Musik Store Fender Classic Serie ( 50s 60s 70s und Player) getestet. Brauche Hilfe !

  • Ersteller jazz gitarre
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Ich bin, was das Holz angeht, mittlerweile äußerst skeptisch geworden. Klar, Erle ist nicht gleich Erle, Esche nicht gleich Esche usw... es kommt immer auf die genaue Unterart an, bzw. auf die Wachstumsbedingungen, andererseits reden wir aber von E-Gitarren und nicht von akustischen Instrumenten. Im ersten Moment des Anschlags der Saite, dem Attack, hört man sowieso nur Plektrum, Saite und Pickup. Das Holz kommt - meiner Erfahrung nach, erst beim Sustain zum tragen, wenn überhaupt. Bei 'ner Strat ist das Holz konstruktionsbedingt (im Gegenteil zu 'ner Paula) wohl eher zu vernachlässigen. Da werden mich jetzt einige für Köpfen wollen, aber ich mag diese Augenwischerei nicht.
 
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Im Gegensatz zur Strat haben meine Bässe natürlich mehr Korpus und natürlich nicht so massive Fräsungen so dass es sein kann, dass man die Unterschiede des Holzes trotz gleicher Serie eher hört als bei einer Strat.
 
Wow gleich 102 Antworten ! Damit habe ich garnicht gerechnet, freut mich aber natürlich, dass mir so viele helfen wollen... Auch wenns bestimmt schon
Leute gibt, die dieses Thema mächtig nervt.. Aber nichtmehr lange, dann habe ich die richtige...

Was für mich noch wichtig wäre: Ich könnte mir jetzt eigentlich eine Neue CP 60s kaufen, für das gleiche Geld könnte ich mir auch eine gebrauchte American Standart kaufen... Oder eine andere USA..
Naja letztendlich machts wohl doch mehr Sinn, wenn ich die nehme die mir gefällt... Also mein Plan: Nochmals zum Musikstore, alles antesten und die meiner Meinung nach beste dann entweder gebraucht oder Neu bis 700 € kaufen ... Damit das Thema dann zu ende ist...
 
Bei 'ner Strat ist das Holz konstruktionsbedingt (im Gegenteil zu 'ner Paula) wohl eher zu vernachlässigen. Da werden mich jetzt einige für Köpfen wollen, aber ich mag diese Augenwischerei nicht.

Dann lies einfach mal unten meine Sig: Erle vs. Erle. Ich hab's ganze Geschwätz von anderen und insbesondere in den sogenannten Fachzeitschriften auch ned geglaubt, dass das Holz was ausmacht, bis ich selbst mal getestet habe. :)

Inzwischen ist es für mich Fakt, dass die unterschiedlichen Erlesorten maßgeblich den Klang mit verändern. Das hat mir sogar auch noch zufällig in einem ganz anderen Thread ein Gitarrenbauer mehr oder weniger ungewollt bestätigt.

Daher werde ich z.B. demnächst von einer meiner Strats den Göldo-Erle-Body wieder runterschmeissen zugunsten eines gestern erstandenen MIM-Erle-Bodys, weil der schon trocken sowas von anders klingt und hoffentlich in die Richtung geht, die ich haben möchte und hoffentlich so, wie meine anderen MIM-Erle-Bodys bereits klingen. Also um es klipp und klar zu schreiben: mit "trocken" meine ich: nur schon allein, wenn man ihn beklopft! Weil inzwischen höre ich am trockenen Klang der Erlebodys durch Beklopfen, ob sie dann als Gitarre zusammengebaut für meinen bescheidenen Anspruch genügen oder nicht.

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Das ist eben die Kehrseite der Medaille. "Selig sind die Bekloppten, denn sie brauchen keinen Hammer", um es mal provokativ zu formulieren. Man kann für sich als Neuling nur das Allerbeste tun, indem man in einen Laden latscht, seine Traumgitarre begrabbelt, anfiedelt und - kauft.

Um Himmels Willen sollte man den Klick ins www unterlassen, um sich zu informieren - denn dann ist man "dod", hat verloooren. Dann nämlich wird man von uns allen zugemüllt. Sowohl von uns denjenigen, die wir die Geister längst gerufen haben und nun aus dem Testen nemme heraus kömmen, um auch noch das letzte Quentlein Sound aus unseren 'zigmal umgebauten Strats herauszuholen, als auch von Besserwissern, Nachplapperköppen, Voodoopriestern, die nur Kohle machen wollenden...

Und all das prasselt aufs Hirn der Neulinge ein und bildet dort Kondensationskeime, um schlussendlich als Dunstwolke aufs Hirn der armen Neulinge herabzuregnen.

Die dann im schlimmsten Falle Marketingvorgekautes reflexartig conditioniert nachplappernde Clones sind. Und sich - weilse vielleicht n' Haufen Kohle haben - darauf auch noch Wunder weiss was, einbilden. Gitarre gekonnt fiedeln? Nö, wozu denn auch. Geht mit 'ner MIM ja eh' ned, dazu muss man mindestens eine Custom-Shop-Reissue haben, ab 3K-Euro aufwähähärtzz, versteht sich... :D

Es ist so einfach, das ganze Geheimnis: man versetze sich zurück in die Zeit, als es kein www gab mit all dem Zugemülle von uns. Die Leute sahen ihre Traumgitarre, holten sie sich, und fiedelten sie, sie besaßen sie ned vorrangig, sie arbeiteten mit ihr vorrangig. Das macht gedanklich einen weiten Unterschied! Durch das hundsordinäre und beständige Arbeiten = Fiedeln bildeten sie ihren eigenen Stil und hol(t)en selbst aus dem u.U. schlechtesten Brett einen Traumsound.

Sorry für den vielen Text, ach ich reech' mich bloss schon wieder uff... :D

Gruß MM
 
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Zitat v. Stratspieler: Und all das prasselt aufs Hirn der Neulinge ein und bildet dort Kondensationskeime, um schlussendlich als Dunstwolke aufs Hirn der armen Neulinge herabzuregnen.
Warum bist du so selten im Texterforum, dat is urigste Dichtkunst:great:


Zitat v. Jazz Gitarre: ..... Auch wenns bestimmt schon Leute gibt, die dieses Thema mächtig nervt.. Aber nichtmehr lange, dann habe ich die richtige...
Lass dir ruhig Zeit, sowas interessiert ja auch andere.... und das Thema Gitarrenkauf/Unschlüssigkeit wird sowieso immer aktueller glaub ich. Guckst du::D

Zitat v. Jazz Gitarre: Was für mich noch wichtig wäre: Ich könnte mir jetzt eigentlich eine Neue CP 60s kaufen, für das gleiche Geld könnte ich mir auch eine gebrauchte American Standart kaufen... Oder eine andere USA..
ne Standarte:)

Die amerikanischen Gitarren fand ich wegen der Konstruktion interessant. Z.B. den einteiligen Hals ohne das aufgeleimte Griffbrett (bei Ahorn) in Verbindung mit dem von hinten eingelegten Spannstab oder die Halswinkel-Verstelleinrichtung oder das Poti, was man auf Durchgang schalten kann (o.ä., rastet jedenfalls ein) oder die abgestuften Mechaniken und den süßen Saitenniederhalter mit den kleinen Pippeln. Braucht man natürlich alles nicht, war damals aber ein bisschen innovativ. (je nach Baureihe...)

Eine neue Gitarre hat auch ihre Vorteile und eine Gebrauchte wurde auch oftmals nicht ohne Grund abgestoßen. Von verbastelten Teilen mal abgesehen.... ich würde mir sowas genau ansehen. Kernige Mängel auf die man selten achtet sind übergegnubbte Halsstabmuttern, Halsschraubenlöcher oder irgendwelche original erscheinenden Austauschteile. Also die Lady bissl genauer ansehen.....

Zur Sicherheit kannst du dir ja noch diesen Link hier reinziehen bzw. die Boardsuche nutzen. Interessante Sachen drin:
https://www.musiker-board.de/gitarrenmodelle-kaufberatung-e-git/307288-gebrauchte-gitarren-kaufen.html


 
Bei meinen Bässen klingen vier Classic 50s Precision bei gleichem Setup unterschiedlich.

Bässe und Gitarren haben doch mehr Unterschiede, als man auf den 1. Blick vermuten würde! :D

Bei Bässe ist meiner Erfahrung nach das Holz des Halses noch wesentlich tonwirksamer als bei einer E-Gitarre. Langer Hals und Zug der fetten Saiten erfordern Top-Holz beim Hals. Man kann den Basshals ja ganz einfach per Hand verbiegen, das allein zeigt wie extrem wichtig das Schwingungsverhalten des Halses ist.

So sehr ich Fender bei den Strats (und Teles) schätze, so sehr mach ich einen großen Bogen um die Precision Bässe. Und USA ist da keinsfalls ein Garant für gutes Neckwood. Dead Spots, bei denen der Pegel des Signals um über 50% abfällt und stumpfe Höhen sind leider immer wieder für Fender sehr unwürdige Mängel bei Precision Bässen, auch bei Made in USA.

So wie's aussieht ist die einzige Abhilfe die, sich gleich 4 Modelle der selben Serie zu kaufen! :rofl:

Naja letztendlich machts wohl doch mehr Sinn, wenn ich die nehme die mir gefällt...

:great: Find ich gut, geh nach Deinem Gefühl und Deinem Geschmack! Schlecht sind die andiskutierten und von Dir favorisierten Modelle alle nicht, entscheiden musst Du ohnedies subjektiv.
 
Dann lies einfach mal unten meine Sig: Erle vs. Erle. Ich hab's ganze Geschwätz von anderen und insbesondere in den sogenannten Fachzeitschriften auch ned geglaubt, dass das Holz was ausmacht, bis ich selbst mal getestet habe. :)

Inzwischen ist es für mich Fakt, dass die unterschiedlichen Erlesorten maßgeblich den Klang mit verändern. Das hat mir sogar auch noch zufällig in einem ganz anderen Thread ein Gitarrenbauer mehr oder weniger ungewollt bestätigt.

Das ist sehr interessant. Ich glaube ja auch, dass da etwas dran ist, ich finde nur, dass es unheimlich schwer ist, zwischen Realität und Einbildung zu unterscheiden. Der Mensch fällt halt gerne auf den Plazeboeffekt rein.
Ich habe letztens (auf gut Glück!) eine 80er Jahre Squier Strat aus Korea bei Ebay ersteigert. Als sie ankam, musste ich feststellen, dass die Gitarre, trotz sehr guter Verarbeitung und guter Hardware aus Sperrholz ("laminated wood") ist. Oh Schreck, dachte ich zuerst... aber der Klang ist der absolute Wahnsinn. Unheimlich präsent, klar und höhenreich, besser als meine MIM Strat!
 
dass die Gitarre, trotz sehr guter Verarbeitung und guter Hardware aus Sperrholz ("laminated wood") ist.

Wenn man sich erst mal von dem Vorurteil löst, dass Sperrholz minderwertig klingt und akzeptiert, dass das auch eine Form von Holz ist, dann ist das letztlich auch nur eine weitere Alternative an "Hölzern" im Gitarrenbau. Ich hab zwar noch keine Sperrholzstrat gespielt, aber schon öfter gelesen, dass die ganz gut klingen sollen.
 
Ich habe letztens zum Test bei meiner MIM Strat (Korpus aus Erle) mal die dünne e-Saite angezupft und dann rechts oben (also da wo ungefähr der rechte Arm beim Spielen aufliegt) mit dem kleinen Finger den Korpus berührt. Die Vibrationen konnte ich deutlich spüren, obwohl es wie gesagt nur die dünne e-Saite war, die gespielt wurde.
Dasselbe habe ich dann mit der koreanischen Sperrholz Strat probiert und - zur großen Überraschung - keinen Unterschied festgestellt. Dieselbe Stelle, dieselben Vibrationen. Jetzt stellt sich mir die Frage, ob es da feine Nuancen gibt, die ich mit dem Finger nicht unterscheiden kann und ob diese Nuancen tatsächlich die Saitenschwingung so beeinflussen, dass es anders klingt? Allerdings muss auch gesagt werden, dass das "Sperrholz" wohl nicht mit einer Spanplatte aus dem Baumarkt zu vergleichen ist. Eventuell war man in den 80ern auch noch nicht so wählerisch, weil es keinen regen Meinungsaustausch im Internet gab, wo alle einem sagen, Sperrholz wäre Mist.
 
Die Vibrationen konnte ich deutlich spüren, obwohl es wie gesagt nur die dünne e-Saite war, die gespielt wurde.

Ja logisch spürt man die Schwingung. Auch auf der Kopfplatte. Genau auf diesem Prinzip arbeiten die Clip Tuner/Stimmgeräte. Die nehmen rein die Schwingung des Holzes auf, nicht den über die PUs abgenommenen Ton. So was hier mein ich:


Dasselbe habe ich dann mit der koreanischen Sperrholz Strat probiert und - zur großen Überraschung - keinen Unterschied festgestellt. Dieselbe Stelle, dieselben Vibrationen. Jetzt stellt sich mir die Frage, ob es da feine Nuancen gibt, die ich mit dem Finger nicht unterscheiden kann und ob diese Nuancen tatsächlich die Saitenschwingung so beeinflussen, dass es anders klingt?

Versuch mal eine andere Saite anzuschlagen. Ich möchte wetten, Du spürst zwar, dass eine der 6 Saiten schwingt, aber nicht welche. Der Clip Tuner erkennt aber sehr wohl, welche Saite schwingt und zeigt Dir auch, ob sie richtig gestimmt ist, oder aber eine Nuance daneben liegt.

Das heißt für mich, man kann getrost davon ausgehen, dass unterschiedliches Holz unterschiedlich schwingt. Man fühlt die Schwingung, aber für uns Menschen ist der Unterschied der Schwingung nicht wahrnehmbar, aber sehr wohl hörbar - zumindest für die mit einem feinen Gehör im direkten Vergleich.
 
Aber müsste man dann nicht theoretisch für jede Holzart einen eigenen Tuner haben, weil die Schwingungen immer unterschiedlich sind?
 
Nein, jeder gespielte Ton setzt sich aus Grundton und Obertönen zusammen. Der Grundton ist die Frequenz des gespielten Tones und würde alleine und isoliert (was er praktisch nie ist) auf jedem Instrument gleich klingen. Sprich: Trompete = Klavier = Gitarre. Erst die Amplitudenverhältnisse der vielen mit dem Grundton mitschwingenden Obertöne ergeben die Klangfarbe des jeweiligen Instrumetns und damit des gespielten Tons.

Der Clip Tuner orientiert sich beim Stimmen über den Vibration Sensor im Prinzip am Grundton.

Aber erst die Obertöne machen den Klang eines Klaviers, einer Trompete oder einer Gitarre aus. Das Holz (Härte, Dichte etc.) bestimmt bei der Gitarre dann, wie sie klingt - neben PUs & Co natürlich.

Nachdem man die Tonhöhe hören kann, mit der das Holz schwingt, hört man auch die vom Holz erzeugten Obertöne und damit die Klangcharakteristik des Holzes.
 
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Danke für die Erklärung. Also ist das Holz eher eine Art Filter.
 
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also ich kann dem ganzen eigentlich nur noch das hier hinzufügen:
20121031_194835.jpg20121031_194848.jpg

Viel Erfolg und Spaß bei deiner Suche! Das wird schon klappen (solange du dich für ne CP60 entscheidest *scnr*) ;)
 
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ooooooder vieleicht doch noch mal die us teile (standard/deluxe/vintage) anspielen ?
für 700 ocken gibts (meiner meinung nach) eher keine gebrauchte us strat die ihre kohle wert ist
hatte mal monatelang nach ner "preisgünstigen" paula gepeilt. da war auch nix zu bekommen. am ende hab ich mir ne neue kleine neue studio gekauft die schon ziemlich gibson ist.
aaaaaaber klar, wird da irgendwann noch ne "schwere" paula dazukommen.
bez. der strats die in der wahl sind, gibts sicherlich nicht viel zu meckern, aber sind nun mal nicht born in the usa - keine koffer - usw. usw.
 
Wie sieht es mit der roadworn (player) aus ? Die bekommt man doch hin und wieder "günstig" in der Bucht bzw. bei Gregor Hilden im shop ;)

Wenn du nun von der CP60´s auf eine US standard umschwingst, würde ich sie vorher auf jeden Fall probespielen. Die CP60´s hat einen C-Profil Hals mit 12er Radius. Die standard hat ein "modern C" (ist etwas schlanker) mit 9,5 Radius.
 
@ TheButch133 Was meinst du denn damit, dass es für 700€ keine US-Strat gibt, die ihre Kohle wert is? Die Standard gibts bei ebay stellenweise für deutlich unter 600€, man muss halt nur die Augen aufhalten und bei der richtigen Gelegenheit zuschnappen. Und wie gesagt, ist bei einer Strat sehr vieles Einstellungssache (ja, zweideutig), und mit einer unverbastelten Standard kann man m.A.n. nicht viel falschmachen, wenn man mit den Grundgegebenheiten klarkommt (Halsform etc). Eine Paula ist dagegen eine ganz andere Geschichte...
 

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