Hals abrichten lassen - hinterher ist man schlauer... :(

Sunknown, "die" sind wohl Ibanez selbst, wer auch immer sie in Deutschland vertritt. Der Laden hat es zu denen geschickt laut Aussage.

Ich habe sie vorhin abgegben und die schicken sie wieder zu Ibanez. Das Problem haben die Jungs im Laden verstanden, hatte auch Radiusschablonen mitgenommen als Vorführhilfe.

Trotzdem wird der Ersatzhals verbaut, da viel weniger gespielt und fast neu. Dier jetzige wird dann in die S420 verbaut wenn er neu bundiert ist. Alles gut am Ende (hoffe ich), nur die Rennerei nervt halt.
 
Das Griffbrett hat 16, also das Holz. Die Bundstäbchen dagegen sind mit 12" abgerichtet. Der Hals ist mehr gewölbt als die Saiten, somit kann man die gleichmäßige Saitenlage schlicht niemals einstellen. Habe dir oben die Zahlen grob genannt.

Habe das jetzt mal grob gezeichnet, obere Linie wären die Saiten und untere die Bundstäbchen - so ist das definitiv unspielbar.

Anhang anzeigen 342563


Ich habe jetzt doch reklamiert und die haben mir vor Ort nochmals bestätigt, dass die Klampfe direkt bei Ibanez war. Wer auch immer das für Ibanez macht, weiß nicht wo der Laden ist. Das find ich schlimm, da sollte die Mutti mal aufräumen.

Es muss neu bundiert werden, wenn man das jetzt auf 16" abflacht, bleibt vielleicht noch 0,5mm Bund übrig.

Ich meinte nicht abrichten oder abflachen... sondern einfach eindrücken. Wenn die Bünde in der Mitte hochstehen, können die tiefer gedrückt werden, bis sie auch den 16er Radius haben. Ich verwende meistens auch einen 12er Griffbrettradius und die vorgebogenen Bünde haben 9,5er. Nach dem Einpressen ist beides dann 12er. Deswegen verstehe ich nicht, wieso die Bünde raus müssen??
 
Das hört sich alles ziemlich merkwürdig an... wenn die Bundstäbchen einen kleineren Radius als das Griffbrett haben, müssten die in der Mitte nicht vollständig aufliegen, oder aber am Griffbrettrand viel flacher als in der Mitte runter geschliffen sein.
Vielleicht hat der Ibanez Service ja zuhause auch eine Plek-Maschine stehen und vielleicht war die versehentlich noch auf einen 12" Radius eingestellt... dann ist das halt blöd gelaufen und der Fehler muss vom Verursacher behoben werden...
 
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Wie auch immer...

Ich frage mich gerade eigentlich nur, warum ein Fachmann eine Ibanez zum Hersteller schickt, statt es selbst zu machen. Idealerweise setzt man da den Azubi ran :D ....bringt verhältnismäßig maximale Kohle-Ausbeute :D :rofl: ...meiner musste das so lange machen, bis er besser war als ich :D

Aber gut.... jeder wie er mag.

DIR (_xxx_) als sog. "Geschädigter" vielleicht eine kurze Rechtsbelehrung:

Du hast deinem Fachmann einen Auftrag erteilt. Diesen Auftrag hat er zwar weiter geleitet, er ist DIR gegenüber aber in der Pflicht diesen Auftrag nach "üblicher Art und Weise" (Handelsgesetzbuch) zu erfüllen. Ist dieser Auftrag nicht "nach üblicher Art und Weise" erledigt, so besteht in Deinem Fall Anspruch auf sog. "Nachbesserung, bis der Auftrag nach überlicher Art und Weise erfüllt ist" (Handelsgesetzbuch).

Dass der Auftrag nicht "nach üblicher Art und Weise" ausgeführt wurde, weißt Du selbst.... aber wenns drauf an käme würd ich Dir das sogar schriftlich bestätigen und finde noch 3 Kollegen, die das bestätigen würden.

Dass der Fachmann, den Du damit beauftragt hast damit der "angearschte" ist (wie wir Berliner sagen :D) steht außer Frage... DAS ist allerdings nicht Dein Problem und er kann gern gegen Ibanez auf Schadensersatz klagen. DEIN Problem ist das nach Handelsgesetzbuch allerdings NICHT. Er ist der Auftragnehmer und hat entsprechend für Schäden zu haften.

Wenn Du ihm das jetzt nicht antun möchtest, ist das nett von Dir... aber dann liegt das Problem auch bei Dir selbst.

Zum rein Technischen:

Man kann den Hals auch einfach nochmal auf 16" abrichten. Das ist etwas teurer als eine normale Abrichtung und die Bünde sind danach natürlich auch deutlich flacher - aber sie sind dann dennoch neuwertig (wenn nicht sogar besser als neu) nur eben nicht solange haltbar... 10 Jahre sind trotzdem drin.

Du könntest somit den neuwertigen Zustand Deiner Gitarre herstellen oder zumindest den Verkaufspreis des Halses steigern.

Alternativ (der meiner Meinung nach beste Fall) könnte man auf Rechtsbasis auch die kostenlose Abrichtung auf 16" einfordern und auf einen massiven Rabatt zur Neubundierung bestehen. Dann kommst Du mit nem Minimalpreis für neue (wenn auch flache) Bünde davon.
 
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Ich meinte nicht abrichten oder abflachen... sondern einfach eindrücken. Wenn die Bünde in der Mitte hochstehen, können die tiefer gedrückt werden, bis sie auch den 16er Radius haben. Ich verwende meistens auch einen 12er Griffbrettradius und die vorgebogenen Bünde haben 9,5er. Nach dem Einpressen ist beides dann 12er. Deswegen verstehe ich nicht, wieso die Bünde raus müssen??

Raus müssen die Bünde, weil sie bereits so runter geschliffen sind, dass nicht viel Höhe übrig ist. Nochmal abrichten und es wären nicht mal 0,5mm übrig, das wäre natürlich zu wenig (die Klampfe kommt mit Jumbos und das ist auch gut so).

Eindrücken hab ich nie probiert, hört sich für mich aber irgendwie nicht so plausibel an. Das Holz wird doch durch Feuchtigkeit irgendwann wieder hoch kommen oder nicht? Und mit welchem Werkzeug würde man sie überhaupt (gleichmäßig) eindrücken?

@ InTune: die sind an den Rändern schon dünner als in der Mitte, aber da reden wir von 0,2mm, das sieht man mit bloßem Auge nicht so einfach.

@smartin: danke für die Beratung :) Habe die wie gesagt wieder abgegeben und der Laden schickt sie nochmal zurück. Erst mal abwarten, was raus kommt. Das mit "massiv Rabatt für Neubundierung" ist genau das, was ich gestern probiert habe auszuhandeln. Hoffentlich klappt das...

Mit so niedrigen Bünden wäre das wie gesagt nichts mehr für mich, egal wie gut sie abgerichtet sind. So ein Shredder braucht schon Jumbos, sonst fühlt sich das beim Spielen falsch an. "Normale" Varianten hab ich zu genüge, die Ibby habe ich extra zum "abgehen" gekauft.
 
Raus müssen die Bünde, weil sie bereits so runter geschliffen sind, dass nicht viel Höhe übrig ist. Nochmal abrichten und es wären nicht mal 0,5mm übrig, das wäre natürlich zu wenig (die Klampfe kommt mit Jumbos und das ist auch gut so).

Eindrücken hab ich nie probiert, hört sich für mich aber irgendwie nicht so plausibel an. Das Holz wird doch durch Feuchtigkeit irgendwann wieder hoch kommen oder nicht? Und mit welchem Werkzeug würde man sie überhaupt (gleichmäßig) eindrücken?

Moin,
irgendwie sprechen wir aneinander vorbei..? Wieso soll Holz hochkommen? Wenn die Bünde einen kleineren Radius haben, stehen sie in der Mitte hoch. Beim Bundieren werden die Bunddrähte entweder mit einem Plastik oder Hartgummihammer eingeschlagen - oder mit einer Presse eingedrückt. In den Stempel der Presse wird ein dem Radius angepasster Einsatz eingeklemmt, und damit dann die Bünde über die komplette Breite in den Bundschlitz gedrückt. Da die Bünde kleine "Widerhaken" haben, kommt da Nichts mehr hoch. Du schreibst, das die Bünde abgerichtet sind - das ist in meinen Augen Murcks. Bei einer Neubundierung sollte Nichts oder nur sehr wenig abgerichtet werden müssen - wenn das Griffbrett vernünftig geschliffen und die Bundierung sauber gemacht wurde. Bei Deiner hört sich das an, als wenn grob eingesetzt wurde, und die Oberfläche der Bünde plan "gefeilt" wurden. Nach einer guten Bundierung sollten nur noch minimale Unebenheiten weggemacht werden müssen, und nicht Material vernichtet...Da ich heute meinen 67. "feiere", bin ich zeitlich eingeschränkt, mache aber morgen einmal Bilder davon...
 
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murle... ich glaub die sind richtig eingepresst, aber eben einfach mit nem 12er Radius geschliffen. Da kannst Du nichts mehr nachdrücken.
 
murle... ich glaub die sind richtig eingepresst, aber eben einfach mit nem 12er Radius geschliffen. Da kannst Du nichts mehr nachdrücken.

Ja, das befürchte ich auch so langsam - wollte es nicht für möglich halten...! Aber wer und warum schleift dann so massiv? Das ist doch hirnrissig?
 
Über Ostern vom Eierlikör berauscht :D
 
Es wurden keine Bünde gewechselt (trotz expliziter Anweisung meierseits bei der Auftragsvergabe), nur abgerichtet. Dummerweise mit 12er statt 16er Klotz. Mehr eindrücken als bis zum Holz geht ja nicht.

Ich habe das so verstanden, dass du die bereits montierten Bünde mit Gewalt tiefer ins Holz pressen willst, daher meine Frage wegen Feuchtigkeit etc.
 
Es wurden keine Bünde gewechselt (trotz expliziter Anweisung meierseits bei der Auftragsvergabe), nur abgerichtet. Dummerweise mit 12er statt 16er Klotz. Mehr eindrücken als bis zum Holz geht ja nicht.

Ich habe das so verstanden, dass du die bereits montierten Bünde mit Gewalt tiefer ins Holz pressen willst, daher meine Frage wegen Feuchtigkeit etc.

Nein, ich war davon ausgegangen, das die Bünde nur hochstehen. So wie das gelaufen ist, war es sehr unglücklich...
 
Ich hatte murle schon richtig verstanden ;)

Wie man von 12 auf 16 kommt is mir aber auch nicht ganz schlüssig. Btw. als ich vor gut zwei Jahren eine Tele zur Neubundierung zu Helliver gebracht habe, hat der die Saiten entfernt, und als allererstes eine Radienlehre auf's Griffbrett gelegt.

Und ich gehe mal davon aus, dass dies wohl jeder Gitarrenbauer so macht.
 
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alles gute zum Geburtstag, murle. Also wenn man sich mit der Rockinger Abrichtfeile besonders geschickt anstellt (rechtzeitig) abrichtet, und nur soviel als nötig - möcht ich behaupten es geht sogar ohne Radienschleifklotz. Das eine Maschine es zwar präzise, (jedoch gegen den Griffbrettradius macht...) will mir irgendwie nicht gefallen. Und: ja, logisch. Normalerweise sollten frisch eingepresste Bünde bereits eben sein. Vorraussetzung - der Bunddraht hat gleichbleibende Qualität.
@smartin: ..."mein Azubi musste es solange machen, bis er besser war als ich" :D Solange es noch Spass macht? Warum nicht. Hab' noch ganz behelfsmässig, die Radien auf ein Blatt Papier gezeichnet und ausgeschnitten, hinterher auf die Bünde gehalten zum Abgleich. Nur, wenn die Gitarre Saiten draufhat, müssen die dazu aus dem Weg.
 
Ich hatte murle schon richtig verstanden ;)

Wie man von 12 auf 16 kommt is mir aber auch nicht ganz schlüssig. Btw. als ich vor gut zwei Jahren eine Tele zur Neubundierung zu Helliver gebracht habe, hat der die Saiten entfernt, und als allererstes eine Radienlehre auf's Griffbrett gelegt.

Und ich gehe mal davon aus, dass dies wohl jeder Gitarrenbauer so macht.

Das macht sogar ein Druckermeister :D ;) wenn er seinen Telehals neu bundiert....(inkl. Radienschablone fräsen, Einpresswerkzeug fräsen etc.) obwohl es für diesen Telehals alle erdenklichen Infos schon im Netz gibt.....
 
alles gute zum Geburtstag, murle. Also wenn man sich mit der Rockinger Abrichtfeile besonders geschickt anstellt (rechtzeitig) abrichtet, und nur soviel als nötig - möcht ich behaupten es geht sogar ohne Radienschleifklotz. Das eine Maschine es zwar präzise, (jedoch gegen den Griffbrettradius macht...) will mir irgendwie nicht gefallen. Und: ja, logisch. Normalerweise sollten frisch eingepresste Bünde bereits eben sein. Vorraussetzung - der Bunddraht hat gleichbleibende Qualität.
@smartin: ..."mein Azubi musste es solange machen, bis er besser war als ich" :D Solange es noch Spass macht? Warum nicht. Hab' noch ganz behelfsmässig, die Radien auf ein Blatt Papier gezeichnet und ausgeschnitten, hinterher auf die Bünde gehalten zum Abgleich. Nur, wenn die Gitarre Saiten draufhat, müssen die dazu aus dem Weg.

Moin, danke für die Glückwünsche.
Die Bundfeilen sind mir schon zu "grob", nehmen zu viel Material weg. Ich mache das Abrichten mit auf einer Glasplatte befestigtem Schleifpapier von der Rolle. 240er bis 400er Körnung. Darauf schleife und poliere ich die Bünde. Geht natürlich nur mit Schraubhälsen.
 
Alles gute @murle1 :)

@ bubili: ohne Radius-Klotz geht das für mich nicht, so 100% perfekt können es mit dem flachen Schleifer nur sehr wenige hinbekommen, nach sehr viel Übung. Das hier ist die bessere Lösung:
http://www.stewmac.com/shop/Tools/L...s-sanding_Beam.html?actn=100101&xst=3&xsr=502

Damit kann man das ganze Griffbrett gleichzeitig 100% präzise bearbeiten und dazu passt selbstklebendes Schleifpapier (Rolle) von 3M perfekt drauf. Dummerweise habe ich nur so ein 12"-Teil daheim.

Wegen Radius empfehle ich die dünnen Metallschablonen von Stew Mac, die kann man auch unter die Saiten schieben etc. Die benutze ich selber und die halten auch "für immer":
http://www.stewmac.com/shop/Tools/S..._Radius_Gauges.html?actn=100101&xst=3&xsr=502
 
Damit kann man das ganze Griffbrett gleichzeitig 100% präzise bearbeiten und dazu passt selbstklebendes Schleifpapier (Rolle) von 3M perfekt drauf.

Du mußt ja im Geld schwimmen, wenn Du Dir die 3M (gibt es ja leider nur sehr teuer bei einem oder zwei Anbieter vorgelängt oder als unbezahlbar-Rolle) leistest.
Das geht auch mit "normalem" Papier aus dem Baumarkt und passendem doppelseitigem Klebeband. Gleiches Ergebnis und preislich ein Bruchteil des 3M-Papiers. ;)
 
Ca. 18€ für die ~14m Rolle ist nicht arg viel finde ich (bei StewMac z.B.). Reicht für 20 Hälse, oder auf mich bezogen für 10 Jahre ;)
Das war jetzt nur ein Beispiel, weil 3M eben von der Breite her genau passt und gute Quali bietet.

Natürlich macht das wirtschaftlich wenig Sinn für Fachleute, die damit täglich arbeiten. Für meine aktuell max. zwei Projekte im Jahr geht das im Rauschen unter... :)
 
Du mußt ja im Geld schwimmen, wenn Du Dir die 3M (gibt es ja leider nur sehr teuer bei einem oder zwei Anbieter vorgelängt oder als unbezahlbar-Rolle) leistest. Das geht auch mit "normalem" Papier aus dem Baumarkt und passendem doppelseitigem Klebeband. Gleiches Ergebnis und preislich ein Bruchteil des 3M-Papiers. ;)
da geht's eher darum: das Papier ist scharf, es ist selbsklebend (das soll die Arbeit nicht zu sehr in ein Experiment ausarten lassen).
Und man hat nicht dieses lästige zusammensetzen aus mehreren Bögen. Ich hab' oft das Papier aus dem Baumarkt versucht, und da gibt's auch wirklich schlechtes wo man beim schleifen zusehen kann wie der Sand herunterfällt. :eek:
p.s. wenn du doppelseitiges Klebeband verwenden möchtest, dann mach das für das einschleifen von Sätteln, bzw. dem Sattel.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, die erste Rückmeldung: bei Ibanez sieht der "Fachmann" diese 12 Zoll Radius wohl als "in Toleranz" (!!!) und das maximale was sie anbieten, ist eine nochmalige Bearbeitung mit PLEK, dann mit 16". Bundtausch nada. Jetzt lass ich das mit dem nochmaligen Abrichten versuchen, in der Hoffnung, dass die Maschine diesmal auf den richtigen Radius eingestellt ist und die Bundhöhe dafür noch ausreichend ist.

Der Laden bietet mit als Alternative etwas Geld zurück (ca. die Hälfte) als Entschädigung, was ich zwar nett finde, aber nicht ausreichend als Ersatz für einen kaputten Hals. Außerdem trifft es nicht den eigentlich schuldigen, sprich die unfähige Nase bei Ibanez. Mal sehen was das noch wird.

Haben wir hier irgendwelche Ibanez-Leute im Forum? Da würde ich zu gern nachfragen, wo sie solch kompetente "Fachleute" gefunden haben und ob das ihre übliche Art Kundendienst darstellt.

Jedenfalls ist das jetzt endgültig der Grund, mir auch einen 16er Abrichtklotz bzw. Alu-Profil anzuschaffen...
 

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