Rode NT 1-A. Passt alles oder fehlt mir was?

Es ist ein paar Jahre her, da war Rode führend in den unteren Preisklassen. Seitdem ist etwas Zeit vergangen. Aber die Trägheit ist ja nicht nur in der Physik ein Phänomen, mit dem man rechnen muss. Es gibt ja auch Leute, die empfehlen immer noch das SM58 als Bühnenmikro. Mittlerweile haben auch die klassischen Mikrofonhesrteller sich auf den Hinterboden gesetzt und in den unteren Preisliegen brauchbares Studio-Werkzeug abgeliefert, was ich den jeweiligen Rodes immer vorziehen würde. Audio Technica mit dem AT 2035, Sennheiser mit dem MK4 und selbst Neumann mit dem TLM 102. Und auch in den Zwischenbereichen gibt es bessere Alternativen, wie das Blue Bluebird. Neben der Langlebigkeit spricht für ein gutes Produkt auch die Tatsache, dass ich das Signal so wenig wie möglich nachbearbeiten muss. Das, was Amateuren vielleicht Spaß macht, hat in einem professionellen Workflow nichts zu suchen. Dort muss man sich auf das Wesentliche konzentrieren.
 
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Mittlerweile haben auch die klassischen Mikrofonhesrteller sich auf den Hinterboden gesetzt und in den unteren Preisliegen brauchbares Studio-Werkzeug abgeliefert, was ich den jeweiligen Rodes immer vorziehen würde. Audio Technica mit dem AT 2035, Sennheiser mit dem MK4 und selbst Neumann mit dem TLM 102. Und auch in den Zwischenbereichen gibt es bessere Alternativen, wie das Blue Bluebird. Neben der Langlebigkeit spricht für ein gutes Produkt auch die Tatsache, dass ich das Signal so wenig wie möglich nachbearbeiten muss. Das was Amateuren vielleicht Spaß macht, hat in einem professionelen Workflow nichts zu suchen. Dort muss man sich auf das Wesentliche konzentrieren.

Mhm, also wenn man im Zuge der Erstausstattung auch noch Zubehör braucht, dann hinkt Dein Vergleich ziemlich. Ich nehme an, dass Du das Blue Bluebird und das Sennheiser MK4 mit dem NT2-A vergleichst? Das MK4 wäre dann schon deutlich teurer. Das NT2-A bekomme ich tutti completti für aktuell 278 € im Bundle.

Außerdem ist keines der von Dir genannten Mics umschaltbar. Klar: Ist ne Frage des Bedarfs.

Solche Mics sind sowieso eher weniger was für Vollprofis.

Etwas equiliert wird doch eigentlich immer und ist, je besser man das Mic und die entscheidenden Frequenzbereiche kennt, wenig Aufwand.

Unter'm Strich bekommt man also mit dem NT2-A ein ziemlich neutrales Mikro, mit dem man von Gesang über Instrumente hin zum Raum und Interviews alles aufnehmen kann.

Ich besitze das Mic übrigens nicht und will hier nichts verteidigen, weil ich es nicht ertragen kann, dass man mir meine Sachen madig macht, oder so.

EDIT: Mir gefällt das AT 2035 auch besser als das NT1-A. Der Vergleich mit dem NT2-A hinkt auch, gestehe ich gerne ein. Ich habe den Link vor allem deshalb gepostet, damit man das AT 2035 mal mit gleichem Signal im Vergleich zu hören bekommt. Aber man kann immer wieder nur sagen: HÖRT, Leute, HÖRT, bevor ihr kauft!! Und zwar auch in der eigenen Equipment-Umgebung.
 
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Lieber weniger Zubehör und dafür mehr/besseres Mikro ;)
Marketing ersetzt keine Qualität. Auch das NT2-A zähle ich nun wirklich nicht zu den (ziemlich) neutralen Mikros.
Ich habe die Benchmarks (imho) für den Einsteigerbereich ja genannt.
Das Selberhören in der eigenen Umgebung hilft aber auch nur, wenn die halbwegs was taugt, und Anfänger wissen gar nicht so genau, worauf sie achten müssen. Dass viele Billigmikros auf überbetonte Höhen setzen, ist nicht bauartbedingt, sondern auf den psychoakustischen Faktor gemünzt.
 
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Leider hat sich der Threadersteller nicht mehr dazu geäußert, für was er sich entschieden hat.

Etwas equiliert wird doch eigentlich immer und ist, je besser man das Mic und die entscheidenden Frequenzbereiche kennt, wenig Aufwand.

Ja bzgl. Aufwand, wenn man ein weitgehend neutrales GMK-Mikro hat, dass bspw. eine breitbandige moderate Höhenanhebung hat, dann ist das EQing ein Kinderspiel.
Lowcut bzw. LowShelf (wenn Tiefmitten zu dick) bei Vocals und fertig ist das EQing.
Selbst bei leicht dunkel klingenden Mikrofonen (was meistens nicht der fall ist, es ist eher umgekehrt, die meisten Mikros sind zu hell abgestimmt!), ist
das ein Segen für Toningenieure, sie können im oberen Bereich genau das zugeben, was sie auch beabsichtigen (db, Filtertype etc.).

Nein bzgl. Aufwand, habe ich dagegen eine Tal-und Bergfahrt an Frequenzgang vor mir, und das noch im wichtigen Präsenzbereich, dann wird das extrem schwer, das sauber "auszueq'en."
Wie soll man nachvollziehbar da entzerren und vor allem natürlich klingend entzerren?
Das Ohr ist im Mittenbereich extrem empfindlich und hört jede "Unnatürlichkeit".

Dazu gibt es eine in vielen Aussagen korrekte Videoreihe von Jörg Wuttke (Schöps) bei Youtube -> immer noch empfehlenswert.
(Wenn ich auch seine Einschätzung zu GMKs ;) , allerdings in sehr wenigen Punkten, anders sehe).

Unter'm Strich bekommt man also mit dem NT2-A ein ziemlich neutrales Mikro, mit dem man von Gesang über Instrumente hin zum Raum und Interviews alles aufnehmen kann.

Eins vorweg, ich habe das NT2-a persönlich nicht getestet, aber wenn ich mir den Frequenzgang (Niere) bei Rode anschaue, ist es alles andere als neutral (gerade in den empfindlichen Mitten wie Hochmitten), und ich vermute so klingts dann auch, sofern die Frequenzgänge stimmen. Das muss nicht heißen, dass es zu keiner Stimme passt.
Ein anderer Punkt, und das steht in keinem technischen Blatt so drin, klingt das Mikro eher hart oder weich?

Dan Suter (echochamber.ch) hat bspw. NT1-a gemoddet, hat ne andere Kapsel eingebaut, die das wellige Verhalten eben nicht hat und vermutlich weicher klingt.
Allerdings kostet das Dingens dann 555€, dann kann ich mir gleich ein TLM102 kaufen.


Audiobeispiele als solches sind auch immer mit Vorsicht zu genießen, welche Preamps wurden genutzt, wurde es wirklich nicht bearbeitet uvm.

Was bleibt?
Ich persönlich vertraue bei einer Mikrofon Vorauswahl für das eigene Studio oder für Tests neben meinem eigenen Wissen, vor allem Kollegen, deren Bewertung ich einschätzen kann.
Bspw. einige hier aus dem Forum und auch gerne Andreas Hau von S&R

Aber man kann immer wieder nur sagen: HÖRT, Leute, HÖRT, bevor ihr kauft!! Und zwar auch in der eigenen Equipment-Umgebung.

Das kann ich nur unterschreiben. Es muss dem Gefallen der es kauft.
Wenn man nicht sicher ist, aus welchem Grund auch immer (bspw. wie bewerte ich ein Mikro?), kann man sich für die Entscheidungshilfe auch Hilfe holen (bspw. hier im Forum).
 
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Lieber weniger Zubehör und dafür mehr/besseres Mikro ;)
Ist alles eine Frage des Geldbeutels, aber ohne Spinne, Popkiller, Stativ und Kabel kannste nicht anfangen.
Auch das NT2-A zähle ich nun wirklich nicht zu den (ziemlich) neutralen Mikros.
Mich interessiert, wie Du den Klang der beiden Mikros in der verlinkten Review beschreiben würdest, unabhängig davon, ob das Material doch bearbeitet ist.
Das Selberhören in der eigenen Umgebung hilft aber auch nur, wenn die halbwegs was taugt, und Anfänger wissen gar nicht so genau, worauf sie achten müssen.
Ja, der Aufnahmeraum ist wichtig, wird aber im Amateurbereich eher suboptimal sein. Man kann aber schon in einem normal trockenen Wohnraum mit dem eigenen Interface zu ner vernünftigen Entscheidung kommen. Wer nicht dazu in der Lage ist sich im Vergleich ne Meinung zu bilden sollte vielleicht doch lieber erstmal jemandem über die Schulter schauen, bevor er einkauft.--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ja bzgl. Aufwand, wenn man ein weitgehend neutrales GMK-Mikro hat, dass bspw. eine breitbandige moderate Höhenanhebung hat, dann ist das EQing ein Kinderspiel.
Lowcut bzw. LowShelf (wenn Tiefmitten zu dick) bei Vocals und fertig ist das EQing.
Selbst bei leicht dunkel klingenden Mikrofonen (was meistens nicht der fall ist, es ist eher umgekehrt, die meisten Mikros sind zu hell abgestimmt!), ist
das ein Segen für Toningenieure, sie können im oberen Bereich genau das zugeben, was sie auch beabsichtigen (db, Filtertype etc.).
Auch von Dir würde ich gerne wissen, wie Du die beiden Mics in dem von mir geposteten Link vor diesem Hintergrund beschreibst?
Eins vorweg, ich habe das NT2-a persönlich nicht getestet, aber wenn ich mir den Frequenzgang (Niere) bei Rode anschaue, ist es alles andere als neutral (gerade in den empfindlichen Mitten wie Hochmitten), und ich vermute so klingts dann auch, sofern die Frequenzgänge stimmen. Das muss nicht heißen, dass es zu keiner Stimme passt.
Siehe meine Meinung zu Datenblättern. Selbst das alte Neumann U47 hat nen Höhenbuckel im Datenblatt. Das AT 2035 wird im Empfehlungsthread als linear beschrieben, was auch nicht zur Abbildung passt...
Ein anderer Punkt, und das steht in keinem technischen Blatt so drin, klingt das Mikro eher hart oder weich?
Hör doch einfach mal. Für mich klingt es ausgewogen. Ich habe es Montag im Laden gehört und erkenne es schon wieder. Wenn, hat der Typ in der Review nicht viel gemacht.
 
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das Kabel ist nun mal obligatorisch... den Rest kann man improvisieren
(wenn das Geld knapp ist, würde ich da zuerst sparen)
knallharten Trittschall hat man im Wohnbereich eher nicht
die Sache mit den selbst aufgespannten Nylons ist ein alter Hut und in meinem K&M sitzt auch nur ein ordinäres Lochblech...
ich hab' es selbst noch nicht in der Hand gehabt, aber vermutlich ist das Neumann Zubehör doch etwas funktionaler als die meisten Billig-Beipacks

ich kenne Aufnahmen mit dem NT1a, die würde ich kaufen, wenn es sie bei iTunes gäbe
vom AT2035 fehlt mir (bisher) eine solche Referenz, mein Geschmack ist es halt nicht...
(wobei der letzte Kampfpreis schon eine Ansage war)

cheers, Tom
 
Ich schrub extra nicht Raum, sondern Aufnahmeumgebung. Dazu zählt auch das restliche Equipment mit Abhöre. Ich empfehle Dir mal ein U 87 zu leihen. Dann weißt Du wie ein gutes Mikro klingen sollte und was und wie es Signale abbilden muss. Eines mit einer M7-Kapsel tut es genauso, ist aber in der Regel schwieriger zu leihen.

Ich würde das Geld mal investieren.

http://echoschall.de/
 
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Ich schrub extra nicht Raum, sondern Aufnahmeumgebung. Dazu zählt auch das restliche Equipment mit Abhöre.
Jo, das hab ich verdaddelt. Ich meinte, wie ich auch weiter oben geschrieben hab, die Equipment-Umgebung und die besser in nem normalen Wohnraum als in nem ungedämmten Proberaum in nem Bunker, in dem z. B. auch ein aufgebautes Schlagzeug steht.
Ich empfehle Dir mal ein U 87 zu leihen. Dann weißt Du wie ein gutes Mikro klingen sollte und was und wie es Signale abbilden muss. Eines mit einer M7-Kapsel tut es genauso, ist aber in der Regel schwieriger zu leihen.
Selbst zum U87 gibt es kritische Stimmen. Danke für die Belehrung. Ich unterstell Dir keine Boshaftigkeit, aber das ist ziemlich herablassend. Du weißt doch gar nicht, welche Mikros ich kenne. Ich seh darüber hinweg, weil es viel zu unwichtig ist, zumal wir uns nicht kennen.

Ansonsten lässt sich Geschmack leider nicht vollständig aus der Bewertung herausrechnen.
 
Ach Joe, mir ist bislang keine ernstzunehmende Stimme, begegnet, die das Usi "kritisch" als GMK beurteilt. Im Gegenteil, es wird weltweit als Arbeitspferd eingesetzt und geschätzt. Ich bin auf Beispiele gespannt. Das U 87 ist jedenfalls ein guter Ausgangspunkt für jedes Benchmarking. Auch mit (ein wenig) Luft nach oben, was aber in der Regel noch höhere Kosten verursacht! Es hat alle Qualitäten, die einen Vergleich sinnvoll machen. Ob man es sich erlauben kann oder will, ist eine andere Frage. Die vor allem von Wuttke geführte Diskussion ob Kleinmembraner oder Großmembraner, führt Schoeps inzwischen mit dem V4 U auch etwas differenzierter. Ausprobieren kann man das U 87 jedenfalls.
 
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Ach Joe, mir ist bislang keine ernstzunehmende Stimme, begegnet, die das Usi "kritisch" als GMK beurteilt. Im Gegenteil, es wird weltweit als Arbeitspferd eingesetzt und geschätzt. Ich bin auf Beispiele gespannt. Das U 87 ist jedenfalls ein guter Ausgangspunkt für jedes Benchmarking. Auch mit (ein wenig) Luft nach oben, was aber in der Regel noch höhere Kosten verursacht! Es hat alle Qualitäten, die einen Vergleich sinnvoll machen. Ob man es sich erlauben kann oder will, ist eine andere Frage. Die vor allem von Wuttke geführte Diskussion ob Kleinmembraner oder Großmembraner, führt Schoeps inzwischen mit dem V4 U auch etwas differenzierter. Ausprobieren kann man das U 87 jedenfalls.

Gut, schön, es wird nicht aus qualitativer Sicht kritisiert (Nebenbei ist es mir egal, aus welchem Mund die Kritik kommt, solange sie begründet ist). Auf so hohem Niveau geht es fast nur noch um Geschmack, vergleichbar mit der Frage: Mercedes oder BMW? Ich sagte ja bereits: Geschmack lässt sich leider so gut wie nie vollständig rausrechnen. Ich finde das U87 auch super, würde es aber nicht ausschließlich nutzen, auch wenn ich es besäße. Für dichte Mixe ist es mir zu offen, breit und weich, aber für z. B. sparsam arrangiertes Akustisches sind diese Eigenschaften genau richtig.

Aber beschreib doch mal so objektiv Du kannst den Klang der beiden Mics aus dem Review! Würd mich echt mal interessieren.
 
Hör Dir doch mal die Aufnahmen an. Der Typ hält ja noch nicht mal beim Sprechen den gleichen Abstand, geschweige denn, dass er schreibt, was sonst noch so in der Kette ist. Weshalb soll ich zu solchen Aufnahmen Stellung beziehen. Mir macht Blindflug keinen Spass. Wobei die Sybilanten beim Rode typischerweise recht unnatürlich herauststechen, somit vermute ich dass es auch tatsächlich das Rode ist. Abgehört über passive Events, Focal Spirt, AKG 240 df und vie RME Fireface UC.
 
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Hör Dir doch mal die Aufnahmen an. Der Typ hält ja noch nicht mal beim Sprechen den gleichen Abstand, geschweige denn, dass er schreibt, was sonst noch so in der Kette ist. Weshalb soll ich zu solchen Aufnahmen Stellung beziehen. Mir macht Blindflug keinen Spass. Wobei die Sybilanten beim Rode typischerweise recht unnatürlich herauststechen, somit vermute ich dass es auch tatsächlich das Rode ist. Abgehört über passive Events, Focal Spirt, AKG 240 df und vie RME Fireface UC.

Ich hatte Dich ja nicht gebeten Stellung zu beziehen, sondern zu beschreiben. Was ist denn mit dem vermeintlichen AT 2035? Danach lass ich es gut sein ;).
 
Ich hab das Rode NT1-A und ich bin damit bestens zufrieden. Habe sogar irgendwo gelesen dass es sich auch gut dazu eignet gitarren abzunehmen.
Mir ist es als Mikro für die kleine Geldtasche empfohlen worden und dann habe ich mir halt das Bundle von Thomann geholt, ich nutze es für Demoaufnahmen zuhause.
Bei den Proben benutze ich einen SM58 nachbau von Behringer, weil mir dort der sound vom mikro nicht wirklich wichtig ist.

Dieses Video ist beim Rode Mic dabei, wo verschiedene charakteristika davon dargestellt werden
 

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