Umbau Ibanez RG von Tremolo auf feste Brücke möglich?

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Gibt's auch im Baumarkt...z.B. hier
:D aber die davor ist auch gut...

Danke fürs Gebäck... Kein Ding... Helfe gern, wenn ich kann :)

Grüße
Benjamin
 
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Ich weiß nicht wie, aber irgendwie habe ich es heute geschafft die "alte" Dame fertig zu bekommen.
Bevor ich alles verlötet habe, wollte ich lieber nochmal messen ob meine Konstruktion der Brückenerdung auch funktioniert, Ergebnis : 0,6Ohm. Also klappt das wie ich es mir gedacht habe.
Dann alle Leitungen wieder angelötet. Dabei noch eine kleine, Änderung gemacht. Da alle Leitungen direkt beim Volumenpoti ins E-Fach kommen ist es da etwas eng für den "großen" Lötkolben.
Und da ich vermeiden wollte das ich versehentlich irgendwas ankokel habe ich mir aus einem kleinen Reststück Kammschiene einen kleinen Masseblock gebaut. Ändert an der Funktion aber nichts.
Dann durften endlich wieder Saiten drauf,wie gehabt 10-46 Ernie Ball Hybrid Slinky und die Einstellerei konnte losgehen.
Was mich etwas irritiert, ich hatte es ja eigentlich genau ausgemessen, dennoch bin ich etwas überrascht das ich die Reiter alle doch so weit zurückschrauben musste.
Hab aber noch etwas Luft in beide Richtungen.
Die Saiten verlaufen gut entlang des Griffbrettes, da war ich etwas unruhig da ich ja die Brücke neu positionieren musste. Dennoch scheint der Steg-PU etwas außer der Mitte zu sitzen.
Was etwas komisch ist, denn bei dem hab ich die alten Schraublöcher wieder verwendet. Der Hals PU musste 1-2 mm mehr in Richtung Brücke wandern da die Fräsung etwas zu nah am Hals saß. Der alte Kunststoff PU-Rahmen war daher auch etwas verbogen.
Die neuen Rahmen sind aus Metall und sind da nicht so einsichtig.
RG_170_9.jpg


Halsstababdeckung habe ich auch wieder gefunden, dafür ist eine der kleinen Schräubchen entlaufen. Ich konnte nur noch beobachten wie sie sich von der Werkbank gestürzt hat und fluchtartig unter dieser verschwunden ist.
Macht aber nichts, ist eh erstmal nur ein Provisorium. Ich will mir nochmal so eine Abdeckung mit einem Schriftzug anfertigen lassen. Und dann besorge ich halt einfach neue Schrauben.

RG_170_10.jpg


Hier nochmal die Rückseite mit den etwas unglücklichen Saitendurchführungen. Wie gesagt, beim nächsten mal werde ich welche nehmen die einen breiteren Kragen haben und die von Haus aus etwas erhaben sind. Das mit dem "bündig versenken" war ne etwas blöde Idee.
Aber zumindest sind die scharfen kannten weg. Aber von weitem geht es. Hab auch schon schlimmeres gesehen (Bohrungen alle irgendwie versetzt und noch ungleichmäßiger).
RG_170_11.jpg


RG_170_8.jpg
RG_170_7.jpg


Ich habe es sogar schon geschafft die Gitarre mal an den Amp zu stöpseln. Uiuiuiui...Ich hatte glatt vergessen das die ordentlich drücken.
Klingen auch im Vergleich zu den meiner anderen Gitarren deutlich moderner. Ansonsten recht unspektakulär, gefühlt hat sie etwas mehr Sustain und spricht etwas direkter an,kann aber auch einfach Einbildung sein. Die Brücke finde ich beim Spielen angenehmer als das orig. Trem.
Aus noch nicht geklärter Ursache hat alles auf Anhieb funktioniert, Schalter, Potis, nichts knarzt oder kratzt. Ich hatte eigentlich fest damit gerechnet das ich irgendwas verdrehe oder vergesse anzulöten.
Beim durchtesten mit einem kleinen Schraubendreher habe ich festgestellt das ich die HB wohl falsch herum eingebaut habe, in Schalterposition 2 und 4 ist nicht die innere sondern je die äußere Spule der HB aktiv. Die Leitungen sind ja so angeschlossen wie davor auch, das war dank Foto als Erinnerungshilfe auch recht unproblematisch.
Aber irgendwie juckt mich das nicht. Denn zum einen klang es jetzt nicht wirklich schlecht und anderen ist es auch mal was anderes.

Es hat sich auf jeden Fall gut angefühlt die Gitarre endlich wieder spielen zu können. Ich mag das Wizzard Halsprofil sehr, das passt einfach. Den alten Gurt (Nietengürtel) musste ich wieder dran machen, den hab ich schon ewig für die Gitarre genommen. Seitdem mir irgendwann mal der Nylongurt gerissen war und ich meinen
Nietengürtel kurzerhand umfunktioniert hatte.

So, ich denke das war es erstmal. Wenn ich daran denke kann ich ja nochmal berichten wenn ich die ein oder andere Kleinigkeit noch optimiert habe. Ich versuche jetzt erstmal mit dem Gitarrenbauer zu reden für neue Bünde, das wird wirklich langsam Zeit.

Gruß Marcus
 
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Kleiner Zwischenstand,ich hab due Gitarre in den letzten Tagen immer mit genutzt und bin über die Entscheidung für den Umbau auf die feste Brücke wirklich glücklich .
Heute ja sie dann bei Jan Steinbrecher (steinbrecherguitar.com) abgegeben. Neue Bünde und neuer Sattel. Und, was mich total freut,er kann den Schriftzug in die Halsstababdeckung lasern.
Ende Oktober bekomme ich sie wieder.

Achso,die seite vom Jan ist sehr interessant,vor allem die Bildershow wie eine seiner Gitarren entsteht (Steinbrecher Stromer).

Gruß Marcus
 
Da ich ein Fan davon bin wenn ein Thema einen richtigen Abschluss hat und nochmal die "Fakten" vom Umbau zusammengefasst sind möchte ich das an dieser Stelle nochmal mit erledigen.

Also der Umbau an sich war nicht sonderlich Schwierig, das Tremfach wurde mit einem Stück Eichenholz (war gerade da) verschlossen.
Das Bohren der Löcher für die Saitendurchführung ist ehrlich gesagt die größte Schwierigkeit gewesen. Mit dem Ergebnis bin ich im großen und ganzen zufrieden.
Wenn man nicht den Anspruch eines professionellen Ergebnisses hat ist auch als Laie eine Lackierung möglich, zumindest wenn es wie bei mir recht einfach gehalten ist.

Am 4.11 konnte ich die Gitarre bei Hr. Steinbrecher wieder abholen. Sie wurde neu bundiert und mein Wunsch mit der Halsstababdeckung wurde auch erfüllt.
Der Sattel wurde doch nicht getauscht. Der orig. Kunststoffsattel ist lt. seiner Meinung gut gekerbt und erfüllt seinen Zweck. Da bin ich natürlich nicht böse drüber wenn ich mir das Geld dafür sparen kann.
An der Arbeit von Hr. Steinbrecher gibt es meiner Ansicht nach nichts auszusetzen, ich konnte weder Deadspots entdecken noch habe ich auch nur irgendwo einen Grat an den Bundenden.
Für Interessierte hier geht's zur Homepage.

Hier nochmal abschließen ein paar Bilder von heute:
RG5.jpg
RG2.jpg


RG4.jpg


Der Schriftzug wurde gelasert. Dazu habe ich lediglich die von mir hergestellte Halsstababdeckung und die Schriftart aus Word geliefert und den Rest hat er gemacht. Als Schriftart habe ich mich für "Magneto" entschieden. Ist für mein Empfinden passend zu dem Ibanez-Logo.
Ich hatte eigentlich damit gerechnet das die Schrift richtig weiß ist, geht aber bei ihm nicht anders. Ich bin dennoch sehr glücklich das jetzt der Name meiner kleinen Tochter auf der Gitarre verewigt ist.

So und jetzt nochmal die harten Fakten inkl. de verbauten Teile:

Modell: 2001 Ibanez RG170R BK
Brücke: Gibralter Standard für RG/S in cosmo black (2GB2JAA002)
Mechaniken: Mechaniksatz Die-Cast für RG/S in cosmo black (4MH1CG2L7K) -> ist eigentlich für 7-Saiter, gab keinen Satz für 6 Saiter und auch keine einzelnen.
Gurtpin: cosmo black (4EP1C2K)
Buchsenblech: "für ausgewählte RG Modelle"* (4PT1CJP2K)
PU-Rahmen: PU-Rahmen Cosmo Black (aus Metall) für JS/PGM/RG/S (4MR1JP2K)
Saitestopper: schwarz der SZ (4SS1W1B)

Bünde: es kamen wieder Jumbo drauf.

PU Brücke: DiMarzio Illumintor DP 257BK
SC: DiMarzio Red Velvet DP 174BK
PU Hals: DiMarzio Paf Joe DP 213
Halsstababdeckung habe ich aus einer HB Tremolofachabdeckung gebastelt.

Potis sind von Alpha, 5 Wege-Schalter normaler von Ibanez. Außer die PU die ich schon vor über einem Jahr verbaut hatte sind alle Ersatzteil von Meinl, die Teilenummern habe ich mit dahinter geschrieben.
Bei der Teilesuche musste ich feststellen das nicht alles im Shop so zu finden ist. Aber über google-Suche und unter diversen Suchbegriffen und durchklicken durch Listen habe ich alles gefunden was ich brauchte.
Im Notfall hilft Meinl auch telefonisch weiter. Die Teile sind eine Mixtur aus dem was Ibanez so anbietet in cosmo black. Dabei sind einige Sachen MiJ und andere Teile aus China. Dabei kann es dazu führen das leichte Unterschiede in der Farbe auftreten, auch wenn diese gleich heißen.
In meinem Fall konnte ich da nichts feststellen.
Etwas schwerer als gedacht gestaltete sich die Suche nach dem Schriftzug. Gekauft habe ich dann bei lojahmcustom. Auch hier kann ich nichts negatives berichten.
Mit dem Umbau und der jetzt erfolgten Neubundierung bin ich glücklich, die Gitarre hat im Vergleich zu meinen anderen einen recht heftigen Output, da musste ich mich erstmal wieder daran gewöhnen. Vor allem das ich außer bei dem SC auf den Booster lieber verzichten sollte.

Was würde ich anders machen....
Hinterher ist man immer schlauer, so auch bei diesem kleinen Projekt. Mal abgesehen von dem Lackierdebakel würde ich die Saitendurchführung anders gestalten. Zumindest andere Saitenstopper nehmen.
Ich hatte mich aus Kostengrunden für die günstigen der SZ Reihe in Schwarz entschieden,da ich dachte das diese eine schöne glatte Fläche ermöglichen da diese nicht aus dem Body herausstehen.
Nunja, leider lassen diese sich nicht soweit einschlagen das der recht raue Rand nicht mehr spürbar ist. Tief genug gebohrt hatte ich. Als Notlösung habe ich alles glatt geschliffen. Rückblicken wären wohl erhaben Stopper mit einem kleinen Kragen die bessere Wahl gewesen.
Mal schauen ob ich das nochmal ändere,erstmal will ich die wenige Zeit die ich habe nutzen um sie zu spielen.

So, nun kann man hier einen dicken Strich drunter machen. Alles fertig und auch berichtet.


Gruß Marcus




*das steht da wirklich:rolleyes:
 
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Über 2 Jahre schon wieder her....verrückt wie schnell die Zeit vergeht.
Ich habe die RG heute mal (nach längerer Pause) mit frischen Saiten ausgestattet und mal etwas gesäubert.
(Feuchtes Tuch, mehr brauch ich da ni).
Und ich muss sagen ich war ein wenig überrascht das man ihr die 2 Jahre doch schon ansieht.
Lack am Rand vom Korpus wird dünner....
RG_lack.jpg


Auf den PU-Rahmen waren merkwürdige kleine Pünktchen, mit etwas schrubbeln gingen die meisten Weg.
RG_PU_Rahmen.jpg


Aber bei der Brücke war ich echt baff.....und auch ein klein wenig enttäuscht. Ich habe ja extra die komplette Hardware in diesem Cosmo Black gekauft und hier sieht man schon deutlich wie aus dem Cosmo Black wohl eher ein Cosmo Black/Silver wird.
Klar, wenn etwas benutzt wird sieht man das halt auch. Aber ich hatte jetzt nicht den Eindruck das ich sooo viel Spiele (hab ja auch noch andere Gitarren die auch alle mal dürfen). Starken Handschweiß kann ich jetzt auch nicht vermelden....also scheint die Beschichtung (oder was immer das ist) wirklich nur sehr dünn zu sein.
RG_abnutzung_Bridge.jpg


Eigentlich hatte ich überlegt ob ich mit der mal ein paar Soundschnippsel aufnehme....aber dazu langte die Zeit dann nicht mehr.
Vielleicht später irgendwann mal.

Gruß Marcus
 
Das kenne ich gut. Die Oberflächen der Ibanez Hardware vor allem die Bridge, wo der Handballen liegt, nutzen sich relativ schnell bei häufigem Gebrauch ab. Übrig bleibt dann die Farbe des Metalls. Das war bei meiner 94 er VWH (gold) sowie der 91 er BFP (cosmo black) so, die ich oft spielte. Dazu kamen winzige Bläschen, anscheinend Oxidationerscheinungen. Meine neueren Modelle wische ich nach jedem Einsatz penibel ab. Vielleicht lässt sich damit die Oberflächenfarbe länger erhalten. Es scheint wohl ein Problem zu sein, haltbarere Beschichtungen zu erreichen.
Cheers !
 

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