das Casio Beispiel war mehr zur optischen Information - und das es eben nicht purer trash sein muss.
Als Effektgerät ist es natürlich nicht echtzeitfähig, dh ich muss analog ausspielen, mit dem SK-1 samplen und wieder aufnehmen.
Dafür erhält man dann diesen unnachahmlichen Kratzbürsten-Sound.
OT: das Mini-Keyboard ist ein Sampler, PCM-Synth(Rompler), Rhytmus-Box und additiver Synth(!) im Taschenformat.
Obwohl es kein Display gibt, lässt es sich sehr gut bedienen - ein Musterbeispiel an Ergonomie und Spielfreude.
Nach heutigen Massstäben stark beschränkt, aber was es kann, macht es gut. In miserabler Tonqualität, aber mit Charakter
Die Sache mit den Casetten-Aufnahmen kann ich leider nicht erklären. Ich frage mich (ernsthaft) selbst warum das so ist.
Vor allem, weil ich die Sachen ja digital höre (streaming). Trotzdem klingt das 'anders'...
(und nein, Tape-Saturation war tatsächlich nicht gemeint)
Ich habe mir mal den Spass gemacht, bei YT alte (meist Tascam) Multitrackaufnahmen anzuhören.
Zum Vergleich dann aus der gleichen Quelle die modernen Vertreter der Firma.
Klar, die alten rauschen meist, gelegentlich gibt's etwas 'eiern', aber die Präsenz der 'Mixe' ist oft beeindruckend.
Bei den neuen ist es gewissermassen 'eindimensional', leblos, da strahlt einen nichts an.
als Beispiel eine etwas härter gespielte Gitarre...
die wird einmal im Proberaum über ein Saffire oä mikrofoniert und einmal über einen alten Multitracker.
Ich bin fast sicher, dass 90% der Hörer in einem alternativen Mix die Gitarre vom Band vorziehen würden.
KA was da abläuft... aber das ist mein Hör-Eindruck.
was nicht meint, dass jede Produktion lofi werden sollte - aber man kann sich die Klangfarbe zunutze machen.
Hier gibt es zahllose 'Bin mit meinem Sound in der Band unzufrieden'-Mixe, die mit einem 8 Spur Deck für 150 Euro zumindest auf ein solideres Fundament gestellt werden könnten.
Die Option per DAW noch was drüberzuspielen oder zu ergänzen (auch effektmässig) bleibt ja.
In gewisser Weise könnte man das als 'analogen Effekt' einstufen. Wie oben: nur eben nicht in Echtzeit.
Ich benutze das SPX-90 natürlich nicht für den sogenannten Haupthall.
Aber es kann ein DAW Signal richtig auffrischen, speziell die early reflection Programme sind (fast) Gold wert
Mischt man 15% dazu und der Schmutz wird nicht mehr als solcher wahrgenommen, liefert eine angenehm rauhe Note.
Das Teil ist ebenfalls billig - und mit Charaktersound.
Solange man eine Aufnahme darin nicht ersäuft, hat man eine weitere Farbe auf der akustischen Palette.
Ich habe Hall Plugins bis zum Abwinken (Spielkind lässt grüssen), aber keins klingt wie mein Intellifex.
In dem Fall spielt vermutlich der spezielle Wandler eine Rolle: Philips TDA1541A.
Das Gerät ist ausgesprochen bass-tauglich.
Ich nutze 4 verschiedene Digital-Systeme:
native VST auf X86, M56K auf der Powercore, Sharc DSPs auf Creamware Scope und ARM auf dem iPad
jedes System hat gewisse 'Eigenarten' der Klangfärbung, ich vermische die gern, es hält den Sound offen.
Viele DAW Produktionen kommen mir gepresst vor, weil offensichtlich alles mit denselben Prozessen gerechnet wird.
Technisch-mathematisch ist das sicher vollkommen korrekt, aber es hört sich (für mich) oft nicht gut an.
da das rein emprische Schlüsse sind, erheben sei keinen Anspruch auf Korrektheit.
sind nur Beispiele, wie man auch für kleines Geld den Horizont erweitern kann.
cheers, Tom