Spielt jemand Signature Bässe?

  • Ersteller ZeroStar
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Also noch mal zum Gewicht, ich finde den Geddy Lee überhaupt nicht so schwer, ist aus Erle - hab' noch 'nen PJ aus Maple der ist gefühlte 1,5Kg schwerer hab' ich schon 25Jahre, gewöhnt man sich aber dran.
Hab' mal nachgesehen, wird jetzt in Mexiko gebaut für 869€, meiner ist noch aus Japan für 1039€, keine Ahnung ob und wie sie sich unterscheiden.
 
Mir gehts genauso, und ich mag dicke Hälse :) Hab den leider noch nie zum anspielen gefunden... :(

Leisten kann ich mir das Ding leider eh nicht... aber schön isser!
Im Session in Frankfurt steht einer, zumindest vor etwa 2 Wochen als ich das letzte Mal da war. Vieleicht nehm ich ihn das nächste mal zum Amptesten.
Ein sehr guter signature Bass ist der Nate Mendel Preci. Da passt für mich alles.
 
Allerdings... Urks... Mal sehen wann ich das nächste mal in Frankfurt bin :D
 
Das einzige Mal, wo ich einen Signature-Bass kaufen wollte, fand ich das Feeling vom Instrument geradezu widerlich. Seitdem weiss ich, dass es mir egal ist, ob das nun ein Sig-Bass ist oder nicht. Ich will das Holz des Instrumentes fühlen können, der Hals muss mir zusagen, und ich steh auf Fünfsaiter. Dass ich mir einen Sandberg Ken Taylor Fünfsaiter als Fretless gekauft hab, war so gesehen reiner Zufall. Ist aber ein gutes Instrument, er erfüllt meine Kriterien und schnurrt schön in den tiefen Mitten.
 
Ich hatte einige Jahre einen japanischen Marcus Miller Jazzbass.
Natürlich lockte mich damals der Name und die Spezifikationen (Inlays, Binding, aktiv, Badass,...).

Der Bass war qualitativ sehr gut verarbeitet und klang gut.
Wie Miller klang ich natürlich trotzdem nicht, aber darum geht es auch nicht.
Es ist auch nie jemand zu mir gekommen und hätte gesagt dass ich des Bassas nicht würdig wäre oder ähnliches.

Ich hab den Bass dann auch verkauft, da mich immer schon der schmale Jazzhals gestört hat.

Vielleicht scheinen Signatur-Instrumente auf dem ersten Blick interessanter, aber im Grunde muss ein Instrument trotzdem gut zu einem passen, um ein Weggefährte zu werden.

Kann mich da badmatafaka (welch klingender Name!) in vielen Punkten nur anschließen.

Ich habe mir vor vielen Jahren einen Fender Marcus Miller 4 Saiter gekauft, da dieser Bass alles hatte was ich zu dieser Zeit wollte. Er hätte als Hauptbass damals meinen alten ATK ablösen sollen, was er langfristig aber tatsächlich niemals geschafft hat. Ich hatte zum Zeitpunkt des Kaufes nicht mal eine Ahnung wer Marcus Miller überhaupt ist. Für mich war er damals ein fremder Bassist mit Hut, der gerne und oft aus irgendwelchen Anzeigen in diversen Vier- bis Sechssaiterfachzeitschriften starrte. Letztlich wusste ich aber nicht einmal was dieser Kerl den überhaupt genau mit seinem Bass kann und macht. Wie auch immer - ich hab diesen Bass jahrelang neben meinem ATK in einer Stoner-/Noise-Rock-Truppe erfolgreich als Zweitbass eingesetzt (auch live), und war eigentlich sehr zufrieden damit. Es war mir herzlichst wurst, ob und wer sich da auf der Kopfplatte meines Basses verewigt hat. Für mich war das Teil lange einfach ein Arbeitsinstrument, mit dem es Spaß machte zu spielen.

Mittlerweile sehe ich das aber ein wenig anders. Zum einen weiß ich heute wer Marcus Miller ist, zum anderen bin ich - auch aufgrunddessen, dass man älter wird und sich Soundansprüche über die Zeit einfach ein wenig ändern - nicht mehr zu 100% von dem Bass überzeugt. Auch der für meinen Geschmack mittlerweile viel zu schlanke Hals ist einfach nichts mehr für mich, und ehrlich gesagt, würde ich mich heute mit einem Signature Bass auch nicht mehr auf eine Bühne stellen. Es bereitet mir mittlerweile ein gewisses Unbehagen, weil ich mich so gar nicht mit Marcus Miller oder ähnlichen Bass- und Gitarrenhelden identifizieren kann, oder möchte.

Ich weiß, es mag wohl eine krasse Wandlung sein zu meiner früheren Einstellung hierzu, aber es hat für mich immer diesen Beigeschmack, als wäre man eben gerne genau dieser Bassist/Gitarrist, dessen Signature-Instrument man spielt. Ist natürlich Schwachsinn, aber irgendwie bekomm ich diesen Gedanken nicht mehr so richtig aus meinem Kopf... ;)
 
Der Begriff "Signature" hat ja schon eine ziemliche Bandbreite...

Brian Mays "Red Special" oder Genes "Axtbass" sind nun mal Einzelstücke, die es so nie zu kaufen gab, also zwangsläufig "Signature", die nun immer mal wieder in Kleinserie aufgelegt werden.

Marcus Millers Jazz ist ein ziemlich modifiziertes Standardprodukt.

Und dann gibt es den ganzen "Sting" & Co. Kram, also Teile aus der Produktion, die sich höchstens durch einen Aufkleber von der Serienproduktion unterscheiden.

Für Queen Tribute Bands ist so eine Red Special Kopie - wenn man sich schon 1:1 so kleidet und und jede Note nachspielt - sicher eine tolle Sache. Der Bassist hat's da leichter, irgendein P-Bass findet sich immer. Im Prinzip könnte Fender auf jeden x-beliebigen RI P-Bass "John Deacon Signature" draufschreiben. Für CS Fans könnte man ihn auch erst in Sunburst lackieren, entlacken und dann farblos lackieren...wer's braucht ;)

Im Endeffekt ist es wie mit dieser Relic-Welle, man kauft den schönen Schein, spielen muß man trotzdem selber.

Apropos Signature...http://dlakinbasses.com Dan Lakin (das "Lak" in Lakland) hat auch gerade wieder welche rausgebracht :rolleyes:
 
Ich kann zumindest für den Mendel Sig. P Bass sprechen, und dieser ist innerhalb des Fender-Bass-Angebots doch recht einzigartig. Er besitzt eine Nitrolackierung und einen relativ schlanken Hals (bei nahezu Preci-Standardbreite am Sattel). Dazu eine sehr dezente Road-Worn-Optik, die Bad Ass Brücke und Quarter Pound PUs. Sehr leicht ist er, und bezahlbar auch noch. In dieser Kombination gibt es keinen vergleichbaren Bass bei Fender.

Mir ist es wumpe, ob Mendels ihr Nate den spielt oder die kleine Hexe Klavi-Klack. Für mich war der Materialmix und der Preis der ausschlaggebende Punkt. Er spielt sich einfach saugeil, obwohl ich keine einzige FF Scheibe im Regal stehen habe.

NACHTRAG: der Mike Dirnt RW geht auch noch in diese Richtung, kostet aber deutlich mehr.
 
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Quasi als Ergänzung zu AchimIIs Beitrag:

Im Prinzip ist der Nate Mendel erstmal ein gewöhnlicher 71er Preci. Der Erst-/Zweitbesitzer hat dann, wie es in den 70ern üblich war, eine "bessere" Brücke und andere Pickups eingebaut. Es sind lediglich diese zwei Komponenten, die diesen Bass zu einem Signature Bass machen. Beim Marcus Miller ist es auch ein 70er Jahre Modell mit weitreichenden Modifikationen an der Elektronik. So und nun zum Pino Bass... ;)

Eigentlich müsste man also bei Fender die Bässe keinem bestimmten Musiker zuordnen sondern eher nach Jahren mit typischen Modifikationen.
Wer weiß, vllt wird einer hier aus dem Forum mal richtig berühmt und schwups gibt es ein Signature Modell seines Basses den er viel benutzt. Heute mag das nur ein gewöhnlicher Bass sein, aber weil vllt das Pickguard getauscht wurde oder die Brücke ist das in 20 Jahren dann eine Besonderheit die vermarktet werden kann. :)
 
Klar, vermarkten - darum geht es ja Fender schließlich auch (und bestimmt sind Fender nicht die einzigen).

Bei uns als Klientel gibt es da grob gesagt zwei Typen:
Die einen, die sich ein Signature Instrument allein wegen des betreffenden Idols kaufen und die anderen, die sich eben besonders mit besagten Modifikationen anfreunden können (ist bestimmt im Rahmen der Diskussion hier schon mal erwähnt worden).

Ich würd's heute nicht mehr machen. Weder aus dem einen, noch dem anderen Grund. Ich möcht einfach keine "Signatur" eines anderen spielen, egal ob sie nur so aussieht (siehe Vergleich Red Special), oder nur so heißt (siehe Marcus Miller Signature auf der FRONTSEITE der Kopfplatte). Da modifizier ich lieber selbst - bastel ja ohnehin gern herum - wenn ich selbst den Pickguard und die PUs tausche und eine andere Brücke draufschraub ist es mehr "meines". Deshalb würd ich aber trotzdem niemals auf die Idee kommen irgendwo auf meinen Bässen, oder Gitarren zu unterschreiben... :D
 
Ich spiele einen Fender Geddy Lee und es stört mich ein wenig, daß da Geddy Lee und nicht Jost Halenta draufsteht. Ich hatte genau denselben !!! schwarzen Jazz-Bass so ca. 1975 gekauft und habe mir damals eine Badass Bridge aus den USA organisiert, was relativ schwierig war. Also müßte mein Name draufstehen. :D Ich spiele übrigens auch einen Fender Matt Freeman Preci und kann überhaupt nicht nachvollziehen wen sowas stören könnte. Die Bässe werden doch genau deswegen produziert, daß sich möglichst viele Basser darauf verlassen, daß ein Musiker,den sie vielleicht sehr schätzen die Entwicklung des Instrumentes positiv beeinflußt hat.
 
Die Bässe werden doch genau deswegen produziert, daß sich möglichst viele Basser darauf verlassen, daß ein Musiker,den sie vielleicht sehr schätzen die Entwicklung des Instrumentes positiv beeinflußt hat.

Das mag teilweise so sein.
Ich finde, die Signature Teile suggerieren aber als allererstes einmal dieses "kauf das Teil und du wirst klingen wie Bassist XYZ" und ich denke das ist auch der Gag an der ganzen Sache. Sonst könnte man sich auch einfach - wenn wir mal beim Beispiel Jazz-Bass bleiben - eine "modified", "pawn-shop", oder eine "wie auch immer" Version kaufen (von denen es ja ebenfalls genug gibt), oder - wie du geschrieben hast - selbst modifizieren. Wozu aber also dann der schmucke Signatur-Aufdruck am Bass? Eigentlich nur dann sinnvoll, wenn ein solcher kostengünstiger zu bekommen ist, als ein vergleichbarer Bass mit gleichen Modifikationen, oder man ihn unbedingt - sei es weil man den besagten Bassist so sehr vereehrt - auf seinem Bass haben möchte.

Beim konkreten Fall Marcus Miller Jazz Bass jedenfalls, sehe ich diese "Entwicklung des Instrumentes positiv beeinflußt" nur sehr bedingt. Könnte man natürlich glauben. Will Fender auch allen glauben machen. Aber vergleich einfach mal die Elektronik eines japanischen MM JB mit der eines USA MM JB. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Mr. Miller die japanische Variante jemals selbst als "Verbesserung" in einen Standard Jazz Bass hätte einbauen lassen. Und da sind wir wieder - beim Vermarkten ;)

EDIT: wenn's kein so teures Unterfangen wäre, würd ich mir ja lieber statt dem MM Jazz-Bass den Guitar Technician vom Hrn. Miller leisten. Ich denk das könnte viele anderen Bass-Probleme überflüssig machen... :D
 
Wenn man einen Marcus Miller, Stanley Clarke Alembic, oder einen Status mit Griffbrett LED´s ala Mark King spielt, sollte man vieleicht nicht gerade blutiger Anfänger sein:whistle:
Lustigerweise scheint Stanley Clarke einen Marcus Miller Bass zu besitzen:

 
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Wenn man einen Marcus Miller, Stanley Clarke Alembic, oder einen Status mit Griffbrett LED´s ala Mark King spielt, sollte man vieleicht nicht gerade blutiger Anfänger sein:whistle:

Ich habe mir als blutiger Anfänger einen Fender Jazz-Bass 1975 gekauft und wurde dafür von ein paar Kollegen ausgelacht. Wenn ich morgens die Augen aufgemacht habe war der Bass das erste was ich sah und ich war happy. Ich war so stolz und das hat mich natürlich auch beflügelt und motiviert zu üben. Auf irgendeiner "Drecksgurke" hätte ich vielleicht schnell die Lust verloren. Ich habe ihn dann noch mit einer BadAss Bridge gepimpt. Heute ist das als Geddy Lee Modell bekannt (eigentlich ja mein Modell :great:) Ich hatte den Bass dann irgendwann verkauft und habe ich mir vor ein paar Jahren dann den Geddy Lee gekauft. Mir ist es vollkommen gleichgültig ob es ein Signature Modell ist, für mich ist einzig und allein entscheident, ob er mir gefällt und vom Sound und Handling genau das bietet was ich möchte.
Übrigens lachen die Leute von damals nicht mehr über mich, denn ich bin seit zwanzig Jahren Berufsmusiker und Basslehrer und von den Lachern ist es keiner geworden. :D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Manche haben hier geschrieben, daß wenn sie mit einem Signature Modell auf der Bühne stehen, dann mit dem "Star" verglichen werden könnten. Das sehe ich komplett anders. Ich liebe meinen Geddy Lee Jazz-Bass, aber mein Stil ist überhaupt nicht von ihm beeinflußt, sondern von ganz anderen Bassisten geprägt worden. Ich finde auch meinen Matt Freeman Preci toll und ich weiß gar nicht wer Matt Freeman überhaupt ist, ich glaube er ist aus irgendeiner Punk-Band.
 
Mein Rodger Waters habe ich ja schon genau beschrieben. Bei jeder Probe freue ich mich über dieses "Powerpaket".
Inspiriert davon habe ich meine 62 MIJ P Bass, SPB-2 spendiert und seit dem liebe ich diese Bass noch mehr.
 
Ich finde auch meinen Matt Freeman Preci toll und ich weiß gar nicht wer Matt Freeman überhaupt ist, ich glaube er ist aus irgendeiner Punk-Band.
Ja klar, heute Rancid, früher Operation Ivy. Der Bass ist seinem ersten Fender nachempfunden, den er schon bei Op. Ivy und auch auf allen Rancid Alben gespielt hat. Wenn der anstatt des Mapel n Rosewood Fretboard hätte, hätt ich da schon längst zugeschlagen. Ich seh da auch ünerhaupt kein Problem drin. Mir gefällt die Band, mir gefällt der Sound, mir gefällt das Instrument. Warum soll ich's dann nicht spielen? Gut, in dem Fall: falsches Griffbrett...
Aber ich hab seit ca. einem halben Jahr nun den Mark Hoppus Hybrid und das Teil macht einfach nur Spass. Optisch, vom Spielgefühl, vom sound, von der Ausstattung erste Sahne für mich. Dazu muss ich sagen, dass ich Blink mit 16 deutlich besser fand, als heute, bzw die Sachen, die sie rausgebracht haben, als ich 16 war, ich eigentlich immer noch mag, die späteren Sachen aber noch nie so dolle fand. Ein Riesenfan war ich so oder nicht, hat mich vom Kauf aber nicht abgehalten.
btw wer ist denn eigentlich dieser Marcus Miller, von dem ihr hier schon 3 Seiten lang redet?
 
Hier kannst Du ihn musizieren hören und sehen:


Hier kannst Du ihn sprechen hören und sehen:


Hier ist seine Basslinie: Marcus Miller by Sire
marcus_miller_by_sire.gif


Und hier der zugehörige MB Userthread: Marcus Miller Bass Serie

@MODs Sollte jener Thread das Tag bekommen?

OT Ende ;-)
 
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Ich hatte nicht gedacht. dass die Frage erst gemeint war.

Für solche Fälle gibt es doch Googletube?
 
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So wie es jemanden gibt, der Matt Freeman nicht kennt mag es auch Leute geben, die Marcus Miller nicht kennen. ;) Und die Schnittmenge ist vermutlich auch endlich.:cool:
 
Marcus Miller gehört seit ca. 30 Jahren zur Oberliga der Bassisten aus dem Bereich Fusion und Jazz-Funk (Slap-Bass) und war jahrelang der kongeniale Partner und Bassist von Miles Davis.
 

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