Axe FX, Kemper und Co. Eure Meinungen zu Modeling

Was haltet ihr von Modeling und Multieffekten?


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    191
Steht da nicht sowohl in meinem Beitrag als auch in deinem Zitat "Big Player ausgenommen", oder hatte ich heute morgen zu viel Hustensaft? ;)
 
Nee, ich hatte wohl zuviel davon... ich habe nicht richtig gelesen.
Naja, zumindest kann mein Beitrag immer noch als Beleg dafür dienen, dass Kemper Profiling Amp und Axe-Fx friedlich nebenher existieren können! :D
(auch wenn das ausgeschlossen scheint, wenn man sich mal die entsprechenden Hersteller-Foren anguckt)
 
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Überhaupt nicht verstehen kann ich das Argument hier, dass der Kemper veralten sollte.

Naja es geht schon noch mehr... Nicht dass ich oder irgendjemand es wirklich brauchen würde.

Z.B. könnte der Profiling Prozess genauer werden in der Hinsicht, dass man auch bei dem erstellten Profil nachträglich Bauteile wechseln kann und das genau den gleichen Effekt wie mit richtigen Bauteilen in echten Verstärkern hat.
Dann wäre der Kemper schon etwas veraltet. Aber das macht ja nichts. Das Ding wird trotzdem noch gut klingen :great:
 
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Naja - wenn der Kemper "veralten" könnte - was könnten dann die Tube-Amps, deren Konzept aus den 40er und 50er Jahren des letzten Jahrhunderts stammt?
Die Software, die auf Axe und Kemper läuft, wird ständig verbessert; die DSPs sind für unser unzureichendes Ohr gut genug.
Ich denke, dass da schon noch einige Jahre ins Land gehen werden, bevor die Kisten "veraltet" sind.
 
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Generell sind die Sounds aus Modelern eben sehr konstant und immer abrufbar.
Das ist bei einem Auftritt mit "realem Verstärker" nicht immer so.
Denn da kommt der Raumeinfluss auf den Verstärker dazu. Je nach Raum gibt es andere Resonanzfrequenzen, die abhängig vom Aufstellort des Verstärkers sind. Also steht er in einer Ecke, oder mitten im Raum usw.
Oder so profane Dinge wie die Feuchtigkeit der Papiermembran und deren davon abhängiges Gewicht und Schwingverhalten.
Und die Mikrofonposition ist ebenfalls nicht so einfach "konstant" und immer "identisch" zu halten.
Natürlich wirken einige der Einflüsse bei Modelern auch auf die verwendeten Monitore, allerdings stehen diese meist vorne auf der Bühne und damit eher nicht in einer Ecke und werden dadurch weniger beeinflusst.
Und bei InEar-Monitoring ist der Sound des Modelers immer schön identisch.
Bisher hat sich bei mir jeder Techniker gefreut, dass ein sauber abgestimmter Klang aus meinem HD500 kommt und er so gut wie nichts mehr korrigieren muss.

Das sind eben nicht zu verachtende Faktoren, die nachher bei einem Gig den Aufbau schneller, oder langsamer machen können.

Klar kann die Elektronik veralten. Aber als geschlossenes, funktionierendes System, ist das keine Problem, solange sich die Anschlüsse nicht ändern, oder es eben kaputt geht.
 
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wir sind vermutlich alle ein wenig vom Stil moderner Produktion versaut...
beim Handwerk ist die Anfertigung 1 Exemplars 'für die Ewigkeit' das Ziel
Manufaktur versucht den Fertigungsprozess effizienter zu gestalten, bei ähnlich hohem Qualitätsanspruch
Industrie steht dagegen für die Umsetzung einer Produkt-Idee durch möglichst effiziente Fertigung
bewusst in Kauf genommene Abstriche bei der absoluten Qualität werden durch Marketing kompensiert

IT: der ursprünglich nützliche Ansatz der Produktaktualisierung ist zum Selbstzweck geworden
(oder dient einer Art virtueller Erpressung des sogenannten Kunden)
gleichzeitig sind dort in weniger als 10 Jahre Wertmassstäbe um 180 Grad gedeht worden
heute gibt's (gegen Bezahlung) ein gnädiges Nutzungsrecht - der Anbieter übernimmt keinerlei Gewähr
oekonomisch ausgesprochen wirksam, ist die Methode inzwischen quasi-Standard

das ist hier natürlich nicht das Thema, aber es hat die Betrachtungsweise von Software nachhaltig beeinflusst
die Suggestion von 'Veraltung' (obwohl sie effektiv gar nicht stattfindet) ist Kern der Methode
Neuerscheinungen werden grundsätzlich als Verbesserung dargestellt - was sie in 90% der Fälle nicht sind

ein Kemper von heute klingt in 10 Jahren noch genauso
so wie Digital/Analoge Hybridsynthesizer der 80er Jahre heute noch funktionieren (zu respektablen Preisen gehandelt)
dito Effektgeräte aus jener Zeit - im Original fast unbezahlbar
da wird versucht jede 'Macke' der Signalverarbeitung minutiös nachzuprogrammieren...
(anscheinend ist den Leuten das Denkvermögen für eigene Algorithmen abhanden gekommen)

oder anders ausgedrückt: man beschäftigt sich nicht mehr intensiv mit dem, was man hat
stattdessen wird eine 'instant-Lösung' in der garantiert schon erfolgten Ankündigung von xyz gesucht
(habe ich selbst zig Mal erlebt... und viel zu viel Kram auf dem Rechner)

cheers, Tom

ps: Fractal sehe ich als Handwerk (one man show), Kemper als Manufaktur (aufbauend auf dem Virus Synth), Line6 oder Roland/BOSS etc steht für Industrie
 
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Wenn man sich die Argumente der Hardcore-Modelling Ablehner anschaut, kann man sehr gut sehen, wie weit die guten Varianten (hochwertige Software Emulationen/Axe/Kemper) inzwischen sind.

Da wird die kleinste Dynamikabweichung und der nicht nachgemodelte "Fehler" im Originaldesign (dead note beim Plexi) bemängelt, haptisches (fasst sich nicht so an) und olfaktorisches (riecht nicht so) und natürlich optisches (sieht nicht aus) bemüht. Es fehlt auch nicht an prophetischen Gaben, die beschreiben, was in Zukunft sein wird... Es wirkt für mich wie der Rückzug des Vatikans vom geozentrischen Weltbild. Immer Stück für Stück, aber unaufhaltsam.

Keine Frage: Wenn man "DEN" Amp für sich gefunden hat, braucht man überhaupt kein Modelling.

Wer aber anfängt, zu einem bestimmten Zeitpunkt und auf Knopfdruck drei oder mehr bestimmte Sounds inclusive (evtl. getimter) Effekte in immer der gleichen Qualität sowohl im Wohnzimmer wie in der Allianz-Arena haben zu wollen, wird bei sinnvollem Aufwand kaum um (z.Zt. Axe/Kemper) herumkommen.

Sowas leisten sonst nur hochkomplexe, megateure/-schwere Racks und Switchboards mit ggf. Multi-Amp Setups (mindestens aber mehrere, verschiedene Vorstufen). Bis auf das Wohnzimmerszenario...

Wo bei solchen Schaltungsmonstern der Ton hängenbleibt, wenn sie nicht von den allerbesten Profis konzipiert sind, sollten wir ahnen können. Und ich denke, bei Kühlschrankracks ist spätestens in der Logistik bald die letzte Messe gesungen. Sowas nimmt heute eine Band, die ein wenig auf das Budget schauen muss, nicht mehr mit auf Tour.

Es kommt eben doch auf mehr an als "Den Ton", wenn man live ein etwas anspruchsvolleres Setup als Zerrer an/aus und Wahwah (Delay ist eh immer an und auf 400 ms) braucht. Da inzwischen viele Acts komplett auf In-Ear setzen, wird oft auch die Box auf der Bühne (sofern sie nicht für Feedbacks gebraucht wird) überflüssig.

Die Herren (Damen traue ich sowas nicht zu), die allerdings meinen, sie bräuchten ihren Schub aus 100 W und (zumindestens) Halfstack, sollten sich fragen lassen, ob es ihnen um Musik, Song, Mitmusiker und Publikum geht, oder um Ego-Party mit Eierföhn. Die sollten mir aber auch nix von Purismus und wahrem Musikmachen ins Ohr raunen. Die haben mMn. nicht verstanden worum es bei Musik geht.

LG Jörg
 
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Habe mir gestern einen Line 6 Helix fürs Rack bestellt!
Ältere Geräte oder auch welche von anderen Herstellern haben mir nie richtig zugesagt, aber das hat sich mit dem Helix geändert...
Sowohl die klangliche Tiefe hat mich überzeugt, als auch die Einfachheit/Flexibilität der Bedienung
Habe eigentlich nur noch auf die Rack-Version gewartet :D
 
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Welche Geräte hast du denn gegen das Helix getestet? Würde mich sehr interessieren, da man z. B. Axe-Fx durch Direktvertrieb schlecht testen kann.
 
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Man kann doch das Axe-Fx 30 Tage lang testen, d.h. Du hast bei G66 ein Rückgaberecht innerhalb eines Testzeitraums von 30 Tagen.
 
Da hast du recht, aber ein Direktvergleich wie im Laden ist halt schwierig.
 
Direktvergleich ohne eigenes Editing ist eh immer schwierig bei Modelern. Presets vergleichen ist wenig aussagekräftig, das kommt erst im Mix/Bandgefüge ;)
 
Ich merke schon, schwieriges Thema :rolleyes:. Ich überlege schon eine ganze Zeit mir einen Modeller anzuschaffen. Hauptsächlich für zu Hause, weiß aber echt nicht wie ich mich entscheiden soll. Klar, Sound muss passen, aber mir kommt es auch auf eine möglichst einfache Bedingung an, da ich nicht der große Techniknerd bin. Das Atomic Amplifier spricht mich von den YT Videos sehr an, der Kemper ebenfalls, aber da käme ja noch ein Midiboard dazu. Schwierig schwierig :redface:
 
mach Dir keine Sorgen - das bleibt auch schwierig... Ich glaube, ich habe fast alle gängigen Lösungen zum Teil sehr ausführlich getestet (und viel Geld dabei gelassen) und bin immer noch nicht zu 100% da, wo ich hin will. Aber ich bin mit den 95-98% zufrieden, die ich mittlerweile erreicht habe. Der Kemper ist für mich die zweitbeste Lösung und musste nach knapp einem Jahr nur deshalb gehen, weil ich es mittels Amp und Abhör-Situation und viel Glück geschafft habe, MEINEN Sound auch zu Hause fast perfekt zu treffen. Trotzdem erwische ich mich immer wieder dabei, dass ich trotzdem mit dem Kemper liebäugle... Mein Fazit - es gibt keine endgültige Lösung, aber es macht Spass, danach zu suchen...
 
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Ich
I der Kemper ebenfalls, aber da käme ja noch ein Midiboard dazu. Schwierig schwierig :redface:

Stimmt. Das spielte bei mir auch eine Rolle, wieso ich mich wieder von meinem Kemper getrennt habe. Nicht, dass ein Midiboard dringned nötig wäre um zuhause zu spielen/üben/daddeln, aber wenn ich die Möglichkeiten habe, will ich sie auch nutzen. Diese Einstellung ist zwar bescheuert, aber so bin ich halt. Spiele ich einen Einkanaler, reicht mir das ja auch... :ugly:

Egal: Wenns mal einen KPA, meinetwegen sogar ohne(!) Profiler-Einheit in Bodenform ála POD XXX-Live, würde ich wohle relativ schnell in den Dispo gehen. Die anderen Modeler, die ich bisher gespielt habe hatten mich noch nicht so recht überzeugt.

Also lediglich eine Presetschleuder in Pedalform :great:
 
MMn. könnten viele schon damit zufrieden sein, als Basis einen (mehrkanaligen evtl. midi-schaltbaren) analogen Preamp/Zerrer mit einem Convolutionplayer wie diesem hier zu benutzen:

https://www.thomann.de/de/amt_pangaea_cp_100.htm

Es entfällt eine größere Latenz (wie z.B. bei Pod und Konsorten) und die Speakersim ist bei allen "kostengünstigen" Geräten das große Manko.

Das Ganze könnte man durch ein MultiFX aufbohren...

LG Jörg
 
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Hallo,

vorneweg: Ich nutze zwei analoge Modeler von Tech21 und einen ganz kleinen digitalen Übungsamp von Vox.

Für mich kommt es auf das Gesamtpaket an und zwar ausschließlich hinsichtlich meiner ureigenen Anforderungen. In meiner Welt sind die Ressourcen knapp: Geld, Zeit, Gewicht, Platz und Konzentration.

Mein Equipment war vergleichsweise preiswert. Mein Board ist klein, leicht und ganz schnell aufgebaut mit einem konstanten Ergebnis. Ich habe keinen Stress, stöpsele ein und kann loslegen. Mein Equipment ist Werkzeug und die Auswahl macht mir das Leben leichter. Das ist mir wichtig. Hätte ich jede Menge Geld und Roadies würden für mich auf großen Bühnen aufbauen und ich müsste auch da nur ein stöpseln, würde ich vielleicht wieder auf Amps plus Effekte umsteigen - das ist aber schlicht nicht der Fall.

Im übrigen verwende ich nur eine Handvoll eher rudimentärer Sounds. Und wenn es mal wieder ein digitaler Modeler wird, bin ich mittlerweile gelassen genug, den Kram zu ignorieren, den ich nicht brauche. Schaffe ich bei meinem Handy ja auch.

Gruß

erniecaster
 
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@erniecaster : Vollkommen In Ordnung . Jeder der Musik macht , muss seinen Weg finden , damit vorne aus der Lautsprecherbox dann was vernünftiges rauskommt , ob man Jetzt wirklich nur einen Alten Röhrenamp , Kabel und Gitarre , oder Tech 21 Modeler spielt , solange man nicht vergisst dass es um Musik geht und man sich als Kemperuser mit dem Modernsten Zubehör nicht zu schade ist mit dem alten Röhrentypen zu jammen , dann ist Alles in Ordnung , auch Kemper Amps .
Irgendwann werden die Röhrenamps aussterben ,das ist fast nicht zu verhindern , die Frage ist nur wielange sie noch existieren können , wie lange werden sich Leute noch damit "Rumquälen" (Bin ja so einer :)). Zeiten ändern sich , Menschen ändern sich , Technik sowieso , ok , vielleicht wird dann mal irgendwann , wenn alle längst nur noch Digital unterwegs sind , so eine alte Kiste auftauchen und alle sind wieder geflasht .
Aber momentan sind auch Die Röhrenamps noch gefragt und das bestimmt nicht ganz ohne Grund .
 
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MMn. könnten viele schon damit zufrieden sein, als Basis einen (mehrkanaligen evtl. midi-schaltbaren) analogen Preamp/Zerrer mit einem Convolutionplayer wie diesem hier zu benutzen:

https://www.thomann.de/de/amt_pangaea_cp_100.htm

Es entfällt eine größere Latenz (wie z.B. bei Pod und Konsorten) und die Speakersim ist bei allen "kostengünstigen" Geräten das große Manko.

Das Ganze könnte man durch ein MultiFX aufbohren...

LG Jörg
das ist ja ein ding.. geil.. vielen Dank für den Link, kommt gleich in die Merkliste
 
Versucht mal den Helix, das Teil ist echt gigantisch was die Bedienung und die Möglichkeiten betrifft. Da steht meiner Meinung nach der Kemper und das Axe hinten an.
 
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