THE VOICE (of Germany)

[fiddle]

Hi,

ich hab mir das am Do auch angekuckt. Ist doch mal was anderes.. Ich find es sehr erfrischend.
Natürlich habe ich keinen Plan, was mit dem Gewinner nacher angestellt wird, aber wenn ich
das einfach so sehe: "da sind bereits sehr gute Leute auf der Bühne und die bekommen einmal ein
riesen Publikum", dann ist mit das Hinterher eigentlich recht egal.

Die bekommen eine große Plattform und das kann jedem Teilnehmer schon etwas helfen, an bessere
Gigs zu kommen. Ist doch schonmal super.

Schön fand ich bisher, daß hier keine Sprüche unterhalb der Gürtellinie kommen. Hoffentlich bleibt das so.


cheers, fiddle

 

[antipasti]

Dass solche sendungen dazu beitragen, dass jede von den menschen selbst entwickelte musik im allgemeinen ausstirbt, weil man die ja nicht so gut vermarkten kann, juckt scheinbar nicht einmal in musiker-foren..

Das juckt keinen, weil es eben Blödsinn ist. Außerdem wurde die Musik, die in Castingshows gespielt, m.A.n. auch von Menschen entwickelt.

Eine Castingshow ist eine Unterhaltungssendung, in der es um einen Wettkampf geht, bei aufgrund des Themas sicher auch ein bißchen Musik verkauft wird. Erfahrungsgemäß klappt das aber nur während der Sendedauer. Denn bekannt ist wohl, dass der große, anhaltende kommerzielle Erfolg der Gewinner in der Regel nicht von Dauer ist.

Wie gesagt, musik ist das nicht, das sind nur musikprodukte.

Das passt: denn für ein Produkt muss man ja bezahlen. Für Kunst natürlich nicht. Die gibt es gratis.

Der einzige Grund, warum "vom Menschen selbst entwickelte Musik" aussterben könnte, wäre, dass in Zeiten von Downloadportalen, YouTube und Co. offensichtlich vergessen wurde, dass die Schöpfer solcher Musik auch essen und Miete bezahlten müssen.

 

[Tonfilter]

Der einzige Grund, warum "vom Menschen selbst entwickelte Musik" aussterben könnte, wäre, dass in Zeiten von Downloadportalen, YouTube und Co. offensichtlich vergessen wurde, dass die Schöpfer solcher Musik auch essen und Miete bezahlten müssen.

Die kommerziellen Künstler mögen durch das Internet weniger verdienen als vorher,allerdings immer noch gut genug um davon leben zu können.
Desweiteren verdienen sie zum Teil weniger,weil illegale Geschäfte im Internet zur Gewohnheit wurden.

Jedoch werden hier auch jährlich einige Millionen Euro an Strafen eingezogen,nur wird das leider nicht immer gerecht auf die Urheber aufgeteilt.

Den Schuh muss sich die Musikindustrie schon selbst anziehen bevor sie nach Gerechtigkeit schreit.

Alle unbekannten Musiker ,hatten auch vor dem Internet schon kaum Erfolge und Einkommen zu verzeichnen. Für sie ist das Internet durchaus eine chance für Vermarktung geworden,auch von Menschen weltweit gehört zu werden.
Nicht nur Lizenzen sondern auch social Platforms ,die wie ein Lauffeuer wirken können.

Wenn nun Tausende Talente über ein TV Format was erreichen können,sollen sie ihre chance doch nutzen. Allein die Kontakte hinter den Kulissen werden häufig unterschätzt.

Mir kann das egal sein,wie ein Künstler was erreicht. Hauptsache er macht irgendwas anstatt weiter auf seine chancen zu warten.

 

[antipasti]

Die kommerziellen Künstler mögen durch das Internet weniger verdienen als vorher,allerdings immer noch gut genug um davon leben zu können..

Es geht dabei gar nicht in erster Linie um die kommerziellen Künstler und Unternehmen. Es geht darum, das sogar ganz besonders mittelständische, spezialisierte Sparten-Vertriebe in die Pleite geritten wurden und nur - deutlich personalverkleinert - überleben konnte, in dem sie auch auf die Kommerzschiene setzten.

Beispiel SPV. Früher einer der führenden Betreuer für den Metal / Rock-Bereich. Auch die setzen heute eher auf Xavier Naidoo als auf Metal, weil die einfach Schiss haben, Künstler aufzubauen. Verständlich.

Und schon sind wir - wie immer bei den Castingshow-Threads - total off topic.

 

[Piarose87]

Ich habe mich auch auf The Voice of Germany gefreut, nur dass es schlicht wieder mal eine Kopie aus den Usa ist, nicht mal einen anderen Namen konnten sie sich einfallen. Und sorry, aber Nena ist jetzt doch selbst keine große Sängerin, und sie ist in der Jury?
Naja, wenigstens haben sie vorher Kandidaten schon aussortiert und es kommen wirklich welche, die singen können.

 

[antipasti]

Ich habe mich auch auf The Voice of Germany gefreut, nur dass es schlicht wieder mal eine Kopie aus den Usa ist, nicht mal einen anderen Namen konnten sie sich einfallen.

Das ist nicht ganz richtig. Das Konzept stammt von John de Mol aus den Niederlanden(auch Big Brother, Traumhochzeit u.vm.) und läuft außer in den USA in mittlerweile 20 Ländern.

Und sorry, aber Nena ist jetzt doch selbst keine große Sängerin, und sie ist in der Jury?

Ach, warum nicht.? Ich fand Nena in ihrer Karriere zumindest immer geschmacks- und stilsicher. Und was ist schon ein "großer Sänger"? Aber das Thema hatten wir ja schon häufiger.

 

[Piarose87]

Das ist nicht ganz richtig. Das Konzept stammt von John de Mol aus den Niederlanden(auch Big Brother, Traumhochzeit u.vm.) und läuft außer in den USA in mittlerweile 20 Ländern.
Ach, warum nicht.? Ich fand Nena in ihrer Karriere zumindest immer geschmacks- und stilsicher. Und was ist schon ein "großer Sänger"? Aber das Thema hatten wir ja schon häufiger.

Und überall heisst es the Voice?
Nena mag wissen wie sie für sich wirbt, aber viel von der Gesangstechnik kann ich nicht raushören in ihren Songs. Jeder hat seinen eigenen Geschmack, ich persönlich finde nicht, dass sie 'singen' kann, und das nicht nur ich.

 

[antipasti]

aber viel von der Gesangstechnik kann ich nicht raushören in ihren Songs.

Hier stellt sich die Frage: was war zuerst da: Huhn und Ei?

- Erst gab es die Rock/Popgsänger - der in der Regel Autodidakten.

- Die "Technik" für diese Stile wurde erst danach "erfunden". Als Nena berühmt wurde, gab es so gut wie keine Lehrer, die Rockpopgesang gelehrt haben.

Ich persönlich finde es daher auch müßig, Popgesang - Musik ganz allgemein - nur nach technischen Maßstäben zu beurteilen und habe selbst nicht viel Ahnung davon.

Popmusik entstand im Rahmen einer kulturellen Revolution ohne Vorgaben - sie wurde früher nicht gelehrt.

Und überall heisst es the Voice?

http://de.wikipedia.org/wiki/The_Voice_(Castingshow)

 

[Tonfilter]

Es geht dabei gar nicht in erster Linie um die kommerziellen Künstler und Unternehmen. Es geht darum, das sogar ganz besonders mittelständische, spezialisierte Sparten-Vertriebe in die Pleite geritten wurden und nur - deutlich personalverkleinert - überleben konnte, in dem sie auch auf die Kommerzschiene setzten.

Beispiel SPV. Früher einer der führenden Betreuer für den Metal / Rock-Bereich. Auch die setzen heute eher auf Xavier Naidoo als auf Metal, weil die einfach Schiss haben, Künstler aufzubauen. Verständlich.

Künstler aufbauen? SPV ist über 27 Jahre eins der grössten deutschen Labels,dass nur von namhaften Bands gelebt hat und ürigens auch schon vor ihrer 2009er Pleite auf Xavier gesetzt haben.

Bei SPV war es erstmal wichtig saniert und aufpoliert zu werden. Was ja letztlich gelungen ist.

Die damaligen Künstler ,die es bei SPV eigentlich immer ganz gut hatten,hatten sich übrigens gegen eine Übernahme von Jack White ausgesprochen.

Soviel zum deutschen Musikgeschäft. Ob man das in der Not clever oder arrogant nennt,bin ich mir selbst nicht so sicher.

 

[Shana]

Und überall heisst es the Voice?
Nena mag wissen wie sie für sich wirbt, aber viel von der Gesangstechnik kann ich nicht raushören in ihren Songs. Jeder hat seinen eigenen Geschmack, ich persönlich finde nicht, dass sie 'singen' kann, und das nicht nur ich.

Nena ist in den 80ern bekannt geworden - da war sie ein junges Mädchen von vielleicht 16 oder so. Sie hat in all den Jahren seither Musik gemacht und ist sich selber dabei immer treu geblieben. Ihre Stimme klingt heute nicht verbraucht und sie hat etwas, was viele andere nicht haben: Wiedererkennungswert und Persönlichkeit. Ich finde, das muss man anerkennen und zwar ganz unabhängig von persönlichem Geschmack. In ihren Stücken kommt es nicht auf die große Viruosität an, aber niemand anders singt Nenas Stücke so wie Nena. Sie ist nicht kopierbar. Letztendlich würde ich sogar behaupten, daß dies im Popgeschäft nützlicher ist als die tollste Gesangstechnik. Ich habe jedenfalls in diesem Sinne Respekt vor Nena und ich denke, daß sie als coach viel zu geben hat. Stünde ich vor dieser Jury und hätte die Wahl würde ich möglicherweise Xavier Naidoo wählen, denn ich liebe seine Stimme und finde auch daß er gesanglich und stilistisch viel kann und viel zu bieten hat. Ob er das als Coach vermitteln kann ist eine andere Frage. Das wüsste man erst, wenn mans probiert.

 

[antipasti]

Bei SPV war es erstmal wichtig saniert und aufpoliert zu werden. Was ja letztlich gelungen ist.

Falsch. Die komplette Promoabteilung wurde aufgelöst. Während die Firma früher einen Haufen Personal beschäftigte und auch Produktion und Vertrieb übernaommen haben, sind es jetzt noch eine Handvoll, die hauptsächlich Verwaltungs- und Agenturarbeit für Sony machen. Von "Aufpolierung" kann da wohl keien Rede sein. Eher von "Retten, was zu retten ist".

Ich wohne in H und einige meiner Freunde sind heute arbeitslose Ex-SPV-Promoter. In der letzten Ausgabe eines Stadtmagazins gab es zudem ein sehr aufschlussreiches Interview mit dem jetzigen SPV-Chef zu lesen.

SPV hatte auch(!) namhafte bands betreut, aber nicht auschließlich. Irgendwer musste die "Kleinen" ja mitfinanzieren.

Eine LIste findest du hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/SPV_(Unternehmen)

Das sind durchaus nicht nur weltberühmte Bands.

 

[fiddle]

Hier geht es weder um Musik-buisness noch darum, wer wen ausbeutet.
Wenn ihr das zerpflücken wollt, dann hier: -> Musikbuisness

Hier geht es schlicht um eine neue casting-show, die ein anderes make-up aufweist.

cheers, fiddle

 

[antipasti]

Hier geht es schlicht um eine neue casting-show, die ein anderes make-up aufweist.

Da hast du völllig recht. Ich habe mich ein wenig zum OT hinreißen lassen.

 

[hair_energizer]

Ich habe auch eingeschaltet!

Fand's auch sehr angenehm und erfrischend. Aber die müßige Aufarbeitung von Schicksalen und Lebenshintergründen der Kandidaten macht das Ganze schon fast wieder unerträglich langweilig. Wegen einiger interessanter Darbietungen gucke ich mir ab und zu auch das Supertalent an, obwohl ich Shows mit D.B. eigentlich meide. Bei einigen "Vorgeschichten mit trauriger Musikuntermalung" musste ich dann doch mit der Fernbedienung überprüfen, ob ich nicht aus Versehen zu RTL rübergezappt hatte.
Trotzdem werde ich dranbleiben. Ich kann irgendwie nicht glauben, dass die Jury bei einer ProSieben - Show, wir erinnern uns an Popstars, nicht doch vom Management ferngesteuert bzw. in ihrer Entscheidung beeinflusst wird. Wie kann es denn sein, dass am Ende dieser "Blind Auditions" alle Kandidaten gleichmäßig auf die 4 Jury-Posten verteilt sein werden. Da muss doch irgendwo fremdgesteuert werden, über Knopf im Ohr, so nach dem Motto: "Xavier, du diesmal nicht"! Oder hab ich das System nicht ganz durchschaut und es regelt sich von allein?

 

[antipasti]

IWie kann es denn sein, dass am Ende dieser "Blind Auditions" alle Kandidaten gleichmäßig auf die 4 Jury-Posten verteilt sein werden. Da muss doch irgendwo fremdgesteuert werden, über Knopf im Ohr, so nach dem Motto: "Xavier, du diesmal nicht"! Oder hab ich das System nicht ganz durchschaut und es regelt sich von allein?

Genaueres wird man später erfahren. Im Moment haben Xaver und Rea mehr Kandidaten "im Sack" als die anderen.

Fertig sind die blind auditions erst, wenn alle Mentoren 16 Kandidaten zusammen haben. Es könnte durchaus sein, dass am Ende nur noch zwei Juroren zur Verfügung stehen.

Aber auch wenn das so ist, gehe ich mal davon aus, dass da zumindest ein klein wenig gemogelt wird.

Was mich jetzt aber nur marginal stört. Die Illusion ist ja auch ganz schön.

 

[Sticks]

Obwohl mir persönlich das Format noch am besten von allen bisher im TV gezeigten Casting-Shows gefällt, habe ich so meine Zweifel, ob bzw. inwieweit die auditions tatsächlich "blind" durchgeführt werden. Ich könnte mir gut vorstellen, dass bei den Proben zur Show und/oder bei der Aufzeichnung, wie es schon antipasti angesprochen hat, geschummelt wird.

Anders als die meisten hier im Vocals-Sub bin ich ja nicht "vom Fach", aber ich werde den Eindruck nicht los, dass die Voice of Germany-Kandidaten deutlich mehr zu bieten haben als derzeit die bei X-Factor und in der letzten DSDS-Staffel ...

... oder bilde ich mir das nur ein?

 

[vanderhank]

Als ich die Trailer zu der Show gesehen habe, war mein Entschluß eigentlich: Das tue ich mir nicht an...
Hauptgrund war für mich die Jury: Nena mochte ich noch nie, noch nicht einmal früher zu Hitparade-Zeiten. Naidoo fand ich immer einen unerträglichen Jammerlappen, Rea Garvey nichtssagend und Bosshoss überhaupt nicht mein Musikgeschmack. Aber dann bin ich doch beim umherzappen hängen geblieben - einerseits wegen der überwiegend guten Leistungen der Kandidaten, andererseits wegen der überwiegend fachlich/sachlichen Kritik der Jury. Da musste ich meine Einschätzung gegenüber einigen doch revidieren - sogar Xavier kann beinahe witzig sein...

Als TV-Show insgesamt kurzweilig und unterhaltsam - mit einer richtigen Band als Begleitung, ohne allzuviele sentimentale Schicksalsstories und mit einer (überraschend) sympathischen Jury. Mal abwarten, wie es sich mit "The Voice" weiterentwickelt.

Gruß
Hank

 

[hair_energizer]

Fertig sind die blind auditions erst, wenn alle Mentoren 16 Kandidaten zusammen haben. Es könnte durchaus sein, dass am Ende nur noch zwei Juroren zur Verfügung stehen.

Das wäre zum einen aber ein ziemlich großer Schönheitsfehler und zum anderen nicht ganz fair den letzten Kandidaten gegenüber. Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Deine Schlussfolgerung ist aber die einzig logische. Einer der 4 wird irgendwann "voll" sein und muss ja dann praktisch aus dem Rennen genommen werden.

 

[antipasti]

zum anderen nicht ganz fair den letzten Kandidaten gegenüber. Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.

Naja - es ist halt ein Wettbewerb in beide Richtungen ... und irgendwer muss auch da verlieren

 

[Tonfilter]

Von "Aufpolierung" kann da wohl keien Rede sein. Eher von "Retten, was zu retten ist".

Da habe ich mich falsch ausgedrückt,ich wollte eigentlich sagen das es vielleicht gelungen wäre wenn
man damals die Fusion mit Jack White eingegangen wäre.

Wenn ich mich recht erinnere gab es ein Übernahmeangebot an SPV,dass verneint wurde.
Der Hauptgrund soll gewesen sein,dass die SPV Künstler ein Imageproblem mit dem Schlagerhintergrund von JWP hatten.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Thomas Stein eine entscheidende Rolle,der kurz nach seiner BMG Karriere bei JWP im Vorstand sass,und das eher bekannte Schlager Label JWP um Rock und Metal erweitern wollte und daher auch SPV ein Angebot vorlag.

Sorry for off topic.