Gage - was verlangen als kleine Band?

  • Ersteller D.L. Styles
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Mahlzeit zusammen,

mit meiner "neuen" Band wollen wir auch mal aus NRW raus und so kommt dieses Thema natürlich auch auf uns zu und deswegen schreibe ich einfach mal wie wir das handhaben.
Fakten: 5 Musiker. Ab und an Techniker mit PA!

Im lokalen Bereich spielen wir im Normalfall für 50-150€ pro Musiker den Abend. Das sind dann 60-120 Minuten. Dazu kommt das, was der Techniker für sich und die PA haben möchte. Er hat da keinen Festpreis, sondern guckt, wie viel Ihm der Gig auf lange Sicht bringt. Ebenso ist das bei unserer Gage.

Für weiter weg haben wir uns als Ziel gesetzt: Sprit ist rauszubekommen, ebenso die Übernachtung und das Essen vor Ort. Da zahlen wir aber auch mal etwas drauf, wenn es n guter Gig ist und wir sicher vor vielen Leuten spielen. Zum Beispiel als Support eines lokalen "Helden". Man nimmt da eigentlich immer ein paar Fans mit nach Hause, wenn man nicht unbedingt extrem von der Musikrichtung abweicht.
Zusätzlich versuchen wir auch mindestens einen zweiten Gig vor Ort, oder auf dem Fahrtweg zu bekommen. Dann lohnt sich das ganze schon mehr und es ist einfacher die Kosten zu decken.

Wir haben das Glück einen Bus zur Verfügung zu haben, so dass wir wirklich nur noch Sprit zahlen müssen. Dazu kommt bei Bedarf ein Anhänger. Das heißt: Immer nur ein Fahrzeug!!

Wenn man sich zu Beginn aus der lokalen Welt raus bewegt ist es gerade mit eigenem Material immer recht schwer. Aber macht man den Schritt nicht, kommt man nicht weiter. Wenn man das nicht will, ist das aber auch ok ;) Will man das aber, sollte man eben klein anfangen. Die nähere Umgebung abklappern und sich dann ausbreiten, oder es mit dem Urlaub verbinden.

Für den genannten Fall würde ich 200€ Sprit + Übernachtung + Essen vor Ort haben wollen für die Band. Klar muss man unterwegs etwas essen, aber wenn ich zuhause bin muss ich auch essen. Das kann ich mir dann ruhig schön reden.
 
Ja, schreib doch mal, was aus der ganzen Sache geworden ist - es gibt sicher viele Bands in ähnlichen Situationen, die von den Erfahrungen hier profitieren könnten. U.a. könnte man dann in ein paar Jahren mal vergleichen, wie wenig jetzt und wie wenig künftig gezahlt wird ;)

Harald
Noch gar nichts, der VA ist im Urlaub und meldet sich erst kommende Woche ;)

Ich bin echt überrascht über die Vielzahl der verschiedenen Meinungen und Erfahrungen, ich dachte wirklich, die Frage lässt sich leichter und in wenigen Sätzen beantworten, aber da gibt es wohl keine Universalantwort. Scheint echt gar nicht so einfach zu sein, aber einen hohen Preis anzusetzen und sich runterhandeln zu lassen, ist wohl schon mal ein guter Ansatz.

Hat noch jemand weitere Tipps für das Telefonat? Bin geschäftlich leider gar nicht erfahren und weiß gar nicht, welche Phrasen ich da dreschen könnte oder wie ich auf bestimmte Sätze vom VA reagieren soll usw.?
 
Interessante Diskussion. Ich hab mir mal die Mühe gemacht, alle Beiträge zu lesen, wundere mich aber, dass eine Frage noch gar nicht kam, und damit zurück zum Anfang dieses Threads...
Ich frage mich, wie eine "absolute Newcomer Band" wie Du ja selbst schreibst, eine Anfrage für einen Gig bekommt, der 500km weg ist. Warum will ein VA eine Band von so weit her buchen?
a. man kennt sich persönlich, und möchte einfach mal nett sein, indem man mit einer Auftrittsmöglichkeit winkt,
b. die Band ist bekannt, und es lohnt sich für den VA, weil er sich für die zusätzlichen Spesen, die er für diese Band unabhängig von einer Gagenforderung in Kauf nehmen muss, größeres Publikumsinteresse einkauft. Im Normalfall gibt es genug lokale Bands, bei denen der Spesenaufschlag aufgrund der räumlichen Nähe entfällt.
Zu a. hast Du hier noch gar nichts erwähnt. Zu b. dürfte nicht der Fall sein, ohne Euch nahetreten zu wollen.
Desweiteren muss man sich dann auch tatsächlich fragen, was Euch das bringt. Dort kennt Euch vermutlich niemand, und ob sich aus dem Gig weitere in der Gegend ergeben, da müsst Ihr schon wirklich einschlagen, dass weitere VAs auch bereit sind diese Mehrkosten für eine überregionale Band zu zahlen.
c. Spielen zu jedem Preis ggf. auch Draufzahlen:
Ja klar, kommt wohl keine Band drumherum, die nach vorne will. Manche machen es auch, weil sie einfach nur Spaß am Musikmachen haben. (Kostet nicht jedes Hobby Geld?)
d. Ist der Spielort evtl. ein großes Festival, z.B. Wacken? Klar, da würde manche Band sogar 4stellige Beträge zahlen, nur um dort spielen zu können. Denn wenn man sowas auf seiner Referenzliste stehen hat, öffnet das einem u.U. diverse weitere Türen, und rechtfertigt auch ordentliche Gagen.

Ach ja, und was hier auch schon erwähnt worden ist, was ich persönlich auch sehr wichtig finde, ist das Verhandlungsgeschick, das man üblicherweise erst einmal mit der Zeit lernt. Manchmal ist es taktisch klug, wenn nicht ein Bandmitglied solche Verhandlungen führt, sondern jemand anderes, der quasi als Manager auftritt. Ein VA hat gegenüber einer Newcomerband vermutlich schon einen großen Vorsprung, was Verhandlungserfahrung angeht, und er wird sicher Deine Unerfahrenheit auzunutzen wissen. Ein "Manager", auch wenn er noch nicht so erfahren ist, steht da ein wenig objektiver drüber. Der will nicht unbedingt auf die Bühne, seine Aufgabe ist es, der Band Jobs zu vermitteln, und da kann er nicht mit irgendwelchen schlechten Konditionen zurückkommen, di er dann seiner Band verkaufen muss. Das weiß auch ein VA.
 
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Ich frage mich, wie eine "absolute Newcomer Band" wie Du ja selbst schreibst, eine Anfrage für einen Gig bekommt, der 500km weg ist. Warum will ein VA eine Band von so weit her buchen?
a. man kennt sich persönlich, und möchte einfach mal nett sein, indem man mit einer Auftrittsmöglichkeit winkt,
[...]
Zu a. hast Du hier noch gar nichts erwähnt. Zu b. dürfte nicht der Fall sein, ohne Euch nahetreten zu wollen.
Desweiteren muss man sich dann auch tatsächlich fragen, was Euch das bringt. Dort kennt Euch vermutlich niemand, und ob sich aus dem Gig weitere in der Gegend ergeben, da müsst Ihr schon wirklich einschlagen, dass weitere VAs auch bereit sind diese Mehrkosten für eine überregionale Band zu zahlen.
Ich hab noch nichts dazu gesagt, weil ich es einfach selbst nicht weiß, leider. Dass wir Newcomer sind, sieht man doch an unserer Facebook-Seite, warum sollte ich flunkern? :D Wir kennen den Veranstalter nicht. Vielleicht hat er einfach über unsere Internetpräsenzen von uns erfahren, oder so. Er hat einfach nach unseren Konditionen gefragt und uns einen Ort gesagt. Deswegen will ich ja mit ihm telefonieren. Wenn wir vor 100 Leuten spielen sollen, dann lassen wir das natürlich

Danke für die Hinweise mit dem Verhandlungsgeschick, das hilft mir ziemlich gut weiter. Aber einen Manager muss man eben auch bezahlen und das macht momentan für 'ne Band unserer Größe einfach keinen Sinn.
 
Ich hab noch nichts dazu gesagt, weil ich es einfach selbst nicht weiß, ..., warum sollte ich flunkern? :D Wir kennen den Veranstalter nicht.
Ich wollte Dir gar nichts vorwerfen, wollte nur mal anregen, darüber nachzudenken, was dahinter steckt. Mir ist es immer wichtig, woher eine Anfrage kommt, ob sie auf Empfehlungen basiert, wo irgendwer jemanden sonst was vorgeschwärmt hat, was ich vielleicht so gar nicht unterschreiben würde, und dann unter Druck stehe, etwas einzugehen, was ich nicht erfüllen kann.
Danke für die Hinweise mit dem Verhandlungsgeschick, das hilft mir ziemlich gut weiter. Aber einen Manager muss man eben auch bezahlen und das macht momentan für 'ne Band unserer Größe einfach keinen Sinn.
Ein Manager muss nicht unbedingt bezahlt werden, genausowenig, wie Du als Musiker gerade in der Anfangszeit Deinen Focus auf Gage setzt. Ein guter Manager finanziert sich selbst, indem er sich seinen Teil von den Gagen, die er für Euch rausholt, einbehält, ohne zwingend Eure Gagenvorstellung runterzukorrigieren.
Es gibt auch genug, die einfach nur Spaß dran haben, eine Band zu managen, und wenn Du selbst auch nicht über die große Erfahrung verfügst, verlierst Du auch nicht unbedingt, wenn Du es über so einen probierst. Entscheidend ist, dass er für den VA den abstand zur Band wahrt, quasi als Mittelsmann - das hilft auf jeden Fall.
 
Hallo,
wir sind eine absolute Newcomer-Band (uns gibts erst seit nem halben Jahr)

Wow..dafür habt ihr aber schon ne ganze Menge an "Likes" auf Facebook...:D (was auch immer es bringt...auf jeden Fall gibt es meine Band knapp 10 Jahre und ja....unsere "Likes"kann man an einer Hand abzählen...gut das Facebook Pofil existiert auch noch nicht lange...trotzdem...nach nem halben Jahr ist das bei euch schon wirklich ordentlich, die Musik konnte ich nun leider nicht hören da auf Arbeit...)
 
Wenn wir vor 100 Leuten spielen sollen, dann lassen wir das natürlich

Warum willst du vor 100 Leuten nicht spielen? :gruebel:

Möglicherweise ist das auch eine kleinere Location in der bei 80 Zuschauern schon die Decke brennt?? Sowas soll ja in der "Szene"-Rockmusik (=> Hardcore, Punkrock, ?-Core, ?-Metal) nicht gerade unüblich sein und ganz ehrlich, das sind meist die wesentilch besseren Shows als auf kleinen Open-Air-Festivals mit 1500 Zuschauern, wovon sich dann eh nur 3% für deine Band interessieren... :)
Da knüpfst du 1000x bessere Kontakte zum Publikum und somit auch zu "Konsumenten" und potentiellen Veranstaltern als bei großen & anonymen Shows bei den du eine der 5 Supportbands bist.

Am Anfang wird es sich im Bereich der Rockmusik (wenn du keine Cover spielst und nicht den totalen Hype durchlebst) wohl finanziell nie rentieren, da muss man sich immer noch nach oben spielen. :)
 
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Möglicherweise ist das auch eine kleinere Location in der bei 80 Zuschauern schon die Decke brennt?? (....) das sind meist die wesentilch besseren Shows als auf kleinen Open-Air-Festivals mit 1500 Zuschauern, wovon sich dann eh nur 3% für deine Band interessieren...

Aber ja doch!
Ein kleiner proppevoller Laden, wo der erste, der durchdreht, Nase an Nase mit dir steht...

...grossartig. Ich liebe es.
 
also ich (+band) muss für die ersten gigs noch nicht zwingend eine gage bekommen.. mir gehts am anfang eher darum, dass die band mal raus kommt aus dem proberaum..
wenn man dann gut ankommt beim puplikum, dann kann man bei den nächsten gigs über gage reden ;) so machen wir das :D
 
Also mMn sollten die Spesen auf jeden Fall gedeckt sein. Da kann man ja bei der Entfernung auch mal die reinen Spritkosten + Übernachtung kalkulieren, also abseits der 30ct pro km.
Desweiteren ist das mit dem Runterhandeln lassen so eine Sache. Mehr als einen Spielraum von 50€ oder MAXIMAL 100€ sollte man sich da nicht aufschwatzen lassen, denn auch dadurch merkt der Veranstalter, ob ihr nur einen auf dicke Hose macht und eigentlich billig seid oder ob ihr wirklich eine durchdachte Gagenvorstellung und das entsprechende Rückgrat habt, diese "durchzudrücken".

Ich hab mit meiner Band einen Regelsatz, der alle Pauschalen beinhaltet und unter dem wir nicht spielen. Ausnahmen gibt es nur sehr wenige, wenn bspw. Jugendclubs bei uns anfragen oder ähnliche gemeinnützige Einrichtungen, dort spielen wir auch schonmal zum Freundschaftspreis. Voraussetzung ist aber IMMER, dass der Rider erfüllt ist und also gute Technik und vor allem ein eigener Mischer vorhanden ist.
Das sollte mit in die Verhandlungen einfließen und ich würde euch empfehlen, dieses als einziges Preisnachlass-Argument gelten zu lassen. So nach dem Motto "Wir machens auch für 100€ weniger, aber dafür läuft bitte ordentlich Promo und ist feine Technik und gutes Essen am Start". Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber früher haben wir das durchaus noch so gehandhabt, zumal die genannten Dinge leider eben nicht immer selbstverständlich waren.

Das mal aus einer etwas fortgeschritteneren Sicht.
Unter Fahrtkosten würde ich nicht spielen. Man zahlt in dem Hobby schon für Instrumente und Proberaummiete (drauf), Zeit gibts mittlerweile auch nicht mehr umsonst - da würde ich dem Veranstalter ungern auch noch den Auftritt schenken wollen. Wenn er schon keine Gage zahlt, dann wenigstens Reisekosten.

Zum Verkaufsgeschick: Im Grunde ist egal, wer der Manager der Band ist. Das kann auch ein guter Bekannter sein - allein wenn sich jemand als der Manager der Band vorstellt, macht das einen guten Eindruck und zeigt, dass man erstmal nicht alles mit euch machen kann. Zudem das Gespräch mit ein paar Fragen einleiten, die der Veranstalter bejahen kann. Kurz vorstellen und dann sowas wie "Spreche ich mit xy?" oder "Wir wollten uns noch einmal über den Auftritt am x.x. verständigen, richtig?". Es ist immer von Vorteil, wenn der Gesprächspartner sich zu Beginn des Gesprächs auf das Wort "ja" eingeschossen hat - das schafft eine positive Grundstimmung und erhöht die Chancen positiver Zusagen im weiteren Gespräch ;)
Dann wie gesagt nicht allzuweit herunterhandeln lassen. Im Zweifelsfall sich darauf einigen, dass man zwar zu geringeren Kosten spielt, dann aber nochmals vom Veranstalter zu einem späteren Zeitpunkt gebucht wird. Und immer verständnisvoll - erklären, dass man die Lage des Veranstalters versteht, man selbst schon versucht hat einige Konzerte zu organisieren, der Veranstalter aber bitte auch die Situation des Künstlers nachvollziehen soll. Wenn man nicht übereins kommt oder sich gar herauskristallisiert, dass nicht nur kein Geld für die Band vorhanden ist, sondern auch an der Technik gespart wird, dann ruhig und sachlich erklären, dass man wohl andere Vorstellungen von der Veranstaltung hat und dass es sich für keine Seite rentieren würde, einen Vertrag zu den bestehenden Konditionen einzugehen. Dann noch sowas wie "Vielleicht lässt es sich beim nächsten Mal einfacher realisieren, zB wenn wir in der Nähe sind oder Ihnen ein höheres Budget zur Verfügung steht". Und sich dann einfach nochmal melden, wenn dies der Fall ist.
Ansonsten Namen und Telefonnummer des VA auf jeden Fall speichern und sich immer mal wieder melden, wenn ein neues Demo raus ist. Geschäftsbeziehungen wollen schließlich auch gepflegt werden ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Unter Fahrtkosten würde ich nicht spielen.

Ich bin ebenfalls dagegen, sich unter Wert zu verkaufen.
Wenn es sich allerdings um eine große Veranstaltung handelt - kommt bei meinen beiden Bands selten vor, aber es passiert eben auch schon mal - dann sollte (oder kann) man das allerdings lockern.
Für die Chance, das jeweils aktuelle Programm einem Menge vorzustellen, für die man sonst ein halbes Jahr an jeder Milchkanne spielt, kneifen wir jedenfalls schon mal die Arschbacken zusammen und schießen zu.

Das ist selbst unter Profis normal, die sonst unter 500,- pro Tag und Nase gar nicht erst ausrücken. Einer "meiner" Gitarristen spielt mit seinem Hauptprojekt demnächst im Vorprogramm einer sehr bekannten Band...und bekommt nichts.
Dafür spielt er aber ein paar Abende vor zigtausend Leuten und darf einen Merch.-Stand betreiben.

Da macht man dann auch schon mal Ausnahmen.
 
Ich hab ja nicht alles gelesen was geschrieben wurde..daher einfach mal mein Brot dazu!

Es gibt genügend Bands in Deutschland! Wieso sollte einer sagen er gibt euch Newcomern nen hohen Betrag (was keiner tun wird..so toll ihr auch sein mögt) wenn er eine Band aus der Region bekommen kann (und das kann er;)!)

Ausserdem..wer am Anfang (uns gibts auch erst seit einem Jahr) sich schon Gedanken ums Geld macht sollte sich lieber im Puff verkaufen..sorry..wir machen doch alle Musik weil wir es lieben auf der Bühne zu stehen! Es geht am Anfang einfach nur ums Erfahrung sammeln..Spass haben..Geld ist zweitrangig!
 
bzgl. gagenverhandelung....kann es sein das es ein rießen nachteil ist wenn man die verhandlungen per mail durchführt?

ich bin damal total eingfahren...mündlich ist immer besser/telephoniesch---

mein meinung
 
Was denn genau?
 
Na unter Fahrtkosten spielen. Also im Endeffekt draufzuzahlen.
 
Du würdest als "kleine Band" - siehe Threadtitel - ein Open Air vor ein paar tausend Leuten oder einen Support-Gig vor einer wirklich bekannten Band knicken, weil das 'n Hunderter Sprit kostet?
Oder weil du vielleicht im Auto pennst?

Das ist unter deiner Würde?
 
Ja, du kannst jetzt irgendwelche "extrem Beispiele" ausm Ärmel hervorzaubern (ich hatte ehrlich gesagt keine Lust jetz auf jeden Sonderfall einzugehen). Oder du kannst es auch lassen und annehmen, dass ich von nem allgemeinen Fall rede.
 
Das Problem ist, dass das nicht unbedingt "extrembeispiele" sind - die Frage ist halt wie so oft, wo man die Grenze zieht. Gut, kein Supportgig mit ner wirklich bekannten Band, aber wie ist es mal raus zu kommen und mit einem lokalen Newcomer zu spielen, der 200 Leute zieht?
Pauschalaussagen lassen sich da immer leicht treffen (vor allem wenn man Gegenbeispiele zu Singularitäten verklärt), aber im Endeffekt trifft man bei jedem Gig eine Abwägung: lohnt es sich unterm Strich für mich oder nicht? Und es "lohnt sich" auf jeden Fall, wenn man entweder das Risiko auf Null reduziert (vernünftige Festgage) oder wenn man mit entsprechend viel Publikum Rechnet (Supportslot, Festival, ...). Da kann man sich aber auch schnell mal irren...
Es lohnt sich (finanziell) in der Regel nicht, wenn keines von beidem eintritt, dann kann man aber immernoch abwägen, dass man gern selber bereit ist "für den Spaß" und das Hobby eben was drauf zu zahlen.
 
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Ja, du kannst jetzt irgendwelche "extrem Beispiele" ausm Ärmel hervorzaubern

Mache ich doch gar nicht.

Aus diesem Post...

Ich bin ebenfalls dagegen, sich unter Wert zu verkaufen.
Wenn es sich allerdings um eine große Veranstaltung handelt - kommt bei meinen beiden Bands selten vor, aber es passiert eben auch schon mal - dann sollte (oder kann) man das allerdings lockern.
Für die Chance, das jeweils aktuelle Programm einem Menge vorzustellen, für die man sonst ein halbes Jahr an jeder Milchkanne spielt, kneifen wir jedenfalls schon mal die Arschbacken zusammen und schießen zu.

Das ist selbst unter Profis normal, die sonst unter 500,- pro Tag und Nase gar nicht erst ausrücken. Einer "meiner" Gitarristen spielt mit seinem Hauptprojekt demnächst im Vorprogramm einer sehr bekannten Band...und bekommt nichts.
Dafür spielt er aber ein paar Abende vor zigtausend Leuten und darf einen Merch.-Stand betreiben.

Da macht man dann auch schon mal Ausnahmen.

...hast du die Zeile rauskopiert, die du kritisierst. Da steht alles schon drin...nix Ärmel.

Das ist schlicht Standard in den unteren Ligen - oder nenne es Investition - und wem das nicht passt, kann ja auch in Würde im Proberaum bleiben.
 

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