Im Kopf Komponieren besonders?

  • Ersteller Gast294552
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Opern haben Texte und zwar ein Menge davon. mehr als jedes Rapalbum....
 
Ich glaube, die ursprüngliche Frage wurde mittlerweile mit einem "eher nicht" beantwortet. Aber wenn man Spaß am Musik machen hat... Auf gehts!
 
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ich vergesse es wieder, aber kann es nach so 1 min langem Nachdenken recht schnell wieder aufrufen,
Nein kannst du nicht !

Sorry für die harte Formulierung, aber woher willst du das wissen? Oder, konkreter formuliert, wie willst du einen Unterschied festmachen ob das eine tatsächliche Erinnerung ist oder du lediglich glaubst, dich zu erinnern?

Ganz kurzer Exkurs: Das menschliche Gehirn ist was Sinnesreize anbelangt eine gigantische "Erfahrungs-Substitutionsmaschine". Ein bekanntes Beispiel sind optische Täuschungen, du kannst dir einhundertmal einreden, dass das Kind kleiner ist als der Erwachsene, wenn das drum herum die richtigen (in dem Fall optische) Reize liefert sieht es trotzdem größer aus:
https://www.ganz-hamburg.de/kunst-kultur/neu-museum-illusionen-hamburg.html

Nur, hier gäbe es einen Kontrollmechanismus, nämlich würde man tatsächlich dort stehen kann man den Blickwinkel verändern, hingehen, antasten. Dazu gibt es keinerlei Pendants zu deinen musikalischen Vorstellungen. Das Hirn ist darauf programmiert, Lücken mit Naheliegendem zu füllen. Wenn du selbst sagst, du vergisst es und musst eine Minute nachdenken ist das ein sehr (sehr!) starkes Indiz, dass du nicht wirklich eine Erinnerung abrufst sondern du dir eigentlich beim Versuch dazu etwas neues zusammen reimst. Solange du nicht an deiner musikalischen Ausdrucks- und damit auch Abstraktionsfähigkeit arbeitest (was du ja bis Anfang dieser Woche nicht getan hast) kannst du unmöglich sagen, was davon - ich drücks mal so aus - Bildung und was Einbildung ist.
 
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Ich glaube, die ursprüngliche Frage wurde mittlerweile mit einem "eher nicht" beantwortet. Aber wenn man Spaß am Musik machen hat... Auf gehts!
Glaube ich auch, ich habe es jetzt so verstanden, dass es Leute können die ein sehr gutes musik Verständnis haben.
 
... es spielt sich nicht Ton für Ton ab sondern ein bereits fertiges Klavierstück welches davor nicht exestiert hat, es spielt sich außerdem ziemlich schnell ab, so daß dies eigentlich nur ein Profi spielen könnte, hört sich aber auch sehr professionell an. Wie du aber schon sagtest, dadurch, dass ich keine Noten kenne, kann ich die Lieder nicht so leicht ins Leben rufen.

Das "schnelle Abspielen" (sowohl des gedanklichen Vorgangs, als auch der Tonfolgen) müsstest du doch beim "inneren Abhören" der Komposition kontrollieren können - davon abgesehen, kannst du dir doch sicherlich auch "langsame" Stücke vorstellen.
Wenn nicht, hättest du zwar eine "Begabung", die im ungünstigsten Fall allerdings mehr Fluch als Segen sein könnte. Ich kann mir die Abläufe (grob vereinfachend und im Kern vergleichbar mit den verschiedenen musikalisch simultanen Schichten der Schenker-Analyse) bei dir so vorstellen, dass die musikalischen Einzelelemente gedanklich nicht in Echtzeit und nacheinander ablaufen, sondern quasi als kugelförmiger, holistischer Cluster vorliegen, Deine "Kompositionen" wären demnach keine Kette von mehr oder weniger aufeinander bezogenen Ereignissen, sondern ein gedanklicher Wollknäuel, den du aber nicht willentlich "aufdröseln" kannst, um die Kompositionsbestandteile wieder in eine zeitlich kontrollierbare - und damit sowohl für dich, als auch für andere nachvollziehbare - lineare Reihenfolge zu bringen.

Ich möchte dich allerdings darauf hinweisen, dass spekulativen Ferndiagnosen im Rahmen eines Forums grundsätzlich mehr als bedenklich sind.
Es ist also einerseits durchaus möglich, dass du ein sehr speziell ausgeprägtes musikalisches Potential hast, andererseits kommt es mir etwas seltsam vor, dass du mit diesem Potential bis jetzt, und offensichtlich völlig unbemerkt von deinem Umfeld, unter dem Radar durchgeflogen bist. Ob du also ein "verkanntes Genie" oder nur ein etwas spinnerter Wichtigtuer bist, kann hier keiner entscheiden.
 
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Das "schnelle Abspielen" (sowohl des gedanklichen Vorgangs, als auch der Tonfolgen) müsstest du doch beim "inneren Abhören" der Komposition kontrollieren können - davon abgesehen, kannst du dir doch sicherlich auch "langsame" Stücke vorstellen.
Das kann ich tatsächlich, also ich kann mir schnelle Klavier Lieder vorstellen und diese verschnellern oder verlangsamen das ist kein Problem, hätte ich vieleicht sagen sollen.

dass du mit diesem Potential bis jetzt, und offensichtlich völlig unbemerkt von deinem Umfeld, unter dem Radar
Ich bin von der Natur aus eher scheu und da ich dachte, dass das jeder kann und es so nichts besonderes ist habe ich es nie jemanden erzählt.
Ich kann dir versichern, daß das wichtig tuen und in den Mittelpunkt rücken ganz und gar nicht meiner Art entspricht, und das ich mich da eher vor mir selber scheme.
 
Das kann ich tatsächlich, also ich kann mir schnelle Klavier Lieder vorstellen und diese verschnellern oder verlangsamen das ist kein Problem, hätte ich vieleicht sagen sollen.
Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Sicher?

Nimm einen zweizeiligen Text, lies ihn 20 Menschen vor und bitte sie danach mit einem Tag Abstand diesen Text aufzuschreiben, es sollen aber nur die abgeben, die sich sicher sind, 1:1 den selben Wortlaut wiedergegeben zu haben. Was glaubst du, wie viele verschiedene Versionen wirst du erhalten? Sicher mehr als eine. Die sind allerdings überprüfbar. Wenn du ein Stück in deiner Vorstellung verlangsamst gibt es (eben und vor allem auch für dich) keine Möglichkeit zu überprüfen, ob du nun wirklich genau dieses Stück verlangsamst, Taktarten, Betonungen, Notenwerte alle gleich bleiben, nur das Tempo geht runter oder du dir irgendetwas zusammenreimst (inklusiver aller Mischformen).

Es fehlen nunmal ganz wichtige Instanzen, nämlich Rückmeldung, Kontrolle und Korrektur. Als 17 Jährigen wird dir folgendes Szenario wohl bekannt vorkommen: Du folgst in der Schule dem Mathelehrer, er erklärt irgendwas und es ergibt alles Sinn. Auf die Frage, ob du nun verstanden hast, wie es geht antwortest du mit einem "Ja", von dem du auch selbst überzeugt bist. Allerdings, dann bei der Hausübung oder in der nächsten Stunde an der Tafel bei dem selben Beispiel in dunkelgrün sitzt du plötzlich blöd da und findest den Ansatz nicht. Oder, du meinst ihn gefunden zu haben, allerdings fährt dann der rote Korrekturstift des Lehrers drüber und er erklärt dir, dass du da und dort falsch liegst.

Verstehst du, was ich meine? Zu glauben, etwas zu können ohne es jemals wirklich selbst und auf sich gestellt gemacht (gemacht im Sinne von reproduzierbar, erfahrbar, kritisierbar) zu haben ist immer mit dem nicht gerade kleinen Risiko verbunden, dass sich in der Realität herausstellt, dass es eben in erster Linie Glauben war.
Mir fehlt da natürlich viel an Fachkompetenz um in der Liga von @OckhamsRazor mitreden zu können aber ich gehe davon aus, dass das mit dem Wichtigtuer auch eher aus dieser Richtung motiviert war, also nicht unbedingt im Sinne von "Will seine Minderwertigkeitskomplexe kompensieren indem er anderen einredet, ein übersehenes Wunderkind zu sein" sondern eher ein "Glaubt das er kann, weiß es aber nicht - aber solange er's nicht weiß kann man den Glauben von Tatsachen schwer unterscheiden".

LG
 
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Du meinst also, dass ich dann nicht exakt das selbe Lied wiedergeben aber nur in langsamer Form? Also wenn ich das Lied schnell in meinem Kopf höre kann ich es gleich danach (oder mitten drin wechseln) ( also ohne Pause) langsam hören , wodurch ich ja das Lied immernoch kenne und immernoch das selbe Lied höre. Bin mit deine Hypothese und den Beispielen ein bisschen verwirrt xD
 
Mich würde echt mal ein Hör-Beispiel von dem, was du so im Kopf erfindest und hörst, interessieren. Bisher geht das ja scheinbar noch nicht. Aber in zwei Tagen vielleicht, jetzt wo du dich neben Klavier auch mit DAW beschäftigst? Bin gespannt...

Beethoven konnte wohl ganz gut, was du meinst zu können. Der konnte am Ende garnicht anders, da er taub wurde. Aber der hat, als er noch hören konnte, auch schon geübt, und sicher nicht nur im Kopf...

Also, ausgeschlossen ist so eine Begabung sicher nicht, allein mir fehlt der Glaube, bis sich jemand Fachkundiges davon ein Bild machen konnte (nein, sicher nicht ich).

Ich bin manchmal auch überrascht, was ich mir im Kopf vorstellen kann. Zumindest blitzen ab und an vermeintlich schöne Ideen auf. Leider kann ich nichts davon zu Papier, aufs Instrument oder in die Stimme bringen...

Gruß,
glombi
 
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Aber in zwei Tagen vielleicht
Ich denke es wird länger als das dauern, da ich jetzt erst gelernt habe wie ich auf beiden Händen ab c und f spiele. Sobald ich aber die Lieder in Realität umsetzen kann werde ich höchstwahrscheinlich einen link reinstellen.
 
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Es sind in diesem Fall keine Liedtexte sondern halt nur die normalen laute also z. B OHHH AHH ( also wie die Oper Sänger hält singen) und ...
Das ganze hier ist doch eine Satire, oder?
 
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Hi UnKoWn,
also Du hast mit Sicherheit Phantasie und bist kreativ, und zwar auf dem Gebiet der Musik und das - soweit der Stand jetzt - rein geistig.
Es gibt viele Kinder, die Melodien summen, verändern, eigene machen; es gibt Menschen, die sehen ganze Filme in ihrem Kopf, haben eine Magisterarbeit oder einen kompletten Roman im Kopf etc.

Das alles ist super und es gibt viele Menschen, denen das völlig abgeht.
Man kann das Talent oder Fähigkeit nennen.

Einen wirklichen Einfluss auf das Aussenleben hat das allerdings erst dann wenn es anderen Menschen zugänglich ist bzw. gemacht wird - von Dir.

Erst dann können andere etwas von Deiner Fähigkeit mitbekommen, erst dann kann es auch eingeschätzt bzw. beurteilt werden.

Dass Du Dich jetzt dazu auf den Weg gemacht hast, spricht für Dich.
Ich hoffe, es gelingt Dir - zumindest hast Du ein Forum gefunden, wo Du Hinweise und Tipps bekommen - oder eventuell eine gute fake story abladen kannst.

Herzliche Grüße und viel Erfolg,

x-Riff
 
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Das ganze hier ist doch eine Satire, oder?
Was hättest du denn erwartet?
Wenn man gerade erst angefangen hat ist der Wortschatz um die Frage "Was für Musik stellst du dir vor" zwangsläufig auf das Benennen der Instrumente bzw. des Genres und allgemeingültige Adjektive - böse, düster, hart, cool, schnell,.. - begrenzt.

Allerdings, dass der TO noch einen weiten Weg vor sich hat (und so er ihn weit genug geht er dein Posting wohl sehr gut verstehen wird können ;) ) um sich der Grundfrage dieses Threads allmählich zu nähern bestreitet glaube ich niemand.

LG
 
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Jeder Mensch kann Melodien im Kopf komponieren, aber diejenigen die das notwendige Handwerkzeug und die Erfahrung besitzen diese Kopfmusik auf ein Notenblatt zu bringen wissen aus ihrer langjährigen Erfahrung dass sich 99,9% der Kopfmusik auf einem Instrument nicht gut anhört oder in kein sinnvolles Metrum in dieser Form passt.

Jeder der ein Lied komponiert, der hat eine Grundidee und je mehr Jahre Erfahrung er hat, desto wahrscheinlicher ist es das im ersten Schritt etwas im Ansatz brauchbares aufs Blatt kommt und er/sie dann nur noch viele Wochen daran feilen muss anstatt viele Monate.

Wenn du denkst eine Oper schreiben zu können ohne fundiertes Fachwissen und Jahrzehnte langer erfahrung in der Theorie, Notation, Instrumentenspiel, Gesang und einige andere Dinge, dann wirst du böse enttäuscht werden. Oder du bist ein extremes und einmaliges Ausnahmetalent. Ich tippe auf ersteres. Das bedeutet aber nicht das du es nicht lernen könntest. Aber wie wäre es am Anfang eher mit einem Zweistimmigen Alle meine Entchen in a-Moll anstatt einer Wagner Götterdämmerung? Zugegeben Wagner ist besser, aber der war ja ein Meister und hat vermutlich auch nicht mit einer stundenlangen Oper begonnen.
 
Palm Muter
  • Gelöscht von Claus
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Die Meinung der hier aktiven, teils Berufs- und großenteils Hobbymusiker, wie ich sie verstanden habe: solange Du deine Komposition nicht vom Kopf in die Welt bringen kannst, gibt es sie nicht.

Die Fixierung der kompositorischen Idee kann durch Aufnehmen (Einsingen, Einspielen) oder Aufschreiben geschehen.
Solange das nicht geschehen ist, geht es dir wie den meisten Menschen mit der üblichen Grundmusikalität. Mit dem jüngst begonnenen Klavierlernen machst Du einen wesentlichen Schritt für weitere musikalische Aktivitäten und mit einem vorliegenden Werk, das auch für Andere hör- oder lesbar ist, wärest Du wieder einen großen Schritt weiter.

Viel Freude dabei und halte deine Motivation aufrecht, Claus
 
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Das jeder Mensch Melodien im Kopf hat ist mir klar, ich rede aber nicht von Melodien sondern von ganzen Stücken,

Die Frage ist: Was verstehst Du unter „ganzen Stücken“.

Stell Dir mal vor, Du wärst in einem Tonstudio, und Du müßtest dort Deine am Anfage erwähnte Oper einsingen.
Und zwar ALLE vorkommenden (Instrumenten-)Stimmen, also Melodie, Bassstimme, Begleit-und Füllstimmen, Rhythmusstimmen, nacheinander.
Könntest Du das ? Wobei es völlig unerheblich ist, wie gut oder schön Du singst.
Könntest Du jedes Detail Deiner Opernkomposition singen ?

Wenn ja, dann kannst Du wirklich im Kopf vollständig komponieren, und es fehlt „nur“ an der Notenschreiberei und am Spielen der Instrumente. Und dann wäre das wirklich etwas Aussergewöhnliches.

Wenn nein, dann ist es wohl nicht mehr als „sich eine Melodie ausdenken“, was mit „komponieren“ wenig zu tun hat. Zumindest in meinem Empfinden.

Lg
Thomas
 
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