Pedale ja/nein - welche, eigenen Sound finden? Vorhandenes Mult-Fx (GT-3)

Gefallen hat mir auch eine simples 2290 Delay; in solche "Nischen" zu fischen wäre auch interesant. Ein Rack möchte ich aber nicht kaufen.
.. je nachdem, welcher Aspekt dir da gefallen hat (du meinst das alte TC 19"-Monster, oder? ...da ist "simple" wohl eher ironisch gemeint ...) : die Dinger sind jetzt nicht wirklich so sehr "Nische", sondern eher Referenz, und es gibt inzwischen durchaus brauchbare kleine Geräte in der Enkelgeneration, die die versuchen nachzubilden, ich denke, für die meisten Anwendungszwecke sehr brauchbar ... mir ist in Ibbenbüren auf dem Flohmarkt ein ND-1 zugelaufen, wesentlich günstiger als die gebrauchtmarktüblichen 80-100 Euro, die man sicher auch ausgeben kann, machen echt Spaß die Dingerchen und sind schnell in den Griff zu bekommen. RPT-1 ist wohl eine noch einfachere Version und etwas älter, 2290P dann neuer und etwas fetter in der Ausstattung, in meinen Augen nicht unbedingt nötig, wenn es "nur" um den gewissen Hauch geht.
Wenn es darum geht, sich einen ungefähren Überblick über "Standard"-Geräte zu verschaffen und deren Wirkung auszuprobieren, finde ich ja nach wie vor sowas wie einen betagten Pod X3 Live super, der kostet weniger als ein Boutique-Pedal, klingt immer noch sehr passabel und verschafft mir die Möglichkeit, eine Vielfalt von Färbungen grob zu testen.
 
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Um jetzt mal wieder etwas ernsthafter zu werden...

Wenn Ich mir die Frage stelle, "wie finde ich meine Pedale", dann ist doch die Frage vorher erst einmal welchen Sound will ich produzieren und wofür brauche ich das?

Für das was ich so spiele, da braucht es z.B. (eigentlich ;-)) eher wenig. Am echten Amp ein TC Flashback und da auch nur die ersten drei Varianten, so wie sie ab Werk sind und noch ein Spring-Reverb im Amp, aber auch eines als Pedal. (Mad Professor Silver Spring Reverb) Letzteres gefällt mir halt einfach gut. Hin und wieder ein Tremolo und auch mein Wah.

Am Kemper ist das ähnlich. Wobei ich hier ggf. auch schon mal ein Auto-Wah, oder auch (machmal) einen Chorus verwende. Einfach weil sie halt da sind und gut klingen. Auch die Auswahl an Reverbs und Deley-Typen ist da halt Vielfältig und ich benutze auch schon mal andere Vaianten. Aber deswegen auch nicht "mehr".

Dieses "rumspielen" mit allerlei Effekten habe ich natürlich auch schon durch, aber das wird doch meistens auch schnell langweilig. Kommt natürlich auch sehr darauf an was man halt so anstellen möchte. Vielleicht ja auch ob und was man mit welchem Sound z.B. in einer Cover-Band spielen möchte?

Aber für ein bisschen Blues/Bluesrock oder etwas cleanere und vielleicht mal etwas funkige Sounds?
Da mag das scho wieder ganz anders aussehen.

Von der grundsätzlichen Struktur her sollte jeder "Song" in meinen Augen auch erstmal auf einer akustischen Gitarre oder auch einem Piano funktionieren. Ohne irgendeinen Schnickschnack.
Klar, krasse verzerrte Riffs, Flitzfinger-Soli, etc. gehen dann natürlich nicht. ;-)

Andere Dinge wären dann für mich ganz persönlich dann aber auch schon sehr vom Song selbst und sicher manchmal auch einem Band-Kontext abhängig. Was ist da klanglich passend?
Das stellt sich aber gerade nicht. Es sei denn, ich finde doch noch mal ein paar sympathische alte Säcke in der Nähe. ;-)

Wenn man nur selbst vor sich hinspielt, dann neigt man ja schon schnell dazu etwas zu übertreiben.
In einer Band sieht das ja oft schon wieder ganz anders aus. Da ist weniger oft mehr.

Was die verzerrten Sounds betrifft, da gebe ich zu auch ein wenig zum Übermaß (hinsichtlich der Typen und Nuancen einzelner Pedale) zu neigen.

Ich habe auch aus Jux und Dollerei einen Boost/Compressor, ein einzelnes Drive, eine Drive/Boost Kombi und zwei Dual-Overdrive Pedale auf dem Board. Eigentlich schon viel zu viel, aber das eine Pedal mag ich z.B.mit der Strat ganz gern und geht so ein bisschen in die Fender/Dumble-Style Ecke, ein anderes Rockt halt etwas heftiger, oder eines passt halt gut zu einer Humbucker-Gitarre und einem Marshall-Plexi Sound, etc..

Wobei ich schon auch feststelle, dass ich z.B. am Kemper doch eher mal puren Amps in verschiedenen Einstellungen verwende und als unterschiedliche Presets speichere.
Warum? Weil es geht. ;-)

Früher hatte ich auch dann noch allerlei Kram in der Kette. So z.B. einen EQ vor und/oder hinter dem Tone-Stack, tec. Das versuche ich heute (wenn sinnvoll möglich) eher zu vermeiden. Der Amp selbst plus die Gitarre soll möglichst schon den weitestgehend den Sound liefern, den ich haben will.
 
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Kleine Zwischenfrage.
Wenn man seinen Sound mit Pedalen zusammen hat, seinen Amp nicht mitschleppen will und live direkt in die PA gehen möchte, so wie es die Multis möglich machen, welches Pedal würde man da nehmen? Reicht zB der Mooer Radar? Oder welches andere Pedal?
Wäre interessant zu wissen, wenn man sich für Pedale entscheidet.
 
Tja, schon sind wir im Gelände der potentiell drullzig Sichtweisen und ebenso vieler Antwortseiten einer "Beratung"...
Was in Summe nichts bringt. Denn

a) Klang: Einzelpedale vs. Multis.

Das ist genug geschrieben.

b) Technik: Einzelpedale und ihre Verschaltung in Boards vs. Multi.

Die Einzelverkabelung bringt mit jedem Patchkabel und jeder Klinkenbuchse Störstellen, die Klangverluste mit sich bringen können. Man treibt hier den Deubel mit Beelzebub aus, indem man Buffer in die Kette einbaut -> wieder zwei Klinkenbuchsen mit Störpotential mehr. Multis haben das alles nicht. "Alles in einem Guß".

c) Bedienung: Einzelpedale vs. Multis.

Auf Einzelpedale gibt es oft den vielzitierten "Stepptanz". Man treibt das aus, indem man Looper/Switcher verbaut. Die wiederum können Störpotentiale mit sich bringen, weil wieder Patchkabel + Klinkenbuchsen. Bei Multis programmiert man sinngemäß eine Taste mit dem Gewünschten und gut ist's.

d) Zeitaufwand Einzelpedale vs. Multi.

Bei Einzelpedalen verliert man sich in Suchen und Finden und Basteln. Bei Multis muss man viel Zeit ins Programmieren investieren, sonst klingt es nicht. Das Spielen des Instrumentes kommt erst einmal beide Male zu kurz. Vorteil des Multis: Irgendwann hat man fertig. Bei Einzelpedalen: Never ending Story. Weil man kann ja fix mal ein Glied in der Kette tauschen... :evil:

Vm Markt, der einen stets und ständig die neueste und 'zigste Version des Besten vom bislang bereits bestehenden Besten vom Besten aufschwatzen will, haben ich ganz bewusst noch nicht mal was geschrieben...

- -

ABER alle diese Punkte sind letztendlich nur Momentaufnahmen.

Unser Leben, unser Alter, unsere musikalischen Ansprüche, Hör- und Spielgewohnheiten verändern sich. Ist ein Musikgeschmack mit zugehörigen Soundvorstellen felsenfest in Granit gemeißelt, so ist das ein paar Jahre später - nur noch Makulatur.

Wie heisst es so schön in einem Song? Time Flies.

:hat:
 
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Reicht zB der Mooer Radar? Oder welches andere Pedal?
..na, jedes, dass dir die Amp/Box-Simulation bietet, die dir gefällt :D
Ich habe mir da mal reviews zu angesehen, das Radar versorgt dich eben mit allem nach der Vorstufe. Sicher nicht ganz optimal, wenn ich das richtig sehe, weil kein balanced output da ist, oder? Das schränkt aus meiner Sicht einen professionellen Bühneneinsatz schon etwas ein.
 
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@Gerritl
Equipment ist in sehr vielen Punkten, reine Glaubenssache.

Ich habe mich mit sehr vielen Guitar Heros Sounds auseinandergesetzt und da gibt es definitiv einen Nenner:

Solange des Equipment in eine bestimmte Richtung geht, machen die immer ihren Sound daraus.

Das sieht man schon daran, wenn die ueber ihre Zeit hinweg, immer gleich klingen, jedoch unterschiedliche Spnsorenvertraege an Land ziehen.

Deshalb ist die Aussage, es komnt auch aus den Pfoten, eine sehr wichtige.

Praxisbeispiel Zakk Wylde, da ich den gerade aktuell auseinandernehmen :) Er benutzt unterschiedliche Marshall's, unterschiedliche Booster, unterschiedliche Chorus und Delay und Wie klingt er? Immer gleich.

Ich habe keine Ahnung wie gut Du spielst, aber wie besser man Songs nachspielen kann, umso unwichtiger ist es, den exakten Sound zu treffen, weil das gute Spielen es besser klingen lässt.

Für mich genügt es inzwischen, wenn Sounds ähnlich sind, mit Stundenlange Soundsuchrerei habe ich schon lange abgeschlossen und verschwenden damit nicht meine Zeit... Da spiele ich lieber :)
 
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Wie klingt er? Immer gleich.
Das fällt mir auch oft auf. Diese ganzen Endorsement Videos, in denen die Künstler immer erzählen, dass die mit den neuen PUs, dem neuen Amp, dem neuen Noisegate nun so klingen können, wie sie es sich die letzten 15 Jahre (in denen sie mit ihrem alten Gammel-Equipment legendäre Sounds geschaffen haben) immer gewünscht haben....und dann klingt es wie eh und je
 
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Am Ende sind viele Künstler halt auch Werbetreibende. Ganz hilfreich finde ich immer Videos in denen eben nicht Guru-XY sondern Peter Müller ein Pedal ausprobiert und „reviewt“. Die Sounds sind dann am Ende oft so unspektakulär wie die, die ich mit dem Pedal erzeuge. Etwas bitter aber es bewahrt vor mancher Enttäuschung. Am Ende klinge ich halt wie ich, der versucht wie Guru-XY zu klingen 😆
 
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Genau so geht es mir, ob ich jetzt ein Multi habe, oder einige Bodentreter oder sogar nur den Amp, ich klinge wie ich mit all meinen Fehlern und Ungenauigkeiten.
 
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.na, jedes, dass dir die Amp/Box-Simulation bietet, die dir gefällt :D
Ich habe mir da mal reviews zu angesehen, das Radar versorgt dich eben mit allem nach der Vorstufe. Sicher nicht ganz optimal, wenn ich das richtig sehe, weil kein balanced output da ist, oder? Das schränkt aus meiner Sicht einen professionellen Bühneneinsatz schon etwas ein.
Danke für die Info!
 
Die Einzelverkabelung bringt mit jedem Patchkabel und jeder Klinkenbuchse Störstellen, die Klangverluste mit sich bringen können.
Ja, liegt in der Natur der Sache, Pedale haben eine analoge Schaltung, die Störgeräusche verursachen (nur meine Erfahrung, Belehrungen nehme ich gerne an).
Multis haben das alles nicht. "Alles in einem Guß".
Weil es durchgehend digital ist?
Bei Einzelpedalen verliert man sich in Suchen und Finden und Basteln. Bei Multis muss man viel Zeit ins Programmieren investieren, sonst klingt es nicht. Das Spielen des Instrumentes kommt erst einmal beide Male zu kurz. Vorteil des Multis: Irgendwann hat man fertig. Bei Einzelpedalen: Never ending Story.
Vorweg, ich hab bislang kein Multi.
Bei Pedalen, die man hat, kennt man die Stärken, oder die Schwächen, bzw, man findet den Sound, den man braucht und lässt es dann so.
Man hört von den Multis, dass man auch hier ewig suchen/tweaken muss, bis der Sound steht, ob es einen zeitlichen Vorteil bringt? Nun, ich bin auch nicht jemand, der unzählige Pedale hat, das was ich brauche/suche, an Sounds, habe ich schnell raus.
Bei Multis programmiert man sinngemäß eine Taste mit dem Gewünschten und gut ist's.
Wenn man ein Multi benutzt, hat man auch das Programm, welcher Song hat welche Effekte, kann man klar vorab programmieren. Kann man da auch noch nachträglich eingreifen, in einer Live-Situation, auf die Schnelle?
Mit Pedalen geht das, besonders Live, hat man manchmal das Bedürfnis, einen Regler mal etwas höher oder etwas rausnehmen zu wollen. Das setzt aber voraus, sich mit der "Materie" zuvor befasst zu haben, wie reagiert das Pedal in Ausnahmesituationen, welche Regler muss man bedienen, um sich der Situation anpassen zu können.
Auf Einzelpedale gibt es oft den vielzitierten "Stepptanz".
Was braucht man denn als Gitarrist? Das ist individuell, wenn jemand zwei Zerren braucht, wird sie/er wissen weshalb. Chorus, Delay, Flanger, Phaser, Wah. Nicht jeder Song braucht alle diese Effekte, ich zumindest nicht (ich kann auch nur aus meiner Perspektive schreiben), sie werden "songdienlich" eingesetzt, tatsächlich zwei gleichzeitig, abgesehen von Overdrive/Distortin, das dann mitläuft (dosiert, ob Strophe oder Refrain), oder eben nicht, weil Clean verlangt wird. Ein "Stepptanz" habe ich da nicht, An und Aus, kein großes Ding.
Mit einem Multi muss man doch auch für jeden Song den Effekt wählen, oder nicht?

Ich will mit meiner kleinen Ausführung nicht gegen ein Multi sprechen. Wer damit umgehen kann, in besonderen Situation, ist es gut, besondere Vorteile sehe ich aber nicht wirklich, wenn man einen Multi verwendet, außer, es kann den Amp ersetzen, es verhindert Störgeräusche (ob es tatsächlich so ist, kann ich nicht beurteilen, hab bislang kein Multi).

Gibts eigentlich rein digitale Pedale, die keine Störgeräusche erzeugen?
 
Gibts eigentlich rein digitale Pedale, die keine Störgeräusche erzeugen?
..die zitierten Störungen kommen ja eher von analogen Verbindungen, wenn ich das richtig verstanden habe. Da auch digitale Geräte irgendwann wieder analoge Signale ausspucken müssen, sind potenzielle Probleme mit Verbindungskabeln durch sie keineswegs ausgeräumt ....
Man hört von den Multis, dass man auch hier ewig suchen/tweaken muss, bis der Sound steht, ob es einen zeitlichen Vorteil bringt?
... eigentlich ist der Vorgang der Findung nur in andere Geräte verlagert, weder umgangen, noch prinzipiell aufwändiger.
Am Ende sind viele Künstler halt auch Werbetreibende.
... was denn bei sachlicher Betrachtung bedeutet: sie verkaufen möglicherweise etwas, was es nicht so gibt, wie sie es anpreisen. Befreit von emotionalen Kaufanreizen ist es einfach ein Werkzeug. Und auch Leonardos Originalmeißel macht mich eben nicht zum Meisterbildhauer ...
 
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.. je nachdem, welcher Aspekt dir da gefallen hat (du meinst das alte TC 19"-Monster, oder? ...da ist "simple" wohl eher ironisch gemeint ...
Ja, ich meine das alte 19"er, gespielt habe ich aber nur mit einer einfachen Funktion auf einem Modeler. Mehr nicht. Daher simpel. Das Ding hat ja Kultstatus. Danke für den Tipp der "Nachbauten". Ein Pod brauche ich doch nicht, weil ich bereits ein Multi habe und mich darin austoben kann.
@Gerritl
Equipment ist in sehr vielen Punkten, reine Glaubenssache.......
Danke für deinen Beitrag. Habe mich eigentlich jetzt erst mit den Vorbildern und deren Ausstattung vertraut gemacht, paar besonders herausgepickt und live gesehen. Live und Konserve ist nochmal ein gesondertes Thema. Aus den Konserven hört man schon paar Unterschiede heraus, wenn man sich näher damit beschäftigt hat, sich etwas besser auskennt und selbst nachspielt. Kommt auch auf den Produzenten an; habe hier auch schon gemerkt, wie sich dessen Handschrift quer durch vers. Bands herauslesen lässt, obwohl unters. Genres.
Hört man genau hin, und man sogar weiß, wie damals aufgenomen wurde und es heute noch das gleiche Material ist, sogar die selben Gitarren, hört man neben dem künstlerischem Fortschritt einen Unterschied heraus, teils auch durch andere Effekte bzw. andere eingesetzte Marken. Das sind aber Nuancen, die man auch hören möchte.

Für mich genügt es auch, wenn ich ähnlich beim Nachspielen hinkomme. Bei interessanten Tonfolgen schaue ich mir auch gerne die YT-Videos an und entdecke die Feinheiten, aber auch dass die Gitarristen auf andere Saiten spielen (und das varieren sie, warum weiß ich nicht, teils weil's einfacher ist, und es sich demnach schon wieder anders anhört (hellere B-zur G-Saite). Ich spiele mittelprächtig und verbessere mich beim Heraushören und Nachspielen, so auch das Gehör, weil ich diese Töne auch hinbekommen möchte. Verlieren sollte man sich aber nicht darin.
Weil es durchgehend digital ist?
Bei den älteren zumindest nicht. Bei meinen sind, wie ich schrieb, viele Effekte analog eingebaut wie die Zerren und sollen im Klang den Bodentretern von Boss ebenbürtig sein.
Bei Pedalen, die man hat, kennt man die Stärken, oder die Schwächen, bzw, man findet den Sound, den man braucht und lässt es dann so.
Man hört von den Multis, dass man auch hier ewig suchen/tweaken muss, bis der Sound steht, ob es einen zeitlichen Vorteil bringt? Nun, ich bin auch nicht jemand, der unzählige Pedale hat, das was ich brauche/suche, an Sounds, habe ich schnell raus.
Das war ja mein Problem, ein Multi zu haben, aber die ganze Einstellerei in Menüs kann zu aufwändig sein gegenüber dem Drehen am Pedal. Kommt aber auf jeden selbst drauf an. Man kann Presets nehmen und die einfach mal verändern, teils darauf zu kommen, wie die zusammengebaut wurden (bei meinen haben die meisten Effekte einen eigenen Taster) und das zu verändern. Man kann sich darin verlieren, zumal die Einstellungen denen der Pedale weit übersteigen, aber dennoch ihre Limitierungen haben. Beim Pedal kann man einfach mal hinlagen und was verändern, schnell zurückdrehen und das Zusammenspiel integrieren. Beim Multi muss ich in jedes Effektmenü rein.
Die modernen Multis kenen ich nicht, aber las oft über ähnliche Probleme und zu kleine Displays usw.
Wenn man ein Multi benutzt, hat man auch das Programm, welcher Song hat welche Effekte, kann man klar vorab programmieren. Kann man da auch noch nachträglich eingreifen, in einer Live-Situation, auf die Schnelle?
Mit Pedalen geht das, besonders Live, hat man manchmal das Bedürfnis, einen Regler mal etwas höher oder etwas rausnehmen zu wollen. Das setzt aber voraus, sich mit der "Materie" zuvor befasst zu haben, wie reagiert das Pedal in Ausnahmesituationen, welche Regler muss man bedienen, um sich der Situation anpassen zu können.
Man kann eingreifen, aber nur in den Menüs. So schnell geht das nicht. Es wird sicher Geräte geben mit weiteren Drehregler, die man für solche Aufgaben zuweisen kann. Bei meinem kann ich die Effekte auf alle Fußtaster legen und dahinter auch Funktionen belegen, die vorher zugewiesen wurden, statische Einstellungen, aber nichts dynamisches wie am Poti drehen. Bei meinen sind die Menüs auch nicht sonderlich schwer, aber man muss sich darin auskennen. Geübt bekommt man es nur nicht so schnell hin wie auf einem Pedal, an das man direkt hinlangen kann.
Was braucht man denn als Gitarrist? Das ist individuell, wenn jemand zwei Zerren braucht, wird sie/er wissen weshalb. Chorus, Delay, Flanger, Phaser, Wah. Nicht jeder Song braucht alle diese Effekte, ich zumindest nicht (ich kann auch nur aus meiner Perspektive schreiben), sie werden "songdienlich" eingesetzt, tatsächlich zwei gleichzeitig, abgesehen von Overdrive/Distortin, das dann mitläuft (dosiert, ob Strophe oder Refrain), oder eben nicht, weil Clean verlangt wird. Ein "Stepptanz" habe ich da nicht, An und Aus, kein großes Ding.
Mit einem Multi muss man doch auch für jeden Song den Effekt wählen, oder nicht?
Gibt ja viele Lösungen zum Umschalten der Pedale, live. Gibt auch Gitarristen, die dann auf A/B gehen und somit zwei Pedalketten für die unters. Aufgaben haben, also z. B. Delaypedale mit unters. tonlichen Ausprägungen und/oder Einstellungen, weil sie es live nicht alles umstellen wollen oder können. Gibt dazu einfachere Lösungen.
Beim Multi kann man für jedes Lied ein eigenes Programm bauen und wählt es an. Die gewünschten Effekte sind dann einstelllt, auch mit der indivduellen Konfiguration. Oder man hat eben nur ein Programm und drückt, wie bei meinem, einfach die jeweilige Effekttaste oder den zugewiesen Fußschalter, um eines an oder aus zu schalten.
______
Gestern saß ich auf dem Boden und habe erneut beim Spielen einiges am Multi ausprobiert. Man kann schon viel Zeit ins Experimentieren und weniger ins Spielen reinbuttern, den Klang schön zurechtbiegen und man hat alles an Bord, durch (SUB)EQ, Kompresssor, Limiter usw. den Klang gut hinzubiegen, dass ein zu basslastiger Combo auf einmal einenn anderen Lautsprecher hat -> hier wäre meine Frage, was das alles für Nachteile mit sich bringt? Wenn ich den Klang nicht extrem verändere und mich noch innerhalb der Grenzwerte (des Lautsprechers) bewege, warum sollte man sich einen "besser" klingenden Lautsprecher kaufen, wenn das Multi (sicher auch ein Pedal) es hinbekommt? Kommt das erst bei hohen Lautstärken zum Tragen und somit ein besserer Lautsprecher den Klang-Einstellungen vorzuziehen ist?

Irgendwann spielte ich wieder ohne Multi, anschließend mit dem neuen Preamp. Das liegt mir doch mehr. Habe mir ein weiteres Pedal kommen lassen und die zwei anderen bestelle ich wohl die Tage oder warte auf Black Friday. Habe mir sogar noch eine Gitarre bestellt. Verrückt. Übe jeden Tag um 2 h, am Wochenende sind es derzeit wieder 6 h pro Tag und mehr.

Ich spiele, wenn es laut über den Amp geht, zu 95 % ohne Unterstützung und improvisiert, bin also voll bei meinem Klang und Spiel/Können und hoffe mit den neuen Pedalen, meinen Klang zu finden.

Auch wichtig, glaube es hier auch gelesen zu haben:
Bei den ganzen tollen Effekten, die aus den Dingern kommen, sollte man noch wissen, was in einem Bandkontext überhaupt noch als belastbare Anreicherung des Gitarrensounds beim Hörer ankommt und was der Bass + Schlagzeug begräbt. Da bringen einem die schönsten Effekte nichts. Das ist mir auch bewusst geworden beim Schauen der "sphärischen" Strymon-Influencer-Werbevideos, wo alle auf blauen Wolken schweben. Mein Anspruch wäre der Einsatz in einer Band.
 
Grund: Vollzitat reduziert
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Er benutzt unterschiedliche Marshall's, unterschiedliche Booster, unterschiedliche Chorus und Delay und Wie klingt er? Immer gleich.
Musste das nochmals zitieren:
Allgemein gesprochen klingen die vielen Marshalls schon unterschiedlich, die Frage ist, wie sich das live (ohne große PA) und in der Konserve nach der Bearbeitung anhört?
Dazu gibt es ja gewisse Bodentreter-Zerren, die sich je nach Ausprägung nicht mehr groß voneinander unterscheiden. Live gespielt geht da eh viel unter. Die ganz großen Bands haben zudem ihre eigenen Tontechniker dabei, die sicher den originären Klang einstellen, egal, welcher Marshall gespielt wird. Wie bei einem Blended Whisky, der immer gleich schmecken und aussehen (Zuckerkulör E150(d)) soll.

Richtig erleben kann man das auf Club-Gigs, wenn aus der PA gar nicht viel kommen muss und man den tatsächlichen Gitarrenklang hören kann. Aber auch dort ist es eigentlich egal, ob das Delay von einem Carbon Copy oder einem helleren Boss kommt, bei der Lautstärke ist das mehr oder weniger auch egal.

Ach so, der bekannte Gitarrist: Mag das Einstellen, das Technische nicht so, kommt mehr durch Experimentieren dorthin (ich sah ja eine Insta-Story zu Helloween mit den Pedalen am Boden und interessanten Klängen aus nicht üblich verwendeten). Der macht das auch kaum öffentlich, daher schrieb ich diesen an. Konnte mir nur bisschen weiterhelfen, aber war dennoch toll. Im Laufe der Zeit wurde das Pedalboard auch ausgedünnt, manches ersetzt und ist im Gegensatz zu früher spartanisch. Der Klang ist aber besser geworden, weil besser geworden und nicht zu viele Effekte.
 
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Noch etwas, was ich viel. schon schrieb. Ich kann, wie viele andere auch, mit unters. Kopfhörern in den YT-Videos keinen wirklichen klanglichen Unterschied hören dank der Kompression. Das bringt mir also auch nicht viel beim Vergleichen.

Ich war nah dran, mir das neue Strymon Brig zu kaufen, es auszuprobieren. Sicher ganz toll, aber es ist anscheinend rein digital (wie alle ihre Bodentreter?) Das CC soll analog sein, aber ich habe mir denoch den Memory Man geholt, hier auch gegenüber dem Memory Boy (der zwar mehr Einstellungen aufweist, aber die schlechteren ICs verbaut haben soll), der DMM mehr oder weniger noch die "guten" nach dem Ende der Panansonic-Chips. Der DMM hatte schon in den Videos etwas mehr Authentizität, in Natura dürfte das sich weiter ausbauen. Einen großen Unterschied zum CC konnte ich nicht hören. (Eine Band setzt das CC live ein, spielt aber für die Konserve und Ideen doch lieber mit dem DMM rum.). Mir ist analog viel lieber.
 
Mein Rat weniger lesen und mehr spielen und hinhören.
 
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Live gespielt geht da eh viel unter.
..ich glaube nicht, dass das der Aspekt ist, den @OliverT meint, sondern eher der der Anpassung von (fast) beliebigem Gerät an den eigenen Ausdruck und Sound. Das funktioniert nach meiner Beobachtung einerseits durch micro-adjustment im Spielstil, andererseits durch den Umstand, dass man Geräten eben entlockt, was zu einem passt. Und wenn man routiniert im Umgang mit unterschiedlicher Hardware ist, geht das auch immer schneller.
Mir ist analog viel lieber.
...mh, ich habe für mich festgestellt, dass analog oder digital in einen Amp meiner Wahl gestöpselt komplett wumpe ist :D Ich habe auch gerne Bandechos gespielt, so nicht, trotzdem reicht mir der zumischbare Dreck bei einem TC ND-1 oder Boss DD-20 vollkommen.
 
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