Warum Custom-Made-Gitarren?

  • Ersteller Hansgeorg
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Ja. Da gibt's doch auf diesen einen Gitarrenbauer, der nur eine einzige Gitarre im Jahr baut, irgendwo in Kalifornien oder so.
Ich frag mich dann immer wo das Rationale aufhört und der Voodoo anfängt.
Mir ging es eigentlich nur darum mal aufzuzeigen, dass auch Gitarrenbauer (so mystisch und magisch das für uns Gitarristen auch scheinen mag), letztlich nur ein Handwerksberuf ist.
Außerdem mag ich Kraushaar in vielerlei Hinsicht. So einige Episoden seiner Tipps haben mich mehr als nur Schmunzeln lassen, daher verlink ich seine Seite ganz gerne.

Liebe zum Instrument hat glaube ich jeder Gitarrenbauer, aber ich finde eine gute Portion Realismus auch durchaus sympathisch, in dieser Gitarrenwelt, wo es von Irrtümern, Volksgeschichten und Ammenmärchen nur so wimmelt.
 
Du meinst Somogiy?
Der ist wirklich eine Legende und seine Gitten sind nicht von dieser Welt...
 
Mag sein. Ich hatte letztens nen Bericht irgendwo gelesen, aber der Name ist mir nicht im Gedächtnis geblieben.

Ich hab noch keine seiner Gitarren gehört, geschweigedenn in der Hand gehabt, daher erlaube ich mir da kein Urteil über die Qualität.
 
€ by Ben: ab hier ausgelagert von krümels kaufberatungsthread
Hat diesmal immerhin doch ein paar Posts gedauert, bis der Vorschlag "Bauen lassen" kam. Klingt aber immer wieder gut. Insbesondere weil der eigene anspruchsvolle Geschmack sich einfach nicht mit Ware von der Stange abfinden will!;)
Wieso nur klingt bei mir im Hinterkopf immer ein "Ich bin zu gut für Stangenware" mit, wenn ich sowas lese?
Muss an mir liegen, wahrscheinlich ist meine Geschmack einfach zu schlicht.

Aber jetzt 'mal ernsthaft:
Ist es wirklich eine Option für jemanden, der sich offensichtlich seine erste hochwertigere Gitarre kaufen möchte, sich eine bauen zu lassen?

Also, lieber Flo (eigentlich finde ich Deine Tipps ja meistens ok.), ich finde das ein wenig abgehoben, insbesondere wenn man wie ich davon ausgeht, dass 80 % der Idealvorstellung schon eine ganze Menge sind!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kommt drauf an wie flexibel man ist.
Felxibel sollte man bei einer Summe bis zu 2.000€ garnicht mehr sein müssen. Das ist, für mich persönlich, ein Preisbereich in dem die Gitarre zu mir passt oder eben nicht.
Kompromisse würd ich garnicht mehr eingehen wollen;)

So einfach ist es m.M.n. auch nicht.
Ich habe bis jetzt noch nichts von der Stange gefunden, daß mich wenigstens zu 80%
überzeugt hat. Irgendwas hat immer nicht gepasst.
Sorry, aber selbst nach jetzt 5 Jahren an der Gitarre würd ich immer noch behaupt das ich nicht so ein guter Gitarrist bin um auch nur eine meiner Gitarre an die Grenzen gebracht zu haben.
Ja selbst meine billige Jack& Danny würd wohl noch einige jahre meine Begleiterin sein bis dort die grenze überschritten wäre.:D
Und mal ganz realistisch, von meinen Fähigkeiten ausgegangen, würde es noch locker 10 Jahre dauern bis ich zu einem Gitarrenbauer müsste um die Gitarre an mich an zu passen.

Ich bin absolut nicht jemand der sagt "gib ja kein pfennig aus". Mein Gott, schmeiss raus die Kohle, je mehr du investierst desto mehr Gitarre hast du am ende.
Aber wenn ich lese "Andy McKee gefunden", "will ich auch können" und "speziel dafür Gitarre..." da routieren meine Grauen zellen...:gruebel:

Ich hab jetzt nach 5 Jahren keinen "style" gefunden den ich gerne "können" würde und ich persönlich würde mich da auch einwenig "beschränkt" in meinen Möglichkeiten fühlen.
Und wenn ich nun 1 Gitarre habe die sich nur für diese Technik eigent hätte... ne des währe nix für mich:D

Aber das wird alles zu OT:redface::D

Dennoch würde ich immer noch behaupten "probier und lass Gefühl und Ohr entscheiden".
Ich hab bei meiner Tangelwood auch nicht auf irgendwelche Holzsorten geachtet und das Griffbrett war mir sowas von schnuppe, ich hab einfach nur eine Gitarre in meinem Preisbereich gesucht die mich happy macht. Am ende hing ich zwischen ner Crafter mit Massiver Fichtendecke und der Tangelwood mit Zederndecke.
Und alle Vor-/Nach- teile waren mir wurst. Die Tangelwood hat mich einfach mehr angesprochen.
Ach, im Laden hingen zwei, meine und das selbe modell... währe "meine" nicht da gewesen hät ich heute ne Crafter hier hängen. Da waren einfach unterscheide trotz selber Holzsorte.

Du wirst schon erkennen was dir werte ist, 2.000€ zu investieren. Lass dir also zeit und suche einfach offen etwas für dich aus;)
 
@ backstein + lieben emptypockets

ich habe ja geschrieben, es kommt darauf an wie flexibel (kompromissbereit) man ist
ob das nun abgehoben ist sich für 2000€ eine Gitarre nach seinen Vorstellungen bauen
zu lassen, WENN man nichts passendes findet?? oder ist das nur ein Privileg für sehr gute
Gitarissten, wenn ich den Kommentar von emptypockets richtig interpretiere.
Wie dem auch sei, es ist nur ein Vorschlag, nicht mehr und nicht weniger.

*flo*
 
@ backstein + lieben emptypockets

ich habe ja geschrieben, es kommt darauf an wie flexibel (kompromissbereit) man ist
ob das nun abgehoben ist sich für 2000€ eine Gitarre nach seinen Vorstellungen bauen
zu lassen, WENN man nichts passendes findet?? oder ist das nur ein Privileg für sehr gute
Gitarissten, wenn ich den Kommentar von emptypockets richtig interpretiere.
Wie dem auch sei, es ist nur ein Vorschlag, nicht mehr und nicht weniger.

*flo*

Nein, da interpretierst Du falsch. Ich glaube nicht, dass nur gute Gitarristen sich eine Gitarre bauen lassen (dürfen).

Ich glaube nur ganz einfach, dass es auf einem kaum mehr überschaubaren Markt, nur die allerletzte, wirklich die allerletzte Option für den "normalen" Gitarristen ist, sich eine Gitarre bauen zu lassen. Generationen von Gitarristen, auch weltbekannte, haben es geschafft, eine zu finden, da sollte es doch mit Teufel zugehen, wenn der TE nicht auch eine finden würde!

Natürlich kann man sich eine bauen lassen, aber ich finde es einfach, verzeih mir das Wort, lächerlich, dafür "vernünftige" Gründe zu suchen. Vernünftig im klassischen Sinn ist das Gitarre - Spielen sowieso nicht!

Ich hätte wesentlich weniger Probleme mit der immer wiederkehrenden Idee, nur mit einer Sonderanfertigung glücklich werden zu können, wenn irgendwann 'mal jemand zugeben würde, dass er es eigentlich nur macht, weil er es w i l l, nicht weil es sein muss!
Ansonsten bleibt für mich immer dieser Gedanke an "Seht her, ich bin so anspruchsvoll (ich vermeide bewusst das Wort "gut"), dass eine Gitarre von der Stange, und sei sie noch so gut beleumundet, für mich einfach nicht in Frage kommt.

Ich glaube außerdem nicht, dass bei einer wie gesagt nicht mehr überschaubaren Auswahl an Gitarren in allen Preis- und Qualitätsklassen, es nicht eine Gitarre geben sollte, die alle wichtigen Kriterien erfüllt. Natürlich kann man jetzt behaupten, dass 2 mm mehr oder weniger Halsbreite immens wichtig sind oder, dass der Boden der Gitarre aus Cocobolo - Palisander und nicht aus ostindischem sein muss! Und wenn dann alles stimmt, ist eventuell das Übersetzungsverhältnis der Mechaniken nicht optimal!

Aber ehrlich, ist das wirklich wichtig?;)
 
Ich glaube nur ganz einfach, dass es auf einem kaum mehr überschaubaren Markt, nur die allerletzte, wirklich die allerletzte Option für den "normalen" Gitarristen ist, sich eine Gitarre bauen zu lassen.

Wieso das?
Also "wieso muss eine Gitarre vom Gitarrenbauer umbedingt die allerletzte Option sein"?
Es ist einfach genauso eine Option wie eine Gitarre von der Stange zu kaufen, mit anderen Vor-und Nachteilen.
Aber ich sehe keinen Grund, wieso eine Gitarre für 2000€ vom Gitarrenbauer großartig anders sein sollte als eine 2000€ Gitarre von der Stange.
Letztlich sind 2000€ weniger auf dem Konto und im besten Fall hat man eine Gitarre, die man sein Leben lang behält.
Ob da nun Lakewood, Martin, Gibson, oder Dreizehnter, Dreier, Deerbridge oder sonstwas auf der Kopfplatte steht.. who cares?

Vorteile eine Gitarre vom Gitarrenbauer seh ich so:
- man kann sich aussuchen was man haben will (wenn man das denn ziemlich genau weiß)
- man hat einen direkten Kontakt, wenn man Probleme auftauchen sollten
- man hat etwas Individuelles
- evtl kommt man sogar günstiger weg
- man bekommt manche Optionen, die man beim normalen kauf vllt nicht hat. (Holzkombinationen, spezielle (keine) Perlmutteinlagen etc)

Nachteil:
- man muss dem Gitarrenbauer soweit vertrauen, dass es hinterher so klingt wie man sich das vorgestellt hat.
- Wartezeit

(ausgenommen hier sind Instrumente, die der Gitarrenbauer grad vor Ort hat, die man dann quasi direkt mitnehmen kann, so wie ich das mit einer meiner Gitarren gemacht hab)

Vorteile bei Stangengitarren:
- man weiß sofort was man kauft
- Wiederverkauf ist oftmals deutlich einfacher
- evtl günstiger

Nachteil:
- je nachdem wo man wohnt, ist das Angebot recht eingeschränkt

Ich seh sowieso die Grenzen zwischen Stangenware und Custom-Shop mitlerweile schwinden.
Lakewood und Stoll sind da Vorreiter, wo man bestimmte Dinge an den Stangenmodellen verändert und dann seine Gitarre bekommt, aber auch Martin etc haben ja Custom-Shops, wo sich Grunmodelle variieren lassen.
Ein "ich bin zu gut für Stangengitarren"-Denken muss da nicht stattfinden. Also tut es bei mir zumindest nicht.
Ich hab Gitarren von der Stange und die sind gut, und ich hab Gitarren vom Gitarrenbauer, und die sind auch gut.
Mitlerweile würde ich sogar tatsächlich eher vom Gitarrenbauer bauen lassen, wenn es um 2000€ geht. Da entsteht dann ja auch noch eine ganze andere Geschichte drumherum:
Du gehst dahin, unterhältst dich mit dem Meister, darfst mit in die Werkstatt, du kannst dir das Holz aussuchen aus dem dann deine Gitarre entsteht, du erlebst vllt sogar den Prozess wie die Gitarre gebaut wird, du lernst in den Gesprächen wieder Sachen an die du vorher gar nicht gedacht hast etc pp.
Für mich hat das schon eine romantische und leicht "magische" Anziehungskraft, die dann auch auf die Beziehung mit der Gitarre einwirkt.
Jedenfalls ganz anders als "hab ich im Laden um die Ecke gekauft" oder noch besser: "hab ich im Internet bestellt".

Es ist einfach die Frage was für ein Typ man ist und wie viel Wert man jetzt auf solche Dinge legt. Grad auch die Frage der Individualität.
Für mich z.B. ist das durchaus ein wichtiger Faktor. Ich trink auch meinen Tee am liebsten frisch aufgebrüht aus Blatt-Tee in der Kanne und nicht aus dem Tasse mit dem Tee-Beutel, einfach schon wegen der Zeremonie mir die Ruhe zu nehmen. An meiner Wand hängen Bilder, die mein Bruder extra für mich gemalt hat etc, das geht bis hin zu meinen Kopfhörern, die speziell für mich gemacht wurden.
Für mich gehört das einfach zu meiner Persönlichkeit, und wenn es finanziell gesehen auf dasselbe hinausläuft.. wieso dann nicht etwas kaufen, zu dem man noch eine emotionale Bindung bekommt?
 
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Mag ja alles sein!
Aber vergessen wir doch bitte nicht, worum es in diesem Thread geht. Da will jemand seine offensichtlich erste hochwertige Gitarre kaufen! Ist es dann nicht zumindest eventuell denkbar, auf Bewährtes zurückzugreifen und sich nicht in das Abenteuer einer Custom - Anfertigung zu stürzen?

Ich finde in diesem Fall den "Bauen - Lassen" - Hinweis einfach ziemlich daneben.

Ohne jetzt arrogant wirken zu wollen (was mir aber sicherlich wieder irgendwer vorwerfen wird). Ich spiele jetzt seit 45 Jahren Gitarre und bin trotzdem, wann immer ich den Drang verspürte, jetzt etwas neues haben zu wollen (müssen), fündig geworden.

Obwohl ich glaube, zumindest grob definieren und auch formulieren zu können, wie eine Gitarre beschaffen sein muss, um meinen Ansprüchen zu genügen, würde ich (ich betone i c h) wahrscheinlich eher nicht auf die Idee kommen, mir eine bauen zu lassen. Zumindest zur Zeit nicht! Es gibt noch so viele schöne Instrumente zu entdecken!

Aber natürlich kann das jeder so sehen wie er will. Und wenn er nur glücklich wird, wenn er sich alles nach Maß anfertigen lässt, dann soll er!
Aber mir passen eben auch stinknormale Adidas - Turnschuhe und ich muss nicht nach London fahren, um mir welche nach Maß anfertigen zu lassen. Und eine emotinale Beziehung, wenn es denn sowas überhaupt gibt, zu meinen Stangen - Gitarren habe ich auch!

Und dabei sollten wir es dann auch belassen.
 
Hey intressante diskussion, leider wohl nicht mehr so ganz für den Treadstarter aber intressant bleib sie dennoch:D

Was ich eingetlich mit sagen wollte:
Ob da nun Lakewood, Martin, Gibson, oder Dreizehnter, Dreier, Deerbridge oder sonstwas auf der Kopfplatte steht.. who cares?
Nur würd ich noch dazu fügen
"Schnuppe was für ein Holz es ist":D

Ich bin da garnicht so emotional an das Instrument Gebunden. Das ist bloss ein Werkzeug wie ein Hammer oder eine Rohrzange.
Klar irgendwo ist die Qualität des Werkzeuges schon wichtig nur muss der Handwerker damit umgehen können:p

Ich persönlich würde mich nicht von irgendwelchen "Must have" blenden lassen sondern einfach nur das suchen was meinen Ansprüchen und vorstellungen genügt.
Und da dürfte bei 2.000€ einiges zu finden sein (sowohl von der Stange als auch gebaut).

Dem Bauen stehe ich nur deshalb so skeptisch gegenüber weil man sich im vorraus darüber im klaren sein muss was man den will.
Im nachhinein zu sagen "Tja Meister, saubere Arbeit... aber der Ton ist mir ne Spur zu Ölig/Nussig/wath ever" ist ja nciht das Ziel einer solchen Aktion.
Ich werd mir bestimmt selbst irgendwann einen Gitarrenbauer meines Vertrauens suchen und mir von ihm die "Backstein" Gitarre bauen lassen.
Ein so mörder teil das auf den nanometer an meine Finger passt und dessen klang mich so umhaut...

Aber dafür bin ich jetzt einfach noch nicht erfahren genug, fragt mich in zwei bis drei Jahrzenten nochmal:rolleyes:


Edit: Ben erschreck mich nicht so.... ich Tippe während du auslagerst :p Denk an mein altes Herz:D
 
Bauen lassen ist immer eine Option...
Wenn man seine Gitarre nicht so von der Stange bekommt.
Ich wuerde nie eine Martin-Kopie von einem Giarrenbauer bauen lassen, wenn ich eine gute Martin fuer das gleiche Geld von der Stange bekaeme. Stichworte hier sind Garantie und Wiederverkaufswert.
Wenn es das, was ich will so nicht oder nicht zu dem Preis gibt, dann ist bauen lassen immer eine - und oftmals die einzige - Option. Siehe meine blonde Banjo-Killer Dread, meine all-Koa Jumbo oder meine OM-35/45. Sowas gibt es sonst nirgendwo ein zweites Mal auf diesem Planeten.
Aber das sind auch drei ganz spezielle Gitarren, da hat es Gruende warum es die so nicht am Markt gibt.

Es kommt immer darauf an, was man will.
 
Hast du zufällig mal ein Soundbeispiel der Koa-Gitarre irgendwo hochgeladen? Habe schon einiges über das Holz gelesen, aber noch nie gehört.
 
Es kommt immer darauf an, was man will.
Ich bin ja auch nicht gegen das Bauen aber ich denke man sollte dafür erfahren genug sein um überhaupt eine vorstellung zu habe was man will.
Ohne Erfahrung kommt sonst nix dabei rum, außer ein Stangen produkt von Meisterhand Kopiert.

Aber wenn man dann genau weiss was man möchte, worauf man als Musiker wert legt und schon im vorraus die vorstellung hat was man möchte.... kein ding.

Was mir aber nicht gefällt ist das ich manchmal das gefühl habe das leute meinen, wenn sie eine für sie gebaute Gitarre haben, sie auch gleich bessere Musiker sind.
Das ist wie bei den Strom Gitarristen, viel hilft Viel.

Ich will da keinen zu nahe tretten (grade den erfahrenen leuten hier) aber ich könnt mir schon vorstellen das einige "neulinge" das glauben.
 
Ich bin ja auch nicht gegen das Bauen aber ich denke man sollte dafür erfahren genug sein um überhaupt eine vorstellung zu habe was man will.
Ohne Erfahrung kommt sonst nix dabei rum, außer ein Stangen produkt von Meisterhand Kopiert.

Aber wenn man dann genau weiss was man möchte, worauf man als Musiker wert legt und schon im vorraus die vorstellung hat was man möchte.... kein ding.

Was mir aber nicht gefällt ist das ich manchmal das gefühl habe das leute meinen, wenn sie eine für sie gebaute Gitarre haben, sie auch gleich bessere Musiker sind.
Das ist wie bei den Strom Gitarristen, viel hilft Viel.

Ich will da keinen zu nahe tretten (grade den erfahrenen leuten hier) aber ich könnt mir schon vorstellen das einige "neulinge" das glauben.

genau deswegen schrub ich ja, dass ich mir keine Martin-Kopie bauen lassen wuerde, wenn ich eine Martin von der Stange kaufen kann. Aber es gibt Einzelfaelle, wo es einfach nichts gibt, was man am Markt kaufen kann, wo es einfach zu teuer wuerde, Stangenware zu kaufen ... Und da macht bauen lassen Sinn.
Macht es einen besseren Gitarristen aus mir?
Nicht wirklich. Vielleicht hilft es mir, mehr oder fokussierter zu ueben, aber das ist es auch schon, den im Endeffekt macht ein besserer Hammer auch nicht wirklich den besseren Handwerker.
In meinem Fall war es die Tatsache dass Gitarren fuer den Irischen Folk so nicht fuer schmales Geld zu bekommen waren und dass der Bau der modifizierten OM-35/45 beim Gitarrenbauer 1/8 dessen gekostet hat, was Martin fuer das gleiche Modell aufgerufen haette - ohne meine Modifikationen bezueglich der Korpustiefe moeglich zu machen.
Sollte ich aber eine Stangengitarre von akzeptabler Qualitaet "von der Stange" kaufen wollen, dann bemuehe ich nicht den Gitarrenbauer.
Auf der anderen Seite... ich habe eine Martin D-40, Martin D-35, Martin Backpacker, Jack Daniel's AG-3, Yamaha FG-730S, Tanglewood TW-145/12-SC, Fender CD140/12, Ovation Balladeer 12, ein paar schrottige Billiggitarren fuer's Lagerfeuer ... und halt meine 3 Binh's. Da wird es schon schwer, ueberhaupt noch etwas zu finden, was eine Neuanschaffung ueberhaupt rechtfertigen wuerde...
 
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@Corkonian: Was muss denn eine "Gitarre für den irischen Folk" Besonderes haben? Um es mal zuzuspitzen: Was hast Du gesucht, was den Stangengitarren, die andere Leute für irischen Folk benutzen, fehlt?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Corkonian
Das ist es doch in etwa, was ich meine. Ich habe absolut nichts dagegen, wenn man sich eine Gitarre bauen lässt. Da Du ja schon eine Auswahl an ganz exquisiten "Stangen" - Gitarren hast, kann ich mir vorstellen, dass die Luft dann irgendwann dünner wird, wenn man noch was neues haben will.
Für so ein Verlangen, allerdings vernünftige Gründe zu suchen, halte ich für überflüssig! Es gibt einfach keine, außer dem stärksten aller Argumente: "WIll haben, sabber,sabber!"

Ab und zu braucht man eben einen neuen Kick, da kann eine neue Gitarre schon helfen. Ich verfahre da allerdings anders. Ich habe in den letzten Jahren schon einige Gitarren gekauft, eine Zeit lang gespielt, wieder verkauft, was anderes ausprobiert usw.. Finde ich auch spannend irgendwie.
Geblieben sind bisher (und werden es auch weiterhin) nur zwei: meine Gibson Hummingbird seit über 30 Jahren und meine Landola D 500 seit einem Jahr. Jetzt habe ich mir gerade eine weitere bestellt, die ich vor kurzem ausprobiert habe, und die , glaube ich, gute Chancen hat, auch zu bleiben!

Kleiner Schlenker: da ich auch E - Gitarre spiele, ist es komisch, dass diese Suche bei mir schon vor nun über 30 Jahren komplett abgeschlossen war. Seitdem habe ich meine zwei Gitarren und die werde ich wohl auch irgendwann mit ins Grab nehmen (oder meinem Sohn vermachen).
Irgendwie scheinen entweder die Vorstellungen bei akustischen Instrumenten schwieriger umzusetzen sein oder schlicht und einfach einer Veränderung zu unterliegen.
 
Das Gegenstück bei den Stromern sind neue Tretminen und ähnliches, ultimative Verstärker und handmachte Pickups ;)
 
@Corkonian: Was muss denn eine "Gitarre für den irischen Folk" Besonderes haben? Um es mal zuzuspitzen: Was hast Du gesucht, was den Stangengitarren, die andere Leute für irischen Folk benutzen, fehlt?

Eine Balance von Lautstaerke und Definition, die es so selten gibt. Es gibt "einfach nur laut", wie z.B. einige Archtops, die hauen zwar gut 'rein, haben aber nicht genug Klang. Andere Gitarren klingen gut, haben aber nicht den Druck bei DADGAD-Tunings (wenn man nicht spezielle DADGAD-Saetze aufziehen will).
Das Problem bei vielen Irischen Trad Sessions ist, dass es viele richtig laute Instrumente gibt. Akkordeons, Fiedeln, Tin Whistles, Banjos, Bouzoukis, Spoons ... und die Gitarre geht dann unter, kann sich nicht durchsetzen. In meiner Session kann ich mich mit der Yamaha FG selber nicht hoeren, wenn die Fiddel rechts und das Akkordeon links richtig loslegen. Also muss was her, was sich durchsetzen kann. Un da wird es eng. Lowden hat was, aber das kostet 3k Pfund. Bluegrass-Gitarren gingen auch, aber gutes Material ist auch da nicht billig. Wenn man dann eine Gitarrenbauer hat, der einem das Beste aus allen Welten massgefertigt und voll solide zusammenstellt ... dann greift man gern zu.

@emptypockets: Sicher, "habenwill" ist eine sehr, sehr starke Motivation, das gebe ich vor allem bei der Jumbo und der OM auch gerne zu...
 
Ich nehme an, dass "voll solide" ein Anglizismus ist und "vollmassiv" bedeutet?
Ansonsten verstehe ich Dich so, dass es Stangengitarren gibt, die Deinen Anforderungen weitgehend entsprechen - im Wesentlichen also die erforderliche Lautstärke produzieren -, aber ziemlich teuer sind. Eine in Europa handgebaute Gitarre käme - wie die Lowden - halt auf ein paar Tausender.
Darüber hinaus lässt sich Dein Post so interpretieren, dass dasselbe Ergebnis, das Deine Binh bringt, auch mit vielen anderen - auch günstigeren von der Stange - zu erzielen wäre, wenn auf Dauer ein DADGAD-Satz aufgezogen und die Gitarre entsprechend eingestellt würde. Oder?
 
Anglizismus, leider ja. Bin schon zu lange aus D-Land weg und kommuniziere, gerade was Gitarren angeht, ansonsten fast vollstaendig ausschliesslich auf English.

Selbst mit DADGAD-Saetzen und einer entsprechenden Einstellung fehlt was am Klang. Aber dann muesste ich nicht eine Gitarre mitschleppen, sondern zwei. So reicht ein Satz EXP-16 und ein Tuner fuer den Abend.

Eine Lowden kling besser als die Binh, das muss ich neidlos zugeben, aber wie gesagt, George Lowden ruft ab 3000 Pfund auf. Da meine ich die handgebauten Lowdens, nicht die Lowden "Stangenware". Aber das waere ein Faktor von 6 im Preis. Da kann die Lowden so gut klingen und spielen wie sie will, 3000 Pfund sind jenseits von Gut und Boese.
 

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