16tel klingen abgehackt und holperig :(

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Hi,
ich versuche schon seit längerem, schnell spielen zu lernen. Leider komme ich dabei nicht so recht voran, denn ich habe folgendes Problem: wenn ich 16tel übe, klingen sie sehr abgehackt und irgendwie holperig, wie wenn ich absichtlich "staccato" spielen würde -- und ganz bestimmt nicht so, wie ich mir den Sound von 16tel-Läufen vorstelle :( und solange das so ist, möchte ich das Metronom noch nicht schneller stellen, sondern erstmal weiter bei Tempi um die 100 bpm bleiben und herausfinden, wo denn das (spieltechnische) Problem liegt. Ich bekomme es nämlich nicht weg! Kann mir vieleicht hier jemand einen Hinweis geben?

Hier hört man mein Problem ganz deutlich: chromatische Tonleiter auf 95 bpm. Klingt einfach scheisse, auch wenn keine offensichtlichen Verspieler passieren. Was läuft da falsch?

Ich danke euch jetzt schon mal für euren weisen Rat :)
 
Eigenschaft
 
hi,

kenn deine genaue spielhaltung nicht, aber versuch, mit dem pleck nicht zuweit "einzutauchen". irgendwie klingt es auch danach, als ob die beiden hände nicht 100% synchron laufen. ich würd das tempo nochmals ein bisschen runterschrauben, und diese beiden sachen beachten.

mfg kusi
 
Deine Grundidee ist schonmal nicht schlecht, Metronom nicht schneller stellen - besser sogar langsamer.

Grundsätzlich muß mit zunehmendem Tempo die Bewegung immer kleiner werden. Das muß man den Fingern gewissermaßen einprogrammieren - durch langsames Spielen.

Ich glaube es gibt auch eine Maximalgeschwindigkeit, mit der die Muskeln die Bewegungen ausführen können und die sich nur sehr langsam steigern läßt. Funktioniert nach dem Anpassungsprinzip: Die Muskeln mit relativ hohem Tempo fordern, aber nicht überfordern - und das immer wieder. Alles im Körper möchte es bequem haben, also passen sich die Muskeln entsprechend an, wenn sie merken, daß sie immer wieder gefordert werden.
 
klingt für mich so als würdest du die 1. Note auf der neuen Saite immer besonders betonen.

und ich bin mir grad nich sicher aber... die letzte note auf einer Saite die du greifst (ich nehme mal an mit dem kleinen Finger gegriffen) könnte zu kurz gehalten sein da du die finger zu schnell wegnimmst um sie auf der nächsten saite zu positionieren... vielleicht täusch ich mich.. das hatte ich mal.. aber vielleicht prüfst du das auch mal.
 
...und für mich klingt das so, als wenn Du Dein Pick mit offener Hand hältst, am Anfang (Baßsaiten) parallel zu den Saiten und bei den hohen Saiten dann im relativ spitzen Winkel.
Nebenbei bleibt die Anschlagshand nicht in einer Position, sondern macht einen Viertelkreis von den Baßsaiten in Tonabnehmernähe zu den hohen Saiten irgendwo in Richtung Brücke, weil der Ton nicht konstant ist.
Versuch mal aus dem Ellbogen zu spielen und an der Hinterkante des vorderen Tonabnehmers zu bleiben. Achte auf einen ca. 45 Grad-Winkel vom Pick zur Saite, betone immer schön die erste 16tel (1eue2eue etc. und nimm das Tempo runter. Vielleicht runter bis auf 60bpm, und alle Tonleitern in 16teln übers ganze Griffbrett. Wenn das klappt, kannst Du mit dem Tempo schrittweise heraufgehen.
Nebenbei, ein kleines, hartes Pick (Dunlop Jazz III) kann hier möglicherweise Wunder wirken.
Und - Sauberkeit geht vor Schnelligkeit. Das ist ähnlich wie beim Sprechen, wenn keiner mehr versteht, was Du sagst, hört auch keiner mehr zu!
 
jetzt habe ich mir das Beispiel auch angehört. Spiel Tonleitern mit unterschiedlichen Betonungen. Alles was durch drei teilbar ist, ist am interessantesten (also 3/4, 6/8 etc.).

z.B.
C_cis D_dis E_f Fis_g Gis_a Ais_h etc. - Zweiergruppen
C_cis_d Dis_e_f Fis_g_gis A_ais_h etc. - Dreiergruppen
C_cis_d_dis E_f_fis_g Gis_a_ais_h etc. - Vierergruppen
C_cis_d_dis_e_f Fis_g_gis_a_ais_h etc. - Sechsergruppen
C_cis_d_dis_e_f_fis_g Gis_a_ais_h_c_cis_d_dis etc. - Achtergruppen

Wenn du gerne schräge Takte wie z.B. 5/4 spielst, kannst du die natürlich auch einbauen.

Die geraden Gruppen spielst du zweimal, einmal beginnend mit Anschlag nach unten, einmal mit Anschlag nach oben. Letzteres wirst du selten in Stücken brauchen aber zur übung ist es gut. Neben der Betonung achtest du auch darauf, die Töne innerhalb der Gruppen zu binden, zur nächsten Gruppe läßt du einen Absatz. Alternativ bindest du die Töne von jeweils zwei Gruppen, läßt aber die Betonung so wie sie ist.

Gleichzeitig achtest du auf Timing zwischen links und rechts. Fang mit 60 bpm an und spiele in vierteln. Später kannst du das Tempo steigern indem du die Dreiergruppen in der Zeit spielst, in der du zuvor die Zweiergruppen gespielt hast und so weiter, aber das geht ziemlich schnell hoch, du mußt auch dann sehr langsam anfangen.

Mach das ganze auf allen Tonleitern, nicht nur chromatisch, auch mit Melodien, aufgelösten Akkorden nur ein Ton, was auch immer - der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
 
...und für mich klingt das so, als wenn Du Dein Pick mit offener Hand hältst, am Anfang (Baßsaiten) parallel zu den Saiten und bei den hohen Saiten dann im relativ spitzen Winkel.
Nebenbei bleibt die Anschlagshand nicht in einer Position, sondern macht einen Viertelkreis von den Baßsaiten in Tonabnehmernähe zu den hohen Saiten irgendwo in Richtung Brücke, weil der Ton nicht konstant ist.
Versuch mal aus dem Ellbogen zu spielen und an der Hinterkante des vorderen Tonabnehmers zu bleiben. Achte auf einen ca. 45 Grad-Winkel vom Pick zur Saite, betone immer schön die erste 16tel (1eue2eue etc. und nimm das Tempo runter. Vielleicht runter bis auf 60bpm, und alle Tonleitern in 16teln übers ganze Griffbrett. Wenn das klappt, kannst Du mit dem Tempo schrittweise heraufgehen.

Erstmal danke für diesen bisher hilfreichsten Post. Ich glaube auch, daß das Problem in der Position der rechten Hand liegt. Aber sooft ich versucht habe, nachzuvollziehen, wie "Profis" ihre Anschlagshand halten, es hat jedesmal nicht geklappt.

Aus dem Ellbogen zu spielen, klappt nicht, denn dann könnte ich ja nicht mehr das Handgelenk auf den Saiten ablegen und somit auch überhaupt nicht mehr dämpfen! Dieses Spielen mit "freischwebender" Hand betreibe ich eigentlich nur bei irgendwelchen "let ring" Sachen, wo man eben nicht die Saiten dämpfen darf (z.B. Radiohead - "Street Spirit"). Außerdem bin ich mit "freischwebender" Hand wesentlich langsamer und unsauberer, als wenn die Hand irgendwo auf der Gitarre aufliegt und die Bewegung aus dem Handgelenk erfolgt.

Zu der konstanten Position: natürlich bleibt die Anschlagshand NICHT in einer Position, denn schließlich liegen hohe und tiefe E-Saite gute 5 cm weit auseinander ;) aber wie sollte diese Bewegung von tiefen zu hohen Saiten idealerweise aussehen?
Ich achte allerdings immer darauf, daß das Plek die Saiten genau senkrecht im 90° Winkel anreißt und außerdem nicht weiter als 1-2 mm eintaucht - denn so wurde mir das mal erklärt...
 
Hi,
ich habe mal ein kleines Filmchen hochgeladen mit meiner Anschlangshand-Haltung/Bewegung. Es wäre nett, wenn jemand mir sagen könnte, was genau daran falsch ist :)

hier ist der Link
 
@timur: danke für die Blumen!
Dein Video bestätigt meine Vermutung, deswegen: klapp die Finger ein, daß bringt mehr Gewicht in den Anschlag, und reduziert die Belastung für das Handgelenk und die Sehnen.
Versuch das Pick nicht im 90, sondern eher in einem 45 Grad-Winkel zu den Saiten zu bringen, und mach eher eine "Sägebewegung". Wenn Du´s richtig machst, sind irgendwann beide Seiten des Picks gleichmässig abgenutzt.
Und was das Dämpfen, bzw. den Kontakt mit den Saiten angeht: ich spiele eigentlich nur frei aus dem Ellbogen mit mehr oder weniger steifem Handgelenk, habe aber bei dieser Haltung mit den beiden Seiten des Daumenballens notfalls genügend "Tuchfühlung" um Saiten abzudämpfen, außerdem kann der Handballen dann auch immer noch angesetzt werden, falls es notwendig ist. Nur dämpfe ich eben nicht auf dem Steg, sondern eher davor (Stegtonabnehmer) oder kurz davor.
Und damit erklärt sich dann auch die Anschlagsposition. Ich habe mir nach den üblichen anfänglichen Wirrungen zu den Zeiten als es noch kein Internet gab, während meiner Zeit am MGI angewöhnt, beim Spielen auf den inneren bzw. auch den hohen Saiten einfach den Arm weiter nach vorne zu bringen. So bleibt die Saitenauslenkung relativ konstant, der Ton wird voll und rund, einziger Nachteil ist die stärkere Auslenkung der Saiten an dieser Position, was schnelleres Spielen am Anfang schon schwieriger macht.
Dafür kann man mal ne Zeit mit einem Speed-Pick arbeiten, bis man den Bogen raus hat, die Saiten quasi nur "anzuritzen", anstatt wie mit einem Spaten dazwischenzugehen. Und dann hat mir auch noch geholfen, anstelle der erwähnten kleinen Dunlop JazzIII mit Fender-"Tropfen" in Xtra-Heavy zu spielen. Die Saite hat keine Chance mehr und muss schwingen, und wenn Du mit dem Pick zu tief reingehst, bleibst Du unweigerlich hängen. Tja, und wenn es jetzt wirklich ganz schnell gehen muss, dann zieh´ ich halt doch wieder die Dunlops raus, aber eigentlich bin ich mit den großen Picks auch noch schnell genug. Außerdem - Ton, Gefühl (Feeling) und Sauberkeit geht vor Tempo!
 
Am besten gewöhnst du dir eine Hybridtechnik aus dem Anschlagen mit Arm und Handgelenk an. Mit dem Handgelenk führst du die eigentliche Anschlagbewegung aus und mit dem Arm bringst du die Hand zu der Saite die angeschlagen werden soll. Das kann dann z.B. folgendermaßen aussehen: (h= anschlag aus dem handgelenk, a= anschlag aus dem arm; u= aufschlag, d=abschlag)


------------------------------------------
------------------------------------------
--------------------------------5--7--9--
----------------------5--7--9------------
------------5--7--8----------------------
--5--7--8--------------------------------

h h a h h h a h a h h h
d u d u d u d u d u d u


Ich hoff jetzt hab ich niemanden verwirrt^^

gruß,
gore-illa

edit: Hm, leider werden automatisch die doppelten Leerzeichen rausgemacht, deshalb passen die Zeichen nicht mit dem Tab überein.
 
[der erste Teil des Postings wurde gelöscht, da mir ein User, dessen Empfehlung ich widersprach, mit dem Anwalt droht, was ich äußerst komisch finde und so der Nachwelt erhalten lasse]

...die Lösung wäre, mit dem Ellbogen die Saitenposition auszugleichen, mit der Hand zu spielen. Petrucci macht das für jede Saite, ich persönlich denke, dass 2-3 Saiten gut mit dem selben Handauflagepunkt zu spielen sind.

Ellbogenanschlag ist für mich aufgrund des Kontrollverlustes (langer Hebelweg, viel Krafteinsatz, ganze Hand bewegt sich) absolut nicht zu vertreten. Man sieht auch so gut wie keinen Gitarristen mehr so spielen, auch Greg Howe, von dem es 80er-Jahreaufnahmen davon gab, spielt jetzt Handgelenk. Naja, kann jeder tun und lassen, was er will, aber nachdem der Großteil der Gitarristen NICHT so spielt, kann es nicht die Lösung für dein Problem sein.

Meine persönliche Einschätzung ist die: Deine Haltung sieht schon sehr gut aus, ich würde nur das Handgelenk etwas mehr knicken. Sodass sich zwischen Ellbogen und Handrücken ein leichter negativer Winkel einstellt. Weil so schlägst du nicht 2 dimensional die Hand rein aus dem Handgelenk, sondern drehst die Hand im Anschlag, was dir nach dem ersten Umstellen viel Kontrolle und hohe Geschwindigkeit bietet. Klingt kompliziert, einfach etwas knicken und du siehst, was ich meine.
Dein Problem mit den dem abgehackten Tempobereich kenne ich auch und es half bei mir Kollege Üben. Das ist einfach eine Verkrampfung, die sich nicht durch Fingereinziehen, sondern durch Spielen löst. Ich persönlich hatte den Bereich von ca. 100bpm bis 120bpm, alles darüber ging gut zu spielen. Ich stellte das Metronom auf 130, spielte da locker und ging dann mit dem Metronom immer langsamer, damit die lockere und korrekte Bewegung erhalten bleibt. Fühlt sich die erste Zeit komisch an, ich tendierte immer zum schneller spielen, aber das gibt sich.
 
Vielen Dank auch an thomas.h :)
Was Ellbogenanschlag und 45° Winkel angeht, so sehe ich das ähnlich - mit beidem werde ich NICHT anfangen. Denn der Ellbogenanschlag funktioniert bei mir wirklich nur bei langsamen Sachen mit vielen Saitenwechseln, oder fürs Akkordeschrammeln - und auch nur dafür werde ich ihn benutzen - und daß der Winkel 90° betragen sollte, wurde mir von Anfang an eingetrichtert und alles andere funktioniert bei mir ebenfalls nicht.

Interessant wird es jedoch beim Handgelenk. @thomas.h: du schlägst einen größeren bzw. "negativen" Winkel vor. Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, was du damit meinst :confused: kannst du es vielleicht näher beschreiben oder ein Bild hochladen?
Der Winkel zwischen Handgelenk und Arm ergibt sich bei mir auf natürliche Weise einfach durch die Höhe, in der meine Gitarre hängt ;) ich habe nie darüber nachgedacht. Insofern könnte ich mir vorstellen, daß es da eine bessere Haltung gibt. Ich verstehe nur deinen Vorschlag noch nicht so ganz...

Auch sehr interessant klingt die Herangehensweise, das Handgelenk immer gleich zu halten , und mit dem Ellbogen die Handposition für die richtige Saite zu bestimmen (Petrucci). Ich habe nämlich gemerkt, daß ich die Hand schon ein bißchen anders halte, je nachdem ob ich gerade auf den hohen oder tiefen Saiten bin, um nicht jedesmal den Handauflagepunkt ändern zu müssen (ist schwierig, wenn man gerade 16tel spielt...). Da könnte ich also auch nachbessern. Ich werde mir mal nochmal "Rock Discipline" anschauen und genau auf seine Anschlagshandhaltung achten.

Und der wichtigste Tip ist für mich der Hinweis auf eine Verkrampfung. Mir ist nämlich noch etwas anderes aufgefallen: ich habe eigentlich eine Gitarre mit absolut traumhafter Bespielbarkeit (sagen alle, die darauf gespielt haben :) ) und brauche nur sehr wenig Kraft in der Greifhand, um Töne sauber erklingen zu lassen. Trotzdem greife ich gelegentlich richtig doll und drücke die Saiten nur so gegen die Bundstäbchen, obwohl im Prinzip nur eine minimale Bewegung ausreichen würde - und zwar vor allem bei schwierigen bzw. schnellen Stellen! Das hat zwar nichts mit der Anschlagstechnik zu tun, ist aber - wie mir eben klargeworden ist - ein Hinweis darauf, daß ich viel zu verkrampft bin und einfach noch viel und vor allem langsam üben muß.

Also Fazit: Ein paar Hinweise zum Handgelenk würden mich sehr freuen - ansonsten werde ich jetzt einfach üben üben üben...
 
Hallo Timur,

also die Sache mit dem Handknick ist eine generelle Empfehlung für die Zukunft, an deiner Haltung sonst kann ich nämlich sonst nichts verbessern. Dein jetziges Problem wirst du durch den etwas stärkeren Knick nicht auf die Schnelle *pfoff* wegbekommen, es kann sogar - wenn du schon lange so spielst und zu Krampfung neigst - anfangs etwas schwieriger werden, Nutzen daraus ziehst du nämlich nur aus dem viel größeren Saitenerreichbereich.
Vorweg: ich erkenne am Video, dass dein Daumengrundgelenk recht nah Richtung Korpus zeigt, stimmt das? Ist dein Daumen selbst nah an den Saiten? Weil wenn nicht, erübrigt sich das nämlich. Wenn ja, probier mal: Plektrum in die Finger nehmen, Arm vor dich gerade ausstrecken, Handrücken oben, Fläche unten. Dann lässt du die Hand einfach fallen und abknicken, diese Haltung freeeeeeze und an die Gitarre übertragen. Du könntest wirklich sogar diesen starken 45° Knick, den du jetzt hast, spielen. So stark musst du natürlich nicht (Macalpine dürfte das in etwa so spielen), nur das ist die Idee.

Für das Ellbogenausgleichen brauchst du im Prinzip Rockdiscipline nicht anschauen, du verschiebst einfach deinen Handballen nach oben und nach unten, fertig. Keine Hexerei.

Grüße, Thomas
 
Vorweg: ich erkenne am Video, dass dein Daumengrundgelenk recht nah Richtung Korpus zeigt, stimmt das? Ist dein Daumen selbst nah an den Saiten?

Ja, mein Daumen ist nur wenige Millimeter von den Saiten entfernt. Wenn ich auf der tiefen E-Saite bin, liegt der Daumenballen sogar teilweise auf dem Korpus auf.

Du könntest wirklich sogar diesen starken 45° Knick, den du jetzt hast, spielen. So stark musst du natürlich nicht (Macalpine dürfte das in etwa so spielen), nur das ist die Idee.

Kann ich leider schon wieder nicht ganz nachvollziehen... wenn ich versuche, mit diesem Handgelenksknick zu spielen, habe ich doch überhaupt keine Möglichkeit, die Hand irgendwo aufzulegen - weil das Handgelenk ja vom Korpus weg-geknickt wird - und muß wieder Ellbogenanschlag spielen?! Und wenn ich die Hand so drehe, daß ich sie wieder auflegen kann, dann zeigt das Plek von den Saiten weg und ich kann schon wieder nicht spielen... und wenn ich dann das Plek wieder an die Saiten bringe, dann verschwindet dadurch automatisch der Knick im Handgelenk und die Haltung ist dieselbe wie vorher :confused:

Ein Bild wäre echt cool!

Für das Ellbogenausgleichen brauchst du im Prinzip Rockdiscipline nicht anschauen, du verschiebst einfach deinen Handballen nach oben und nach unten, fertig. Keine Hexerei.

Das wiederum funkioniert sehr gut! Ich werde es in meine Spielweise übernehmen, vielen Dank!!
 
Ich denke er meint ungefair die Haltung die man bei Alexi in diesem Video sehr gut sieht:
http://youtube.com/watch?v=2iLIhLv8LuY

Ich könnte aber z.B. so nie spielen, was sicherlich anatomisch bedingt ist. Außerdem finde ich deine 16tel garnicht so schlecht!? Könnte mal jemand ein Soundbeispiel hochladen wie sie klingen sollten :confused: (vielleicht klingen meine ja gleich und ich merke es deshalb nicht).
 
...timur°°°;2492196 schrieb:
Kann ich leider schon wieder nicht ganz nachvollziehen... wenn ich versuche, mit diesem Handgelenksknick zu spielen, habe ich doch überhaupt keine Möglichkeit, die Hand irgendwo aufzulegen - weil das Handgelenk ja vom Korpus weg-geknickt wird - und muß wieder Ellbogenanschlag spielen?! Und wenn ich die Hand so drehe, daß ich sie wieder auflegen kann, dann zeigt das Plek von den Saiten weg und ich kann schon wieder nicht spielen... und wenn ich dann das Plek wieder an die Saiten bringe, dann verschwindet dadurch automatisch der Knick im Handgelenk und die Haltung ist dieselbe wie vorher :confused:

Hallo,
es handelt sich wirklich um die Haltung, die im Video gepostet wurde.
Du bist schon auf dem richtigen Weg, die 2. Variante klingt, als würde sie passen. Dass dein Plektrum von den Saiten wegzeigt, änderst du halt einfach, indem du die Hand etwas drehst, probier ein bisschen herum. Die Haltung vom Video ist sogar etwas übertrieben, da kannst du dich gut orientieren.

Ich betone nocheinmal: zu deinem jetzigen Problem hilft dir diese Haltung nicht wirklich. Ich empfehle sie nur, da ich sehe, dass du jetzt mit dem Daumen sehr nah spielst, weil auch ich das einmal gemacht habe. Besonders wenn du Geschwindigkeit aufbauen willst, wird sie dir nicht erspart bleiben. Behalte sie nur mal im Hinterkopf.


Das Problem bei den 16tel ist kein großes, es klingt halt nicht ganz 100% rund. Vor allem fühlt es sich aber nicht rund an, ein Weltuntergangsproblem ists sicher nicht.
 
...timur°°°;2487859 schrieb:
Hi,
ich versuche schon seit längerem, schnell spielen zu lernen. Leider komme ich dabei nicht so recht voran, denn ich habe folgendes Problem: wenn ich 16tel übe, klingen sie sehr abgehackt und irgendwie holperig, wie wenn ich absichtlich "staccato" spielen würde -- und ganz bestimmt nicht so, wie ich mir den Sound von 16tel-Läufen vorstelle :( und solange das so ist, möchte ich das Metronom noch nicht schneller stellen, sondern erstmal weiter bei Tempi um die 100 bpm bleiben und herausfinden, wo denn das (spieltechnische) Problem liegt. Ich bekomme es nämlich nicht weg! Kann mir vieleicht hier jemand einen Hinweis geben?

Hier hört man mein Problem ganz deutlich: chromatische Tonleiter auf 95 bpm. Klingt einfach scheisse, auch wenn keine offensichtlichen Verspieler passieren. Was läuft da falsch?

Ich danke euch jetzt schon mal für euren weisen Rat :)

hi man,

also scheiße klingt das jetzt nicht. du betonst immer die 1 auf den beat und das ist ja völlig korrekt!. das wird dir auch bei höhern bpms helfen den beat zu halten. das ist absolut ok! ich würde sagen, daß es einfach nur an deinen tempolevel liegt. versuch mal 10 bpm runterzugehen und fang bei diesem tempo an....aber den dreh hast du raus würd ich meinen :)

ach, und immer üben, üben, üben...dann wirds;)
 
Ich betone nocheinmal: zu deinem jetzigen Problem hilft dir diese Haltung nicht wirklich. Ich empfehle sie nur, da ich sehe, dass du jetzt mit dem Daumen sehr nah spielst, weil auch ich das einmal gemacht habe. Besonders wenn du Geschwindigkeit aufbauen willst, wird sie dir nicht erspart bleiben. Behalte sie nur mal im Hinterkopf.

OK, soweit vielen Dank! Jetzt noch die abschließende Frage: WARUM ist es denn überhaupt schlecht, den Daumen nah an den Saiten zu haben? Für mich fühlt es sich völlig natürlich an und wesentlich bequemer als die Technik im Video oder irgendein Kompromiß aus beidem. Kann man aus irgendeinem Grund damit weniger schnell oder sauber spielen?

Noch ein Kommentar zu der Technik im Video (ich hab übrigens endlich verstanden, was thomas mit "Handgelenk knicken" meint :) ): die funktioniert doch nur sauber, wenn man den kleinen Finger irgendwo auf der Gitarre ablegt. Das ist, glaube ich, auch so ein Punkt: entweder man liebt es, oder man hasst es. Ich persönlich habe mehrmals versucht, mir dieses "kleinen-Finger-Ablegen" anzugewöhnen - und für mich fühlt es sich so unnatürlich und unbequem an, daß ich es endgültig aufgegeben habe. Andere machen das die ganze Zeit...
 
...timur°°°;2492832 schrieb:
OK, soweit vielen Dank! Jetzt noch die abschließende Frage: WARUM ist es denn überhaupt schlecht, den Daumen nah an den Saiten zu haben? Für mich fühlt es sich völlig natürlich an und wesentlich bequemer als die Technik im Video oder irgendein Kompromiß aus beidem. Kann man aus irgendeinem Grund damit weniger schnell oder sauber spielen?

Noch ein Kommentar zu der Technik im Video (ich hab übrigens endlich verstanden, was thomas mit "Handgelenk knicken" meint :) ): die funktioniert doch nur sauber, wenn man den kleinen Finger irgendwo auf der Gitarre ablegt. Das ist, glaube ich, auch so ein Punkt: entweder man liebt es, oder man hasst es. Ich persönlich habe mehrmals versucht, mir dieses "kleinen-Finger-Ablegen" anzugewöhnen - und für mich fühlt es sich so unnatürlich und unbequem an, daß ich es endgültig aufgegeben habe. Andere machen das die ganze Zeit...
Naja, schlecht... das ist die Frage... ich habe ja lange auch mit engem Daumen gespielt und kann jetzt immer noch herrlich mit dem Daumen abdämpfen. Aber warum ich umgelernt habe, ist: geknickt kannst du besser die als Drehbewegung anschlagen, was in erster Linie Geschwindigkeit bringt, und mehr Radius zum Saiten erreichen. Mehr Geschwindigkeit ist außerdem mehr Kontrolle bei weniger Geschwindigkeit.
Wenn du dich so wohl fühlst und nichts ändern willst, würde ich das auch nicht machen. Ich habe mich mit der Haltung sehr unwohl gefühlt, es hat sich nicht locker angefühlt, es war irgendwie... schwer zu sagen. Als wenn man ein Handtuch über einen Amp legt. Da klingt er dumpf. Und so hat sich die Haltung irgendwie angefühlt. Seit dem Wechsel ist es nun perfekt. Probiers vielleicht mal aus und entscheide, die ersten Töne mit entferntem Daumen werden allerdings noch nicht so locker sein, wie du es von engem Daumen gewohnt bist.
Das Handgelenk selbst kann man nicht sehr schnell bewegen (lege mal deinen Arm und deine Hand flach auf den Tisch und mach Schlagbewegungen und dann mit geknickter Hand in der Luft, auch mit dem linken Arm- der hat noch keine Übung in einer der beiden Techniken). So wie sich am Tisch und in der Luft anfühlen, ists auch an der Gitarre. Das ist im Prinzip der Unterschied. Es ist einfach lockerer. Mit engem Daumen ist man geschwindigkeitsmäßig eher auf Anschlag, muss sich mehr anstregen. Ich bilde mir mehr Kontrolle, eine feinere Bewegung, lockereren, flüssigeren Anschlag und bessere Kontrolle bei Saitenwechsel ein. Diese Haltung war bei mir anfangs verkrampfter, ich hatte einen härteren Anschlag als mit "engen Daumen". Hat sich nun aber angeglichen.


Nein, den kleinen Finger lasse ich jetzt nicht mehr aufliegen. Früher, als ich noch enger Daumen spielte, schon. Sogar den Ringfinger ebenfalls. Aber seit ich den "Daumen entfernt" hab, stört es den Bewegungsablauf.
 
Nein, den kleinen Finger lasse ich jetzt nicht mehr aufliegen. Früher, als ich noch enger Daumen spielte, schon. Sogar den Ringfinger ebenfalls. Aber seit ich den "Daumen entfernt" hab, stört es den Bewegungsablauf.

Ich habe gestern auch probeweise versucht die Haltung aus dem Video nachzuahmen, weil ich ebenfalls sehr nah mit dem Daumen an den Saiten spiele und das geht bei mir entweder mit Kleiner- / und Ringfinger auflegen oder garnicht, wenn ich meinen Handballen auf den Steg lege ist der Knickl sogut wie weg. Die einzige Möglichkeit den Daumen dann noch wegzukriegen ist, das Plek ein wenig zu "kippen" und gleichzeitig im 45° Winkel zu den Saiten zu halten. Ist das sogar die Methode die du meinst?

Ich bin eben jetzt auch in einem kleinen Zwiespalt: 16tel bei der Rhytmusgitarre (z.B. Slayer) spiele ich auch mit der "Knick-, 45°- Methode", Soli/Leads mit schnellen 16-tel oder Triolen aber meistens mit dem Daumen sehr nah an den Saiten, weil so meiner Meinung nach der Saitenwechsel mit Upstroke leichter ist. Müsste das eben jetzt wieder umlernen:(
Andererseits sollte man ja stehts die gleiche Technik/Haltung verwenden.
 

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