Sattel tiefer feilen? Gibson Les Paul Studio 2016 neu

Magst eventuell auch recht haben. Wenn die Saitenlage eh schon gut ist, sollte man es manchmal besser nicht bis zum letzten Punkt ausreizen, da es dann schnell auch "überreizt" ist und dann im schlimmsten Fall ein neuer Sattel daher muss. Das wäre bei einer ganz neuen Gitarren dann doch etwas schade.

Ich schau einfach mal. Ansonsten bringe ich die GIMA wieder zurück zu meinem Bruder, dann kann ich gar nicht mehr vergleichen :D

Aber nur so als Erklärung:

Beispiel - Nothing Else Matters:

Alleine das Intro ist tatsächlich auf der GIMA spürbar einfacher zu spielen, weil ich nicht ständig versehentlich leere Saiten mit dem Finger berühre. Ich kann gefühlt irgendwie lässiger Greifen und die Finger etwas schräger anstellen, bevor diese mit einer leeren (zu hoch stehende-) Saite in Kontakt kommen.
Daher kommt es auch, dass ich gerade noch auf der Suche nach Perfektion bin.

@ PeaveyUltra 120:

Das Saiten schnarren, wenn diese zu nah an den Bünden liegen ist aufgrund der Schwingungen denke ich jedem Klar. Das mit dem Vergleich zum Auto finde ich wie auch StrangeDinner nicht passend. Da geht es um nicht befestigte Bauteile, die zB an losen Schrauben klappern und schlagen. Das hat für micht wenig mit scheppernden Saiten zu tun. Zumindest ist mir das gedanklich zu weit entfernt. :D Sorry
 
Magst eventuell auch recht haben. Wenn die Saitenlage eh schon gut ist, sollte man es manchmal besser nicht bis zum letzten Punkt ausreizen, da es dann schnell auch "überreizt" ist und dann im schlimmsten Fall ein neuer Sattel daher muss. Das wäre bei einer ganz neuen Gitarren dann doch etwas schade.

Ich schau einfach mal. Ansonsten bringe ich die GIMA wieder zurück zu meinem Bruder, dann kann ich gar nicht mehr vergleichen :D

Aber nur so als Erklärung:

Beispiel - Nothing Else Matters:

Alleine das Intro ist tatsächlich auf der GIMA spürbar einfacher zu spielen, weil ich nicht ständig versehentlich leere Saiten mit dem Finger berühre. Ich kann gefühlt irgendwie lässiger Greifen und die Finger etwas schräger anstellen, bevor diese mit einer leeren (zu hoch stehende-) Saite in Kontakt kommen.
Daher kommt es auch, dass ich gerade noch auf der Suche nach Perfektion bin.

@ PeaveyUltra 120:

Das Saiten schnarren, wenn diese zu nah an den Bünden liegen ist aufgrund der Schwingungen denke ich jedem Klar. Das mit dem Vergleich zum Auto finde ich wie auch StrangeDinner nicht passend. Da geht es um nicht befestigte Bauteile, die zB an losen Schrauben klappern und schlagen. Das hat für micht wenig mit scheppernden Saiten zu tun. Zumindest ist mir das gedanklich zu weit entfernt. :D Sorry
Das hat eben NICHT wenig damit zu tun. Die Saiten sind die vibrierenden Bauteile, der Kapodaster befestigt diese, drückt sie fest ans Griffbrett (wie eine Schraube, die man anzieht) , sodass sie nicht mehr vibrieren können.

Jedenfalls weiß ich genau, was du meinst. Meine japanische Sanox Doublecut spielt sich butterweich und geschmeidig. Quasi wie von selbst. Dagegen die Gibson: Hart, schwerer zu spielen, irgendwie.... zäher.

Imho liegts am gewölbten Griffbrett und vor Allem an den tiefen Sattelkerben. Trotzdem lass ich die Gibson, wie sie ist. Zumal Knochen nicht gerade das am leichtesten zu bearbeitende Material ist.
 
Magst eventuell auch recht haben. Wenn die Saitenlage eh schon gut ist, sollte man es manchmal besser nicht bis zum letzten Punkt ausreizen, da es dann schnell auch "überreizt" ist und dann im schlimmsten Fall ein neuer Sattel daher muss. Das wäre bei einer ganz neuen Gitarren dann doch etwas schade.

Hi,
einem guten Freund würde ich in diesem Fall raten: Never change a running system.
Aber jeder muss seine Erfahrungen selber machen :engel:
 
Klingt dann halt wieder anders als Knochen oder Graphit.
 
Ich habe nun gerade eben, weil es mir keine Ruhe ließ, auf die GIMA mal normale und frischere Saiten draufgezogen.

Siehe da, die schnarrt nun hörbar mehr. Allerdings nicht die "leeren Saiten", das nur mal so vermerkt. Nur, wenn es um Töne in irgendwelchen Bünden geht, dann geht es wirklich hörbar los. Als Beispiel wieder das Intro von Nothing Else Matters: Die B-Saite schnarrt fast in jedem Bund, zudem auch die A-Saite.

Da ist die Gibson also schon einmal bei fast gleicher Höhe im 12 Bund besser unterwegs, was mich freut. Denn es ist einfach doch irgendwie blöd, wenn man eine gute Gitarre in Form einer Gibson gekauft hat, dessen Saitenlage schlechter sein soll als eine uralte billigere Gitarre :tongue:.

Das heißt, wenn die GIMA schnarrfrei arbeiten sollte, dann müsste der Steg auf jeden Fall höher und würde demnach schon einmal mindest auf dem Höhen-Niveau der Gibson kommen müssen, wenn nicht sogar drüber.

Ich kann mir das mit dem stärkeren schnarren der jetzigen normalen Saiten gegenüber den geschliffenen Jazz-Saiten auf der GIMA nur so erklären, dass die Jazz-Saiten wirklich sehrrrrr dumpf klangen (waren auch sehr alt) und damit die vom Schnarren eher stark hörbaren höheren Töne zuvor nicht gehört werden konnten. Irgendwie so denke ich gerade darüber. :) Ansonsten kann ich mir nämlich nicht erklären, warum die nun auf einmal mehr schnarrt, wenn die Saitenstärke doch die selbe war. Der Hals hat sich zudem auch nicht verzogen, beutetet, die Saitenlage ist wie zuvor bei 1,58mm im 12 Bund geblieben.
 
Da bist du auf den richtigen Weg. Die fehlenden Höhen machen das aus, aber ich dachte wir reden von Instrumenten mit der gleichen Besaitung ;)

Wenn die Saiten so unterschiedlich sind, kannst du im Grunde keinen Vergleich machen.

Als Beispiel
Wenn ich auf Tour bin, dann habe ich mein iPad dabei mit einer Excel, in der alle Daten jedes Instruments erfasst sind, damit ich dieses immer in den gewünschten Zustand vom Musiker zurück bringen kann. Dieser mag nicht immer optimal sein, aber jeder wie er es mag, das habe ich nicht zu entscheiden.
 
Ne, zuvor habe ich von den gleichen Bedienungen hinsichtlich der Messprozesse gesprochen, womit ich die gleiche Auflage der Instrumente meinte, gleiche Temperatur und und und..

Das mit den Jazz-Saiten hatte ich ganz zu anfangs einmal kurz erwähnt. Scheint also ein wesentlicher Faktor zu sein.

Aber was dennoch gefühlt bei der GIMA einen ticken besser scheint ist das Sliden auf der e-Saite. Vermutlich, weil die Bünde bei der GIMA etwas flacher sind und an den Bundstab-Enden etwas runder. Dafür kann man Bendings auf der Gibson wesentlich geiler durchführen, da eben die Bünde etwas höher und vor allem glatter sind.

Lockerer, aber dafür mit schnarren lässt sich also irgendwie bisher die GIMA bespielen, die Gibson ist dafür aber sauberer Unterwegs (also ohne Schnarren).
Kann daher also auch sein, dass die Gibson bei tieferer Saitenlage "aber" dafür mit schnarrenden Saiten auch nochmals besser zu bespielen wäre, als es jetzt schon der Fall ist.


Aber um mal für alle, die dies lesen sollten und vor einem Kauf einer Gibson Studio oder sonstigen Gibsons stehen sollten,....
ERSTENS: Die Gibson klingt selbst für mich als einer, der nicht wirklich Gitarrenklänge unterscheiden kann mal sowas von viel geiler, besser, etc., dass glaubt ihr nicht.
Also das ist wirklich Wahnsinn. Auch der Druck und die Fülle der Gibson ist der Hammer. Zudem ist diese auch soviel lauter als die GIMA... einfach Hammer. Ich hätte nie gedacht, dass ich überhaupt einen Unterschied erkenne, bis ich die beiden auch extra heute noch einmal direkt miteinander am gleichen Verstärker mit gleichen Setups getestet habe. Den Unterschied hört wirklich jeder. Ist ein Vergleich wie ein Opel, Vw, Mazda mit 4 Zylinder 1,4 Liter Hubraum gegen einen Mercedes AMG V8... da weiß denke ich jeder was ich meine. Übrigens, ich finde sogar wirklich, dass die Gibson klangmäßig zu einem AMG passen würde :D. Ich komme beruflich während und nach meinem Studium aus dem Automobilbau und da ziehe ich ständig Vergleiche zu irgendwelchen Autos. ;) AMG steht dabei vom Klang her für Masse, Dampf, Kraft, Bollern, Massivität, usw..
Lamborghini dagegen klingt mir immer zu krass hochfrequent und irgendwie kreischend. Porsche zu blechig (einige mögen es, ich aber nicht). Für mich ist ein V(-Amg daher unschlagbar.

So, wieder zurück zum Thema:

Außerdem ist auch die Bespielbarkeit wirklich lobenswert. Zumal sie bei einer tiefen Saitenlage wirklich immer noch sauber klingt, was ich sonst nicht so kennengelernt habe. Und auch wie hier schon angemerkt wurde, werden die Töne nicht abgebrochen, wie es bei anderen Gitarren (zB meiner Epiphone Sg 400) bei zu tiefer Saitenlage sehr schnell der Fall war.

Das Thema, was hier gerade diskutiert wird ist (das gestehe ich mir ein) nur dafür da, um ein "noch" perfekteres Ergebnis zu erfragen. Also Optimierung auf sehr hohem Niveau.

Fazit: Die Gibson ist GEIL!!!!! Jederzeit wieder!!!
 
Dir muss aber klar sein, dass die Leer gespielte Saite dann schnarren wird.
Die komplette Einstellung ist ein Kompromiss zwischen möglichst tief und möglichst wenig Schnarren.

Solange die Saiten noch eine Lage Papier zulassen, schnarrt dort Nichts. So habe ich es nun einige hundert male eingestellt! Ich hatte sogar zum Service schon Gitarren, bei denen die Sattelkerben so tief gespielt worden sind, das die Saiten bei dem Test (wie beschrieben) Berührung mit dem ersten Bund hatten - und trotz dem nicht schnarrten! Aber dennoch habe ich einen neuen Sattel montiert.
 
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Das ist auch mein Denken. Ich sehe das genauso. Für mich - auch wenn der Kapodaster die Saiten klemmt - ist es nichts anderes, als wenn ich die Kerben überall nur knapp über den 1. Bund feilen lassen würde. Wenn mit einem Kapodaster im 1. Bund nichts schnarrt, warum sollte dann bei einem Sattel, der sogar etwas über dem 1. Bund bleiben wird, auf einmal was scheppern... ;)

Danke murle1
 
Es gibt dazu die Meinung das der Plek-Service die optimale Einstellung liefert und man keine Eingriffe machen sollte.
Ich bin allerdings der Auffassung das man vorsichtig vorgehend da noch einiges optimieren kann.
Bei meiner LP habe ich die E-Saite etwas tiefergelegt und bin damit zufrieden.

Immer wieder lese ich viel von dem Pleken. Nach dem ich eine Gitarre nach einem solchen Eingriff hier hatte, habe ich mich ein wenig schlau gemacht.
Ich werde nun viele User verärgern und mir keine Freunde machen -damit kann ich leben - das Pleken ist in meinen Augen vielfach komplett überflüssig und unangebracht (und teuer dazu).
Wenn bei einem Hals nur ein, zwei Bünde aus der Reihe tanzen, sollten nicht alle anderen mit bearbeitet werden. Das ist aber nötig, wenn einige Bünde - warum auch immer - etwas zu tief sind. Auf die Ebene müssen dann alle anderen gebracht werden. Und damit heile Bünde abgearbeitet werden. Viel angebrachter wäre es, alle Bünde einzeln zu kontrollieren, jene die zu hoch sind, oder Stellen die zu hoch sind, zu kennzeichnen und einzeln zu bearbeiten. Punktuell dort zu "klopfen"! Und Bünde, die zu tief sind, nach einem Sturz o.ä., müssen angehoben werden, das geht!! Oder tauschen. Wenn nach dieser zugegeben mühsamen Arbeit dann sehr ordentlich abgerichtet wird, dürfte das Ergebnis gleich sein.
Ich überprüfe bei solchen Hälsen Bund zu Bund einzeln an 5-6 Stellen über die komplette Breite, und markiere Fehlerstellen mit einem Marker (Edding). Wenn alle Bünde überprüft sind, werden diese alle nachbearbeitet und dann komplett abgerichtet. Ohne großartig viel Material wegnehmen zu müssen.
 
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Das ist auch mein Denken. Ich sehe das genauso. Für mich - auch wenn der Kapodaster die Saiten klemmt - ist es nichts anderes, als wenn ich die Kerben überall nur knapp über den 1. Bund feilen lassen würde. Wenn mit einem Kapodaster im 1. Bund nichts schnarrt, warum sollte dann bei einem Sattel, der sogar etwas über dem 1. Bund bleiben wird, auf einmal was scheppern... ;)

Danke murle1
Weil die Saite dann freier schwingen kann, und die Amplitude größer ist.
 
Ja das kommt zwar hinzu, aber dafür würde man dann ja auch sagen wir mal ca. 0,2mm über dem 1 Bund bleiben.
Denn die Saite schwingt dort nur wenig aus, erst ca. beim 12 Bund wir die Saite den größten Schwingweg haben. Und wie wir wissen, ist im 12 Bund dafür auch gleich mal über 1mm mehr Platz. Und die müssen reichen DENN,.... wenn du die dicke E-Saite im 1. Bund greifst, schwingt die E-Saite ja auch weiterhin frei.

Ich werde natürlich weiterhin erst einmal überlegen ob ich es machen lasse und wenn ja, dann mit dem Gitarrenbauer sprechen, der normalerweise genau wissen sollte, was da abläuft.
 
Immer wieder lese ich viel von dem Pleken. Nach dem ich eine Gitarre nach einem solchen Eingriff hier hatte, habe ich mich ein wenig schlau gemacht.
Ich werde nun viele User verärgern und mir keine Freunde machen -damit kann ich leben - das Pleken ist in meinen Augen vielfach komplett überflüssig und unangebracht (und teuer dazu).
Wenn bei einem Hals nur ein, zwei Bünde aus der Reihe tanzen, sollten nicht alle anderen mit bearbeitet werden. Das ist aber nötig, wenn einige Bünde - warum auch immer - etwas zu tief sind. Auf die Ebene müssen dann alle anderen gebracht werden. Und damit heile Bünde abgearbeitet werden. Viel angebrachter wäre es, alle Bünde einzeln zu kontrollieren, jene die zu hoch sind, oder Stellen die zu hoch sind, zu kennzeichnen und einzeln zu bearbeiten. Punktuell dort zu "klopfen"! Und Bünde, die zu tief sind, nach einem Sturz o.ä., müssen angehoben werden, das geht!! Oder tauschen. Wenn nach dieser zugegeben mühsamen Arbeit dann sehr ordentlich abgerichtet wird, dürfte das Ergebnis gleich sein.
Ich überprüfe bei solchen Hälsen Bund zu Bund einzeln an 5-6 Stellen über die komplette Breite, und markiere Fehlerstellen mit einem Marker (Edding). Wenn alle Bünde überprüft sind, werden diese alle nachbearbeitet und dann komplett abgerichtet. Ohne großartig viel Material wegnehmen zu müssen.
Hallo,

Das funktioniert mit Sicherheit. Nur geht pleken deutlich schneller und wenn man die Maschine entsprechend auslasten kann ist dieses Verfahren deutlich effizienter. In der Zeit, die Du brauchst um die Bünde vernünftig abzurichten und zu polieren, hat eine Plekmaschine mit Sicherheit 10 Gitarren geplekt (wenn nicht mehr) und der angelernte Hilfsarbeiter der die Maschine bedient braucht auch keine besonderen Fähigkeiten oder Fachkenntnisse – Lohnkosten. Und wenn die Bünde dann weniger Reserven haben ist das doch auch im Interesse des Gitarrenbundherstellers. Schließlich geht es darum, dass der Konsument maximal konsumiert.

Grüße
 
Solange die Saiten noch eine Lage Papier zulassen, schnarrt dort Nichts. So habe ich es nun einige hundert male eingestellt! Ich hatte sogar zum Service schon Gitarren, bei denen die Sattelkerben so tief gespielt worden sind, das die Saiten bei dem Test (wie beschrieben) Berührung mit dem ersten Bund hatten - und trotz dem nicht schnarrten! Aber dennoch habe ich einen neuen Sattel montiert.

Das kann ich mir nur so erklären.
Die Sattelkerben mit diesem Verfahren zu messen, ergibt eine Sattelkerbe die höher ist als sie sein müsste. Den ein Sattel und seine Sattelkerben, müssen auf die Saiten und die Stimmung angepasst sein. Eine Allgemeinformel, die gleich ist, aber für alle Mensuren, Stimmungen, Saitenmarken und Stärken von Saiten gelten soll, kann nur mit einem Puffer funktionieren. Den dieses Messverfahren geht weder auf die Stimmung, die Marke, die Mensur noch auf die Saitenstärke ein, was die Faktoren sind, die die Amplitude der Saite beeinflussen.
Der nächste Faktor wäre der Musiker, der eine streichelt die Saiten, der andere prügelt die Saiten. Beiden Typen, mit dem gleichen verfahren zu erschlagen, funktioniert erneut nur mit einem Sicherheitspuffer. Was zur Folge hat, dass die Sattelkerben eben nicht optimal sind, sondern nur in der Nähe davon und mit etwas Zufall und Glück hier und da das Optimum ergeben. Ich nehme mal an bei einem 10er Satz in E, alles andere wird dann schon wieder suboptimal.

Nun zum Thema Plek,
da hat dich jemand falsch informiert, den die Plek sagt dem Bediener nur was nicht stimmt, wie das korrigiert wird, kann jeder selber entscheiden. Wobei du bei deinem Verfahren, am Ende auch alle heilen Bünde bearbeiten müsstest, wenn zwei zu tief sind.
Effektiver ist es, wenn die zwei Bünde die zu tief sind, durch zwei neue getauscht werden und diese auf das Niveau der alten Bünde, die ok sind, abgerichtet werden. Auch das kann die Plek, diese kann auch das Griffbett abrichten und den Sattel, mit Sattelkerben fräsen.

@Frittentheke
Leider ist das eine falsche Vorstellung von der Plek.
So wie Gibson es macht, ein Instrument vermessen und alle hinter her einfach machen, könnte das vielleicht bei einem Faktor von 1:3 enden, was ja immer noch gut ist bei 100.000 Instrumenten.
Wenn es richtig gemacht wird, wird jedes Instrument vermessen, eingestellt, vermessen usw, dann bist du vielleicht noch beim Faktor 1:2. Sprich doppelt so schnell wie das Abrichten von Hand.
Das Tempo mit dem bearbeitet wird, ist auch ein Faktor, aber der große Vorteil bei einer Plek, ist die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse. Wenn du deine Gitarre hast einmal pleken lassen, können deine Bünde immer wieder auf das gleiche Setup geplekt werden.
Auch ist hier sehr wohl ein Fachmann erforderlich, da du der Plek alle Daten vorgeben musst und auch ein Instrument einstellen können musst. Es beginnt mit der Mensur, den Breiten vom Hals, der Breite der Bünde, der Abstände zwischen den Bünden usw. Das alles braucht die Plek. Da ist nichts mit einlegen, Startknopf drücken und fertig ;)
 
Mal eine Frage zur Halsschraube.

Ich hatte bei meiner Gibson eigentlich schon gleich zu beginn einen gut eingestellten Hals (0,4mm im 8 Bund auf der runtergedückten dicken E-Saite im 1. und 22. Bund). Allerdings habe ich noch leichtes Potential in der Krümmung gesehen und so sollte der Hals auf ca. 0,3-0,25m runter (Laut Thomann sind 0,2-0,5mm optimal). Ich habe es dann ganz vorsichtig auf 0,28mm reduziert. Sprich, etwas graderer Hals als ganz zu anfangs mit 0,4mm.

Was mir dabei aufgefallen ist ist folgendes:

Die Halsstabschraube bzw. bei Gibson ist es ja eine Messingmutter auf dem Halsstab wurde beim lösen (Hals wird krummer!) irgendwann komplett locker. Dabei war der Hals dabei nicht mal ganz 0,5mm im 8. Bund. Bei ca. einer halben Umdrehung wurde der Stab und damit die Mutter dann wieder auf Spannung gesetzt (Hals lag wieder bei 0,4mm)

Das heißt im Klartext: Mein Hals könnte gar nicht Krummer gestellt werden als diese 0,4mm bei einer 10er Saitenstärke, da ab diese sagen wir mal 0,45mm irgendwann keine vorherrschende Biegekraft und damit keine Zugkraft im Halsstab vorhanden ist. Da ich nu eh auf 0,28mm wollte, war das soweit kein Problem, da dazu wieder eine gewisse Spannung durch die Halsscharaube vorlag, die die Mutter durch Haftreibung im Gewinde gespannt hat (und sich somit nicht lösen kann, da sie wirklich schön fest ist, wie ich es sonst kenne)
Davon mal ab, bin ich mit 0,4mm bzw. jetzt 0,28mm sehr zufrieden. Mich wundert es aber, dass ich gar nicht krummer stellen könnte, wenn ich wollte. Liegt das eventuell am Plek-Verfahren?
Und ist das was negatives?
Denn angenommen ich würde nun schwächere Saiten (09er zb.) aufziehen wollen, dann wäre der Hals ja autoamtisch selbst mit gelockerte Schraube noch grader (vllt dann nur noch 0,3mm bei loser Schraube).

Was sagt ihr dazu?

Hier kurz die Anleitung zitiert nach Thomann.de:

Das Drehen der Halsstellschraubeim Uhrzeigersinn (nach rechts), spannt den Halsstab und der Hals bewegt sich nach hinten- wird also gerader.
Das Drehengegen den Uhrzeigersinnbewirkt eine Lockerung des Stahlstabs: Der Hals bewegt sich nach vorne- er wird "krummer" und die Saitenlage höher
 
Das hat nichts mit PLEKEN zu tun sondern mit abrichten und damit wie der halsstab eingesetzt wurde und da Gibson einen Single Action Truss rod verbaut, hast du im großen und ganzen recht.
 
Ok, heißt aber, dass ist nichts ungewöhnliches sondern was normales? Ich muss mir also keine Sorgen machen?
 
So lange es bei dir funktioniert, ist alles ok.
Ich hatte aber schon Fälle die in beide Richtungen das Extremem dargestellt haben und somit nicht mehr einzustellen waren.
 
So, habs nochmal versucht. Mehr als 0,4mm im 8 Bund sind nicht drin, danach löst sich die Mutter komplett bis sie lose ist und der Hals bleibt bei 0,4mm. Auch wenn ich die Gitarre im Koffer an der Halsplatte mal leicht anhebe und wieder absetze, damit sich die Krümmung setzen kann, bleibt es dennoch bei max. ca. 0,4mm mit aufgezogenen 10er Saiten.

Dagegen kann ich den Hals ganz gerade kriegen, wenn ich die Mutter weiter anziehe. Habe aber nur bis auf ca. 0,00mm im 8 Bund gespannt, da ich den Hals nicht unnötig verziehen oder belasten will. Das klappt also soweit. Denke aber, mit 0,28mm bin ich recht gut dabei und die Mutter ist dann auch schön fest, wie ich es sonst gewohnt bin.

Bei der Epiphone SG 400 war es dagegen ganz anders. Dessen Hals konnte man auch bis auf geschätzt 0,8mm Luft lockern, wobei dort auch eine lange Imbusschraube als Halsstab diente, während bei der Gibson ja die Messingmutter sitzt. Dafür war das ganze bei der Epiphone aber auch wesentlich labriger und instabiler, als dieser Gibson Hals. Da biegt man so schnell nichts, was beim spielen gut für die Stimmstabilität ist. Die Epiphone war da wie gesagt deutlich labiler.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Was mich aber noch verwundert hat ist, dass die Mutter im Verhältnis zur Länge doch nur eher knapp auf dem Gewinde des Halsstabes sitzt. Ist das normal so?

Siehe Bilder
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Datei 05.06.16, 14 18 01.jpeg
Datei 05.06.16, 14 18 10.jpeg
 

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