THE VOICE (of Germany)

  • Ersteller kireina_mona
  • Erstellt am
Einigen wir uns mal darauf, dass DSDS schlicht und einfach nicht die Mutter der Castingshows ist.
Sondern? Weil wie gesagt, uns geht es darum, dass Pop Idol = DSDS ist.
 
Sondern? Weil wie gesagt, uns geht es darum, dass Pop Idol = DSDS ist.

ich hatte eigentlich nicht vor, dass jetzt bis ins kleinste Detail auszudiskutieren.

Wenn DSDS also Pop Idol ist, dann ist es halt NACH Pop Idol nach Deutschland gekommen. ERST Pop Idol in England, DANACH DSDS in Deutschland. So gesehen ist Pop Idol die Mutter von DSDS.
 
Interessante Nebendiskussion ;)

Ich drösel mal auf.

1.
Konzeptmäßig war "Popstars" die erste Show, in der außer dem Wettbewerb auch die Castings öffentlich gezeigt wurden. Sie wurde erstmal 1999 in Neuseeland produziert und war damit früher am Start als DSDS (2001)/Pop Idol (2000)

wiki zum Thema Popstars schrieb:
Die Show war die Inspiration für Simon Fullers Sendung Pop Idol, die in Deutschland unter dem Namen Deutschland sucht den Superstar läuft.


2.
Die Grundidee des "Künstlerwettstreits" im TV ist aber ein ganz alter Hut:

Bereits in den 60ern gab es in DE den Talentschuppen.

wiki schrieb:
Talentschuppen war eine Sendung des damaligen Südwestfunks (SWF) in Baden-Baden, in der junge Gesangstalente ihre Stücke vorstellten. Die Sendung darf als Vorläufer heutiger Castingshows gelten.

Auch der ESC- ehemals Grand Prix D'Eurovision - verfolgte noch früher eine ähnlliche Idee. Zwar gilt dieser offiziell als "Komponisten/Lieder-Wettbewerb der Länder" - aber da müssen wir ehrlich sein: der ESC ist genauso wenig ein reiner Komponisten-Wettbewerb, wie DSDS und Co Gesangswettbewerbe sind.

Sowohl Popstars als auch DSDS verfolgen also nur ein uraltes Konzept - an eine neue Generation angepasst.

Das neue daran sind die wochenlangen öffentlichen Castings ohne vorherige qualitative Selektion, was aber nur einen Teil des Wettbewerbs ausmacht. Und da "The Voice" genau diesen Teil eben ganz anders gestaltet als DSDS/Popstars, kann man durchaus von einem eigenen Format sprechen. Zum Ende hin laufen alle Shows - ob Talentschuppen, ESC oder die neuen Shows - mehr oder weniger aufs Gleiche hinaus.

Fazit:

  • Die Urgroßmutter aller TV-Sängerwettbewerbe ist der Grand Prix / ESC (1956)
  • Das erste deutsche Töchterchen gab es 1966-1985: Talentschuppen
  • Die Mutter der Castingshows ist Popstars: ab 1999
  • Die Mutter der Blind-Auditions ist The Voice (2010)


Wer hat geklaut?

Der einfallsloseste Trittbrettfahrer/Nachmacher ist mMn Simon Fuller mit Pop Idol/DSDS, da er die nennenswerten Innovationen gegenüber älteren Wettbewerben fast 1:1 von Popstars abgeguckt hat. Popstars war ursprünglich eher als Reality-Doku eines Band-Castings angelegt, die Zuschauer hatten viel weniger Einfluss auf das Ergebnis. Diese kleine Lücke hat Fuller für sich genutzt, um was eigenes draus zu machen: Praktisch dassselbe, aber mit deutlich mehr Liveshows, Zuschauer-Beteiligung und für Solisten statt Gruppen.

Urheberrechtlich gelten die alle wohl als eigenes Format. Die Verkäufe an andere Länder kann man wohl eher als "Schwesterchen" oder Filialen bezeichnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ich habe Kindheitserinnerungen an die Rudi Carrell Show ab 1988 ("Lass dich überraschen..."), da gab es Imitatoren wettbewerbe, wo das Publikum über den Sieger abgestimmt hat. Manche hatten danach auch mehr oder weniger B-Promi-Karrieren. Zum Beispiel sah ich einen Sieger in der Saloon-Show im Phantasialand :) Und der Schauspieler Mark Keller startete seine Karriere auch als Sieger in der Rudi Carrelll Show.
 
Enttäuscht von den Battles ...


Bei den Blind Auditions war ich ein begeisterter Zuschauer: das Format war super, neue tolle Stimmen kamen zum Zug und auch nicht jeder, der als Semi-Profi schon ein paar Lorbeeren gesammelt hatte kam automatisch weiter. Es war einfach schön !
Auch wenn das kokketieren mit dem Buzzer und das Geflachse bei den Coaches mich schon ab und an genervt hat: da sind junge Künstler, die nur 90 sec haben sich vorzustellen; da verdienen sie wenigstens die volle Aufmerksamkeit !
Aber die Leute wurden fair behandelt und auch der verarmte Hausmeister kam wegen seines traurigen Schicksals nicht einfach weiter, das macht alles dann noch glaubhafter.

Die Battles sind von der Idee her auch gut gemacht und bringen tolle Ergebnisse auf die Bühne. Aber wer kommt da weiter ? Manche bekommen das Votum aller drei anderen Coaches und dann nimmt der eigene Coach doch den (oder die) andere ? Ok !
Aber bei der Entscheidung gegen Alicia und für Kim Sanders war für mich der Ofen aus: drei Coaches (von denen zwei mit den Ohren und einer mit dem Herzen hört :boys_0120: ) sprechen für Alicia und dann nimmt Nena die andere ! Alicia hätte da die Chance verdient; Kim Sanders hätte es früher schon selbst schaffen müssen bei ihrer Vorgeschichte und Alicia hat sie wirklich von der Bühne gesungen !

Dem Format fehlt hier ein zusätzliche Jury, die unbefangen entscheidet und auch Entwicklungen bei einem Künstler zwischen den Terminen klarer wahrnimmt. Oder man sollte zumindest aufhören, die anderen Coachs zu fragen; dann fällt das Dilemma wenigstens weniger auf :sauerlilac:

Ich werde mir gezielt die Battles anschauen, da hier noch spannende Sachen zu hören sind; auf den Rest verzichte ich ! :redface:hman:
 
Ich werd´s mir gar nicht mehr anschauen ;)
Mir gehen diese Auditions, Castings, Battles, Juroren, "tolle Stimmen" etc. pp. mittlerweile auf den Keks. Aber sowas von. Wahrscheinlich aus Übersättigung - zuviele TV-Formate, zuviele Stimmen, von denen wiederum zuviele zu gut sind... mir reicht´s jedenfalls für eine gute Weile. Ich wüßte meistens auch gar nicht mehr zu sagen, warum A denn nun besser sein soll als B oder C oder D.
Ich würde wahrscheinlich erst wieder neugierig werden, wenn es um ein ganz anderes Genre gehen würde - vielleicht Jazz, oder die Leute singen Eigenkompositionen. Aber so.... dieses ewige Popzeugs.... ich bin jedenfalls raus.
 
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Bell* - das kann ich gut verstehen. Ich musste auch zunächst mit mir ringen. Aber nun ist es zu spät für mich :)
 
...vielleicht Jazz, oder die Leute singen Eigenkompositionen. Aber so.... dieses ewige Popzeugs.... ich bin jedenfalls raus.

Richtig. Immer dasselbe Zeugs. Klar, es spielt ne Top-Liveband und ja, es sind wirklich mal Juroren, die nicht nur von "Klobürsten" usw. reden, aber was ist mit der Vielfalt. Nehmen wir mal an, es gäbe z.B. auch ein paar Metalfans in Germany (Wacken?, Rock am Ring?), wo werden die bedient? Es wird ja nicht mal ansatzweise sowas durchgelassen in den Vorcastings. Da war ja sogar bei DSDS mehr Rock vertreten. Es gibt so viele Stilrichtungen von Musik. So verblödet Deutschland. Ich habe mir auch mehr erwartet, werde es aber wahrscheinlich weitergucken, da meine Freundin (Zypriotin, wir schauen es auch in Zypern über SAT) das Format und die Juroren und deren Musik sehr mag.
Es gibt leider fast keine Formate mehr, die mehr experimentell auf die Menschheit losgelassen werden. Es wird zu viel vorausberechnet.
 
Man vergisst leicht, dass derartige Sendungen nicht für Musiker, sondern für Musik-Konsumenten und unter diesen, für ein ganz bestimmtes Genre produziert werden.

Viele Leute die das anschauen, haben von Musik wenig Ahnung. Das ist ein Wettkampf, bei dem Musik gespielt wird. Unterhaltungs-TV eben. Ich weiß auch nicht, warum da von manchen Seiten ein so hoher Anspruch unterstellt wird - den gibt es gar nicht. Den Sendern ist wichtig, dass Leute so was anschauen... und es gibt eben Leute, die einen Sängerwettstreit unterhaltsamer finden als Fußball... und man muss auch nicht wirklich was von Fußball verstehen, um sich damit die Freizeit zu vertreiben :redface:
 
... und man muss auch nicht wirklich was von Fußball verstehen, um sich damit die Freizeit zu vertreiben :redface:


Das ist mindestens genauso verwerflich :)

Natürlich ist den meisten hier klar, das es sich um ein Unterhaltungsformat handelt. Ich bete das ja bereits seit dem ersten DSDS-Thread immer wieder runter.

Aber natürlich können wir hier im Sängerforum nicht aus unserer Haut ... deswegen ist der Thread ja auch hier und nicht im OT-Bereich ...
 
Man vergisst leicht, dass derartige Sendungen nicht für Musiker, sondern für Musik-Konsumenten und unter diesen, für ein ganz bestimmtes Genre produziert werden.

Viele Leute die das anschauen, haben von Musik wenig Ahnung. Das ist ein Wettkampf, bei dem Musik gespielt wird. Unterhaltungs-TV eben. Ich weiß auch nicht, warum da von manchen Seiten ein so hoher Anspruch unterstellt wird - den gibt es gar nicht. Den Sendern ist wichtig, dass Leute so was anschauen... und es gibt eben Leute, die einen Sängerwettstreit unterhaltsamer finden als Fußball... und man muss auch nicht wirklich was von Fußball verstehen, um sich damit die Freizeit zu vertreiben :redface:

Ja, mir ist natürlich klar, daß das "nur" Unterhaltungs-TV ist.
Aber irgendwo beißt sich die Katze in den Schwanz. Wenn ich den Konsumenten immer nur denselben vorhersehbaren Einheitsbrei vorsetze, dann gehen die womöglich davon aus, es gäbe nichts anderes. Stichwort: die 3er-Sender im Radio. Da läuft doch tagein, tagaus der selbe Sch.....
So zieht man sich natürlich auch Ignoranten heran....
 
Editieren
Warum sollte man in diesen Sendungen andere Musik machen, als etwa 90% der relevanten Zielgruppe hören?
Mir ist schon vom ersten Tag aufgefallen das da sehr fiele typische Popstimmen bei sind da mal 0 eigenen Karakter haben.
Die Jury ist ja auch von vorn bis hinten Pop und über die Hälfte der Teilnehmer haben sich ja schon als Xavier Fan geoutet. Am ende des Ganzen wird wahrscheinlich eine austauschbare Stimme stehen. Eine "Metal" Stimme hätte da überhaupt keine changse, auch wen Hansi Kürsch von Blind Guardien meiner Meinung nach ein besserer Sänger ist als "Dr.Ton" >P aber kein Wunder wen einen Hirzulande im TV Scorpiens als DIE Deutsche Hardrockband verkauft wird. Und wen mal ganz Exotik werden soll, darf Frau Doro mal die Flagge des Metal Hochhalten.
Übrigens sitzt in Polen ein gewisser Adam Darski in der Jury. Siegeszeichen BLACK METAL Musiker bspw. bei Behemoth .... Andere Länder andere Sitten....
Aber Trotzdessen ist es ganz nett anzusehen. Auch wen ich gerade Null aufpasse

Das ist Übrigenz die ERSTE Charsting Show die ich mir Ansehe.
 
Ich hab's heute das erste Mal gesehen und fand's auch ganz in Ordnung, aber diese ganze LKW-Ladung an Lorbeeren, die überall über der Sendung ausgeschüttet wird, erschließt sich mir nicht ganz. Auch hier waren mehr und weniger starke Sänger dabei und auch hier gab es mehr und weniger nachvollziehbare Entscheidungen.


Jedenfalls gab es in den letzten X-Factor Runden einige Auftritte, die ich sehenswerter fand als die meisten der heutigen "Battles".
 
Ich hab's heute das erste Mal gesehen und fand's auch ganz in Ordnung, aber diese ganze LKW-Ladung an Lorbeeren, die überall über der Sendung ausgeschüttet wird, erschließt sich mir nicht ganz.

Da ist ja genau das angesprochene Problem. Sie haben in den ersten zwei Blind-Auditions ihre größten Kracher gezeigt, um gleich Maßstäbe zu setzen, von denen dann ein Großteil in den ersten Battles wieder gegangen sind. So pendelt sich die Sendung dann mehr und mehr auf ein qualitatives Mittelmaß ein.
 
Mich langweilt das jetzt auch. Der erste Durchgang war wirklich unterhaltsam.
Bei den Battle-Ausscheidungen, so mein Eindruck, ging es garnicht mehr um
eine interessantere Stimme/Person. Das war nur ein abgekartetes Spiel und von
der Jury auch noch schlecht gespielt: "Hmm, wen nehm ich jetzt (grübel).."

Mann ist das schlecht! Aber von allen!!

Was mich aber wirklich freut: die Leute aus den Battles bekommen alle Anfragen und
Gigs, da geht was und ich schätze, genau das wollten auch alle.


cheers, fiddle
 
Ist Euch gestern bei der Liveshow auch aufgefallen, das die Gesangsqualität wesentlich "schlechter" bzw. "echter" war.
Klar ein Liveauftritt vor einem Millionenpublikum ist ne andere Nummer als eine Aufzeichnung.
Aber der Gesang bei den Aufzeichnungen war wesentlich besser, meiner Meinung nach haben die da vor der Ausstrahlung ein bisschen rumgeregelt und verbessert.
Was meint ihr ???
 
Da habe ich exakt die gleiche Vermutung.
 
Der grottige Sound ist mir auch unangenehm aufgefallen. Vielleicht war zur Übertragung ein Aushilfstoni engagiert worden :rolleyes:. Das muss aber nicht mit einem lieblosen Abmischen in der Veranstaltungshalle gleichbedeutend gewesen sein.
 
Das mit dem Ton ist mir auch aufgefallen, da aber bei keinem der Sänger irgendeine Dynamik in der Stimme war würde ich das eher dem Mann am Ton zuschreiben. In der Halle scheint der Ton aber in Ordnung gewesen zu sein, zumindest die Juroren haben doch alle schon 2-3 Konzerte hinter sich und sollten das bemerken:)
 
Den Sound meinte ich gar nicht so sehr, obwohl der auch schlecht war.
Und ich hatte auch den Eindruck, dass er in der Halle ok war. Obwohl einmal Nena ja auch meinte...meinst du mich, ich hör dich so schlecht.....aber das kann auch nur in dem Moment gewesen sein.

Ich finde einige Sänger haben einfach ein paar Töne nicht so gut getroffen, wie in all den vorherigen Performances. Da hab ich kaum einen "schiefen" Ton gehört.

Ich persönlich fand ja den Gesang der Lehrerin (ich weiß jetzt den Namen nicht) echt Hammer. Im Vergleich zu den meißten anderen, hat sie wirklich so gut wie jeden Ton perfekt getroffen. Unglaublich...
 

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