Hallo Bernnt,
ich spiele meinen Rhythmus live mit den Füßen, meistens zur Gitarre mit Gesang, manchmal aber auch zum Akkordeon. Ich muss feststellen, mit der Gitarre geht es leichter. Mit dem Akkordeon erfordert die Koordination etwas Übung und mehr Konzentration auf die Füße.
Das Ganze hat so angefangen:
Beim Gitarrenspiel schlage ich sowieso den Rhythmus mit einem Fuß auf den ersten Schlag jeden Taktes. Ich dachte, diesen Automatismus könnte man besser nutzen.
Zuerst kaufte ich mir den Meinl Foot Tambourin, das sind Schellen, die man sich mit Gummiband um den Schuh schnallt:
https://www.thomann.de/de/meinl_fjs2sbk_foot_tambourine.htm
Das ist wenig Aufwand, macht den Rhythmus jedoch gut hörbar, rein akustisch ohne Verstärker.
Dann hat bei uns ein Musikgeschäft Räumungsverkauf gemacht, wo ich günstig eine Fußmasschine für Bass Drum bekommen habe. Die habe ich ich auf ein Brett geschraubt und davor hochkant einen Schellenring. Das klappt prima und ist noch lauter.
Dann kam mir Idee mit einem Bass Drum Sound. Das geht, wenn man kein voluminöses Teil mitschleppen will, nur mit Verstärker. Ich kaufte mir für den linken Fuß die Finhol Kickbox Mark III zunächst für Batteriebetrieb. Die erzeugt 2 umschaltbare Sounds: eine tolle Bass Drum oder einen Cajonsound. Da die 9V-Batterie immer schnell ohne Vorwarnung leer war, ersetzte ich das Gerät durch die Version mit Netzteilanschluss. Das klang schon ganz toll, links die Bass Drum auf die 1, rechts der Schellenring auf die 2.
Irgendwann wollte ich für den rechten Fuß mehr Sounds zur Auswahl. Also kaufte ich die
Ortega Horse Kick Pro Stomp Box mit 5 verschiedenen Sounds
https://www.thomann.de/de/ortega_horse_kick_pro_stomp_box.htm
Das war ein großer Fortschritt. Einziger Wermutstropfen: Zum Umschalten der Sounds muss man sich zum Boden bücken. Das ist schon mit Gitarre unbequem, mit umgeschnalltem Akkordeon geht das gar nicht. Außerdem begann das Teil nach einigen Monaten undefinierbare Geräusche zu erzeugen. Bei der Rücksendung konnte kein Fehler festgestellt werden, weshalb ich es ganz zurück gab.
Also musste eine bessere Lösung her, und die verwende ich noch heute: das Roland TM-2 Trigger Module
https://www.thomann.de/de/roland_tm_2_trigger_module.htm
Das Gerät enthält 100 Drumsounds, die man mit max. 4 Triggerpedalen ansteuern kann. Man kann sich die Soundkombinationen zusammenstellen und abspeichern. Ich arbeite nur mit 3 Triggerpedalen, links ist immer die Bass Drum, mit den rechten Fuß bediene ich z. B. HiHat und Snare Drum oder andere 2er-Kombinationen. Das ist stressig genug. Außerdem hätte ich für ein 4. Triggerpedal vor mir auf dem Boden kaum Platz. Das Roland Gerät steht rechts neben mir in Greifweite. Dann kann ich bequem vor dem nächsten Lied die gewünschte Soundkombination auswählen.
Als Triggerpedale verwende ich 3 x die Ortega ANNAlog Stomp Box
https://www.thomann.de/de/ortega_annalog_stomp_box.htm
Die arbeitet passiv, braucht also keinen Strom. Das klappt bestens. Man kann die
Ortega ANNAlog Stomp Box sogar allein als Bass Drum verwenden, wenn man sie direkt ans Mischpult oder den Verstärker anschließt und die Höhen zu- und die Bässe aufdreht.
Früher habe auch mit einem Rhythmusgerät gespielt. Das mache ich jetzt nicht mehr. Das Schlagzeug selbst mit den Füßen zu spielen, ist viel authentischer und eben handgemachte (hier: fußgemachte) Musik. Das passt besser zur Akustikgitarre und zu einem echten Akkordeon mit Natursound.