Potentiometer in Les Paul

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Nochmal zum Thema linear vs logarithmisch:

In meine Strat (HSS) hab ich jetzt ein B-lineares Volumepoti eingebaut, mit dem man doch angeblich schön die Verzerrung regeln kann.
Funktionieren tut das leider nicht recht, beim runterregeln wird der Ton hauptsächlich leiser, dumpfer und druckloser...

Brauch ich jetzt doch ein log-Poti? Bin etwas verwirrt...
 
Nochmal zum Thema linear vs logarithmisch:

In meine Strat (HSS) hab ich jetzt ein B-lineares Volumepoti eingebaut, mit dem man doch angeblich schön die Verzerrung regeln kann.
Funktionieren tut das leider nicht recht, beim runterregeln wird der Ton hauptsächlich leiser, dumpfer und druckloser...

Brauch ich jetzt doch ein log-Poti? Bin etwas verwirrt...

Ähm... wie sind denn deine Einstellungen so allgemein (am Verstärker)... Natürlich wird es auch leiser und ggf. gehen auch Höhen verloren, wenn man den Vol.-Regler herunterregelt... Das hat aber IMHO dann mit anderen Dingen in der Schaltung zu tun (da müssen die Experten mehr und Genaueres zu schreiben).

Der Unterschied ist eben, dass man aufgrund des unterschiedlichen Regelwegs bei den linearen Poti an einem Punkt einen deutlichen Lautstärkeunterschied hat (quasi An/Aus, wenn man etwas übertreibt), während es bei log. Poti graduell über den ganzen Regelweg reagiert... sozusagen "feinfühliger"...
 
hi crazykangaroo!

mh, das ist in der tat seltsam...

ich benutze in meinen gibson-gitarren lineare potis für´s "volume" (sind auch oft ab werk verbaut) und die reagieren so wie von dir gewünscht.
wenn man "von oben" runterdreht, wird´s erstmal kaum merklich leiser, aber eben cleaner - und ja, auch etwas dumpfer, aber nicht drastisch...

keine ahnung ob´s bei dir was mit dem zusatz "B" zu tun hat - damit kann ich momentan nix anfangen...


zum logarithmischen poti hat whiteout ja schon etwas gesagt, dem ich aber widersprechen möchte...

...Der Unterschied ist eben, dass man aufgrund des unterschiedlichen Regelwegs bei den linearen Poti an einem Punkt einen deutlichen Lautstärkeunterschied hat (quasi An/Aus, wenn man etwas übertreibt), während es bei log. Poti graduell über den ganzen Regelweg reagiert... sozusagen "feinfühliger"...

normalerweise hat eine strat eben ein log.-poti in allen positionen.
wenn man hier - so wie ich meistens - "von oben" runterdreht, tut sich das meisste zwischen 10 und 7 - danach geht´s nur noch von SEHR leise bis GANZ leise.
also genau das, was whiteout eigentlich dem linearen poti "nachsagt" ;)


cheers - 68.
 
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Ich hab bei meiner LP neulich die Poti's von log auf Linear geändert, da die Originalen bei 7 so gut wie tot waren, und ich damit aber im Crunch Bereich variabel sein will.
 
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hi!

Ich hab bei meiner LP neulich die Poti's von log auf Linear geändert, da die Originalen bei 7 so gut wie tot waren, und ich damit aber im Crunch Bereich variabel sein will.

na, sach´ich doch :great:

- 68.
 
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Ich hab bei meiner LP neulich die Poti's von log auf Linear geändert, da die Originalen bei 7 so gut wie tot waren, und ich damit aber im Crunch Bereich variabel sein will.

Hm... standardmäßig verbaut Gibson aber doch lineare Poti beim Volume? Hast du also zum zweiten Mal getauscht? Oder redest du von einer anderen LP?

Ich muss sagen, dass ich euren Eindruck nicht teile bzw. mit meiner LP nicht nachvollziehen kann...

Nochmal ein Auszug aus dem Wiki:
Widerstandsverlauf

Die Funktion zwischen Winkel bzw. Strecke und Widerstand bei Potentiometern kann auch nichtlinear sein (positiv oder negativ logarithmisch, exponentiell, oder S-förmig).

Lineare Potentiometer haben keine oder die Kennzeichnung lin, B (früher A) oder 1, zum Beispiel „10 k 1“ für ein 10-kOhm-Potentiometer mit linearer Widerstandsbahn.
Positiv logarithmische Potentiometer tragen die Kennzeichnung log, A (früher B), Audio oder 2 hinter dem Widerstandswert, zum Beispiel „10 K 2“. Auch ein „+“ vor dem Wert ist üblich.[2] Hier verläuft die Widerstandsbahn logarithmisch ansteigend.

Negativ logarithmische Potentiometer sind mit einem „-“ vor dem Wert oder mit C oder 3 hinter dem Wert gekennzeichnet.

Und hier im engl. Wiki, als Hinweis zur Wahrnehmung des Regelwegs:
Logarithmic taper potentiometers are often used in connection with audio amplifiers as human perception of audio volume is logarithmic.

Also... solange es ein ordentliches (gutes) log. Poti ist, sollte über den gesamten Regelweg eine kontinuierliche Lautstärkeänderung wahrgenommen werden... im Gegensatz zu linearen Lautstärkepoti...

(Kann aber sein, dass ich mal wieder alles falsch verstanden habe...)
 
hi whiteout!

das ist tatsächlich alles nicht so einfach ;)

ich habe einer alten les paul mal neue gibson-potis spendiert, weil ich dachte die sind bestimmt besser als die ollen japan-potis die irgendein vorbesitzer da reingeschraubt hatte...

ja, und was soll ich sagen - das war gar nicht mehr "meine" gitarre!
die potis machten was ganz anderes als sie sollten, bzw. als das was die alten gemacht hatten...

es hat dann eine ganze weile gedauert bis ich dahinter kam, dass ich eben an "lineare" potis gewöhnt war - obwohl doch alle immer LOGARITHMISCHE empfehlen.

tatsächlich hat gibson oft (meistens?) lineare volume-potis verbaut - aber in den "historics" z.b. sind logarithmische drin...
wie sich das auf welche serien verteilt weiß ich nicht...
meine sg standard und meine lp junior haben jedenfalls (zum glück) lineare potis.

komischerweise (ja, gitarristen sind schon ein komisches völkchen) hat mich das "komische" verhalten der logarithmischen volume-potis bei meinen strats und teles nie gestört - wahrscheinlich einfach "gewohnheitssache" ;)


tja, nun steht aber immer noch die annahme/behauptung im raum, dass eigentlich die logarithmischen potis die "sanfte" - oder gleichmässige - regelcharakteristik haben sollen.
aber das deckt sich - zumindest was meine gitarren angeht - leider nicht mit meinen erfahrungen... :gruebel:


wie gesagt - bei einer "normalen" strat ist das ganz deutlich zu bemerken.
wenn man von "10" herunterdreht wird´s bis ca. "7" rapide leise, und von "6" bis "0" tut sich nicht mehr viel.
bei meinen gibsons (mit den "guten"/linearen potis) ist das nicht so...


cheers - 68.
 
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Ich hab für meine Strat aus Versehen ein lineares Poti für den Volume-Regler nachbestellt (hatte nicht drauf geachtet, ich Dösbaddel!).
Seitdem gehts von 10 auf 7 rapide runter, und von 7 bis 0 tut sich nicht mehr viel.

Bist Du sicher, dass Du in Deiner Strat ein logarithmisches drin hast?
 
hi statler!

oh nein, es wird immer komplizierter ;)

...Bist Du sicher, dass Du in Deiner Strat ein logarithmisches drin hast?

äh, ja - steht auch "log." oder "audio" drauf...


cheers - 68.
 
Tja, dann darf ich doch mal einen der "alten Hasen" hier um Übernahme bitten...
:confused:
 
Danke für eure Antworten.

Ganz so schlimm wie ich geschrieben hab ist es auch nicht, von 10-8/7 geht durchaus auch ein bisschen die Zerre zurück, aber leider auch die Lautstärke.
Bei meiner Gibson ist es so, dass ich zwischen 10 und 5 wunderbar die Verzerrung regeln kann, ohne großen Lautstärkeverlust, so hätte ich das halt auch gern in meiner Strat.

Vielleicht hilft ja ein anderes Poti, werd ich mal probieren.
 
Hm, hab grad bei Rockinger (http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Potis) nachgelesen und mich da eines besseren belehren lassen:
Scheine wohl doch ein logarithmisches erwischt und an ein lineares gewöhnt gewesen zu sein.
Tja, man lernt nie aus!

Fazit:
68goldtop, ich muss Dir zustimmen!
:great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht mal hier nachlesen:
https://www.musiker-board.de/modifikation-technik-gitarrenbau-e-git/417024-artikel-potentiometer-grundlagen-teil-2-a.html

Aus Beitrag #2 des Threads:
3.3 Charakteristik und Drehrichtung

Ursprünglich hatten Potentiometer nur einen linearen Widerstandsverlauf. Das heißt, wenn man es in seine Mittelstellung brachte, hatte man zwischen Schleifer und einer Endstellung den halben Widerstand. Man fand jedoch schnell heraus, daß diese Charakteristik in vielen Fällen unzulänglich war. Hiervon ist besonders die Lautstärkeeinstellung (engl. Volume) betroffen. Da die Empfindlichkeit des menschlichen Gehörs logarithmisch ausgeprägt ist, führt ein linearer Widerstandsverlauf zu einer ungleichmäßigen Lautstärkeänderung. Aus diesem Grund wurden verschiedene Widerstandsverläufe, die man auch als Charakteristik (engl. Taper) bezeichnet entwickelt.

Um das logarithmische Verhalten des Gehörs zu kompensieren, benötigt man einen Widerstandsverlauf, der aus mathematischer Sicht, der Umkehrfunktion des Logarithmus entspricht. Also muß der Widerstandsverlauf einer Potentzfunktion folgen. Fälschlicherweise werden Potentiometer mit einer solchen Charakteristik jedoch als "logarithmisch" bezeichnet. ...
 
Der letzte Absatz is rein mathematisch ja schonmal völliger Quatsch, da die Umkehrung des Logarithmus keine Potenz-, sondern eine Exponentialfunktion ist.
Bleiben wir also lieber mal bei den üblichen und gewohnten Bezeichnungen, sprich logarithmischen und linearen Potis.

Der erste Absatz war das, was mir auch bekannt war:
Will man einen (fürs menschliche Ohr) gleichmäßigen Regelweg, muss man ein logarithmisches Poti nehmen.
Das dachte ich auch.
Drum bin ich (fälschlicherweise, wie sich jetzt herausgestellt hat) davon ausgegangen, bei meinem letzten Potikauf aus Versehen ein lineares anstatt eines logarithmischen Potis erwischt zu haben, denn den Regelweg würde ich jetzt alles andere als gleichmäßg bezeichnen.
Was mir nämlich neu war:
Dieser (fürs menschliche Ohr) gleichmäßige Regelweg bzgl. der Lautstärke ist anscheidend denkbar ungeeignet, wenn man mit dem Volume-Poti feinfühlig die Verzerrung seines Amps steuern will.
Man sollte also wohl wissen, wofür man das Poti eher einsetzen möchte: Als echten Lautstärkeregler für cleane Sounds (->logarithmisches Poti) oder zum Regeln des Zerrgrades bei Overdrive-Sounds (->lineares Poti).

Kurzer Auszug aus dem Rockinger-Workshop:

Obwohl die meisten Gitarren mit logarithmischen Potis bestückt werden, muß das nicht jedermanns Optimum sein. Dreht man z.B. ein lineares Poti von 10 auf 5 zurück, passiert zunächst recht wenig, zwischen 5 und 0 allerdings eine ganze Menge. Bei logarithmischen Potis dagegen steigt die Lautstärke zwischen 0 und 7 so ziemlich linear an und gewinnt von 7 und 10 nochmal mächtig an Fahrt. Im Endeffekt sollte daher jeder für sich selbst entscheiden, was seiner Spielweise entgegenkommt.

Das deckt sich jetzt mit meinen Erfahrungen: Dass beim linearen Poti von 10 auf 5 "zunächst recht wenig passiert", scheint genau das zu sein, was man zum Dosieren des Overdrives braucht.
Das "Mächtig-an-Fahrt-Gewinnen" zwischen 7 und 10 beim logarithmischen Poti ist dafür wohl einfach zu viel: Ein Stückchen zu weit zugedreht, und schon ist die Gitarre im Bandkontext fast weg.
Dafür mag der (fürs menschliche Ohr) "so ziemlich lineare" Anstieg der Lautstärke vielleicht besser geeignet sein, um cleane Sounds im Output zu regeln, aber dafür brauche ich den Volume-Regler halt nicht.

Mein Fazit also:
Her mit nem linearen Poti!
 
Der letzte Absatz is rein mathematisch ja schonmal völliger Quatsch, da die Umkehrung des Logarithmus keine Potenz-, sondern eine Exponentialfunktion ist.

Wenn du meinst... Edit:
Potenzieren Wenn bei der Potenz c = ba das Ergebnis c und der Exponent a bekannt sind, erhält man die Basis b durch die Wurzel
ac443a7959ad2fc4dc1129f2108c33b4.png
. Also ist das Wurzelziehen eine Umkehroperation des Potenzierens, mit der die Frage nach der verwendeten Basis beantwortet wird.

Sind aber das Ergebnis c und die Basis b bekannt, erhält man den Exponenten a durch den Logarrithmus a = log bc. Also ist das Logarithmieren eine weitere Umkehroperation des Potenzierens, mit der die Frage nach dem verwendeten Exponenten beantwortet wird.

In Gegensatz zur Addition und Multiplikation hat das Potenzieren zwei Umkehroperationen, weil die Operation nicht kommutativ ist.

Ich kann das Thema "Linear oder Logarithmisch" nicht klären oder "beweisen"... Deine Schlussfolgerung ist eben eine andere, als im von mir erwähnten Thread (inkl. des Links zum Guitar-Letter)... Letztlich bleibt es Geschmacksache (wofür man es wie nutzen will), womit man besser klar kommt.
 
Amen!
Meine Erfahrungen decken sich jetzt eben mit den im Rockinger-Artikel geschilderten Zusammenhängen sowie mit 68goldtops Angaben.
Am Ende wird aber wohl jeder selber ausprobieren müssen, was ihm für welchen Zweck besser zusagt.
Ich würde zusammenfassend logarithmische Potis zum Regeln der Clean-Lautstärke empfehlen und lineare zum feinfühligen(!) Dosieren des Zerrgrades.
Will man den dagegen mit nur einem klitzekleinen Dreh am Volumeregler von Lead auf Rhythmus "umschalten" können, dann mag dafür ein logarithmisches Poti in der Tat besser sein.
 
@Whiteout: Okay, is zwar komplett OT, aber wenn Du's nicht gut sein lassen kannst, kann ich's auch nicht:

Das Potenzieren hat durchaus zwei Umkehrungen, aber eine Potenzfunktion hat nur eine Umkehrfunktion, und eine Exponentialfunktion hat ebenfalls nur eine.

Eine Exponentialfunktion ist von der Form f(x) = a^x mit einer festen Basis a, also z.B. die Funktion f(x) = 2^x.
Diese hat als Umkehrfunktion eine Logarithmusfunktion, im Beispiel die Logarithmusfunktion zur Basis 2, also log_2(x).
Damit ist die Umkehrfunktion einer Logarithmusfunktion eine Exponentialfunktion, keine Potenzfunktion.

Eine Potenzfunktion ist von der Form f(x) = x^a mit einem festen Exponenten a, also z.B. die Funktion f(x) = x^2.
Diese hat als Umkehrfunktion eine Wurzelfunktion, im Beispiel die "ganz normale" Quadratwurzel, also Wurzel(x).


Sollte ein Moderator das löschen, weils wirklich überhaupt nix mehr mit dem Thema zu tun hat, soll's mir recht sein, aber das musste ich einfach noch loswerden.

;)
 
Moin,

also meine Erfahrung und auch mein Wunschregelverhalten decken sich mit dem was Rockinger schreibt, bei Log Potis regelt es sich so bis ca 7 relativ gleichmässig und fein und dann kommt ein nette Anstieg nach oben hin. Ich liebe dies weil ich meine Rhythmussachen meist so bei 6-7 spiel und dann fürs Solo mit einem relativ kleinem Dreh gut aufreißen kann.
Bezüglich Qualität muss ich noch eines loswerden:
Ich hab sowohl CTS Longshafts in Serienversion als auch gematchte Sets u.a. von Crazyparts und auch div andere Fabrikate schon verbaut und NUR die Gibson Originalpotis haben oben an der Achse einen kleinen Sprengring der verhindert dass zu viel Kraft beim Knopfaufdrücken die Achse ins Poti schiebt (was mir auch schon bei den Crazypart passiert ist)... insofern würde es sich schon rentieren originale Gibson Potis zu verbauen wenn es die denn gematcht bzw mit geringer Toleranz gäbe...
 
Genau da liegt mein Problem mit dem Log-Poti:
Fürs Aufdrehen zum Solo ist es schon praktisch, das mit einer kleinen Fingerbewegung hinzukriegen.
Schwierig wirds nur, wenn das Solo vorbei ist:
Ein ganz kleines bisschen zu weit gedreht, und die Gitarre ist praktisch komplett weg.
Oder zu wenig zugedreht, und ich hab immer noch saftige Lead-Zerre anstatt leicht angecrunchter Akkorde.

Ich versuch schon seit längerem, mich auf dieses Regelverhalten einzustellen (ist ja eigentlich nur Gewohnheitssache), aber ich fürchte langfristig muss da wohl nochmal der Lötkolben ran.
 

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