Warum Custom-Made-Gitarren?

  • Ersteller Hansgeorg
  • Erstellt am
Vielleicht hilft es mir, mehr oder fokussierter zu ueben, aber das ist es auch schon, den im Endeffekt macht ein besserer Hammer auch nicht wirklich den besseren Handwerker.
Tanglewood TW-145/12-SC,
Das mein ich ja, nicht der Hammer macht den Handwerker.
Mir kommt es manchmal so vor das (grade hier im Forum) ab ner summe von >1.000€ immer der Gitarrenbauer empfohlen wird, als währe es die ultimative Warheit.:redface:
Die TW145SC gibts auch als 12er??? Intressant:gruebel:
Da wird es schon schwer, ueberhaupt noch etwas zu finden, was eine Neuanschaffung ueberhaupt rechtfertigen wuerde...
Ich persönlich werd mich an Gitarren wohl immer etwas zurück halten, weil es einfach meiner Mentalität entspricht lieber ein gutes Bombon zu haben, als ne ganze packung die nicht schmeckt:D
Aber eine geht doch immer noch;)

@Corkonian
Das ist es doch in etwa, was ich meine. Ich habe absolut nichts dagegen, wenn man sich eine Gitarre bauen lässt. Da Du ja schon eine Auswahl an ganz exquisiten "Stangen" - Gitarren hast, kann ich mir vorstellen, dass die Luft dann irgendwann dünner wird, wenn man noch was neues haben will.
Für so ein Verlangen, allerdings vernünftige Gründe zu suchen, halte ich für überflüssig! Es gibt einfach keine, außer dem stärksten aller Argumente: "WIll haben, sabber,sabber!"
Naja, ein wirklich erfahrener Gitarrist wird schon seine Gründe haben...
Aber ich finds komisch wenn jemand 2-3 Jahre erst spielt und meint das es nur eine Handgemachte auf ihn angepasste Gitarre sein darf.
Ich hab nach 5 Jahren noch nicht genug erfahrung um zu sagen "das,das und das möchte ich... und das soll auf keinen fall auftretten":D
Kleiner Schlenker: da ich auch E - Gitarre spiele, ist es komisch, dass diese Suche bei mir schon vor nun über 30 Jahren komplett abgeschlossen war. Seitdem habe ich meine zwei Gitarren und die werde ich wohl auch irgendwann mit ins Grab nehmen (oder meinem Sohn vermachen).
Irgendwie scheinen entweder die Vorstellungen bei akustischen Instrumenten schwieriger umzusetzen sein oder schlicht und einfach einer Veränderung zu unterliegen.
Da denk ich einfach das der Sound der E-Gitarre sich viel mehr bearbeiten lässt...
Hat man ne Gitarre die gut in der Hand liegt wars das eigentlich schon.... Soundmässig lässt sich halt viel über den signalweg ändern:gruebel:
 
Ich zb. hätte das Problem wenn ich zum Gitarren Bauer gehe das ich garnicht weiss was ich dem sagen soll was er machen soll weil ich mich sooo genau garnicht auskenne.

Meine Kriterien sind:

-Klang
-Haptik
-ein wenig optik

Aber das hilft einem Gitarren Bauer ja nun wirklich nicht,und 2. wird man,wen man zu einem Gitarren Bauer geht,schon ein recht ordentliches Budget vorweisen müssenm weil man den Bauer ja sonst von vornerein schon zu sehr eingrenzt.

Sprich,wenn man sich eine Gitarre bauen lassen will braucht man viel Erfahrung um überhaupt zu wissen was man braucht.:great:
 
Hi

wir sollten erstmal definieren was "custom" bedeudet.


Bei einer Lakewood, BSG oder Stoll hat man ja die Möglichkeit
ein "Standardmodell" manches nach seinen Vorlieben anpassen zu lassen,
der Rest ist vorgegeben.

d.h. aber dann schon, daß diese Gitarre für einen speziell gebaut wird.

Also warum sollte ich eine Seriengitarre für 1500-2000 € kaufen, bei der irgendwas
FÜR MICH nicht optimal ist, wenn zum gleichen Preis auch eine gebacken kriege.

*flo*
 
Auch das ist ja alles richtig.

Ich frage mich nur immer, was für Dinge es denn bloss sein können, die eine Gitarre nicht optimal für den einen oder anderen sein lassen. Natürlich ist mir klar, dass es bestimmte Vorlieben gibt, der eine mag diese Form, der andere jene, der eine mag Mahagonie, der andere Palisander, der eine mag den Hals breit, der andere schmal. Aber das gibt es doch alles auf dem Markt. Aber wenn diese gewaltige Auswahl auf dem Markt immer noch nicht ausreicht, dann soll er sich eben eine Gitarre bauen lassen, die ihm dann am Ende eventuell doch nicht gefällt, weil die Summe aller gewünschten Kleinigkeiten dann eben doch anders klingt oder anders aussieht als geplant.

Eine "Stangen - Gitarre" kann ich ausprobieren, anfassen, anhören. Wenn sie mir nicht gefällt, stelle ich sie zurück in den Ständer und suche weiter.

Eine in Zusammenarbeit mit einem Gitarrenbauer gebaute Gitarre kann ich wohl nicht so einfach zurückgeben, nach dem Motto "Ne, ist doch nicht das, was ich wollte. Die Kohle kriegst Du nicht!"

Ich glaube gerade die Problematik, dass das Endergebnis nicht unbedingt den Erwartungen entsprechen kann, sollte für nicht außergewöhnlich erfahrene Musiker ein absolutes Ausschlusskriterium für den Gang zum Gitarrenbauer sein!

Und sogar ich, der ich mich in aller Bescheidenheit als erfahrener Gitarrist sehe (nach über 40 Jahren sollte man, wenn vielleicht auch nicht "gut" aber mindestens erfahren sein), hätte ernsthafte Probleme, jemandem klar zu machen, was für eiine Gitarre ich haben möchte. Und dabei meine ich jetzt nicht die gängigen Beschreibungen wie "ausgewogen","brilliant", "feine Ansprache" oder "solides Bassfundament", von den berühmten "silbrigen" Höhen will ich gar nicht reden, weil ich noch nie begriffen habe, was zum Teufel das überhaupt bedeuten soll!

Ich könnte aber, das muss ich zugeben, kaum sagen, was denn meine persönliche Gitarre haben müsste, was mir eine Stangen - Gitarre nicht bieten kann. Da fehlt mir schlicht die Fantasie. Bisher habe ich noch alles gefunden, wenn ich was gesucht habe!

Das geht bei mir ganz einfach: ich schnappe mir eine Gitarre, spiele ein bisschen 'rum und weiss ziemlich genau nach 10 - 20 Sekunden, ob das was für mich ist oder nicht. Wenn ja, probier ich weiter. Wenn nein, nehme ich eine andere.

Genauso ist es mir gerade passiert: auf der Rückfahrt aus dem Urlaub, war ich in einem Gitarrenladen, habe ein paar Gitarren angespielt und bin dann bei einer Baton Rouge hängengeblieben, die sich ganz einfach "wie für mich gemacht" anfühlte. Nie hätte ich gedacht, dass mir das bei einer BR so gehen könnte. Wenn ich jemals auf den Gedanken gekommen wäre, mir eine Gitarre bauen zu lassen, hätte die bestimmt völlig anders ausgesehen!

Und vielleicht zum Schluss noch eine weitere Kleinigkeit: irgendwie möchte ich, glaube ich, gar nicht die für mich absolut ideale Akustik - Gitarre finden!
Ich glaube, dass gerade diese immerwährende Suche danach, einen Gutteil meiner Motivation ausmacht. Wie wäre es langweilig, wenn ich nicht mehr suchen könnte!

Aber, wie gesagt, das ist nur meine individuelle Sicht auf die Sache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genauso ist es mir gerade passiert: auf der Rückfahrt aus dem Urlaub, war ich in einem Gitarrenladen, habe ein paar Gitarren angespielt und bin dann bei einer Baton Rouge hängengeblieben, die sich ganz einfach "wie für mich gemacht" anfühlte. Nie hätte ich gedacht, dass mir das bei einer BR so gehen könnte. Wenn ich jemals auf den Gedanken gekommen wäre, mir eine Gitarre bauen zu lassen, hätte die bestimmt völlig anders ausgesehen!

Und vielleicht zum Schluss noch eine weitere Kleinigkeit: irgendwie möchte ich, glaube ich, gar nicht die für mich absolut ideale Akustik - Gitarre finden!
Ich glaube, dass gerade diese immerwährende Suche danach, einen Gutteil meine Motivation ausmachen. Wie wäre es langweilig, wenn ich nicht mehr suchen könnte!

Aber, wie gesagt, das ist nur meine individuelle Sicht auf die Sache.

Das ist natürlich legitim, aber auch individuell.
Sei froh, das du so flexibel bist/sein kannst.
Ich bins nicht und habe meine erste Gitarre auch schon vor 35 Jahren in Händen gehalten,
allerdings mit langer Unterbrechung zwischendurch.

Ein Beispiel

Ich teste eine Lakewood M xy u. Lakewood D xy.

Nach 10-20 Sek. merke ich: die M gefällt mir klanglich sehr gut/besser
aber mit dem 46mm Sattel komme ich nicht gut zurecht,viel besser mit
dem 44mm Sattel der D.
Was jetzt?
Gewöhne ich mich an die 46mm? (Kompromiss)
Soll ich die D nehmen obwohl sie klanglich weniger zusagt? (Kompromiss)
Oder eine M entsprechend bestellen?
= gewisses Restrisiko obwohl die Klangrichtung ja bekannt ist.

Das muß eben dann jeder mit sich selbst ausmachen womit er leben
kann/möchte.

Auf jeden Fall kann man die Option "bauen lassen" nutzten und sollte das,
finde ich, auch bei einer Kaufberatung erwähnen.

*flo*
 
Ich glaube gerade die Problematik, dass das Endergebnis nicht unbedingt den Erwartungen entsprechen kann, sollte für nicht außergewöhnlich erfahrene Musiker ein absolutes Ausschulsskriterium für den Gang zum Gitarrenbauer sein!

Finde ich nicht. Klar, man sollte schon wissen, was man möchte, aber dann liegt es eben auch viel am Gitarrenbauer, dass er seinen Kunden versteht. Und wenn er das nicht tut, wird er wohl nicht lange seinem Job nachgehen.
Ich glaube der Großteil der Kunden ist mehr als zufrieden. Jedenfalls halten sich die Erfahrungsberichte im Netz, wo jemand unzufrieden mit seinem Gitarrenbauer ist extrem in engen Grenzen, ganz im Gegensatz zu Berichten wo Leute zufrieden sind.

Und sogar ich, der ich mich in aller Bescheidenheit als erfahrener Gitarrist sehe (nach über 40 Jahren sollte man, wenn vielleicht auch nicht "gut" aber mindestens erfahren sein), hätte ernsthafte Probeleme, jemandem klar zu machen, was für eiine Gitarree ich haben möchte. Und dabei meine ich jetzt nicht die gängigen Beschreibungen wie "ausgewogen","brilliant", "feine Ansprache" oder "solides Bassfundament", von den berühmten "silbrigen" Höhen will ich gar nicht reden, weil ich noch nie begriffen habe, was zum Teufel das überhaupt bedeuten soll!

Damit bist du auch überhaupt nicht der Kundenkreis eines Gitarrenbauers. Natürlich muss man sich ausdrücken können. Man muss Vergleiche ziehen. Wenn ich meine M-18 mit zum Gitarrenbauer nehme und sage "ich will ne Gitarre, die noch etwas wärmer klingt, etwas mehr Bässe mitbringt, aber in den Höhen genauso schön klingt", dann glaube ich, dass die meisten Leute verstehen worauf ich hinauswill.
Wichtig ist, dass man da mit dem Menschen mit dem man redet auf der gleichen Wellenlänge ist. Die meisten Gitarrenbauer haben eh immer ein paar Instrumente zum Ausprobieren rumstehen, da kann man sich eigentlich ganz gut artikulieren denk ich. Natürlich braucht man eine gewisse Erfahrung, aber wenn man 2000€+ in eine Gitarre investieren möchte, ist die meist vorhanden..

Aber man muss eben auch der Typ dafür sein.
Du (emptypockets) bist halt eher der Typ, der ständig auf der Suche ist und seine Gitarren wechselt, mal spontan was mitnimmt, das vllt in der einen Hinsicht interessant ist, aber es gibt eben auch ganz andere Leute, wie mich z.B., die am liebsten nur eine einzige Gitarre haben möchten, die aber für alles taugt, was sie damit anstellen wollen. Ich hab eine klassische auf der ich primär spiele, mit der ich zu 110% zufrieden bin, ich hab eine Westerngitarre mit der ich zu 90% zufrieden bin und ich hab eine E-Gitarre die ich eigentlich umbauen müsste, aber das will ich nicht, weil dann wieder was verloren geht. (ansonsten hab ich nur noch ein paar Gitarren für spezielle Zwecke, 12-String, See-Gitarre, Andenken)

Und zwischen unseren Positionen ist sicherlich noch eine Menge Spielraum. Aber es hat doch alles seine Berechtigung.
 
eben auch ganz andere Leute, wie mich z.B., die am liebsten nur eine einzige Gitarre haben möchten, die aber für alles taugt, was sie damit anstellen wollen

Zu denen zähle ich mich auch, was für andere aber nicht gelten muß.

*flo*
 

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