DI-Box Frage (symmetrisch in unsymmetrisch?)

  • Ersteller Templeton Peck
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Ich bin wie Subsonic auch der Meinung, dass die Ursache eigentlich nicht das Keyboard sein wird. Aber noch mal zur DI-Box. Microbug hatte geschrieben:
Eine DI-Box wandelt ein unsymmetrisches Signal in ein symmetrisches, aber dazu muß man ihr auch ein unsymmetrisches Eingangssignal geben. ...
Die Umwandlung von unsymmetrisch auf symmetrisch ist weniger die Hauptfunktion einer DI-Box, als mer eine galvanische Trennung des Signals. Dies kann man auch mit symmetrischen Signalen machen, wofür es auch DI-Boxen mit XLR-Eingängen gibt. Kommt man also mit einem bereits symmetrischem Signal, wie es das Kurzweil liefert, sollte man vielleicht besser eine solche DI-Box verwenden und hier auch entsprechend Kabel von "Stereo"-Klinke auf XLR nutzen. Klar kann man auch mit Mono-Klinken-Kabel in eine "Standard"-DI-Box gehen, und ich glaube weniger, dass man so Signalverluste in Kauf nimmt. Ich verwende grundsätzlich Mono-Kabel für mein Kurzwweil, und außer, dass das Signal hierdurch schwächer ist, als bei meinen anderen Keyboards, die "nur" über unsymmetrische Ausgänge verfügen, gibt es keine weiteren Einschränkungen. Theoretisch könnte ich bei einem qualitativ "minderwertigen" Submixer auf dem Kanal des Kurzen ein höheres Rauschen bekommen, weil ich den Gain entsprechend mehr hochregeln muss, aber mal ehrlich, das ist zumindest Live absolut zu vernachlässigen. Außerdem verwenden wir ja wohl alle "vernünftige" Mixer, oder? ;)
 
Die Umwandlung von unsymmetrisch auf symmetrisch ist weniger die Hauptfunktion einer DI-Box, als mer eine galvanische Trennung des Signals.

Sorry, dass ich da widersprechen muß: _Die_ Hauptaufgabe einer DI-Box im klassischen Sinne ist die Impedanzanpassung, um z.B. passive Tonabnehmer mit hoher Ausgangsimpedanz an einen relativ niederohmigen Vorverstärker anschließen zu können, ohne das Signal zu sehr zu bedämpfen und die Höhen zu plätten.

Danach kommt als weitere Funktion (weil es so praktisch ist) die Symmetrierung und erst dann der GND-Lift, der aber mehr als praktisches Add-on zu sehen ist.


Dies kann man auch mit symmetrischen Signalen machen, wofür es auch DI-Boxen mit XLR-Eingängen gibt. Kommt man also mit einem bereits symmetrischem Signal, wie es das Kurzweil liefert, sollte man vielleicht besser eine solche DI-Box verwenden und hier auch entsprechend Kabel von "Stereo"-Klinke auf XLR nutzen.

Dann guck Dir bitte nochmal das Schaltbild einer solchen DI an. Hint: Pin 3 wird da idR. eingangsseitig auf Masse gezogen, so dass aus dem wunderschönen symmetrischen Signal ein unsymmetrisches wird.

Wenn man schon ein symmetrisches Signal hat, dürfte es am sinnvollsten sein, einfach Pin1 auf einer Seite abzuklemmen. Wo das passiert hängt ein bisschen davon ab, wie die Ausgangsbeschaltung aussieht. Meist wird man die Masse am Sender abklemmen, so dass man am Empfänger (Pult) ein gemeinsames Massepotential für alle ankommenden Leitungen hat.
Oder man nimmt einen 1:1 Übertrager als Line-Trenner. Die Dinger können idR. sowohl unsymmetrisch zu unsymmetrisch wie symmetrisch zu symmetrisch und unsymmetrisch zu symmetrisch.
 
Sorry, dass ich da widersprechen muß: _Die_ Hauptaufgabe einer DI-Box im klassischen Sinne ist die Impedanzanpassung, um z.B. passive Tonabnehmer mit hoher Ausgangsimpedanz an einen relativ niederohmigen Vorverstärker anschließen zu können, ohne das Signal zu sehr zu bedämpfen und die Höhen zu plätten....
Vielleicht hab ich mich unglücklich ausgedrückt. Klar ist die Symmetrierung von unsymmetrischen Signalen der Hauptgrund für die Verwendung einer DI-Box, um sie "bühnentauglich" zu machen. Und dies passiert technisch über einen Übertrager in der DI-Box. Das von Dir genannten Beispiel ist übrigens der klassische Einsatzbereich einer "aktiven" DI-Box, weniger der übliche typische Einsatzbereich auf einer Bühne.
Auf einer Live-Bühne geht es in erster Linie darum, lange Signal-Wege ohne Klangverluste zu überbrücken, was bei unsymmetrischen Signalen das Problem ist (von möglichen Einstreuungen mal abgesehen). D.h. wir nutzen in der Praxis die DI-Boxen hauptsächlich für Keyboards oder den Keyboard-Submixer, der nur über unsymmetrische Outs verfügt, evtl. noch bei Amp-Abnahme, wenn ich da kein Mikro vorhänge, wobei hier häufig schon eine DI-Box im Amp integriert ist, natürlich auch für Akkustik-Gitarren oder andere Instrumente, die direkt abgenommen werden und nicht über einen symmetrischen Ausgang verfügen.
...Dann guck Dir bitte nochmal das Schaltbild einer solchen DI an. Hint: Pin 3 wird da idR. eingangsseitig auf Masse gezogen, so dass aus dem wunderschönen symmetrischen Signal ein unsymmetrisches wird.
Hab ich gerade noch einmal, um sicherzustellen, dass ich da nichts verstanden habe, z.B. auf dem von Microbug verlinkten Grundlagenartikel. Dort sieht man doch eindeutig, dass das Kernstück einer DI-Box der Transformer, also Übertrager ist. Ja, die Masse vom Eingangssignal zum Ausgang wird durchgeschliffen, und ein optionaler Groundlift, den jede vernünftige DI-Box üblicherweise hat, würde diese Masse trennen.
Eine DI-Box mit symmetrischen Inputs wird wohl nicht großartig anders aussehen, nur weil das Signal nicht symmetriert wird. Vielleicht bezeichnet man diese Dinger nicht als DI-Box sondern als Line-Trenner.
Aber was meinst Du denn damit, dass "PIN 3 eingansseitig auf Masse gezogen wird"? Eingangsseitig hab ich gar keinen PIN3 und ausgangsseitig meinst Du bestimmt PIN 1, oder? Aber selbst dadurch würde das Signal doch nicht unsymmetrisch werden.
Aber genug OT, auch wenn diese Grundlagendiskussion sicherlich interessant ist.
... es ging hier doch um die Brummeinstreuung, trotz symmetrischer Ausgänge am Kurzweil, und daher die Überlegung die Behringer HD400 einzusetzen. BTW: Frage an den TE, ob sich das Problem mittlerweile erledigt hat, ob die HD400 zum Einsatz kam, und die Lösung war?
 
Klar ist die Symmetrierung von unsymmetrischen Signalen der Hauptgrund für die Verwendung einer DI-Box

Nein, schon wieder daneben. Die Impedanzanpassung ist der Hauptgrund für die Verwendung einer DI-Box im ursprünglichen Sinne. Die Symmetrierung ist ein (sehr positiver) Nebeneffekt :)


Das von Dir genannten Beispiel ist übrigens der klassische Einsatzbereich einer "aktiven" DI-Box, weniger der übliche typische Einsatzbereich auf einer Bühne.

Das geht auch prima mit einer passiven, die es laaaange vor der aktiven Version gab.


Ja, die Masse vom Eingangssignal zum Ausgang wird durchgeschliffen, und ein optionaler Groundlift, den jede vernünftige DI-Box üblicherweise hat, würde diese Masse trennen.

Im verlinkten Rane-Artikel und dessen Prinzipschaltbild wird die Masse vom Eingang eben _nicht_ durchgeschleift (fester GND-Lift).
Es erfolgt eine vollständige galvanische Trennung zwischen Ein- und Ausgang durch den Übertrager.


Eine DI-Box mit symmetrischen Inputs wird wohl nicht großartig anders aussehen

Das gibt es nach meinem Wissensstand (fast) nur bei aktiven DIs, wo vor dem Übertrager erstmal ein Op-Amp sitzt. Und da auch nicht bei allen. Deutlich üblicher ist es, Pin 3 (inverted input) auf Masse zu ziehen, sprich mit Pin 1 kurzzuschließen.
Das ist auch der Grund, warum manche DIs trotz aktivem GND-Lift brummen, weil eben auf der dann unsymmetrischen Zuleitung bereits Dreck eingestreut wird, den auch der Übertrager nicht mehr wegbekommt.
 
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OK, ich geb auf, ist mir zu kompliziert. Ich bin eher ein pragmatischer Typ, und daher geht's mir um den praktischen Nutzen, und was dahintersteckt, mag gut zu wissen sein, aber ist nicht essentiell, um die Dinger tasächlich einzusetzen - ich hinterfrage ja auch schon lange nicht mehr alle Einzelheiten, wie mein PC funktioniert, und kann trotzdem Emails schicken/empfangen und blöde Beiträge in Foren schreiben ;)
Bei mir hängen zwei passive DIs zwischen meinem Submixer und der Stagebox und tun genau das was sie sollen, ohne irgendwelches Brummen, Rauschen oder Klangverlusten.
 
OK, ich geb auf, ist mir zu kompliziert. Ich bin eher ein pragmatischer Typ, und daher geht's mir um den praktischen Nutzen, und was dahintersteckt, mag gut zu wissen sein, aber ist nicht essentiell, um die Dinger tasächlich einzusetzen

Das war auch garnicht böse gemeint. Nicht, dass Du das in den falschen Hals bekommen hast. Das war jedenfalls nicht meine Intention.
 
....geht's mir um den praktischen Nutzen, .....

Ganz einfach (praktische Anwendungen):
Du willst über das Multicore Keyboard, Edrumm .... an den Mikrofoneingang anschliessen und hast evtl. noch Phantomspannung eingeschaltet ==> DI Box mit galvanischer Trennung auf der Bühne.

Unsyymetrisches Line Signal über Muco: DI Box auf die Bühne

Es Brummt wenn der Laptop / Beamer / oder sonstiges am Mischpult angeschlossen wird: ==> DI Box mit Ground lift aktiviert

Passiver Tonabnehmer an der Gitarre und kein High Z Eingang am Mischpult vorhanden: DI Box, möglichst aktiv

Gruß

Fish
 
Das war auch garnicht böse gemeint. Nicht, dass Du das in den falschen Hals bekommen hast. Das war jedenfalls nicht meine Intention.
Nein nein, auf keinen Fall. Nur war mein Eindruck, dass wir uns mittlerweile in technischen Details verstricken, was zum einen nicht in diesen Thread gehört, zum anderen den TE nicht weiterbringt.

@Fish: so halte ich das auch. Für mein Rhodes würde ich mir eine aktive DI-Box besorgen, wenn ich es ohne Submixer auf der Bühne einsetzen wollte, wobei es da i.d.R. auch ein kleiner Vorverstärker tut, die meistens einen XLR Out haben, und somit eine quasi DI Box beinhalten, wie z.B. den SM Pro Audio TB101, von dem ich zwei Stück im Einsatz haben.
 
.....wobei es da i.d.R. auch ein kleiner Vorverstärker tut, die meistens einen XLR Out haben, und somit eine quasi DI Box beinhalten, ....
Achtung. Wenn Du mit dem XLR Out deines Vorverstärkers in den Mikrofoneingang des Mischpults gehst und die Phantomspannung am Mischpult aktiviert ist kann Dein Vorverstärker schaden nehmen weil er Die Phantomspannung auf seinen Ausgang abbekommt.

Gruß

Fish
 
Achtung. Wenn Du mit dem XLR Out deines Vorverstärkers in den Mikrofoneingang des Mischpults gehst und die Phantomspannung am Mischpult aktiviert ist kann Dein Vorverstärker schaden nehmen weil er Die Phantomspannung auf seinen Ausgang abbekommt.

Dann ist er per Design bereits defekt, bevor man da irgendwas angeschlossen hat.
Ich erwarte von einem halbwegs aktuellen Gerät (<20 Jahre) mit XLR-Anschluß eine Resistenz der Ausgangsbeschaltung gegen Phantomspeisung und deren Fehlerfälle (eine Signalader weg / Masse weg).
Da sollten also entweder Koppelkondensatoren oder ein Übertrager verbaut sein.
 
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Der Brumm entsteht nicht im Schutzleiter, sondern, wie der Name schon sagt, in einer Masseschleife. Im einfachsten Fall von der Steckdose über den Schutzleiter zu Gerät A, von dort über die Abschirmung des Audiokabels zu Gerät B und dann über der Schutzleiter wieder zur Steckdose. Diese Schleife bildet eine kurzgeschlossene Spule. Ein Wechselmagnetfeld induziert in dieser Spule einen Strom und über den Leiterwiderstand bewirkt dieser eine Spannung, die salopp gesagt die Masse verseucht.

Wird die Schleife unterbrochen, wird auch kein Strom induziert und der Brumm ist weg.

Bei unsymmetrischer Verkabelung wirkt sich das noch schlimmer aus, da die Masse gleichzeitig einer der beiden Signalleiter ist, aber auch Geräte mit symmetrischen Anschlüssen sind nicht immer immun gegen Brummspannung auf der Masse.

Banjo

ähm... liest du eigentlich auch mal was du da schreibst?

"Der Brumm entsteht nicht im Schutzleiter, sondern, wie der Name schon sagt, in einer Masseschleife"

1. Der Schutzleiter / PE / oder auch grüngelber Draht im Schukostecker ist die Gerätemasse und bildet genau das, was du da versuchst zu beschreiben.
2. Ist einer symmetrischen Audioverbindung völlig egal ob eine Störspannung auf der Masse/Abschirmung ist oder nicht, da die Masse auf den Differenzverstärker am Ende der symmetrischen Leitung keinen Einfluss hat.
3. Machen sich Brummschleifen in Geräten mit rein symmetrischer Übertragung niemals bemerkbar. Probleme gibt es nur dann, wenn man symmetrische und unsymmetrische Verkabelungen mischt oder plötzlich sogar schutzisolierte Geräte auftauchen, die mit geerdeten Geräten verbunden werden (z.B. Heimkinosystem mit Coax Antennenverbindung zum Radio hören. Hier gibt es auch keine Schleife, sondern nur eine einseitige Erdverbindung zur Antennenmasse. Abhilfe schafft ein coaxialer Mantelstromfilter, der die Antenne galvanisch vom Rest trennt)

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Ich bin wie Subsonic auch der Meinung, dass die Ursache eigentlich nicht das Keyboard sein wird. Aber noch mal zur DI-Box. Microbug hatte geschrieben:

Die Umwandlung von unsymmetrisch auf symmetrisch ist weniger die Hauptfunktion einer DI-Box, als mer eine galvanische Trennung des Signals. Dies kann man auch mit symmetrischen Signalen machen, wofür es auch DI-Boxen mit XLR-Eingängen gibt. Kommt man also mit einem bereits symmetrischem Signal, wie es das Kurzweil liefert, sollte man vielleicht besser eine solche DI-Box verwenden und hier auch entsprechend Kabel von "Stereo"-Klinke auf XLR nutzen. Klar kann man auch mit Mono-Klinken-Kabel in eine "Standard"-DI-Box gehen, und ich glaube weniger, dass man so Signalverluste in Kauf nimmt. Ich verwende grundsätzlich Mono-Kabel für mein Kurzwweil, und außer, dass das Signal hierdurch schwächer ist, als bei meinen anderen Keyboards, die "nur" über unsymmetrische Ausgänge verfügen, gibt es keine weiteren Einschränkungen. Theoretisch könnte ich bei einem qualitativ "minderwertigen" Submixer auf dem Kanal des Kurzen ein höheres Rauschen bekommen, weil ich den Gain entsprechend mehr hochregeln muss, aber mal ehrlich, das ist zumindest Live absolut zu vernachlässigen. Außerdem verwenden wir ja wohl alle "vernünftige" Mixer, oder? ;)

huihuihui...

Die Umwandlung von unsymmetrisch auf symmetrisch ist sehr wohl die Hauptaufgabe einer DI Box und das mit der galvanischen Trennung ist mit Vorsicht zu genießen. Eine galvanische Trennung erfolgt nur bei passiven DI Boxen, die mit internen Trafowandlern arbeiten. Auch hier nur dann, wenn der Groundliftschalter, falls vorhanden, offen ist. Bei aktiven, elektronischen DI Boxen findet definitiv keine galvanische Trennung statt.
 
Eine galvanische Trennung erfolgt nur bei passiven DI Boxen, die mit internen Trafowandlern arbeiten. Auch hier nur dann, wenn der Groundliftschalter, falls vorhanden, offen ist.

Obacht, Glashaus, Steine!
Womit sollte eine passive DI Impedanzanpassung und Symmetrierung erledigen, wenn nicht mit einem Übertrager (Trafo)?


Bei aktiven, elektronischen DI Boxen findet definitiv keine galvanische Trennung statt.

Uiuiui, noch mehr Steine!
Erstens mal (Korinthenkackerei) ist auch eine passive DI "elektronisch". Zweitens besitzen anständige aktive DIs oftmals sehr wohl einen Übertrager, nur dass davor noch eine aktive Beschaltung mittels Op-Amp und ein bisschen Hühnerfutter stattfindet.

Das hat einige Vorteile:
- man kann höhere Eingangsimpedanzen (>500kOhm) realisieren (passive DIs liegen idR. eher bei 20...50kOhm)
- Eventuell durch den Übertrager verursachte Nichlinearitäten im Frequenzgang (vor allem oben und untenrum) können in gewissem Maße ausgeglichen werden
- Der OP liefert einen leichten Boost, um sehr kleine Signale nicht im Rauschen untergehen zu lassen
- Der Übertrager liefert trotzdem eine galvanische Trennung der Signaladern

Es gibt durchaus auch aktive DIs ohne Übertrager (D&R hatte sowas mal, Behringer DI20...), die taugen aber nur im ursprünglichen Sinne als DI, nämlich zur Impedanzanpassung.
Die Symmetrierung ist wie oben schon erwähnt eigentlich nur ein positiver Nebeneffekt, den man ganz gerne mitnimmt, zumal das ja durchaus sehr sinnvoll ist, wenn man eine Hi-Z Quelle mit sehr kleinem Ausgangssignal an einen (symmetrischen) Mikrofoneingang anschließen möchte.
 
ähm... liest du eigentlich auch mal was du da schreibst?

"Der Brumm entsteht nicht im Schutzleiter, sondern, wie der Name schon sagt, in einer Masseschleife"

1. Der Schutzleiter / PE / oder auch grüngelber Draht im Schukostecker ist die Gerätemasse und bildet genau das, was du da versuchst zu beschreiben.

Hast Du's gelesen? Ich wollte damit sagen, dass ein Schutzleiter alleine keine Brummschleife verursacht, auch wenn er Teil einer Brummschleife sein kann. Wichtig ist der geschlossene Kreis und den kann man mit Schutzleitern alleine nicht schließen, sondern dazu gehört eben auch eine Audio- oder andere Leitung mit verbundener Masse. Aber in einem Schutzleiter alleine entsteht keine Brummscheife.

2. Ist einer symmetrischen Audioverbindung völlig egal ob eine Störspannung auf der Masse/Abschirmung ist oder nicht, da die Masse auf den Differenzverstärker am Ende der symmetrischen Leitung keinen Einfluss hat.

3. Machen sich Brummschleifen in Geräten mit rein symmetrischer Übertragung niemals bemerkbar.

Das kenn ich anders aus der Praxis.

Die Masse ist ja auch Bezugspunkt der internen Schaltung und die ist in den meisten Fällen unsymmetrisch, selbst wenn Ein- und Ausgänge symmetrisch ausgelegt sind. Wenn sich die saubere Spannung aus dem Eingangsdifferenzverstärker intern auf die unsaubere Masse bezieht, brummts trotzdem.

(z.B. Heimkinosystem mit Coax Antennenverbindung zum Radio hören. Hier gibt es auch keine Schleife, sondern nur eine einseitige Erdverbindung zur Antennenmasse. Abhilfe schafft ein coaxialer Mantelstromfilter, der die Antenne galvanisch vom Rest trennt)

Aber natürlich gibt es da eine Schleife. Antennen sind direkt über das Erdreich geerdet, genauso wie der Schutzleiter eine Verbindung zum Erdreich hat. Die Schleife schließt das Erdreich mit ein und ist dementsprechend groß. Der Mantelstromfilter in der Antennenleitung trennt die Schleife in der Tat auf, indem die Masse über Kondensatoren geführt wird, die HF-Antennensignale durchlassen, niederfrequenten Brumm aber blocken.

Banjo
 
Zuletzt bearbeitet:
......
3. Machen sich Brummschleifen in Geräten mit rein symmetrischer Übertragung niemals bemerkbar. ......

...
Das kenn ich anders aus der Praxis.

Die Masse ist ja auch Bezugspunkt der internen Schaltung und die ist in den meisten Fällen unsymmetrisch, selbst wenn Ein- und Ausgänge symmetrisch ausgelegt sind. Wenn sich die saubere Spannung aus dem Eingangsdifferenzverstärker intern auf die unsaubere Masse bezieht, brummts trotzdem.

.....

Banjo hat 100% recht. Es muss hier auch ganz eindeutig zwischen der Störung durch eine Brummschleife (Doppelte Erdung) und Störeinstrahlung auf die Verbindungsleitungen / Geräte differenziert werden.
Gegen die Brummschleife hilft auch keine Symmetrische verkabelung. Bei Symmetrischer verkabelung kann sie aber unter umständen über den "Steckermasseabzwick" Gndlift unterbrochen werden, da in diesem Fall die Masse nicht für die Signalübertragung benötigt wird.

Gegen Störeinstrahlung hilft Symmetrische Signalübertragung durch die Invertierung eines der Signale und somit auslöschen der durch "empfangenen" eingestrahlte Felder verursachten Störung.

Gruß

Fish
 
Achtung. Wenn Du mit dem XLR Out deines Vorverstärkers in den Mikrofoneingang des Mischpults gehst und die Phantomspannung am Mischpult aktiviert ist kann Dein Vorverstärker schaden nehmen weil er Die Phantomspannung auf seinen Ausgang abbekommt...
Jo, kenn Ich. Unser Drummer hat mal dine von diesel billion Behringer Roehrenvorstufen durchgebraten. Schuld war die Angeschaltete Phantompower am Pult. Mittlerweile wäre das kein Thema mehr, weil wir mittlerweile hierhergetragen Pulte nutzen, mit separat zuschaltbarer Phantompower pro Kanal. Mit der TB101 hab ich noch ein Problem gehabt, wenn ich da jetzt drüber nachdenke, das hätte nämlich durchaus schon passieren können, weil ich die das eine oder andere Mal eingesetzt hab, wo wir von jemandem anderen gemischt worden sind, und ich nicht weiß, ob er Phantompower anhatte oder nicht. Werde in Zukunft mal mehr drauf achten und sicherheitshalber drauf hinweisen.
 
@banjo

in einem heimkinosystem gibt es keinen schutzleiter. receiver sind heutzutage schutzisoliert und haben in 99% aller fälle einen 2poligen eurostecker ohne pe und es brummt trotzdem. also nix mit schleife. ich kenne auch keinen cd player, dvd player, satreceiver oder andere hifi geräte die einen schutzleiter haben... sorry aber deine erläuterung ist schlicht und ergreifend unsinn.

der schutzleiter ist sehr wohl die quelle der brummschleife und nicht nur ein teil davon. wenn man studios professionell plant, trennt man die erdung von der stromversorgung und verlegt eigene erdsammelschienen. warum tut man das? um zu verhindern, dass sich die stromführenden adern L1, N oder sogar L1 L2 L3, den schutzleiter annähern und dort eine brummspannung induzieren.

eine andere arbeitsweise zeigt ähnliche zusammenhänge. indem man die kaltgerätekabel von audiogeräten so kurz wie möglich hält, wird der unduktionsweg im netzkabel verringert und somit die brummeinstreuung vermindert.

die brummeinstreuung innerhalb eines gerätes auf interne unsymmentrische signale ist ebenfalls unsinn oder ein gravierender konstruktionsfehler des herstellers. der abstand der garätemasse (gehäuse aus metall) zu den signalführenden schaltungen auf platinen o.ä. ist viel zu groß, als das darüber eine störspannung hörbar induziert werden könnte. als vergleich erzeugt das interne gerätenetzteil eine zigmal größere feldstärke als eine masseleitung je übertragen könnte. der netztrafo würde dann ein brummen erzeugen, dass das audiosignal völlig unbrauchbar machen würde. tut er aber nicht...

die direkte übertragung einer brummstörung auf die interne masse der audioschaltungen ist ebenfalls unsinn. jede bessere audioschaltung (preamp usw.) ist gegen masse durch kondensatoren abgetrennt. diese gleichen masseschwankungen durch ihre ladung aus. auch hier müssten brummsignalepegel vorliegen die jenseits von gut und böse sind, um irgendetwas hörbares zu erzeugen. außerdem wird mit jedem weiteren verbundenen gerät die bedämpfung von masseschwankungen größer. je mehr netzteile also in einem audiosystem miteinander verbunden sind umso höher muss die störleistung sein um schaden anzurichten.

fazit:

der einzige punkt, an dem eine brummschleife oder eine störeinstreuung, herkömmlicher größe, schaden anrichten kann, ist die ungeschützte signalader zwischen den audiogeräten. also in den verbindungskabeln. sind diese verbindungskabel symmetrisch ausgelegt, werden alle störungen im differenzverstärker gegeneinander aufgehoben. der einzige schwache punkt in der symmetrischen signalführung wäre ein falsch verdrilltes oder schadhaftes kabel (twisted pairs ungleich) oder eine 2kw mikrowelle, die direkt auf dem mischpult steht.

sorry leute aber ich steige an dieser stelle aus. eure ausführungen basieren auf einem gefährlichen halbwissen, dass für mich keine diskussionsgrundlage darstellt.
 
Äh, Du hast glaube ich immer noch nicht den Unterschied zwischen einer Störeinstrahlung und einer Brummschleife verstanden und vermischt hier so einiges der beiden Arten von Störungen.

.....
sorry leute aber ich steige an dieser stelle aus. eure ausführungen basieren auf einem gefährlichen halbwissen, dass für mich keine diskussionsgrundlage darstellt.
Es gibt keinen Grund hier die Nettiquette mit Füßen zu treten. Ich mecker ja auch nicht über Deine fehlende Groß- und Kleinschreibung.... .

Denk mal drüber nach

Gruß

Fish
 
@subsonic75,

nur soviel: natürlich kann es auch ohne Schleife brummen, da gibt es viele Möglichkeiten. Aber wenn kein Massekreis geschlossen ist, nennt man es eben nicht Brummschleife. Der Wortbestandteil "Schleife" weist auf den geschlossenen Kreis hin.

Banjo
 
...und nicht zu vergessen natürlich, dass man natürlich auch (insbesondere bei unsymmetrischer Verkabelung wie beim Heimkinosystem) eine wunderschöne Brummschleife allein mit Signalleitungen hinkriegen kann.
Beispiel: Sat-Receiver - TV - Surroundverstärker. Die können ggf. alle mit einander verbunden sein (signalseitig) und das (wie bei mir z.B.) auch im Kreis - et voila, Brummschleife ;)
 

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