Spiel doch mal was

  • Ersteller Kannix*
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Was ist eigentlich so schwer daran hinzunehmen das nicht jeder auf Komando spielen möchte?
Offenbar ist es für einige einfach nicht zu verstehen, dass manche Menschen es einfach nicht möchten. Aber bevor man versucht, sich in die Lage des/derjenigen zu versetzen wird rumgeprollt wie schlimmer nicht geht (Männer, Mimosen, ist ja alles nachzulesen). Einfach muss die Welt sein, in der jeder so ist wie Ich. Und sich dann noch erdreisten und jemand anderen nach den Gründen zu fragen, obwohl es sie 0,0 etwas angeht.

Puh Jungs, ob das immer so sein muss?

Meine Frage war ja, einer fragt und ihr wollt.

Und damit ich noch etwas zum ursprünglichen Thema beitrage: Es kommt auf meinen Gegenüber an. Ich versuche grob den Geschmack zu treffen. Für die Metalfraktion ein oder zwei Slayer-riffs, für die normalos eine Standard-Akkordfolge wie C D G E-moll plus kleine Verzierungen. Und ansonsten auf wünsche eingehen. Das meiste ist ja schnell rausgesucht oder gehört, mittlerweile (?) ist Popmusik ja nicht mehr so richtig kompliziert
 
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Bin aber auch so. Vor paar Jahren stand der sehr neugierige Nachbar vor meinem Kellerabteil und meinte, ich soll doch mal was spielen (angelockt war er dadurch dass ich bereits was gespielt habe). Mir fällt da meist auch nichts sinnvolles ein. ...

In dieser Situation hätte ich aber auch nichts gespielt, denn solche Besuche sind dann eher nicht willkommen. Ich denke, wir reden hier über Leute in unserer Wohnung, die wir auch freiwillig reingelassen haben, Besucher, die willkommen sind und dann vor der Gitarre stehen und fragen, ob was gespielt wird. Unangekündigte Besuche oder übergriffige Nachbarn würde ich auch ausschließen.
 
Für gewöhnlich greife ich einen Zwölf-Takter auf, dazu ein melodisches Pentatoniklick. Letzteres ist je nach Verlauf und Geschwindigkeit für Ottonormal Zuhörer beeindruckend und der Blues lässt gleich mitwippen.
Weiss ich, dass mein Gegenüber auf Rock, oder Metalsachen steht, wird aus dem Blues eines der selbstgeschriebenen Rock/Metalriffs.
Damit fahre ich immer gut.
Will jemand was bekanntes hören, haue ich ihm innerhalb 90 Sekunden die einfachsten, aber bekanntesten Gitarrenriffs der Geschichte um die Ohren.
Und wenn ich mir doch Mal was mehr Mühe geben will, hole ich den Looper hervor, wähle ein drumpattern, spiele eine Akkordfolge ein und begleite diese mit einer Melodie, einem Solo.
Da zucken sogar Augenbrauen von Musikern, denen die Existenz von Loopern(ja! Solche Menschen gibt es wirklich) nicht bekannt war.
Schon hat man Gesprächsstoff.

Im Grunde ganz einfach und spaßig.
 
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Ich bin da glaube ich der (Band-interne) Klischee-Gitarrist.

Bis es zu einer Situation kommen könnte (! Heißt Gitarre ist im Raum) In welcher mich jemand bittet, etwas zu spielen, bin ich schon lange am Klimpern. Imrovisiere dann meistens, spiele etwas eigenes oder (da ich Kinder oft um mich habe) singe ich auch Mal. (Also immer etwas zielgruppengerecht, zwischen ellioth Smith, John Mayer und Prog Metal)

Die Frage die mich viel öfter trifft ist "kannst du Mal aufhören?! Wir wollen uns hier unterhalten" :D
 
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... und mir deswegen (wieder) sowas wie ,,Hä, hört sich voll komisch an." oder ,,Hä, wann fängst'n an?" geben zu müssen, weil jemand keine Ahnung hatte wie eine E-Gitarre alleine klingt oder ein Song ein Intro hat, wo keine E-Gitarre spielt.
ich kann mir die Situation gerade nicht vorstellen.
jemand fragt, ob du etwas spielst. du greifst dir eine gitarre und machst erst mal pause, weil das lied, das du spielen willst, ohne gitarre anfängt?
ganz im ernst: die 16 takte stille fänd ich auch merkwürdig.
 
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Ich bin da glaube ich der (Band-interne) Klischee-Gitarrist.
siehste, damit das natürliche Gleichgewicht erhalten bleibt muss es ja auch Leute geben die genau dad Gegenteil sind. :D
 
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ich kann mir die Situation gerade nicht vorstellen.
jemand fragt, ob du etwas spielst. du greifst dir eine gitarre und machst erst mal pause, weil das lied, das du spielen willst, ohne gitarre anfängt?
ganz im ernst: die 16 takte stille fänd ich auch merkwürdig.
stell mir das cool vor: man setzt sich hin, hält die Gitarre bereit, spielt aber nichts. Auf die Rückfrage was nun sei: "das ist Beethovens Neunte... da kommt keine Gitarre vor"
"Kannst Du was anderes spielen?" "Ja". selbes Prozedere... "Was ist nun?" "Das ist "Ballade pour Adeline", leider auch ohne Gitarre". "Dann spiel doch was anderes"... "Sorry, ich kann nur die zwei Lieder".
 
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Also ich gerate eigentlich nie in Verlegenheit wenn ich was spielen soll, und spiele dann aber eigentlich immer was improvisiertes. Etwas, was sich auch ohne Begleitung erstmal gut genug anhört, sodass man sich nicht langweilt. Einen existierenden Song zu spielen fände ich da eher komisch, weil da oftmals die Gitarre alleine nicht gut klingt (außer bei so typischen Riffs wie Smoke on the Water usw, aber darauf hätte ich eigentlich gar keine Lust, würde es aber spielen wenn mich jemand drum bitten würde). Daher spiele ich eine eigene Akkord/Riff-Folge, die für sich gesprochen schon rhythmisch und abwechslungsreich genug klingt, dass sich das eher wie ein "Lied" anhört und nicht nur wie eine Begleitspur.

Wenn mich danach jemand bitten würde, irgendwas bekanntes zu spielen, dann würde ich halt fragen, ob er/sie einen Vorschlag/Wunsch hat, und das dann auch durchaus versuchen. Sofern ich der Meinung wäre, dass das alleine doof klingt, würde ich das halt sagen und es evtl doch anspielen. Bei einem eher doofen Vorschlag könnte man immer noch den Gegenpart auffordern "aber dann musst Du dazu singen", damit erledigen sich vielleicht auch diese Fälle ;)

Als Kind mochte ich es aber auch nicht, etwas vorspielen zu "müssen", da habe ich allerdings auch noch ein anderes Instrument gespielt das ich mir nicht wirklich selbst ausgesucht habe. Bei der (E-)Gitarre ist das anders, die WILL ich ja spielen und da ich wie gesagt auch kein Problem mit Improvisationen habe, muss ich da eigentlich nicht wirklich drüber nachdenken, was ich spielen soll wenn mich jemand drum bittet.
 
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du greifst dir eine gitarre und machst erst mal pause, weil das lied, das du spielen willst, ohne gitarre anfängt?
Wäre so eine Situation, ja. Gibts aber auch in massig anderen Konstellationen.

die 16 takte stille fänd ich auch merkwürdig.
Da haben wir´s. Wenn ein Song den man sich ausgesucht hat, ne Spielpause in der Gitarre hat, dann hat er nunmal ne Spielpause wo die Gitarre schweigt. Es gibt sicherlich Leute die das wissen und normal finden, und andere die erwarten das man einfach knallhart, jederzeit irgendwas durchrammelt, egal ob´s passt oder nicht. Oder sich, noch schlimmer, lustig drüber machen, dass in nem Teil wo keine Gitarre spielt, man kurz nicht spielt.

Oder wie gesagt, Leute die so überhaupt keine Vorstellung haben, wie eine E-Gitarre alleine klingt, und sich dann wundern, dass das was sie erwartet haben was kommt, nicht eintritt und mehr oder minder kaltschnäuzig „beschweren". (Ja, genau das ist mir untergekommen.) Und da hab ich einfach kein Bock (mehr) drauf.
 
Uhu Stick schrieb:
.. weil jemand keine Ahnung hatte wie eine E-Gitarre alleine klingt oder ein Song ein Intro hat, wo keine E-Gitarre spielt.
...
Oder sich, noch schlimmer, lustig drüber machen, dass in nem Teil wo keine Gitarre spielt, man kurz nicht spielt.
na gut, da fühle ich mich jetzt nicht angesprochen.

ich hab mich nicht lustig gemacht, sondern erklärt, dass ich mir die Situation nicht vorstellen kann:
jemand fragt, ob du etwas spielst. du greifst dir eine gitarre und machst erst mal pause, weil das lied, das du im kopf hast, ohne gitarre anfängt?

ich raff's ehrlich nicht.
 
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Wirkt sehr verkopft auf mich.
Einfach die drei Akkorde von all along the watchtower zum Besten geben. Das gefällt doch jedem, egal ob er den Song kennt, oder nicht.
Wild Thing noch so ne Nummer die auf jeder Gitarre gut klingt und jedem gefällt.
Will doch eigentlich niemand das man die Leadgitarre von St Anger aufheulen lässt:thumb_twiddle:
 
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da fühle ich mich jetzt nicht angesprochen.

ich hab mich nicht lustig gemacht,
Mit meiner Ausführung warst du auch nicht gemeint, sondern der hypothetische Typ, der mir sagt: Spiel doch mal was, von dem der Thread handelt.
 
Ich tu mir auch schwer, mir das so vorzustellen, aber vielleicht bist Du auch sehr darauf bedacht, das Stück möglichst "originalgetreu" zu spielen. Ich denke aber, dass dies nicht das ist, was der Zuhörer erwartet. Er möchte diejenigen Stellen des Liedes hören, die für ihn zum Wiedererkennungswert beitragen, und wird diejenigen Stellen, die keine Gitarre beinhalten, vermutlich nicht vermissen. Und wenn doch (z.B. weil in dem Part nur Bass und Schlagzeug und Gesang vorkommen), dann kann man das ganze immer noch abwandeln und den Bass-Part auf der Gitarre z.B. mit Palm-Muting nachahmen und dazu singen, wenn das für das Lied absolut wichtig ist.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Um mal ein konkretes Beispiel zu nennen; wenn mich jemand bitten würde, den folgenden Song zu spielen, und ich oder wer anders dazu singen müsste, und wenn dann nach dem ersten Refrain der eine Takt Pause kommt, in dem nur der Synthesizer zu hören ist (1:18), dann würde ich einfach die Gitarre abrupt abstoppen und die Synthesizer-Melodie nachsingen - wäre bestimmt lustig und vollkommen adäquat ;)

 
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außer bei so typischen Riffs wie Smoke on the Water
Ich habe mal jemandem ein bisschen was vorgespielt und wurde dann gefragt: "Kannst Du auch das Dingsda, das ganz bekannte, das von Deep Purple?".
Kurz angespielt, das ist ja nicht so schwer, wenn man es nicht unbedingt nach Ritchie Blackmores Definition von "richtig" spielen will, und die Welt war in Ordnung.
Untrainierte Ohren möchten das hören, was sie kennen. Das macht mehr Eindruck als komplizierte Sachen, die der Zuhörer in diesem Rahmen nicht kennt.
 
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das ist ja nicht so schwer, wenn man es nicht unbedingt nach Ritchie Blackmores Definition von "richtig" spielen will
ehrlich gesagt halte ich seine Version sogar für noch viel einfacher zu spielen (sofern das die ist, von der ich mal vor Ewigkeiten gelesen habe, nämlich mit Double-Stops)
 
einfacher als mit Powerchords, was vermutlich die meistverbreitetste "Casual"-Methode ist, das nachzuspielen
 
Ich weiß gar nicht, was die "richtige" Version ist.
Er hat mal in einem Interview gesagt: "There's exactly one way to play it right, all others are wrong!".
 
Die mit dem Barregriff über die D und G Saite ist die richtige. Zumindest die aus der originalen Studioaufnahme von damals.
 
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