Linux vs. Windows XP - XP gewinnt

  • Ersteller RaumKlang
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Für eingefleischte Linuxer sicherlich eine Alternative zu Cubase und Windows.
Wer produktiv arbeiten will und Linux nicht gerade mit der Muttermilch aufgesaugt hat, sollte vielleicht einfach bei Cubase bleiben und die gesparte Zeit zum Aufnehmen/Mixen nutzen.
Na, das sollte man aber nicht so pauschalisieren.
Wer sich mit der Thematik "Linux und Sound" beschäftigt hat, weiss selbst, dass für Anwendungen, welche eine möglichst niedrige Latenz brauchen, bei Linux wesentlich besser bedient sind! Vorallem ist hier OSS vorzüglich. Zwar wird es als veraltet abgestuft (was ich allerdings kaum nachvollziehen kann), jedoch hat es sich ständig für stabil und reifer als ALSA bewiesen.

Das geht aber nicht, wenn man sich eine fette, supertolle Gamer-Soundkarte zum Aufnehmen besorgt. Es ist klar, dass Soundkarten, deren Datenblätter und Aufbau nicht von den Herstellern rausgegeben werden, sich nur bedingt zur Verwendung unter Linux eignen. Was lesen meine Augen dort? Keine VST-Instrumente nutzbar? Schau mal hier vorbei: http://www.linux-vst.com/

Übrigens, niemand zwingt dich, für Ubuntu 1.1 GB zu laden. Die Installations-CD bekommt man mit 700 MB runter. Ausserdem gibt es noch Netzwerkinstallationen, wo nur die nötigsten Packete runtergeladen werden. Hier kann eine Installation auf lockere 500 MB schrumpfen. Wem das noch immer zuviel ist, kann sich bei (k)Ubuntu kostenlos CDs liefern lassen.

Achso du meinst Ubuntu Studio? Na.. versuchs doch mal mit Audacity. ;)
Es gibt eine Menge Tools, mit denen man auch unter Linux professionelle, gute Aufnahmen machen kann. Allerdings sollte man das ganze nicht so pauschalieren, ohne sich vorher richtig mit der Thematik befasst zu haben.

Ich glaube, dass der Mac auch so seine Macken hat, zumal OS X ja ebenfalls ein Linux-Derivat ist.
Bitte was? Wo hast du das denn gelesen?
Nein. Linux hat nichts mit Mac OS X am Hut. Mac OS X besteht aus der GUI und dem Kernel Darwin, dieser ist ein BSD-Derivat. (eine Abkopplung des Orginalen UNIX-Codes)
Linux ist zwar POSIX kompatibel wie UNIX und Konsorten auch, haben aber nur wenig gemeinsam, was den Kern betrifft.

Gewiss ist Linux das bessere Windows, wie manche das manchmal darlegen wollen. Aber Windows mit Linux im Schnellverfahren miteinander zu vergleichen geht überhaupt nicht. Es kommen zuviele Faktoren ins Spiel, die man nicht vernachlässigen darf. Es fehlt an einheitlichen Softwarelösungen, welche das Zusammenspiel dieser Faktoren regeln, wenn man aber etwas eingearbeitet ist, erweist sich Linux sehr schnell als starkes Werkzeug, und das sogar für Aufnahmen mit der Soundkarte!

Grüsse aus Belgien.
 
Wer sich mit der Thematik "Linux und Sound" beschäftigt hat, weiss selbst, dass für Anwendungen, welche eine möglichst niedrige Latenz brauchen, bei Linux wesentlich besser bedient sind!

Unter XP erreiche ich mit der Delta 1010LT 2 bis maximal 4ms - das reicht locker flockig und entspricht ungefähr den Werten eines 01V vom Eingang zum Ausgang.

Achso du meinst Ubuntu Studio? Na.. versuchs doch mal mit Audacity. ;)

Audacity ist nett, um "mal eben schnell" einen Stereo-Mitschnitt zu machen.
Gegenüber Wavelab hat es aber bereits unter Windows gewisse Nachteile. Und als Ersatz für Cubase taugt es schon mal garnicht.


Es gibt eine Menge Tools, mit denen man auch unter Linux professionelle, gute Aufnahmen machen kann. Allerdings sollte man das ganze nicht so pauschalieren, ohne sich vorher richtig mit der Thematik befasst zu haben.

Ardour ist, wie bereits deutlich weiter vorne erwähnt, eine nette Idee. Leider hapert es schon an brauchbar strukturierten Menüs.


Gewiss ist Linux das bessere Windows, wie manche das manchmal darlegen wollen. Aber Windows mit Linux im Schnellverfahren miteinander zu vergleichen geht überhaupt nicht. Es kommen zuviele Faktoren ins Spiel, die man nicht vernachlässigen darf. Es fehlt an einheitlichen Softwarelösungen, welche das Zusammenspiel dieser Faktoren regeln, wenn man aber etwas eingearbeitet ist, erweist sich Linux sehr schnell als starkes Werkzeug, und das sogar für Aufnahmen mit der Soundkarte!

Es gibt Dinge, die meinen Workflow entscheidend beeinflussen. Dazu gehört vor allem die verwendete Software. Natürlich erwarte ich keinen 1:1 Nachbau von Cubase, frage mich allerdings warum es nicht möglich sein soll, Menüs sinnvoll zu strukturieren und einige grobe Probleme mit dem OS endlich mal abzustellen.

Wie bereits erwähnt: Für eine hobbymäßige Beschäftigung ist Linux mittlerweile auch im Audiobereich eine gute Idee - wenn man denn die Zeit und Muse hat, sich damit von Grund auf zu beschäftigen.
Diese Zeit habe ich in einer professionellen Arbeitsumgebung nicht, weil sie einen großen Ausfall produktiver Nutzung bedeuten würde.

Ich sehe das ähnlich wie bei der Einführung digitaler Mischpulte: Damit musste man sich auch mal ein paar Minuten beschäftigen, bevor da alles funktioniert hat.
Allerdings hatten es die Hersteller bereits in den ersten Generationen raus, die Dinger so zu gestalten, dass man damit innerhalb von 10 Minuten produktiv arbeiten konnte.

Was würdest Du sagen, wenn bei einem neuen Auto das Lenkrad hinten rechts, das Gaspedal an der Stelle des Schaltpins und die Bremse als Hebel unter dem Sitz angebracht wäre?
 
Unter XP erreiche ich mit der Delta 1010LT 2 bis maximal 4ms - das reicht locker flockig und entspricht ungefähr den Werten eines 01V vom Eingang zum Ausgang.
Das alles ändert aber immer noch nichts daran, dass sich Linux für niedrige Latenzen besser eignet.
Es gibt Dinge, die meinen Workflow entscheidend beeinflussen. Dazu gehört vor allem die verwendete Software. Natürlich erwarte ich keinen 1:1 Nachbau von Cubase, frage mich allerdings warum es nicht möglich sein soll, Menüs sinnvoll zu strukturieren und einige grobe Probleme mit dem OS endlich mal abzustellen.
Hier will ich den Unterschied zwischen OS als ganzes, und dem was du gerade meinst (GUI) trennen. Linux hat keinen Einfluss auf deine verwendete GUI. Um bei mehreren hunderttausend Programmen auf einen Nenner zu kommen, sind die Distributionen darum bemüht, dieses Problem zu lösen. Da du Ubuntu Studio verwendest und ich dieses noch nicht getestet habe, weiss ich nicht um die Problematik der Menüstrukturen. Aber es gibt sicherlich genug ausgereifte Distributionen, die sich für produktiven Einsatz bewahren, damit es nicht schon am ändern der Bildschirmauflösung scheitert. ;)
Wie bereits erwähnt: Für eine hobbymäßige Beschäftigung ist Linux mittlerweile auch im Audiobereich eine gute Idee - wenn man denn die Zeit und Muse hat, sich damit von Grund auf zu beschäftigen.
Diese Zeit habe ich in einer professionellen Arbeitsumgebung nicht, weil sie einen großen Ausfall produktiver Nutzung bedeuten würde.
Schlussendlich kennst du Cubase, weil du ständig damit arbeitest, und dich irgendwo auch damit "von Grund auf" beschäftigt hast.
Ich sehe das ähnlich wie bei der Einführung digitaler Mischpulte: Damit musste man sich auch mal ein paar Minuten beschäftigen, bevor da alles funktioniert hat.
Allerdings hatten es die Hersteller bereits in den ersten Generationen raus, die Dinger so zu gestalten, dass man damit innerhalb von 10 Minuten produktiv arbeiten konnte.
Eben. Aber wenn man es einmal beherrscht, erkennt man sehr schnell die Vorteile die man dadurch hat. Genauso verhält es sich bei Linux ähnlich.
Was würdest Du sagen, wenn bei einem neuen Auto das Lenkrad hinten rechts, das Gaspedal an der Stelle des Schaltpins und die Bremse als Hebel unter dem Sitz angebracht wäre?
Das tut auch garnichts zur Sache. Zieh bitte einen besseren Vergleich. :)
Um Produktiv zu arbeiten MUSS man sich mit der Materie beschäftigt haben. Egal auf welchem OS man schlussendlich arbeitet.

Ich kann auch keine professionellen Aufnahmen machen, wenn ich die mitgelieferte Software nicht kenne, oder mir sie zumindest nicht von einem Fachmann erklären lassen habe. Gleiches gilt für Linux, wobei hier die Problematik etwas höher liegt, da es vergleichbar nur wenig umfassende "All-In-One"-Lösungen gibt. Ich bin auch kein Linux-Jünger, aber ich kenne das Potential.

Viele Grüsse.
 
Das alles ändert aber immer noch nichts daran, dass sich Linux für niedrige Latenzen besser eignet.

Die Notwendigkeit ergibt sich schlicht nicht. 4ms reichen vollkommen aus und sind im produktiven Betrieb nich merklich. Wo war jetzt _diesbezüglich_ der Vorteil von Linux gegenüber Windows?


Hier will ich den Unterschied zwischen OS als ganzes, und dem was du gerade meinst (GUI) trennen. Linux hat keinen Einfluss auf deine verwendete GUI.
Da du Ubuntu Studio verwendest und ich dieses noch nicht getestet habe, weiss ich nicht um die Problematik der Menüstrukturen. Aber es gibt sicherlich genug ausgereifte Distributionen, die sich für produktiven Einsatz bewahren, damit es nicht schon am ändern der Bildschirmauflösung scheitert. ;)

Das Problem ist nicht die Menüstruktur von $Distribution, sondern die von Ardour. Das sieht so aus, als hätte man eine Kiste Funktionen irgendwo hingekippt und "Menü" drangeschrieben. Quasi eine Art Wühltisch der Funktionen.
Ich bemängele auch seit Jahren z.B. an MS Word, dass sich "Inhalte Einfügen" unter "Bearbeiten" und nicht unter "Einfügen" befindet. Leider hat man das bei OpenOffice so übernommen - logisch ist anders. Und genau das habe ich an Ardour zu bemängeln.
Wenn ich je Funktion 3 Minuten suchen muß, geht die Produktivität irgendwann gegen Null.


Schlussendlich kennst du Cubase, weil du ständig damit arbeitest, und dich irgendwo auch damit "von Grund auf" beschäftigt hast.

Dabei ist es egal, ob man nun von Cubase, Logic oder ProTools kommt - allen gemein ist eine sinnvolle Menüstruktur und ein funktionierendes GUI. Bei Ardour ist das noch nicht der Fall.


Eben. Aber wenn man es einmal beherrscht, erkennt man sehr schnell die Vorteile die man dadurch hat. Genauso verhält es sich bei Linux ähnlich.

Im Gegensatz zu z.B. Ardour haben sich die meisten Hersteller von Mischpulten irgendwann mal mehr oder weniger auf eine Art kleinsten gemeinsamen Nenner eingelassen, so dass z.B. analoge Pulte idR. über sehr ähnliche Oberflächen verfügen (gut, Mackie fällt da negativ auf, auch Yamaha braut teilweise ein eigenes Süppchen).

Auch beim 01V gibt es Funktionen, die eigentlich im falschen Menü gelandet sind und man sie deshalb erst suchen muß. Die _grundlegende_ Funktionalität ist aber sehr nah an analogen Pulten (abgesehen davon, dass man eben durch die verschiedenen Layer bzw. Fader-Modes schalten muß) und ermöglicht somit einen Umstieg innerhalb weniger Minuten.
Es gibt halt gewisse Standards, an die man sich mit der Zeit gewöhnt hat und die man schlicht so erwartet. Wechsel mal nach ein paar Wochen auf einem "normalen" Pult zu einem älteren Mackie: Da drehst Du blind am Aux, obwohl Du an den EQ willst.
Damit hat sich Mackie in den Fuß geschossen und so ähnlich sieht das für mich bei Ardour aus.
Würde man Ardour vernünftig strukturierte Menüs verpassen, wäre der Umstieg von anderen Sequencern deutlich fluffiger. So, wie es aktuell aussieht, schreckt es schlicht ab, selbst wenn es nichts kostet.

Das tut auch garnichts zur Sache. Zieh bitte einen besseren Vergleich. :)
Um Produktiv zu arbeiten MUSS man sich mit der Materie beschäftigt haben. Egal auf welchem OS man schlussendlich arbeitet.

Sorry, das scheint im Open Source Lager recht verbreitet zu sein, ist aber nur eine schlechte Entschuldigung für die Unfähigkeit, nutzerfreundliche Software zu entwickeln.
Ich erwähnte es bereits: Meine Anerkennung gebührt allen, die in ihrer Freizeit daran arbeiten, Software kostenlos für eine breite Masse zu entwicklen und zur Verfügung zu stellen.
Über all die Funktionen, eventuell bessere Performance und den Umstand, dass es überhaupt funktioniert, sollte man aber nicht vergessen, dass damit evtl. auch noch jemand arbeiten möchte, der ein einfach zu nutzendes User Interface erwartet.
Die oft erwähnte bessere Performance von Linux als OS und dafür angebotener Software wird leider oft dadurch ausgebremst, dass der Nutzer Funktionen suchen muß, die sich irgendwo verstecken. Bei der von mir testweise eingesetzten Ardour-Version waren die einzelnen Untermenüpunkte nichtmal alphabetisch sortiert!

Ich kann auch keine professionellen Aufnahmen machen, wenn ich die mitgelieferte Software nicht kenne, oder mir sie zumindest nicht von einem Fachmann erklären lassen habe. Gleiches gilt für Linux, wobei hier die Problematik etwas höher liegt, da es vergleichbar nur wenig umfassende "All-In-One"-Lösungen gibt. Ich bin auch kein Linux-Jünger, aber ich kenne das Potential.

Das Potenzial sehe ich auch, sonst hätte ich es nicht auf den Versuch ankommen lassen.
Ich weiß auch nicht, warum die Linux-Gemeinde jede (berechtigte) Kritik als persönlichen Angriff wertet, statt mal zu lesen was (professionelle) Endanwender zu sagen haben und genau daran zu arbeiten.

Für meine Belange muß jedes Gerät (und so auch jede Software) im höchsten Maße selbsterklärend sein, solange ich zumindest rudimentäre Kenntnisse der Materie mitbringe.
An einem Kompressor erwarte ich, dass Threshold und Ratio entsprechend beschriftet sind und diese Knöpfe eben genau das machen. An einem Hallgerät soll Decay die Ausklingzeit einstellen und nicht die Temperatur des Kaffees, den die Kiste (im Fall von Linux) auch noch kochen kann.
Es ist ja schön, _dass_ Linux nicht nur Kaffee, sondern auch Latte Macchiato kochen _könnte_ - bringt mir aber nichts, wenn ich mit meinem Siebträger schneller bin, weil dessen Bedienung nicht nur gewohnt, sondern auch noch selbtserklärend ist.
Dass ich den Zucker dabei selbst ins Glas schmeißen und nicht nur die Maschine, sondern auch die Bohnen bezahlen muß, mag für viele ein Nachteil sein, stört mich aber nicht weiter, weil ich damit produktiv bin und meine Brötchen damit verdiene.
 
also hier wird dauernd über 'professionelles' Arbeiten gesprochen. Da stellen sich mir doch so einige Fragen, die ich bislang mit Linux in keiner Weise auch nur annähernd gelöst bekommen habe bzw. Lösungswege erkannbar wären.

- wo sind die Treiber für professionelle Audio-Karten, RME, Motu und Co. - nada nix nijente

- manche bekommt man ja rudimentär zum laufen, aber was nutzt das, wenn man den vollen Funktionsumfang der Geräte nicht nutzen kann - da gehen dann 2 von 8 Kanälen und die internen Mixer- und Routingfunktionen kann man getrost vergessen.

- für weite Bereiche setze ich VST's und VSTi's ein, kommerzielle VST(i)'s arbeiten aber fast Ausnahmslos mit Dongles oder komplexen Freischaltungen per iNet - ergo nix geht

- zum Steuern des ganzen verwende ich einen Mackie Control - Unterstützt irgendein DAW-System sowas ?

ich glaube nicht, dass es nur damit zu tun hat, dass man sich mit der Materie beschäftigen muß. Es ist einfach zum größten Teil schlichtweg nicht möglich oder mit sehr vielen Einschränkungen versehen.

Von mir ein klares no-Go für die derzeitigen Linux-Distri's für professionelles Recording. Leider muss man da ausnahmsweise mal das Sprichwort zitieren 'Viele Köche verderben den Brei' - erst wenn es bei Linux einen Standard für die Audio-Schnittstelle gibt a'la VST und ASIO, dann wirds da auch evtl. was, denn dann könnten auch die Hersteller entsprechende Treiber entwickeln und auch Steinberg und Co. könnten ihre Software auf Linux portieren.

Mein Server und auch die 'Surfstation' läuft bei mir mit Linux, aber alles andere ist Windows. Auch für meinen Job - Digitaldruck, Druckvorstufe etc. - komm ich mit Linux auf keinen grünen Zweig, da es keine Software gibt, die mit dem Farbraum CMYK umgehen kann :(
 
Von mir ein klares no-Go für die derzeitigen Linux-Distri's für professionelles Recording. Leider muss man da ausnahmsweise mal das Sprichwort zitieren 'Viele Köche verderben den Brei' - erst wenn es bei Linux einen Standard für die Audio-Schnittstelle gibt a'la VST und ASIO, dann wirds da auch evtl. was, denn dann könnten auch die Hersteller entsprechende Treiber entwickeln und auch Steinberg und Co. könnten ihre Software auf Linux portieren.

Da ist viel Wahres dran. Cubase kenne ich (nebst aller Probleme, die damit aufgetreten sind) seit Pentium I Zeiten. Und es hat lange genug gebraucht, um Probleme zu lösen.
Mittlerweile sind wir an einem Punkt angekommen, wo nahezu jede Soundkarte/Interface problemlos damit funktioniert, ohne gröbere Konfigurationsorgien abhalten zu müssen.
Material aus Cubase ist seit geraumer Zeit relativ einfach in andere Sequencer importierbar oder andersrum.
Latenzprobleme gibt es, abgesehen von einigen Ausnahmefällen, praktisch nicht mehr.
Die User-Inferfaces sind immer besser geworden und erschließen sich selbst einem Laien relativ schnell.
Es gibt standardisierte Schnittstellen für Plugins, virtuelle Instrumente und Hardware, die funktionieren.

All das haben Linux und Ardour noch vor sich, obwohl manche Leute ja der Meinung sind, der seit Jahren angekündigte "Sieg" von Linux über Windows sei lange errungen.

Fakt ist: Zumindest im Recording-Bereich ist Linux weit hinterher und kann schlicht nicht mit kommerziellen Produkten mithalten.
Schade um das verschenkte Potenzial, aber das ist nunmal Fakt.
 
- wo sind die Treiber für professionelle Audio-Karten, RME, Motu und Co. - nada nix nijente
Da muss ich mit einschränkungen Wiedersprechen. Wenn man beim Kauf darauf achtet sollte es damit wirklich keine Probleme geben.

- für weite Bereiche setze ich VST's und VSTi's ein, kommerzielle VST(i)'s arbeiten aber fast Ausnahmslos mit Dongles oder komplexen Freischaltungen per iNet - ergo nix geht
Das stimmt. Und da kann man sogar sicher sagen dass sich in der Linuxszene diese Art von Kopierschutze niemals durchsetzen wird.
Ich hab andererseits aber auch nie verstanden wie man sich als Kunde einen Dongle andrehen lässt. Das grenzt doch an Selbstgeißelung.

Von mir ein klares no-Go für die derzeitigen Linux-Distri's für professionelles Recording.
Volle Zustimmung. Dazu gleich mehr.

Leider muss man da ausnahmsweise mal das Sprichwort zitieren 'Viele Köche verderben den Brei' - erst wenn es bei Linux einen Standard für die Audio-Schnittstelle gibt a'la VST und ASIO, dann wirds da auch evtl. was, denn dann könnten auch die Hersteller entsprechende Treiber entwickeln und auch Steinberg und Co. könnten ihre Software auf Linux portieren.
Das Open Source Prinzip funktioniert wunderbar, das zeigen so einige Projekte die nicht nur professionellsten Ansprüchen genügen, sondern auch alle anderen überflügeln.
Warum funktioniert das bei Audio nicht?

Zwei Dinge lassen sich feststellen.
1. die grundlegende Infrastruktur ist allen anderen Systemen weit überlegen, was wohl daher rührt dass der Linux Kernel in wissenschaftlichen Anwendungen und in Superrechnern sehr oft verwendet wird und demzufolge viel Entwicklung im Echtzeitfähigkeiten und ähnlichem steckt. Dazu kommt eine Hardwareunterstützung von der andere nur Träumen können. Wir haben uns leider auf eine absolute Monokultur eingeschossen, weil ja überall XP laufen muss, wir könnten aber viel bessere Technologien benutzen.
2. Die Open Source Programme die in Konkurrenz zu Cubase stehen sind noch nicht reif für den Anwender und sind zu verbastelt.
3. Es herrscht ein gewisses Chaos bei den Schnittstellen bzw. man kann sich auf keinen grundlegenden Standard einigen.

Das ganze macht Linux momentan nicht wirklich Einsatzfähig in direktem Vergleich zu XP mit Cubase.

Momentan gibt es kein Interesse von professionellen Anwendern an Linux. Demzufolge gibt es auch keine Lösungen für sie. Das ist ein klares Prinzip welches sich aus dem Open Source Gedanken ergibt.
Wenn man erwartet dass Menschen in ihrer Freizeit Software bauen, dann bauen sie diese so dass sie selber damit gut umgehen können. Will man eine Bedienung und Features die sich am Markt orientieren, dann muss auch eine Firma die am Markt arbeitet dort mitwirken und investieren.

Momentan scheint Audio unter Linux eher den Weg zu gehen einen komplett eigenen Standard zu etablieren, weg von allen Schwächen die VST mit sich bringt, Open Sound Controll als internes Protokoll usw.
Das ist wohl noch ein langer Prozeß, aber ich behalte das schon aus privaten Interesse im Auge. Bis dahin muss ich auch wohl weiterhin mein XP booten um aufzunehmen. :mad:


komm ich mit Linux auf keinen grünen Zweig, da es keine Software gibt, die mit dem Farbraum CMYK umgehen kann :(
Ich glaube Gimp kann damit umgehen, jedenfalls gibt es Plugins dafür. Aber genaueres weiß ich nicht, Grafik ist nicht so meine Baustelle und ich hab mich nie mit beschäftigt.
 
MatthiasT schrieb:
Da muss ich mit einschränkungen Wiedersprechen. Wenn man beim Kauf darauf achtet sollte es damit wirklich keine Probleme geben.
jain - denn ich möchte mich bei der Auswahl mehr von den technischen Details leiten lassen, als von der Einschränkung eines verfügbaren Linux-Treibers

Das mit den Donglen(s) k.A. wie ist da eigentlich die Mehrzahl? - auch ein jain, was will man machen, wenn es keine Alternativen gibt - friß oder stirb - man braucht es, also nimmt man es in Kauf. Ich kann mir den Luxus nicht erlauben, zu sagen 'dann kann ich halt meinen Job oder einen Auftrag nicht erledigen' :evil:

Zu den 'Köchen' - es ist ja immer noch so, das der Kernel in 'fester Hand' ist (Linus) und das ist auch gut so. Ich mach ja mit Linux schon seit Zeiten rum, als es noch Minix ? - oh Alzheimer - war es glaub ich, hieß. Hab allerdings in den letzten Jahren etwas den Anschluß verloren - da die Rechner-Hardware immer komplexer wurde und die Zeit gefehlt hat.

Ja, mit Gimp geht ein bisschen was, aber die Welt besteht halt nicht nur aus Bildern, sondern auch aus Vektor-Grafiken...
 
Die Diskussion hat schon was.
Sehr interessant finde ich, daß die Verfechter von Linux sich sofort persönlich angegriffen scheinen, wenn man die Unzulänglichkeit von Linux als (semi)professionelle Audioumgebung begründet.
Ist wahrscheinlich das Ergebnis der Kultur, die hinter der Sache steht, nämlich, daß jeder selbst daran teilhaben kann(und muß), daß es funktioniert. Also sollte man das eigentlich nicht verurteilen, sondern als sozialen Aspekt eines Betriebsystems begrüßen. :great: ;)
Aber genauso interessant ist das Eingeständnis aller hier, daß sie selbst zum Arbeiten noch ein XP starten.
Vielleicht sollte man das topic in Linux vs. Windows XP - XP gewinnt noch ändern?
Zum Thema interfaces wäre vielleicht das hier interessant:
http://www.ffado.org/?q=devicesupport/list
Kann sich jeder selbst ein Bild machen.
Das Argument mit dem erworbenen Wissen um eine DAW kann ich so auch nicht stehenlassen. Ich bin bekennender Cubaser, aber wenn ich beim Kollegen an Sonar sitze, komm' ich problemlos klar. Es dauert zwar länger, aber das Prinzip ist das gleiche. Ebenso meine bisherigen Stippvisiten auf einem(aktuellen) Logic oder auch auf SAM.
Wie lange ich brauchen würde, mich mit Ardour anzufreunden weiß ich nicht....
 
Linux schon seit Zeiten rum, als es noch Minix ?

Minix ist das "Vorbild". Autor war aber Prof. Tanenbaum, hat mit Linux nicht viel zu tun ;)

Die erste Version sollte mal Freax heißen (Free, Freak und Unixoid in einem Wort :D), aber der Admin fand den Namen doof und nannte das Verzeichnis halt Linux (das war wohl sowas wie der arbeitstitel).

Sorry für OT

Grüße
Nerezza
 
Pfeife schrieb:
Zum Thema interfaces wäre vielleicht das hier interessant:
http://www.ffado.org/?q=devicesupport/list
Kann sich jeder selbst ein Bild machen.

jup - wenn ich dann in der Liste lese - MOTU 828MKII supported - dann müsste ich mich ärgern, dass ich das MKIII habe, was brauch ich auch 2 ADAT-Port's und dass man beim MKII da dann doch nicht alle Kanäle nutzen kann, steht da auch erst mal nicht - vom CUE-Mixer mal ganz abgesehen. Was nutzt mir das, wenn ich nur 2 In und 2 Out bedienen kann :(

Bei einem kommerziellen Anbieter würde man da alles von Mogelpackung bis Betrug schreien.

@Nerezza
da hab ich aber eine andere Geschichte im Kopf. Minix sollte eine 'alternative' zu Unix sein, kostenlos und weniger an die PDP-11 gebunden und wurde von ein paar Stockholmer EDIT war wohl Amsterdam - Studenten programmiert.
EDIT auch das stimmt nicht zu denen auch Linus gehörte und der dann die Federführung des Projektes übernommen hat.
Richtig ist wohl, dass Linus auf der Basis von MINIX weiter entwickelt hat und dabei eine etwas andere Richtung eingeschlagen hat.
Der Name Linux entstand dann aus Linu(s) - Linus Thorwald gilt als der 'Erfinder' von Linux - und dem X welches als pseudonym für Unix abgeleitet ist, Linus's X war zu unausprechlich ;) - gab ja noch so ein paar X'e in der Richtung z.B. Xenix.

Alter Spruch aus der Zeit 'Mit Unix da tu nix - mit Xenix geht eh nix' ...
 
Sehr interessant finde ich, daß die Verfechter von Linux sich sofort persönlich angegriffen scheinen, wenn man die Unzulänglichkeit von Linux als (semi)professionelle Audioumgebung begründet.
Ist wahrscheinlich das Ergebnis der Kultur, die hinter der Sache steht, nämlich, daß jeder selbst daran teilhaben kann(und muß), daß es funktioniert. Also sollte man das eigentlich nicht verurteilen, sondern als sozialen Aspekt eines Betriebsystems begrüßen. :great: ;)

Dazu ein paar Gedanken:

1. Hersteller kommerzieller Produkte sind auf das Feedback ihrer Kunden und Anwender angewiesen, um Ihre Produkte verkaufen und damit überleben zu können.
Die meisten dieser Hersteller und Vertriebe freuen sich über positives wie negatives Feedback und setzen das nicht nur in Ihren Produkten um, sondern honorieren das auch anderweitig.
Gute Beispiele: Allen&Heath (Feedback wurde gleich in die nächste Serie übernommen, der Customer Support ist erstklassig!), Neutrik (Sofortige Rückmeldung auf Email, danach Telefonat mit dem Kundendienstchef. Ein paar Tage später lag das Spezialwerkzeug für die neue X-Serie kostenlos vor der Tür, damit ich mir nicht mehr die Finger wunddrehen muß).

2. Die Linux-Gemeinde hat für sich selbst den Anspruch definiert, Software durch Kompetenzbündelung besser zu machen als z.B. Microsoft das mit einem "engstirnigen" Entwicklerteam kann.
Der An- bzw. Vorsatz ist Lobenswert und erhält meine Unterstützung.
Für Anwender, die gleichzeitig auch Entwickler sind, ist das vermutlich das Paradies auf Erden - für Nur-Anwender ohne eigene Programmierkenntnisse kann das allerdings zur Hölle werden.
Im Zweifelsfall hat nämlich niemand eine Antwort mit Lösungsgarantie für Dein Problem parat (siehe mein Monitorproblem).
Als Anwender einer kommerziellen Software rufe ich entweder den Verkäufer oder den Hersteller an und kann mir ziemlich sicher sein, nach kurzer Zeit eine Lösung parat zu haben. Und wenn nicht, gibt es zumindest die Befriedigung, beim nächsten Mal eben ein anderes kommerzielles Produkt zu kaufen und den unfähigen Hersteller irgendwann sang- und klanglos von der Bildfläche verschwinden zu sehen.

Weiterer Aspekt: Es gibt bei den etablierten Systemen eine große Zahl von Anwendern, so dass die meisten Probleme bereits bei anderen aufgetreten und gelöst wurden.
Windoof-Probleme lassen sich meist innerhalb weniger Minuten mit etwas Googelei lösen - Ausnahmen bestätigen zwar auch hier die Regel, sind aber in den letzten Jahren sehr selten geworden.

Der Linux-Gemeinde würde es gut tun, sich ein wenig daran zu orientieren, wie erfolgreiche(!) Softwarehersteller arbeiten und auf Feedback reagieren.
Sicherlich wird Steinberg Dir nicht ins Gesicht sagen "Ja, wenn Cubase bei Ihnen nicht funktioniert, sind sie vermutlich einfach zu blöd!", sondern auch dem DAU helfen, das ans Laufen zu bringen und so einen zufriedenen Kunden/Anwender zu generieren.

Für mich kann ich da nicht sprechen, weil ich bisher alle Problemchen (mit Windows und Cubase) selbst lösen konnte.
Die hier erhaltenen Lösungsvorschläge für mein Monitorproblem mit Ubuntu haben BTW nicht nur nicht geholfen, sondern wurden nach Lektüre einiger Foren und Helpfiles bereits im ersten Ansatz erfolglos ausprobiert.
Dort erhaltene Kommentare wie "Das ist doch ganz einfach", haben weder mir, noch den ursprünglich frangenden Nutzern geholfen...


Das Argument mit dem erworbenen Wissen um eine DAW kann ich so auch nicht stehenlassen. Ich bin bekennender Cubaser, aber wenn ich beim Kollegen an Sonar sitze, komm' ich problemlos klar. Es dauert zwar länger, aber das Prinzip ist das gleiche. Ebenso meine bisherigen Stippvisiten auf einem(aktuellen) Logic oder auch auf SAM.
Wie lange ich brauchen würde, mich mit Ardour anzufreunden weiß ich nicht....

Das meine ich bezüglich intuitiver Bedienbarkeit.
Positivbeispiele: Apple, Allen&Heath, Siemens (als sie noch Mobilofone hergestellt haben), tc electronic.
Als Negativbeispiele seien mal Mackie und Lexicon genannt, die es immer wieder geschafft haben, User Interfaces zu bauen, die ohne Handbuch kaum verstanden werden können. Yamaha macht sowas inzwischen auch ganz gerne...
 
Und da muß man schon der Fairness halber sagen, daß es Firmen gibt, die in der Benutzerfreundlichkeit WEIT vor Steinberg rangieren.....
Das ist mir z.B. bei meinen Hilfegesuchen auf ubuntuusers.de sehr positiv aufgefallen, daß dort ein sehr angenehmer Ton herrscht, und auch sehr schnell reagiert wird. Hängt aber wahrscheinlich auch mit der Kultur/Philosophie Linux zusammen.
 
jain - denn ich möchte mich bei der Auswahl mehr von den technischen Details leiten lassen, als von der Einschränkung eines verfügbaren Linux-Treibers
Ich würde aber wirklich behaupten dass dies eher das kleinste Hindernis ist. Anderswo akzeptiert man gewisse Einschränkungen ja auch. So hätte ich gerne ein Netbook mit Arm Prozessor, allein schon wegen des um ein Vielfaches kleineren Stromverbrauchs, was Lüfter überflüssig macht und für eine seeeehr viel längere Akkulaufzeit sorgen würde. Geht aber nicht, da Windows damit nicht umkann.
Das ist aber natürlich keine Entschuldigung dafür dass so wenig Spezifikationen offen gelegt werden.

Das mit den Donglen(s) k.A. wie ist da eigentlich die Mehrzahl? - auch ein jain, was will man machen, wenn es keine Alternativen gibt - friß oder stirb - man braucht es, also nimmt man es in Kauf. Ich kann mir den Luxus nicht erlauben, zu sagen 'dann kann ich halt meinen Job oder einen Auftrag nicht erledigen' :evil:
Klar, im Einzelfall sieht das anders aus. Da muss man alles akzeptieren wenn es keine andere Möglichkeit gibt.

Aber es kann doch auch nicht sein dass Steinberg oder irgendein VST-Hersteller so eine Marktmacht hat dass die Kunden wirklich alles fressen müssen. Das wäre ein komplettes Marktversagen.
Der Linux-Gemeinde würde es gut tun, sich ein wenig daran zu orientieren, wie erfolgreiche(!) Softwarehersteller arbeiten und auf Feedback reagieren.
Sicherlich wird Steinberg Dir nicht ins Gesicht sagen "Ja, wenn Cubase bei Ihnen nicht funktioniert, sind sie vermutlich einfach zu blöd!", sondern auch dem DAU helfen, das ans Laufen zu bringen und so einen zufriedenen Kunden/Anwender zu generieren.

Ich hab auch schon mal an ein paar Projekten versucht, einfach weil es mir Spaß gemacht hat. Ich bin damit gewissermaßen auch ein Teil der Linux Community. Aber nur weil ich mal in meiner Freizeit programmiert hab sehe ich mich jetzt nicht genötigt - so gerne ich sonst auch helfe - meine Telefonnummer ins Internet zu stellen und auch um 3 Uhr nachts irgendwelchen DAUs die ich nicht kenne bei Problemen zu helfen die mich nichts angehen.
Wenn man mich dafür angemessen bezahlen würde, dann sähe die Sache anders aus, aber momentan will nur jemand Software umsonst nutzen, was weder mir noch jemand anderen außer eben dieser Person einen Nutzen bringt.

Das ist der Punkt an dem die Linuxer oft arrogant rüberkommen, aber wenn man öfter mal Leuten geholfen hat dann kommt es einem irgendwann ein wenig befremdlich vor dass Umsteiger so tun als würden sie mir persönlich einen Gefallen tun weil sie jetzt Linux nutzen. Was hab ich denn davon? Ich bin kein Vertreter eine Firma, ich bin nicht in einem Kundendienst, ich nutze einfach nur freie Software.

Wer die Arbeitszeit und die Kompetenz anderer Leute haben will muss dafür entweder bezahlen oder aber nett drum bitten.
Es gibt Firmen die bieten Support, richten Linux-Arbeitsumgebungen ein usw. Nur ist es dann halt nicht mehr Kostenfrei.


Und dafür dass sich die Linuxer großteils ihre Freizeit um die Ohren schlagen muss ich sagen dass schon sehr gute Hilfe geleistet wird. Und die Firmen im Linux Umfeld profilieren sich gerade über Service, das sollte auch sehr brauchbar sein.
 
Aber es kann doch auch nicht sein dass Steinberg oder irgendein VST-Hersteller so eine Marktmacht hat dass die Kunden wirklich alles fressen müssen. Das wäre ein komplettes Marktversagen.

Äh, ich komm aus einem Land, wo man uns im Staatsbürgerkunde-Unterricht einiges über den Kapitalismus erzählt hat. Vieles davon war von einem gewissen Herrn Marx. Natürlich haben wir dadrüber nur gelacht, da wir es für genauso wahr hielten, wie das, was sie uns über den Sozialismus erzählten, den wir ja tagtäglich erleben durften.
Heute weiß ich, daß Marx mit seinen Analysen(nicht mit seinen Utopien!) vollkommen Recht hatte.
Den Begriff "Marktversagen" habe ich aber im Kapital nirgendwo gelesen. :D
Das ist doch eine der besten Strategien überhaupt, ein Produkt am Markt zu etablieren, mit dem sich die Kunden freiwillig in eine Abhängigkeit begeben.
 
Das ist doch eine der besten Strategien überhaupt, ein Produkt am Markt zu etablieren, mit dem sich die Kunden freiwillig in eine Abhängigkeit begeben.

Ich bin der grundlegenden Überzeugung das Märkte an sich funktionieren - sonst wäre ja schon längst alles kolabiert und wir würden uns hier nicht über solche Nebensachen wie Musik im Internet unterhalten...

Und gerade deswegen wundert es mich dass sich zahlende Kunden sowas wie Dongles gefallen lassen, wo es (auf lange Sicht) genügend Möglichkeiten gibt den Herstellern die eigene Meinung nahezubringen oder auf ein anderes Produkt umzuschwenken. Für mich persönlich wäre das ein No-Go.

Aber vielleicht stören sich andere nicht so daran wie ich. Aber ich werde in der Tat schon skeptisch wenn irgendetwas nicht quellenoffenes in die Nähe meines Kernels kommt, und gegen DRM hab ich sowieso einen Allergie. ;)
 
MatthiasT schrieb:
Aber vielleicht stören sich andere nicht so daran wie ich.
naja, so wirklich störend ist es doch eigentlich nicht - wenn ich Auto fahren will, muß ich auch den Schlüssel reinstecken. Und wenn man den Autoschlüssel heute verliert, ist es auch eine ganz schöne Prozedur bis man einen neuen hat.

Das ganze ist doch Hauptsächlich nur deshalb entwickelt worden, damit die Hersteller ihre Entwicklung und damit ihre Wertschöpfung sichern konnten, da doch so manchem durch illegale Kopien die Kosten nicht mehr eingespielt wurden - gerade bei speziellerer Software, die nicht Millionenfach verkauft wird. Ich kann das schon recht gut nachempfinden und habe auch selbst schon Software geschrieben und mit Dongle geschützt um dem Mißbrauch vorzubeigen - schlechte Erfahrungen bringen das mit sich und als 'kleiner Mann' hat man gegen einen Großkonzern dann kaum eine Chance bzw. nicht die finanziellen Mittel seine Rechte durchzusetzen

aber das geht jetzt in Richtung OT
 
naja, so wirklich störend ist es doch eigentlich nicht - wenn ich Auto fahren will, muß ich auch den Schlüssel reinstecken. Und wenn man den Autoschlüssel heute verliert, ist es auch eine ganz schöne Prozedur bis man einen neuen hat.
Naja, der Witz ist ja dass dieser Schlüssel beim Auto eine komplett andere Funktion erfüllt. Er schützt einen selber und das gekaufte Produkt vor Dieben.
Ein Dongle schützt das Produkt vor dir.

Das ganze ist doch Hauptsächlich nur deshalb entwickelt worden, damit die Hersteller ihre Entwicklung und damit ihre Wertschöpfung sichern konnten, da doch so manchem durch illegale Kopien die Kosten nicht mehr eingespielt wurden - gerade bei speziellerer Software, die nicht Millionenfach verkauft wird. Ich kann das schon recht gut nachempfinden und habe auch selbst schon Software geschrieben und mit Dongle geschützt um dem Mißbrauch vorzubeigen - schlechte Erfahrungen bringen das mit sich und als 'kleiner Mann' hat man gegen einen Großkonzern dann kaum eine Chance bzw. nicht die finanziellen Mittel seine Rechte durchzusetzen
Mit der Schutzfunktion eines Dongles kann es ja nicht so weit her sein, so oft wie hier im Forum irgendwer anfragt wo man beim allerneuesten Cubase der Aufnahmeknopf ist und wie man das 50 Euro Mic mit dem Eingang der Onboardsoundkarte verbindet...

Bei Computerspielen kann ich krasse Kopierschütze noch nachvollziehen, da geht es um die ersten zwei Wochen wo ein Großteil des Verkaufs stattfindet und man sich mit Rootkits die den Rechner des Kunden kompromitieren und die Funktion des Spiels überwachen ein wenig Zeit erkauft. Aber Audiosoftware ist doch auf längere Laufzeit ausgelegt.
Sicher ist sowieso keine Software, das liegt in der Natur der Sache.



Ich denke hier benutzt jeder Orginalsoftware. Würdet ihr das ohne Dongle nicht mehr tun? Wenn das wirklich so ist, dann ist das einzige was noch fehlt ein Torrenttracker und zwei Minunten um sich in der Pirate Bay umzuschauen. ;)
Aber ich denke die Nutzung der Orginalsoftware hat eher andere Gründe.


Aber ich denke dass sich der Softwaremarkt auf lange Sicht sowieso in Richtung Open Source entwickeln wird und auch bei closed Source auf Geschäftsmodelle zurückgegriffen wird die mehr der Philosophie von Software entsprechen. Momentan denk man noch in "Produkten", als wäre ein Programm ein Auto oder eine Armbanduhr die mal real verkauft.
 
aus meiner Sicht ist auch Software ein Produkt wie jedes andere.
In meinen Augen besteht ein Buch aus den Buchstaben aus denen der Text geformt ist, das Papier ist nur ein notwendiges Übel und für den Inhalt nicht wichtig.

Software oder allgemein digitale Information geht noch einen Schritt weiter indem es von jeglichem Medium befreit ist. Es ist beliebig kopierbar.
Software lässt sich genau so wenig in der Anzahl der Kopien beschränken so wenig wie man verhindern kann dass ein Buch gelesen und abgeschrieben werden kann.


Momentan versucht man mit allen Mitteln und doch vergeblich ein Geschäftsmodell aufrechtzuerhalten dass davon ausgeht das Software so etwas ist wie ein Auto das man baut und dann verkauft. Klar, rein rechtlich ist man eigentlich schon weiter, man kauft Lizenzen um die Software nutzen zu können, aber in den Köpfen steckt noch dass man sich eine Software kauft so wie man sich die Soundkarte gekauft hat.
Und das wird in meinen Augen der Sache nicht gerecht. Wer auf Dauer erfolgreich sein will muss in meinen Augen umdenken.
 

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