Ich hab mal noch eine Frage. Ich hab gesehen, dass es bei Thomann.de J und P Bässe gibt. Was ist denn da der Unterschied?
Hehe...der Klassiker....
P-Bässe sind an den Fender Precision Bass angelehnte Modelle.
Diese verfügen über einen geteilten Tonabnehmer in Mittelposition, einen sogenannten Splitcoil. Der Hals dieser Bässe ist idR relativ dick und breit, das Instrument an sich eigenet sich hervorragend für rockige Sachen, kann aber auch bei anderen Musikrichtungen ganz gut mithalten.
Oft wir bemängelt, dass diese Bässe recht unflexibel sind, was im Grunde auch stimmt, da sie eben nur einen Tonabnehmer sowie lediglich eine Höhenblende besitzen. Dennoch sollte man bedenken, dass auch der Verstärker, die Boxen, eventuelle Effektgeräte etc. zum Sound und somit zur Flexibilität beitragen; ganz abgesehen von verscheidenen Spieltechniken.
J-Bässe sind ebenfalls an ein berühmtes Fender Modell angelehnt, den Jazzbass. Dieser hat zwei Singlecoil-Tonabnehmer, sowie einen schlankeren Hals als der P-Bass. Der Jazzbass gilt als hervorragender Allrounder, ist mit seinen beiden Tonabnehmern recht flexibel und man sagt früher oder später landet jeder Bassist einmal beim Jazzbass. Zwar ist da eine gewisse Ironie nicht von der Hand zu weisen, aber tatsächlich gibt es sehr viele Bassisten, die wenigstens einen J-Bass zu Hause stehen haben.
Welcher nun besser oder schlechter ist, kann man nicht sagen. Das alles ist eine Sache des persönlichen Geschmacks. Es gibt Bassisten, die lassen absolut nichts über den Precision Bass kommen, vergöttern ihn regelrecht und haben trotz seiner simplen Konstruktion damit ihren Sound gefunden, den sie überall passend einsetzen können. Andere wiederum fragen sich, warum sie nicht schon viel früher beim Jazzbass gelandet sind, weil er sich oftmals nach langer Suche als DER perfekte Bass entpuppt, den man schon immer haben wollte.
Jeder Basser ist da anders gestrickt und Vorlieben bilden sich erst im Laufe der Zeit heraus. Wer heute einen Preci (oft verwendete Abkürzung für Precision Bass) spielt, wird ihn vielleicht eines Tages nicht mehr mögen, weil sich seine Sound- oder Handlingsvorstellungen geändert haben.
Als Anfänger solltest du mit dem Bass beginnen, der sich für dich am besten anfühlt. Der Sound ist nicht so wichtig, denn konkrete Vorstellungen entwickeln sich erst im Prozess der Erlernens. Viel wichtiger sollte es sein, dass sich der Bass gut anfühlt, du dich damit wohl fühlst und somit Spaß daran hast. Ein Klangwunder, noch dazu in der tollsten Optik der Welt, wird dich nicht weiterbringen, solange du dich damit nicht wohl fühlst und er unbequem zu spielen ist.
Gehe einfach in einen Laden und tue es, wie SaitenSpanner bereits gesagt hat. Nimm in die Hand was du kriegen kannst und finde heraus, welche Modelle dir liegen und welche eher nicht.