Les Pauls und mein Problem damit

  • Ersteller Don Joe
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Ich meinte das etwas anders. Eher so wie bei den Vegetariern und Veganern die ihre pflanzlichen Nahrungsmittel auch Wurst oder Steak nennen.
Eine Les Paul ist einfach eine Gibson und keine FGN, Tokai oder sonst was.

Sowas hätte ich auf jeden Fall in diesen Thread hier auch noch mit aufgenommen: https://www.musiker-board.de/thread...-nicht-ganz-ernst-gemeinte-abrechnung.610394/
Aber der Autor war wohl schlau genug, dass er genau wusste, welche Grenzen er hier nicht überschreiten darf. :evil:
 
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Eine Les Paul ist einfach eine Gibson und keine FGN, Tokai oder sonst was
Dem wäre dann zuzustimmen, wenn eine Gibson eben eine Gibson wäre. Gibson heute hat aber, abgesehen von dem Namen der draufsteht und der damit mitgekauften Produktpalette eben nicht mehr so viel zu tun (das gilt auch für 7ender).

Das muss nicht gut oder schlecht sein, stellt aber die Frage der Identität in Frage. Ist Gibson mit sich selbst identisch, nur aufgrund des Namens? Oder bedarf es weiterer traditionsbildender Massnahmen, um Gibson Gibson nennen zu dürfen.

Im ersten Fall, würde es nämlich ausreichen, auf ein Produkt Gibson zu schreiben, damit es eine Gibson wäre.
Ich behaupte, Gibson ist nicht mit sich selbst identisch, weshalb Gibsons keine Gibsons sind und somit heutige Les Pauls (vielleicht abgesehen von CS, die in Amerika in Handarbeit gefertigt werden) eben selbst eine Kopie sind - zugegeben, eine mit Namensrechten. Aber macht das Recht das Produkt?

Zwiebler

PS - fairerweise denke ich auch, dass es seit CBS keine 7ender Gitarren mehr gibt. Wohl aber gute Gitarren, auf denen 7ender steht. Bei Gibbies seh ich das genauso
 
Es geht hier ja um die Les Paul und die Probleme, die ein Strat/Tele-Spieler mit ihr haben kann, nicht um Besitzverhältnisse bei Gibson. Die kürzere Mensur, das weichere Griffgefühl, das anscheinend Mühelose, ein komfortabler Hals im Gegensatz zur Strat und Tele, die mit längerer Mensur und höherem Saitenwiderstand aufwartet.
...und das Gibson nicht mehr so gut sei, haben manche schon zur Einführung der ersten Les Paul gesagt. Da hatte die Firma auch schon Besitzerwechsel hinter sich.
Aber die bauen auch heute noch verdammt geile Gitarren. Und wenn andere Firmen ähnlich gute Teile bauen, ist es doch auch super. Aber nur eine Gibson ist auch eine Gibson;)
 
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Es geht hier ja um die Les Paul und die Probleme, die ein Strat/Tele-Spieler mit ihr haben kann
im Prinzip hast Du recht - andererseits glaube ich, dass dieser Thread mittlerweile ein Zombie ist, was das angeht - denn diese Frage ist, glaube ich, schon seit anderthalb Seiten abgefrühstückt... Wenn es dahin wieder zurückgeht, bin ich aber dabei. Insofern Daumen hoch für den Einsatz zum Erhalt der Threadintegrität.

Dennoch
...und das Gibson nicht mehr so gut sei, haben manche schon zur Einführung der ersten Les Paul gesagt. Da hatte die Firma auch schon Besitzerwechsel hinter sich.
Aber die bauen auch heute noch verdammt geile Gitarren.
und wenn Du genau liest, wirst Du bei mir auch keine Kritik an den Gitarren geübt, die Gibson baut (auch wenn ich im niedrigpreisigen Segment Zweifel anmelde). Ich bin überzeugt, dass die gute Äxte herstellen. Und habe nirgends etwas anderes geschrieben.

Ich nehme lediglich Bezug zu der These, dass nur eine Gibson Les Paul eine Les Paul sei.
Das kritisiere ich mit dem Argument, dass Gibson nicht mit sich identisch ist, wenn man die Firma meint, die in den 50ern die Paula designed und auf den Markt geworfen (und wieder eingestampft) hat.

INSOFERN (und NUR insofern), ist für mich eine Gibson Les Paul von heute keine GÜLTIGERE Les Paul als jede andere auch (Tokai, FGN...).
Auch keine weniger gültige... Aber eine in maschineller Massenproduktion in Fernost hergestellte Paula unterscheidet sich nicht aufgrund der Tatsache dass - möglicherweise in der selben Fabrik - auf eine Gibson und die Andere xxx geschrieben wird von der Anderen.
Auch kleinere Unterschiede im Design können die Unterscheidung nicht hinreichend begründen, weil auch Gibson diese vornimmt.

Über Custom Shop Instrumente liesse sich dann wieder anders argumentieren, da hier die Traditionslinie (Herstellungsort, Herstellungsweise etc.) ununterbrochen ist - aber hier kommt beispielsweise Heritage ins Spiel, die auf dieser Ebene mit dem Konzern Gibson mindestens mithalten (ich meine Traditionslinie, nicht Qualität).

Eine Paula ist eine Paula - egal wer seine goldenen Lettern draufschreibt. Andernfalls müsste man auch in Frage stellen, ob eine Les Paul überhaupt eine Les Paul ist. Denn schließlich hat sich der Konzern Gibson auch von Anfang an nicht an die Vorgaben gehalten, die Les Paul für die Gitarre ursprünglich entwickelt hatte.

lG
Zwiebler
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Aber nur eine Gibson ist auch eine Gibson
...aber nur, wenn Gibson überhaupt Gibson ist - was ich bezweifle
 
Also Leute, ehrlich geagt, so langsam kommt Ihr hier aber in esoterisch - philosophische Bereiche..... .

Ist ein Porsche kein Porsche mehr, weil die "Traditionslinie unterbrochen ist?
Darf sich eine Martin überhaupt noch Martin nennen? Immerhin ist der Firmengrpnder seit locker 150 Jahren tot.

Usw., usw..

Was soll denn das alles bedeuten? Natürlich ist eine Gibson Les Paul das Original, genauso wie eine Fender Stratocaster oder Fender Telecaster.

Meine Haar Telecaster wird nie eine "Original - Telecaster" werden. Warum sollte sie auch? Es ist eine Haar....

Nur weil ein koreanischer Autohersteller einen 7er BMW bis ins letzte Detail kopiert, ist das dann noch lange kein original 7er! Sondern nur ein Auto, das so aussieht, so fährt, meinetwegen sogar besser ist als nämlicher.

Aber bringt diese Diskussion? Soll das jetzt so weit gehen, dass sogar der Name auf der Kopfplatte Auswirkungen auf die eigene Kreativität, das Können oder das Feeling haben soll?

Oder soll jetzt das gute, alte Gibson - Bashing 'mal von einer anderen Seite aufgezäumt werden? (Was bilden sich diese Gibson - Leute auf ihre Les Paul überhaupt ein?)

So allmählich wird es wirklich skurril.....
 
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Ich meinte das etwas anders. Eher so wie bei den Vegetariern und Veganern die ihre pflanzlichen Nahrungsmittel auch Wurst oder Steak nennen.
Eine Les Paul ist einfach eine Gibson und keine FGN, Tokai oder sonst was.

Okay, erwischt.
Ich ich meine damit natürlich auch "Gitarren mit Les-Paul-Korpusform" :D
 
Dem wäre dann zuzustimmen, wenn eine Gibson eben eine Gibson wäre. Gibson heute hat aber, abgesehen von dem Namen der draufsteht und der damit mitgekauften Produktpalette eben nicht mehr so viel zu tun (das gilt auch für 7ender).

Das muss nicht gut oder schlecht sein, stellt aber die Frage der Identität in Frage. Ist Gibson mit sich selbst identisch, nur aufgrund des Namens? Oder bedarf es weiterer traditionsbildender Massnahmen, um Gibson Gibson nennen zu dürfen.

Im ersten Fall, würde es nämlich ausreichen, auf ein Produkt Gibson zu schreiben, damit es eine Gibson wäre.
Ich behaupte, Gibson ist nicht mit sich selbst identisch, weshalb Gibsons keine Gibsons sind und somit heutige Les Pauls (vielleicht abgesehen von CS, die in Amerika in Handarbeit gefertigt werden) eben selbst eine Kopie sind - zugegeben, eine mit Namensrechten. Aber macht das Recht das Produkt?

Zwiebler

PS - fairerweise denke ich auch, dass es seit CBS keine 7ender Gitarren mehr gibt. Wohl aber gute Gitarren, auf denen 7ender steht. Bei Gibbies seh ich das genauso

Ich nehme lediglich Bezug zu der These, dass nur eine Gibson Les Paul eine Les Paul sei.
Das kritisiere ich mit dem Argument, dass Gibson nicht mit sich identisch ist, wenn man die Firma meint, die in den 50ern die Paula designed und auf den Markt geworfen (und wieder eingestampft) hat.

INSOFERN (und NUR insofern), ist für mich eine Gibson Les Paul von heute keine GÜLTIGERE Les Paul als jede andere auch (Tokai, FGN...).
Auch keine weniger gültige... Aber eine in maschineller Massenproduktion in Fernost hergestellte Paula unterscheidet sich nicht aufgrund der Tatsache dass - möglicherweise in der selben Fabrik - auf eine Gibson und die Andere xxx geschrieben wird von der Anderen.
Auch kleinere Unterschiede im Design können die Unterscheidung nicht hinreichend begründen, weil auch Gibson diese vornimmt.


Über Custom Shop Instrumente liesse sich dann wieder anders argumentieren, da hier die Traditionslinie (Herstellungsort, Herstellungsweise etc.) ununterbrochen ist - aber hier kommt beispielsweise Heritage ins Spiel, die auf dieser Ebene mit dem Konzern Gibson mindestens mithalten (ich meine Traditionslinie, nicht Qualität).

Eine Paula ist eine Paula - egal wer seine goldenen Lettern draufschreibt. Andernfalls müsste man auch in Frage stellen, ob eine Les Paul überhaupt eine Les Paul ist. Denn schließlich hat sich der Konzern Gibson auch von Anfang an nicht an die Vorgaben gehalten, die Les Paul für die Gitarre ursprünglich entwickelt hatte.

lG
Zwiebler
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...aber nur, wenn Gibson überhaupt Gibson ist - was ich bezweifle

Oh weh, was ist das ein abgehobenes Zeug:eek: Wie genau muss man deine Beiträge lesen, um einen Bezug zum Thema zu finden:weird: Und seit wann werden Gibsons in Fernost produziert oder habe ich die rot markierte Stelle im zweiten Zitat auch nicht genau genug gelesen:confused:
 
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Oder soll jetzt das gute, alte Gibson - Bashing 'mal von einer anderen Seite aufgezäumt werden?
ist gar kein Gibson Bashing.
Also Leute, ehrlich geagt, so langsam kommt Ihr hier aber in esoterisch - philosophische Bereiche.....
philosophisch - ja / esoterisch - nein

Die Frage ist, was ein Original zum Original macht. Meine steile These: der aufgedruckte Name ist es nicht.
Ich behaupte übrigens nirgends, dass eine nicht von Gibson gefertigte Paula ein Original wäre.

Aber ich bin jetzt raus.
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Und seit wann werden Gibsons in Fernost produziert oder habe ich die rot markierte Stelle im zweiten Zitat auch nicht genau genug gelesen
Recherchefehler meinerseits, ziehe ich fraglos zurück.
 
Und seit wann werden Gibsons in Fernost produziert

Es gab mal die Epiphone Elite/Elitist Serie aus "Fernost", das waren super Gitarren, m.M.n. besser als die damaligen (aus heutiger Sicht hochgelobten) Gibson Les Paul Standards made in USA. Und etwas günstiger zu haben.
Die haben sich (trotz der extra hässlichen Kopfplatte) verkauft wie warme Semmeln und wurden auch im alten Musiker Board (damals noch betrieben vom Musik Service Aschaffenburg) hochgelobt, nachdem auch MS Mitarbeiter von diesen Gitarren geschwärmt haben.
Die Produktion wurde dann eingestellt und man munkelt, dass Gibson mit diesem Schritt vermeiden wollte, die eigene US Produktion weiter zu gefährden.
Aber es stand halt nicht Gibson auf der Kopfplatte, deshalb war es natürlich auch keine "echte" Les Paul. ; )
 
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Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, nur die letzten Seiten. Also es wurde zwar schon gesagt. Gibson produziert in den USA. Gibson Gitarren aus China sind Fälschungen, haben absolut nichts mit dem Stammhaus zu tun. Gibson lässt aber Epiphone Gitarren in Fernost produzieren. Über die Qualität dieser wurde ja auch schon berichtet.

Ich kann verstehen, dass Strat-Player Probleme mit der Mensur und auch mit dem Klang haben können, denn ich habe ja auch eine gewisse zeit, wo ich mich wieder an die Strat gewöhnen muss. Sind eben wirklich verschiedene Gitarren. Leider konnte ich noch keine Les Paul mit Fender Mensur anspielen. Der Custom Shop hat ja eine im Programm. Da wäre ich wirklich gespannt, wie sie klingt. Hat damit jemand Erfahrungen?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Da habe ich noch einen Link zur Longscale Paula:

http://www.musikhaus-hermann.de/xtv...-Long-Scale?x5478e=m6ofv2lgbokhve96tspvo92je1
 
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Eine Les Paul ist einfach eine Gibson und keine FGN, Tokai oder sonst was.
Ich selbst als LP Spieler sehe das etwa so was eine Les Paul wirklich ist:

- Eine Les Paul ist eine der ältesten Signature Gitarren überhaupt, die übrigens der Herr Lester für sich selbst entworfen hat.
- Die Les Paul gehört zur Form der Singlecut´s unter den E-Gitarren und die Telecaster war als erste da. Das beide nur ein Cutaway haben ist auch der einzigste gemeinsame Nenner. :ugly:
- Die Kopien von FGN, Tokai, Heritage sind auch super Gitarren die einfachheits halber Paula, LP, Les Paul genannt werden weil´s geläufiger ist als Singlecut E-Gitarre zu sagen.
 
... muss nicht sein, ist sehr pauschal formuliert. Eine Gibson bleibt eine Gibson auch wenn andere auch gute Gitarren produzieren. Marketingstrategie und das Produkt Gibson Les Paul sollte nicht vermischt werden.
 
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Marketingstrategie und das Produkt Gibson Les Paul sollte nicht vermischt werden.
Zum Thema Marketing:
Komisch, als ich mir eine Paula kaufen wollte, wollte ich unbedingt eine Gibson - das ist einfach das Original
ich wollte aber auch eine alte, weil ich die 2015er Modelle noch weniger mochte als die andern :D
 
Obwohl ich ein Stratocaster man bin verehre ich Gibson ebenso weil Jimmy Page 2 SEHR SEHR coole Les Paul Modelle spielte , allerdinghs hab ich für mich herausgefunden , dass die etwas grössere 7ender Mensur besser zu meinen Händen Passt .
Das ist für mich auch der grösste Unterschied beider Modelle , die Mensur , bei 7ender 648mm und bei Gibson 628 , das sind immerhin 20 mm , was sich für mich dann besonders in den oberen registern sehr Eng anfühlt .
Ist nicht so dass ich ÜBERHAUPT nicht auf Gibsons spielen mag , ich hab ja eine SG und von der verarbeitung , Bünden , Seitenlage etc. ABSOLUT Spitzenklasse , ich mein es ist eine dieser 599 euro made in Usa Gibsons von Thomann ,total abgespeckt , aber NICHT bei der Einstellung und Bundabrichtung etc. das war SOWAS von Perfekt , ich dachte die ist geplekt ..
Ich spiele schon einige sachen darauf und kann auch solistisch paar ganz nette sachen darauf (wenn ich will:D)
Aber mein Babe ist halt die Strat , vom ganzen feeling her , der Body wie er sich anschmiegt ,die elegente 7ender kopfplatte , der Ahornhals ...ich hab das gefühl dass Gibson Gitarren eher diesen alten Klassik Gitarrenflair vermitteln , während 7ender beim Design andere wege gegangen ist und dadurch dieses spezielle E-gitarrendesign der Strat dabei herauskam .
Eine 58/59 er Les paul ..die Würde ich NATÜRLICH auch nicht von der Bettkante Stossen , was ich an Les pauls Geil finde :
Der fette Ton (manchmal zu fett)
Der gewölbte Korpus und generell muss man sagen ist eine Les paul definitiv aufwändiger und deshalb auch teurer als Strats
Jimmy Page (obwohl die ersten bekanntesten riffs im Studio und früheren live shows von einer Tele Stammen)
Slash !:D:great:
Lester Polfuss :Klasse Musiker und zusammen mit Leo 7ender DIE Kultfigur im Gitarrenbau ,ausserdem sehr witziger mann und Spitzen Gitarrist
Man muss die Les paul einfach mögen auch wenn man sie nicht selbst spielt :great:
 
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Im Laufe der Jahre konnte/kann ich bei Gitarristen in meinem Umfeld eine fast typische evolutionäre Entwicklung feststellen.

1. Phase: die erste E-Gitarre muss her. Die Situation hat sich heute etwas verändert, da der Einsteigermarkt doch sehr viel bessere Instrumente als vor Jahrzehnten anbietet und vor allem auch in nahezu jeder Bauart. Trotzdem lehne ich mich aus dem Fenster und behaupte, dass die meisten E-Gitarristen eher mit einer Strat-artigen Gitarren (oder einer Tele) angefangen haben. IdR einen Nachbau, früher konnte man die meisten davon getrost als "billig" bezeichnen, heute gibt es da auch einige günstige Modelle.

2. Phase: das Original muss her. Der Stratnachbau wird durch eine Fender gleicher Bauart ersetzt. Wie hier im Thema angesprochen spielt dann auch oft die Mensur eine Rolle, aber auch die Tatsache, dass man für die Paula oft das Geld (noch) nicht ausgeben mag. Die Begeisterung für die original Fender ist riesig, manche machen da noch Zwischenschritte, bei denen sie erst eine Mexico-Strat kaufen, die dann später durch eine US-Strat ersetzt wird.

3. Phase: nur eine Paula klingt richtig fett! Die Gitarre mit dem geleimten Hals muss her. Bei den Anschaffungskosten muss die Begeisterung erst mal riesig sein. Das dann tatsächlich einige schlichtweg nicht mit der Gitarre zurecht kommen, gestehen sie nur ungerne ein, weil man doch schon so viele andere vorher den Weg "Kopie", "Fender Strat", "Gibson Les Paul" hat gehen sehen (ähnlich wie "Verstärker mit eingebautem Verzerrer zum Röhrencombo zum Röhrentop mit Full Stack, erst mit Effekten, dann "nur meine Gitarre, mein Kabel, mein Amp). Bei Auftritten werden dann gerne wieder beide Gitarren mitgenommen und die Paula kann man im Laufe der Zeit bei einigen immer seltener im Live Einsatz sehen. Andere haben tatsächlich ihre Gitarre gefunden.


Weitere Zwischenschritte sind möglich, einige versuchen durch Modding die Gitarre zu verbessern (viele kleine Nadelstiche tun weniger weh, als einmal richtig Geld auf den Tisch zu legen und man lernt ja massiv dazu).

Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, gerade heute gibt es spielbare Paula Kopien im Einsteigerbereich und vielleicht noch mehr als vor zwanzig Jahren spielt es eine größere Rolle was die musikalischen Vorbilder benutzen. Ich hatte schon oft meinen Spaß, als ich überzeugte Strat/Paulaspieler an anderen Instrumenten beobachten konnte und den Eindruck hatte: "da, nun haben die ihren Gral gefunden, der darf es aber nicht sein, weil sie doch jahrelang (oder Jahrzehnte) die andere Gitarre propagiert haben.


Was bleibt? Ich schaue nach links (da ist meine Gitarrenwand :) ), dort lächelt mich meine DDR-Strat an (der Nachbau der ersten Phase), erstaunlicherweise hängen dann nur noch zwei weitere E-Gitarren an der Wand, einen Stratnachbau von Ibanez (okay, es ist eine "moderne" Strat), die immer noch meine "Hauptaxt" ist (hm, war, weil ich aktuell fast nur noch Akustik spiele) und eine Semi-Akustik, die ich mal "aus versehen" ersteigert habe. Würde mich jetzt GAS ganz schlimm treffen, würde ich mir wohl eine Godin LGX-SA kaufen. Nur um festzustellen, dass ich doch mit allen Gitarren irgendwie ähnlich klinge. :)


Was "hilft" also? Auch wenn E.C. überwiegend mit der Strat zu sehen ist, so war er auch mal Paula Spieler, Marc Knopfler hat einen seiner (meiner Meinung nach) schönsten Songs mit einer Paula eingespielt. Manch einer hat (wie der verstorben B.B.) sehr früh seine Gitarre gefunden, andere haben verschiedene Gitarrenphasen. Fazit: auch wenn man sich mit seiner Gitarre wohl fühlt, schadet es nichts immer mal wieder andere in die Hand zu nehmen. Manchmal hat man dieses "das ist es Gefühl", das es einfach passt. Man sollte dabei nur ehrlich zu sich sein.
 
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Da pflichte ich dir 100% bei. Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass ich als Paulaner davon profitieren kann, phasenweise wieder mit meiner Stratocaster zu spielen. ich muss mir den Ton dort viel mehr erarbeiten, als auf der Paula. Auch er Anschlag ist bei mir ein anderer. Davon profitiert dann wieder meine Ausdrucksweise auf der Paula.

Ich denke auch, dass eine stratähnliche Gitarre sicher die vielseitigere Gitarre ist, als eine Les Paul. Vor allem dann, wenn man eben nicht in der komfortablen Situation ist, eine Paula mit Hubbüchern und eine mit P-90 zu haben.

In den 1970er Jahren verkaufte ich praktisch nur Kopien, selten mal ein Originalinstrument. Die Qualität dieser war sehr unterschiedlich (der Kopien). Die heutigen Gitarren im Einsteigerbereich haben wirklich eine tolle Qualität. und @LennyNero Schön dass du deine DDR-Kopie noch hast. Da wären viele stolz darauf. Mittlerweile auch immer stärker gesucht.

Was ich damit sagen will: Verschlisset die Augen nicht, schaut links und rechts und fresst auch mal über den Zaun im Nachbargarten.;)
 
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Zu dem Thema ist mir das eingefallen:
Vergleicht mal:
Wer auf einer Strat nicht gut klingt, kann nicht wirklich Gitarre spielen.
Wer auf einer Paula nicht gut klingt, kann nicht wirklich Gitarre spielen.

Bin ich der einzige, der für die beiden Aussagen zwei Auslegungen hat, die sich aufeinander beziehen?
 
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Ich kann mit beiden Aussagen nichts anfangen. Viel zu pauschal.
 
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1. Phase: die erste E-Gitarre muss her. Die Situation hat sich heute etwas verändert, da der Einsteigermarkt doch sehr viel bessere Instrumente als vor Jahrzehnten anbietet und vor allem auch in nahezu jeder Bauart. Trotzdem lehne ich mich aus dem Fenster und behaupte, dass die meisten E-Gitarristen eher mit einer Strat-artigen Gitarren (oder einer Tele) angefangen haben. IdR einen Nachbau, früher konnte man die meisten davon getrost als "billig" bezeichnen, heute gibt es da auch einige günstige Modelle.

Du hast sicher die große erfahrung im gegensatz zu mir. Als ich mir vor 2,5 jahren mal ein paar gitarren vorspielen ließ (weil ich selbst noch gar nichts konnte), war für mich bei den CLEANEN und den High Gain klängen schnell klar, dass ich diesen LP Sound viel mehr mag. Ich fing mit der Gibson LP Studio an.

Aber wer weiß wo mich der weg noch hinführt, ich bin jetzt 16 jahre alt und vll werde ich iwann auch mal eine Strat besitzen, im moment aber glaube ich nicht daran. Ich habe meinen Klanghorizont mit einer LP Standard nun erweitert (was sicher auch an den unterschiedlichen Pickups liegt).

Das zum thema selbst spielen.

Ich höre dennnoch sehr gerne den klang einer Strat.
LG
 

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