PA-Aufbau

  • Ersteller tollilolli
  • Erstellt am
Mir schweben da die Boxen von Dynacord herum.
Mit Helium gefüllt, was?

Zum Thema: Der Dynacord Powermate ist zwar mit Sicherheit der beste Powermixer auf dem Markt, aber sein Anwendungsgebiet ist heutzutage extrem eingeschränkt bzw. wenn du dich für einen solchen entscheidest, sind deine Optionen für Erweiterungen etc. extrem eingeschränkt oder zumindest sehr umständlich. Daher rate auch ich davon ab. Wenn es unbedingt Dynacord sein muss, nimm den CMS und die D12-3A plus zwei passende Subwoofer, z.B.
Powersub 212 D-Lite. Ob das in deinem Budget liegt, weiß ich nicht, aber damit bist du klanglich schonmal auf der besseren Seite.

Dynacord ist von der Robustheit keine schlechte Wahl, aber deine Fixierung auf die Marke kann ich nicht nachvollziehen. Ich würde beim Pult zum Allen&Heath MixWizard WZ³ 16:2 greifen, damit hast du einfach mehr Möglichkeiten, den Klang anzupassen, das ist durchaus wichtig. Dazu zwei RCF Art 412A und einen oder, wenns das Budget hergibt, zwei RCF 4pro 8003AS. Damit hast du eine ebenfalls recht hochwertige und klanglich für dein Vorhaben richtig tolle Lösung. Als Monitore kämen weiter RCF Art412A in Frage, dann hörst du klanglich recht genau das, was auch vorne rauskommt.



Idealerweise haben Endstufe und Box gleiche Ohmzahlen (Widerstand).
Oh oh oh, das ist keine gute Erkärung, so kann im Ernstfall einiges schief laufen. Eine Endstufe hat einen Widerstand, der sehr deutlich unter 1 Ohm liegt. Der ist aber irrelevant für die Thematik hier. Die Endstufe kann als Last Widerstände, genauer Impedanzen eines bestimmten Mindestwertes betreiben. Wenn bei der Endstufe 4 Ohm dabei steht, dann ist das als Minimum zu verstehen. Sie kann dann auch 8 Ohm, 16 Ohm, 32 Ohm und alles dazwischen betreiben.
 
Ich würde beim Pult zum Allen&Heath MixWizard WZ³ 16:2 greifen, damit hast du einfach mehr Möglichkeiten, den Klang anzupassen...


Wir sollten mal nicht vergessen, daß hier maximal zwei Gesangsmikros entzerrt werden müssen. Keys und Zuspieler bedürfen i.d.R. keiner aufwendigen Klangregelung und ggf. lassen moderne Alleinunterhalter-Keyboards sogar intern Bearbeitung eines Mikrofonsignals zu, so daß womöglich nur drei "unproblematische" Stereosignale zu mischen sind. Vor dem Hintergrund von 5k Etat würde ich also beim Pult nicht unnötig klotzen, sondern eher zu einem Soundcraft EFX/MFX, Yamaha MG o.ä. greifen und die dabei gesparten 500-800 Euro den Boxen zugute kommen lassen.


domg
 
Vorher wurde hier zum Dynacord CMS geraten, das kostet sogar mehr als das A&H. Das Problem ist, dass das Mischpult die einzige Möglichkeit zur Klangregelung sein wird, mit einem Grafik-EQ will sich in der Klasse niemand beschäftigen. Unter diesen Umständen werden die zweiten halbparametrischen Mitten wertvoll. Ja, jetzt kommt bestimmt wieder einer und sagt "Aber das kann doch keiner bedienen...". Ich sehe das so: Wer mit einmal Halbparametrik klarkommt, sollte auch mit zweien keine Probleme haben, oder?

Thomann-Preise:
2x Art 412A a 699,- 1398,-
1x 4pro 8003AS 1499,-
A&H WZ³ 16:2 1159,-
------------------------------------
4056,-

Da ist noch Luft bis 5000 Euro für die Details wie Stative und Kabel, und man hat eine echt gute Lösung. Für 500-600 Euro mehr als veranschlagt kann man sich den zweiten Sub holen und bekommt ein schon sehr druckvolles System.
 
Mein Rat zum CMS bezog sich auf die Ansage "alles muß Dynacord sein" und sonst nix. Ganz abgesehen von Preis/Ausstattung beim CMS ist mir persönlich auch dieses Pult absolut oversized für die genannte Anwendung. Aber gut...

Daß der 8003 ein guter Sub ist, bestreite ich nicht, aber bei zwei selbstschleppenden Musikern (einer davon weiblich) und der Tatsache, daß die Anlage vermutlich in einem grossen Kombi verstaut werden muß, würde mich ein Zentner Lebendgewicht beim Sub dann doch abschrecken.

Zu der Sache "Wer mit einmal Halbparametrik klarkommt, sollte auch mit zweien keine Probleme haben" sage ich nur soviel, daß es sich beim Fragesteller wirklich um einen Einsteiger in Sachen Beschallungstechnik handelt und es m.E. angebracht ist, die Chose so simple wie möglich zu keepen. ;-)


domg
 
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Ich kenne genug Musiker, auch Alleinunterhalter, die eine HK Lucas mit einem 18er von über 50kg alleine wuchten, nicht mal ein Dolly oder Rollen dafür haben. Aber ab davon sehe ich nicht das Problem, sich Rollen, ein Dolly oder eine Sackkarre zu besorgen und mit dem Veranstalter abzusprechen, dass man eine Person fürs Aus- und Einladen braucht, und falls es Treppen gibt. Ich fahre bei kleinen Veranstaltungen selbst auch meist allein, wenn ich nirgendwo anders sein muss, und bewege dabei auch zwei Basshörner mit je knapp 60kg allein aus dem Minianhänger mit der Sackkarre. Kleine Treppen kann man mit der Sackkarre allein meistern. Ich bin auch nicht Herkules... Ich wüsste bei dem Budget klanglich keine Alternative, die deutlich leichter wäre, außer passiv.

Ich verstehe dein Problem mit dem Pult nicht. Es liegt im Budget, wird in ein Standard 19" Case verbaut und ist.von guter Qualität. Ganz ohne halbparametrische EQs kann man doch keine Gesangsmikrofone auf eine PA loslassen! Ein Musiker sollte doch schnell herausfinden, wie sowas funktioniert, wenn nicht lässt man sich's erklären. Ein zweiter davon sollte dann von der Funktion auch klar sein. Da könnte ich genauso gut sagen, dass mit dem OneKnob-Compressor keiner umgehen kann.

"Keep it simple" bedeutet aber auch "kein Nebeneffekt" und eventuell nach kurzer Zeit "ist nicht das, was wir uns klanglich vorgestellt haben" bzw. "wir kriegen den Klang nicht hin", und das nicht weil dies nicht bedienen können, sondern weil einfach die Möglichkeiten fehlen. Dann komme die nach zwei Monaten wieder hier ins Forum (oder in ein anderes, weil sie sich hier schlecht beraten fühlen) und dann wird ihnen doch zum besser ausgestatteten Pult geraten, wobei das alte dann entsorgt werden kann. Warum also nicht gleich eins mit "voller" Ausstattung? Was man nicht kennt, lässt man vorerst in Ruhe... Wir sind doch noch hier, um weiterzuhelfen!
 
Ich seh's halt so: Der Etat ist knapp - darüber sind wir uns einig, oder? Also stellt sich die Frage, ob man deutlich über 1000 Euro in ein 16er Pult stecken soll, wenn man maximal acht Kanäle benötigt und die Eingangssignale in die Kategorie "anspruchslos" fallen. Das Geld, welches man z.B. mit einem https://www.thomann.de/de/soundcraft_mfx_8.htm oder https://www.thomann.de/de/yamaha_mg_166cx.htm ggü. dem Wizard spart, scheint mir bei den Boxen sinnvoller investiert. That's all.
Da Peripherie nicht an den Start kommt, ist es auch völlig unerheblich, daß der Wizard 19"-Format hat. Vielmehr verursacht er höhere Folgekosten, weil man entweder ein extra tiefes Winkelrack braucht oder ein doch recht hohes Haubencase, während man kleinere und vor allem flachere Einplatinen-Mischer in einen Koffer packt und gut is'. Kleinscheiß, aber in der Summe läppert's. ;-)

Grundsätzlich bin ich Fan vom Wizard, weil nach wie vor eines der wenigen "Männerpulte" in der 19"-Liga, wenn auch der frühere konkurrenzlose Preis von knapp 1k-Euro nicht zu halten schien. Wäre eine Band abzumischen, gäb's von meiner Seite keine Frage, aber bei zwei Keyboards, zwei Gesängen und einem Zuspieler ist der Wizard nach meinem Dafürhalten oversized. Hätten wir 7-10k Etat, wär's egal...



domg
 
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Mikrofone für Gesang sind nie "Kategorie Anspruchslos". Allein dafür lohnt es schon, denn leider gibt's ja keine Alternativen in der 8kanal-Größe. Wie gesagt, ich empfehle lieber einmal ein "richtiges" Pult als hinterher zu hören zu bekommen, dass man noch nicht wirklich zufrieden ist.
Für die Wizards gibt's dank 19" aber günstige Standardcases, das meinte ich damit. Zudem, woher weißt du, ob da nicht noch irgendwann ein Kompressor dazukommt?

In welche Boxen sollte man denn deiner Meinung nach noch 600 Euro Budget stecken? Ich wüsste für 300 Euro Aufpreis pro Top jetzt kein deutlich besseres als die 412A. Nur lautere, die aber bei der Anwendung und vor allem mit Subwoofer drunter nicht nötig sein werden.

Zum Etat: Ich hab doch nun schon vorgerechnet, dass fast 1000 Euro übrig bleiben. Davon wird man doch den nötigen Kleinkram kaufen können...
 
Der Wizard ist für Standard-Winkelracks grenzwertig tief oder meinst Du mit Standard-Case, ihn hochkant einzubauen in ein normales Rack, zu zwei Drittel mit Luft gefüllt? ;-)

Deutlich bessere Boxen nicht, aber eben leichtere Subs und weniger hässliche Tops. Ich bleibe zum einen bei meiner Meinung, daß ein Zentner bei genannter Anwendung unter "nicht tragbar" fällt und als Duo geht's eben auch auf Gala-Jobs u.ä., wo man keine Plastik-Pötte hinstellen darf, weil's Auge eben doch mithört. Mit Einsparungen am Pult würde ich z.B. über eine KME SD4 nachdenken oder eine KS Sat3, wenn Einsatz ohne Sub nicht gefordert.

Aber solange sich hier der tread-starter nicht meldet, diskutieren wir beide eh sinnlos rum, weil wir nur mutmaßen können, wo die Prioritäten liegen...


domg
 
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Ich finde nicht, dass die Tiefe grenzwertig ist. Man klappt den Anschlussteil hoch, dann steht nichts über, selbst wenn der Mixer bis "hinten hin" reicht. Dann ist zwar das Anschließen schwerer, aber man kann sich dann eine schicke Lösung einfallen lassen, um ein paar Dinge zu erleichtern, wie z.B. kleine Multicores zu wichtigen Ecken (mal generell gesprochen, nicht unbedingt auf dieses Thema bezogen).

"Hässlich" ist natürlich ein Argument, aber das liegt im Auge des Betrachters.
 

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