Gitarre - Werkstoffe (u.a. Holz) - Klang - die ewige Suche nach der "Wahrheit" ?

  • Ersteller Alex_S.
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Psst, der Typ den du da zitierst ist weniger Gitarrist, der baut Instrumente.
So wie du zitierst ist die Aussage natürlich Unsinn, im Original heißt es ja
"Trussrod hat keinen Einfluss auf den Ton, kann aber das Schwingen beeinträchtigen"
Da höre ich im Ton ironische Schwingungen.
 
Bedeutet übersetzt: Klingt gut, aber vielleicht nich lange.
 
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Ich würde vermuten, dass durch eine Absenkung der Eigenfrequenz das Sustain eher besser wird.
Dann sind die sustain-schädlichen Eigenresonanzen aus dem Weg.
Grüße
Wäre die Gitarre "bocksteif", wäre das fürs Sustain ideal, weil keine Energie "abfließt". Je steifer etwas ist, umso höher die Eigenfrequenz.
Daher müsste das Sustain bei Absenken der Eigenfrequenz idR schlechter werden.
 
@cirex was ist mit der schwingenden Masse? Hat die keinen Einfluss auf die Resonanzfrequenz? Und wer regt die Resonanz mit welcher Frequenz an?
 
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Die Masse beeinflusst die Eigenfrequenz und schwingt mit dieser mit.
Die schwingende Seite regt über ihre Anbindungspunkte hauptsächlich über den Sattel/Bundstab den Hals an. Über die Brücke gelangen nur wenig Schwingungen in den Korpus, weil hier die Anbindung sehr steif ist (und der Korpus im Vergleich zum Hals auch viel steifer ist).
Der Hals schwingt entsprechend der Saitenschwingungen mit, jedoch verstärkt in den Bereichen seiner Eigenfrequenz und deren harmonischen und abgeschwächt in den anderen Frequenzbereichen.
In den Korpus gelangen die Schwingungen aus meiner Sicht hauptsächlich über den Hals.
 
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Sorgt denn nicht eine steife Anbindung zwischen Saite und Korpus für eine gute feste Kopplung und somit für eine gute Schwingungsenergieübertragung von Saite in Korpus (oder Hals)?

Wäre denn nicht eine un-steife, also sehr weiche Anbindung im Grenzfall unendlicher Weichheit am Ende denn dann gar keine Anbindung mehr?

Wie gelangst du zu deiner Ansicht, "In den Korpus gelangen die Schwingungen aus meiner Sicht hauptsächlich über den Hals."?
 
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Hey, es gibt da einen emeritierten Professor der OTH Regensburg, der zu dem Thema viel veröffentlicht hat. Lesenswert! :)

 
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Und da geht es wieder los.... 🙈
 
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Wäre die Gitarre "bocksteif", wäre das fürs Sustain ideal, weil keine Energie "abfließt". Je steifer etwas ist, umso höher die Eigenfrequenz.
Daher müsste das Sustain bei Absenken der Eigenfrequenz idR schlechter werden.
Wenn Du sie im Weltraum spielst. Die meiste Schwingungsenergie landet in der Luft.
 
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@Burkie
Wenn ich mir ST Style Gitarren anschaue, dann liegen die Saiten auf Reitern auf, die wiederum mit kleinen, spitzen Wurmschrauben auf einer Stahlplatte aufliegen.
Bei LP Style Gitarren liegen die Reiter auf einer Schraube. Hier ist die Anbindung eher sogar nur Linienförmig.

Da frage ich mich, wie selbst bei einer steifen Anbindung hier Energien übertragen werden sollen?
Im HiFi Bereich sind die Standboxen auch oft auf kegelförmigen Füßchen auf einem harten Boden (zB Glasplatte) stehend, eben aus diesem Grund.

Der Hals ist über, zumindest eine, recht große Fläche mit dem Korpus verbunden.
 
@cirex Prof. Holzer sagt dazu, dass die Fugendämpfung laut technischer Mechanik einen großen Einfluss macht.
Zwischen allen Gewinden, zwischen allen Auflagen, zwischen allen Spitzen gibt es Fugen, die die Schwingungsübertragung dämpfen.
Je mehr Schrauben, je mehr Reiter, die auf etwas aufliegen und somit Fugen machen, desto mehr Dämpfung bei der Schwingungsübertragung in den Korpus
Das ist also keine "steife" Anbindung, sondern eine Anbindung mit vielen dämpfenden Fugen dazwischen.
An jeder Fuge geht sozusagen Schwingung verloren, die dann eben nicht in den Korpus geht.
Rückwärts gilt das auch!
Schwingung, die im Korpus ist, wird durch diese Fugen auch wieder gedämpft, bis sie an die Saiten kommt...

Umgekehrt, denke dir, die Saiten seien an der Brücke direkt festgeklemmt, und die Brücke aus einem einzigen durchgehenden Stahlblock bestehend, direkt ganz fest auf den Korpus geschraubt/angeklemmt - ganz steife harte Verbindung.
Welche Chance hat der Korpus, den Bewegungen der Saiten zu widerstehen? Wenn die Saiten sozusagen nach unten schwingen, auf die harte Brücke drücken, und diese hart wie sie ist direkt so hart auf den Korpus drückt..?

Umgekehrt, denke dir, die Saiten liegen halt nur auf der Brücke auf, und diese liegt auch nur über eine weiche Gummiunterlage auf dem Korpus auf.
Welche Chancen hat nun der Korpus, den Bewegungen der Saiten zu widerstehen? Sollte sich nicht erst das Gummi zusammendrücken, bevor der Korpus sich bewegt/schwingt?

Grüße
 
Nachdem wir uns hier vom eigentlichen Thema wegbewegen, ich antworte dir im Postfach.
 

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