du doch jede Sekunde, in der Du Musik machst, und zahlst mit jedem Satz Saiten drauf. Ich denke, dass das die falsche "Rechnung" ist.
 
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Konsequent gesagt verbrätst Du doch jede Sekunde, in der Du Musik machst, und zahlst mit jedem Satz Saiten drauf. Ich denke, dass das die falsche "Rechnung" ist.

Jein, weil mir dadurch keine direkten zusätzlichen Kosten entstehen. Aber ich verstehe Deinen Punkt voll und ganz!

Wir haben kürzlich auch ein kleines Open Air bespielt und dafür am Ende drauf gegezahlt. Ehrlicherweise war ich auch erst skeptisch, weil mir meine Freizeit auch wichtig ist - aber das war am Ende ein geiler Ausflug mit Freunden und guter Musik 😇
 
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wenn die Band das einzige hobby und Verpflichtung ist sind die 2 Tage realtiv wurst.

wenn jetzt aber Familie und andere Hobbys (Fußball, Sportverein, what Ever) auch zeit und geld abverlangen, dann muss man schon schauen was jetzt machbar ist und was nicht.

und da ist natürlich schon der Gedankengang, dass man das irgendwie im Rahmen halten muss.

wie Gesagt weder eine Kostendeckende Gage aufrufen, noch einen Gig ablehnen ist ein Verbrechen, man muss halt kompromisse eingehen
 
weil mir meine Freizeit auch wichtig ist
Hmm, wodurch unterscheidet sich Amateur Musik von "Freizeit"? Für mich ist Freizeit alles was nicht direkt mit Arbeit zu tun hat. Das klingt für mich jetzt so, als ob die Band und Musik machen generell für dich nicht mehr Freizeit ist, sondern Arbeit. Kann das sein? Und wenn ja, dann müsstest du echt anders kalkulieren, so mit Stundensatz, Aufwandvergütung usw, Da bist du dann für dich alleine bei den zweit Tagen und 500 km wohl schon eher bei 700-1500€, oder mehr. Wenn ich von einem Quartett ausgehe, müsstest ihr so um die 3000-6000€ aufrufen. Ob sich das bei einem "Festival" mit ca 250 Zuhörern für den Veranstalter ausgeht? Ich denke, eher nicht.
 
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Hmm, wodurch unterscheidet sich Amateur Musik von "Freizeit"? Für mich ist Freizeit alles was nicht direkt mit Arbeit zu tun hat.

Nee, so schlimm ist's nicht 😅 Klar ist das ein Hobby, aber ich habe halt noch ein paar mehr Hobbys, Haus, Garten & Familie etc.

Am Ende muss das jeder Selbstentscheiden, welchen Aufwand man in Kauf nimmt. Passt schon, mein Bauchgefühl wurde jedenfalls bestätigt. Danke nochmal an alle! 🙏🏻
 
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Bei 500 km Entfernung, sind das hin und zurück schon 1000 km. Bei ganz pauschal 30 ct pro km kommt man auf 300 € Fahrtkosten.
Dazu Übernachtung (2 Hotelzimmer, doppelt belegt, je 100-150 €) sind nochmal 200-300 €.
Ich denke unter 500 € zahlt ihr selbst deutlich drauf. Nach den Rechnungen anderer User weiter oben, scheint es aber auch unrealistisch deutlich mehr als das zu verlangen.
Das müsst ihr dann überlegen was euch der Auftritt wert ist.
Und das Argument mit der Zeit (2 Tage für einen Auftritt) kann ich absolut nachvollziehen. Ich müsste mir da auch erst die Genehmigung der Regierung einholen. ;)
 
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Mach doch mal eine Berechnung für eure Ausgaben, die ihr haben würdet; Fahrtkosten, Hotel, ggf. Verpflegung usw.
Geht es euch nur darum nichts draufzulegen oder wollt ihr auch ein bisschen "Trinkgeld" für die Bandkasse haben? Wenn ihr dann auf einen Betrag kommt dann wisst ihr ja, was ihr mindestens nehmen solltet.

Wobei ihr das auch noch davon abhängig machen solltet, je nachdem, was der Veranstalter an Backline für die Bands zur Verfügung stellt. Habt ihr schon solche Infos?
Muss beispielsweise euer Drummer nur Snare und Becken oder sein ganzes Kit mitschleifen usw.? So etwas macht ja schon wieder möglicherweise ein Fahrzeug weniger und somit auch geringere Ausgaben aus.
 
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Das muss man sicherlich individuell betrachten, keine Frage. Mir ging's nur ganz allgemein um Erfahrungen anderer kleinerer Metal-Bands (y)
 
200 sage ich aus dem Bauch heraus. Es sei denn es gibt potente Sponsoren. Für mehr Gage als die genannte musst du dich mehr reinhängen, da reichen 50 Hörer auf Spotify (ja das wird tatsächlich geprüft) bei weitem nicht...
 
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Zum Thema Hörer/Follower bei Spotify noch eine kleine Anekdote - ich finde das als Indikator ja durchaus gut und nachvollziehbar, aber solange da so viel manipuliert wird, ist das echt gruselig. Eine befreundete Band hat mir unverblümt gesagt, dass deren Agentur (!) bewusst Zahlen einkauft, um ein besseres Standing bei Veranstaltern zu erhalten.

Traurig, dass das offenbar immer noch so einfach geht...:rolleyes:
 
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Tik Tok ist auch so eine Sache... weil da muss man anscheinend auch mitmachen derzeit. Bedienst du den Algorithmus bist du der "King"... :-/
 
Tja, da habe ich selbst keine klare Meinung zu - eigentlich bin Pionier und Fan von sozialen Netzwerken (insbesondere Facebook). Schon bei Instagram kommt mir der Content zu kurz, TikTok bin ich ganz raus. Das nutzen halt hauptsächlich die ganz Jungen mit einer Aufmerksamkeitsspanne von max. 20 Sekunden. Ich glaube nicht, dass die unbedingt Death Metal von alten Leuten hören 😅
 
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