Les Pauls und mein Problem damit

[6th day stringist]

Gut dass wir so verschieden sind. Ich hab medium Hände, da passt ne 628 mensur Gitarre am besten rein.

 

[frankpaush]

So schau ich schon länger nach Paulas rum, bin bis jetzt aber noch nie zu einem Kauf gekommen.

... das ging mir glatt über 20 Jahre so. Hatte ganz früher mal eine The Paul, aber das ist was anderes. Eine Hoyer war auch mal bei mir, auch nicht meins. Vor ein paar Jahren habe ich dann mal eine Chevy in die HAnd bekommen und fühlte mich wohl, habe gleich alles abgegrast, was es da am Markt damals noch gab, die LP-S waren mein Ding, die LP-C bedingt auch. Dann habe ich tatsächlich noch eine 2004er Gibson Standard entdeckt, die sofort in meiner Hand gut zuhause war (gekauft mit der Chevy als Referenz dabei ).

Ich bin inzwischen der Auffassung, dass Psychospielchen da eine ausschlaggebende Rolle spielen, solange ich noch auf ein Markenschild gestarrt habe, war es deutlich schwieriger, "meine" Les Paul zu finden.

Ich glaube auch eigentlich nicht, dass man sich an Gitarren gewöhnen müssen sollte (äh, ja, doch, anders geht das nicht von der Satzkonstruktion, oder? ), entweder, sie sagen "ja", oder eben "nein". Diskutieren in der Flirtphase bringt es nicht. Kein Problem, es gibt Millionen andere.

Nebenbei: ich bin auch ein Stratspieler, wenn ich meine Entwicklung so anschaue (na, vielleicht auch ein Klira Kentucky-Spieler ), aber anderen Bauweisen durchaus zugetan, weil sie eben alle unterschiedliche Nuancen betonen, da liegt es dann eher an der song-Idee, was ich bevorzuge und wie weit ich mich mit der Auswahl, die ein Instrument zur Verfügung stellt, beschäftige oder gar beschäftigen muss, weil es mit anderen schwieriger zu erzeugen ist, was ich im Kopf habe.

PS: specs sind übrigens möglicherweise wenig hilfreich, wenn ich mich mit einem neuen Instrument beschäftige oder eine Vorstellung davon entwickele oder eins suche, sowas wie Radien, Materialien, Output, ich habe schon erlebt, dass Instrumente genau gepasst haben, deren Specs mich sofort abgeschreckt hätten ...
So sieht das bei mir inzwischen aus:
https://www.musiker-board.de/media/albums/the-les-paul-theme.2609/

 

[frama78]

...
Ich bin inzwischen der Auffassung, dass Psychospielchen da eine ausschlaggebende Rolle spielen, solange ich noch auf ein Markenschild gestarrt habe, war es deutlich schwieriger, "meine" Les Paul zu finden..

Ging mir genau so. Ich habe Mitte/Ende der 90er eine Epi Goldtop im Musikladen gespielt und das ding war soooo geil (wie Session-Olli sagen würde...boah..dong zong...ähhh...).

Jedenfalls lag mir die Gitarre richtig gut in der Hand und auch der Klang war richtig, richtig gut! Allerdings konnte ich es nicht übers Herz bringen, eine Epiphone (bäääh) zu kaufen... Statdessen habe ich eine schwarze Gibson-Custom gekauft/getauscht. Tja.. leider lag MIR(!) diese Gitarre aber gar nicht. Sie war MIR(!!) zu schwer und ich hatte zu viel Angst, sie zu spielen, weil sie kaputt gehen könnte.... Ich habe sie dann recht bald wieder abgestoßen und war dann ewig Les Paul-frei, weil ich nichts mehr gefunden habe, was sich so gut angefühlt hatte, wie diese Goldtop von damals.

Soll heißen: wäre ich meinem Bauchgefühl gefolgt, wäre die Suche wahrscheinlich bereits früh zu Ende gewesen.

Jetzt spiele ich meine "Eigenbau/Bausatz" Les Paul Trudy und bin sehr, sehr zufrieden, obwohl ich eigentlich Stratspieler bin.

 

[Bully51]

Ich bin auch der typische 7ender-Spieler und spiele hauptsächlich Strats und Teles (auch auf der Bühne). Aber eine echte Gibson hat mich immer mal wieder gereizt. Aber dafür, dass ich eine Gibson eigentlich garnicht brauche, waren mir die Dinger auch immer zu teuer - und m.E. auch überteuert. Aber der Wunsch, eine Paula (andere Gibsons habe ich nie haben wollen) zu haben, hat mich nie losgelassen. Mitte der 90iger habe ich mir dann eine gebaut

(Bild 1)

und auch 2011 (mit vielen original Gibson Teilen)

(Bild 2) .

Nr. 2 sah schon gut aus und klang auch wie die echten Paulas anderer Leute, aber es war halt nur eine Kopie. Deshalb blieb der Wunsch nach einer echten Gibson erhalten. Diesen Monat habe ich ihn mir dann doch erfüllt (eine LP Studio aus 1991) ...

(Bild 3)

Mal sehen, was wird ..

 

[frankpaush]

war halt nur eine Kopie. Deshalb blieb der Wunsch nach einer echten Gibson erhalten

... mh, und du hast jetzt nicht mehr das Gefühl, eine Studio sei vielleicht auch eine Kopie einer Standard, eben für den kleinen Geldbeutel und mit reduzierten features?
So geht mir das jedenfalls. Mir sind dann letztlich die features doch wichtiger als der Markenname ... aber Geschmackssache ...

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[HerzMusik]

... mh, und du hast jetzt nicht mehr das Gefühl, eine Studio sei vielleicht auch eine Kopie einer Standard, eben für den kleinen Geldbeutel und mit reduzierten features?
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Ich habe eine Studio und eine Standard, sind für mich beides "Originale". Je nach Einsatz ist auch keine von ihnen schlechter, besser, schöner oder weniger schön.

 

[gesch]

Ich kenne das eingangs erwähnt Phänomen auch - allerdings genau anders herum.

Ich habe von Anfang an Les Paul gespielt. Erst billige Kopien und inzwischen die echten von Gibson. Ich habe auch noch Strats und eine ES335.
Inzwischen hat sich aber egeben, das ich mit Strats überhaupt nicht mehr spiele - kommt aber wohl auch etwas auf die Musik an.
Ich spiele in einer Soulband und in einer Rock Band. In der Soulband spiele ich eine Telecaster und die ES335 in der Rockband habe ich eine Les Paul, eine Les Paul Special DC mit P90 und als Backup die Tele dabei.

Ich vermisse die Strat nicht. Gleichwohl werde ich sie nicht verkaufen, denn es gibt bestimmte Sound, die man nur mit einer Strat erreichen kann und wer weiß - vielleicht verspüre ich mal wieder Lust daran.

Rein vom spielen machen die verschiedenen Mensuren für mich kein Problem - es ist halt alles eine Frage der Gewohnheit.

Gruß