Schnarren der tiefen Saiten bei härterem Anschlagen

Ich stelle im Betrieb oft Gitarren für meinen Bekanntenkreis ein. Als Nebenjob geb ich Unterricht.
Wir haben im Betrieb ne 3D-Messmaschine.
Bei einer meiner eigenen Gitarren hatte ich auch ein Problem mit den beiden Seiten.
Die Korrektur erfolgte durch höher drehen der Brücke an der E Seite.
Während der Korrektur wurde der Korpus der Gitarre nicht gelöst.
Die Differenz in der Höhe betrug an dem gleichen Messpunkt 0.2mm und das wars.
An der Saitenlage war das kaum zu spüren. Vll minimal in den höchsten Lagen.

Manchmal sind es echt Feinheiten. Ein Setup bei nem Tech is meist nicht soooo teuer.
Vorm Verkauf würde ich das auf jeden Fall mal ausprobieren, wenn du ansonsten mit dem
Instrument zufrieden bist.

Für eine Abrichtung oder sogar Neubundierung würde ich dir das "Plek"- Verfahren empfehlen.
Hab ich bei einem besonders geliebten Instrument machen lassen und fands super.
Zum Beispiel bei Thomann:
https://www.thomann.de/de/news_msg_plek_service_bei_thomann.html

Ist natürlich recht teuer. Lohnt sich nicht bei jeder Gitarre.
 
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Von euch muss aber auch jeder das letzte Wort haben, oder?

Anscheinend, und ist noch dazu weinig hilfreich.

@Zanderblues Ich vermute das du einfach zu org reinhaust, da würgst selbst eine perfekt eingestellte Gitarre. Probier hier mal deine Pickups ein Wenig höher zu stellen, vl sind diese ja runtergerutscht und geben deshalb nicht genug Output.

@emptypockets Jeder Gitarrist sollte lernen wie man die Halskrümmung und Intonation einstellt, alleine aus dem Grund das er nicht nach jedem Stärkenwechsel der Saiten zum Service muss. Das sollte man genauso lernen wie Scalen und co.

@winterd

Für ein Schnarren sind Prinzipiell folgende Dinge von Bedeutung:
- Der Winkel des Halses zum Korpus
- Die Halskrümmung
- Die Abrichtung der Bünde
- Die Höhe der Brücke
- Die Höhe der einzelnen Saitenreiter (z.B. bei einer klassischen Strat)
- Die Ausarbeitung des Sattels

Ich tippe auf den Sattel. Bei billigem Material und vielem Stimmen kann das schon nach ein paar Jahren passieren. Bei Krümmungsproblemen rascheln meist alle. Guck einfach mal ob der schon bissl im Eimer ist oder kauf einen neuen, kosten meist nur ein paar €.

lg
 
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Anscheinend, und ist noch dazu weinig hilfreich.

@emptypockets Jeder Gitarrist sollte lernen wie man die Halskrümmung und Intonation einstellt, alleine aus dem Grund das er nicht nach jedem Stärkenwechsel der Saiten zum Service muss. Das sollte man genauso lernen wie Scalen und co.


Das mag sogar sein.... .

"Hilfreich" ist aber genauso der Hinweis, dass man eben nicht nach jedem Wechsel der Saitenstärke die Gitarre neu einstellen muss, so wie Du es hier offensichtlich propagierst......

Ist das so schwer zu begreifen.....?
 
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"Hilfreich" ist aber genauso der Hinweis, dass man eben nicht nach jedem Wechsel der Saitenstärke die Gitarre neu einstellen muss, so wie Du es hier offensichtlich propagierst......

Also, ich kenne keine Gitarre, wo das bis jetzt nicht so war...

Also bis jetzt immer erst Halskrümmung, Oktavreinheit und eventuell Saitenlage neu justieren. ;-)

Wenn vorhanden auch das Tremolo in seiner Balance neu einstellen!

:hat:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
P. S.: ein bischen Schnarren der tieferen Saiten bei festerem Anschlag ist normal, solange es nicht über den Amp, oder Multi+ Kopfhörer zu hören ist.
 
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...

Jeder Gitarrist sollte lernen wie man die Halskrümmung und Intonation einstellt, alleine aus dem Grund das er nicht nach jedem Stärkenwechsel der Saiten zum Service muss. Das sollte man genauso lernen wie Scalen und co.

@winterd


...

lg

Das sehe ich genauso. Das gehörte bei mir zu den ersten Dingen, mit denen ich mich auseinandergesetzt habe. Verdammte Axt. Ich kann zwar noch nicht richtig spielen, aber die Gitarre für meine Bedürfnisse einstellen, das krieg ich hin. Da Gibson wohl die Saitenlage vom Werk aus recht hoch stellt, habe ich die bei meiner Paula etwas tiefer gestellt. Was mir als Anfänger etwas entgegen kommt. Natürlich neigen die tiefen Saiten dann eher zum Schnarren. Was aber auch vom Anschlag und vom Greifen abhängt. Wenn's schnarrt, habe ich dann meistens nicht gut gegriffen. Spiele ich die tiefen Saiten mal einzelnd das Brett runter, ist das alles super.
 
Ich weiss ja nicht wie viele Gitarren Du kennst.

Ich jedenfalls kenne in erster Linie viele Gitarristen, die ohne Not bei jedem Wechsel der Saitenstärke sofort an ihren Gitarren 'rumfummeln, weil sie meinen, man müsse das tun, weil es immer wieder behauptete wird.

Es mag sein, dass meine Gitarren besonders schlecht (gut?), unempfindlich oder sonstwas waren oder sind. Ich habe jedenfalls noch nie (noch nie!) an irgendeiner E - Gitarre die Halskrümmung nachstellen müssen oder wollen.

Ich habe es schon getan - nicht dass mir vorgeworfen wird "Du machst es nicht, weil Du es eben nicht kannst." - allerdings bei A - Gitarren. Und auch da nur äußerst selten.

Wie ich schon 'mal berichtete, hatte ich jahrzehntelang, genauer gesagt mehr als 35 Jahre eine Gibson Hummingbird, auf der ich unterschiedlichste Saitenstärken und - marken verwendet habe. Erst bei einer Neubundierung 2013 wurde vom Gitarrenbbauer festgestellt, dass der Einstellstab gebrochen war. Und das offensichtlich schon bei der Montage in Kalamazoo.....

Ich hatte es nie bemerkt, weil.....s.o...... .

Und um eventuell, auch wenn es bestritten werden wird, etwas "hilfreiches" beizutragen:

wenn man schon der Meinung ist, man müsse am Hals "rumspannen", dann sollte man der Gitarre nach dem Saitenwechsel ein wenig Zeit geben, auf die "neue Situation" zu reagieren.

Also nicht: Saiten aufziehen, inbusschlüssel nehmen und drehen, sondern ruhig ein oder zwei Tage warten. Dann muss man zumindest nicht ständig nachjustieren.... .
 
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Und um eventuell, auch wenn es bestritten werden wird, etwas "hilfreiches" beizutragen:

wenn man schon der Meinung ist, man müsse am Hals "rumspannen, dann sollte man der Gitarre nach dem Saitenwechsel ein wenig Zeit geben, auf die "neue Situation" zu reagieren.

Also nicht: Saiten aufziehen, inbusschlüssel nehmen und drehen, sondern ruhig ein oder zwei Tage warten. Dann muss man zumindest nicht ständig nachjustieren.... .
Dem kann ich zustimmen. ;)
 
Also ich stelle den Hals bei Saitenstärkenwechsel ein, seit es Internet gibt. :D Weil einem ständig suggeriert wird, das muss so.
Ich muss allerdings sagen, dass es wirklich manchmal unerlässlich ist. Ganz besonders (das wurde schon gesagt) allerdings bei Akustiks und bei Bässen.
 
Mal ne kleine Erfahrung, die ich übers Jahr regelmäßig mache...(1-2mal)

Ist es Euch nicht auch schon passiert, wenn Ihr beim Spielen in den höheren Lagen mit der Zeit feststellt, dass es irgendwie schwerer als sonst zu benden, oder zu tappen und greifen ist...?

Überprüfe ich dann die Halskrümmung, stelle ich meist eine zu sehr konkave Biegung des Halses fest, was aber im 10tel/mm -Bereich liegt und somit die Saitenlage um dieselbe verschlechtert, erhöht.

Ein kurzer Dreh am Trussrod ca. 1/4 Drehung rechts rum, und alles ist wieder so , wie vorher.

Das Verhalten beobachte ich meist bei extremen Temperaturänderungen Sommer/Winter...

Bei meinem CS-Hals der höheren Güte ist das seltener der Fall, als z.Bsp. bei meinen günstigen Hälsen.

:hat:
 
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Klar. Der Wechsel der Jahreszeit macht sich bemerkbar.
Irgendwann kommt immer der Punkt wo ich merke, es is wieder soweit.
Wie du schon sagst, ist das Einstellen ruck zuck erledigt.

Das Einzige worauf man als Anfänger achten muss:
Bloß nicht viele Drehungen. Meist braucht es, wie du sagst, nur ein paar Grad um solchen Temperaturschwankungen
entgegen zu wirken. Bei zu vielen Drehungen kann der Trussrod schaden nehmen.

Und ja! Unbedingt dem Holz Zeit geben, sich an die neuen Gegebenheiten zu gewöhnen.
Absolut korrekt.

Wenn ich mal ne Gitarre zum Einstellen bekomme, welche eine katastrophale Halskrümmung hat,
korrigiere ich diese immer in mehreren kleinen Schritten über einen Zeitraum von ein paar Tagen.
Es wäre schlecht, den Trussrod und den Hals einer starken Wechselbelastung auszusetzen.
 
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Absolut richtig. :hi5:

Immer mit viel Gefühl, Vorsicht und Geduld agieren...!
 
Wie die Igel.
 
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Ha, ha...:D

Aber, es ist wirklich wahr, mit der Zeit verschmilzt man mit seinen Instrumenten und kennt deren Eigenheiten, bzw. deren Bedürfnisse..., oder sind es meine...?! :confused:
 
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Mal ein kurzes Beispiel aus der Praxis (und dann bin ich wieder raus).

Hab eine Telecaster von 10er Saiten Standard Tuning auf 11er Saiten Standard D gewechselt.
Eine Gibson SG Menace auch von 10er Saiten Standard Tuning auf 11er Saiten Standard D bzw. Drop C.

Bei beiden musste ich nur die Höhe der Saiten neu einstellen (weil dicker und dadurch näher an den Bünden). Am Hals musste garnix eingestellt werden, da der Saitenzug sich hier nicht großartig verändert. Anders wäre es wohl gewesen, wenn ich auch bei den 11er dauerhaft auf Standard Tuning bleiben würde.
 
Nur zum Verständnis:

1. Ist es nicht so, dass der Abstand der Unterseite der Saite gleich bleibt, da ja auch der "Auflagepunkt der Saite (Sattel und Brücke) gleich bleibt ? Es also egal ist, wie "dick" die jeweilige Saite ist? (aber es mag sein, dass mein geometrisches Verständnis nicht ausreicht).

2. Wenn es denn doch tatsächlich so ist, dann sind die Unrterschiede doch so gering, dass diese Unterschiede kaum zu einem hörbaren Schnarren führen sollten.

Oder verstehe ich da was miss?
 
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Grundsätzlich hast du recht. Eine dickere Saite hat aber natürlich mehr Masse. Bei gleichem Saitenzug und gleicher Anschlagsstärke dürfte aber die höhere Masse dafür sorgen, dass die Saite stärker schwingt/ausschlägt.
Allerdings ist eine dickere Saite steifer als eine dünnere. Das müsste sich also wieder ausgleichen. :nix:

Vielleicht kann ein Physiker was dazu sagen. Da bin ich dann doch zu sehr Laie. Ich hab aber bisher die Erfahrung gemacht, dass bei ungefähr gleichem Anschlag dickere Saiten ab dem 12. Bund eher schnarren und ich da die Höhe nachstellen muss.
 
Ich bin zwar kein Physiker, aber ich würde sagen, das hängt mit den unterschiedlichen Zugkräften zusammen. Die dünneren Seiten müssten eine geringere Zugspannung bei gleicher Stimmung haben. Dadurch verändert sich dann die Halskrümmung.
 
Ich kann mir bei den von @Azriel beschriebenen Gegebenheiten vorstellen, daß dickere Saiten einfach stärker ausschlagen...?

...man aber auch versucht ist, stärker reinzuhauen, da strafferes Anschlagsgefühl...:gruebel:
 
1. Ist es nicht so, dass der Abstand der Unterseite der Saite gleich bleibt, da ja auch der "Auflagepunkt der Saite (Sattel und Brücke) gleich bleibt ? Es also egal ist, wie "dick" die jeweilige Saite ist?

Japp... Wenn die Kerben in Sattel und Bridge rund sind ist der Abstand zwischen Griffbrett/Bünden etc. theoretisch immer gleich (Auswirkungen auf die Halskrümmung mal außen vor), egal wie dick die Saiten sind. Bei V-förmigen Kerben müsste er sogar minimal höher sein, da die Saite weniger tief in den Kerben liegt.
 

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