Wie schon angekündigt, habe ich jetzt einen neuen Laptop (Baujahr 2024) mit Linux aufgesetzt. Es war nicht so ohne, deshalb will ich kurz berichten, um die "Angsthasen" zu ermutigen:
Es gibt viele Wege nach Linux.
Zu dem neuen Laptop (direkt aus dem Karton ausgepackt) gab es leider keine Dokumentation, nicht mal ein Benutzerhandbuch (auch nicht zum Download beim Hersteller), obwohl es sich um ein Business-Class-Laptop handelt (Kosten: über 1.000 €). Der Laptop ist zwar Win-11-fähig, aber die Auftraggeberin will unbedingt Linux (nie wieder Windows!), und weil sie sich mit Linux gar nicht auskennt (kann aber lesen und eine Anleitung auch umsetzen), sollte ich eine gut laufende Distribution aufsetzen (
aber bitte kein Ubuntu, wenn's irgendwie geht, Mint-cinnamon wäre schön, dazu habe ich einen Artikel in der c't gelesen ...).
Die lange Software-Liste habe ich abgearbeitet und zu allem adäquate Linux-Alternativen gefunden (bis auf zwei Ausnahmen: Steuererklärung und Online-Banking; damit aber käme sie irgendwie klar).
Ich habe mit der aktuellen Distri MX-23.6 angefangen, weil ich diese Distri seit Jahren nutze (und gut kenne!), sehr zufrieden bin, und für Linux-Anfänger ist sie geeignet und sehr komfortabel. Mit dem Live-USB-Stick kam ich leider nur bis zum Prompt.

Zwar konnte ich ihm am Prompt die X-Oberfläche noch entlocken, aber die Auflösung war wie im abgesicherten Modus bei Windows (800x600 oder so) und die Hardware wurde mit
sudo lshw nicht mal vollständig erkannt. ¯\_(ツ)_/¯
Die MX-23.x-Distri läuft auf uralten Rechnern mit lächerlicher Leistung (Laptop aus dem Jahr 2009, mit 2 GB RAM) wirklich super und auch schnell, aber mit der neuen Hardware kommt sie nicht immer zurecht.
Die Ubuntu-24.04.3-Distri konnte ich gleich vom Live-USB-Stick laufen, und das gab mir die Hoffnung, daß ich mit Mint erfolgreich werden könnte (ist ja fast Halb-Ubuntu). Und so war es auch.
Ich habe also die aktuelle Mint-cinnamon-22-Distri aufgesetzt, alle Hardware ausprobiert (LAN, Wlan, Kamera, Sound, USB ... alles habe ich zum Laufen gebracht, mit dem Drucker gab es etwas Gezicke, aber dann habe ich einen Treiber Direkt bei Canon-Online gefunden, installiert, angepaßt, und er scannt und druckt.

Die gewünschte Software läuft auch, wie sie soll. Was will man mehr?
OK, es läuft nicht immer idiotensicher wie bei aufgesetztem Win-11, aber ich bin nur ein alter
Knacker Rentner, werde bald 78 Jahre alt, und habe es auch an einem halben Tag hingekriegt.
Gruß, Bjoern