(19"-)Mischpult für mobiles Recording/Live-Rack gesucht

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Hallo,

wie in diesem Thread beschrieben, plane ich mir ein mobiles Rack für mein kleines Homestudio aufzubauen. Hierfür suche ich nun nach einem Mischpult, das zu meinen Anforderungen passt.

Zur Vorgeschichte: Bisher habe ich meist am Schreibtisch mit einem Macbook und zweikanaligem Firewire-Interface (M-Audio Firewire 410) recordet. Inzwischen passt diese Lösung aber nicht mehr zu meinem Anforderungsprofil, weil durch einen Umzug ins eigene Haus und dem somit vorhandenen Platzangebot mein Fuhrpark an Instrumenten und Equipment stark erweitert wurde.

Kurzum, ich habe das ständige Umverkabeln am Interface satt und möchte stattdessen über ein Mischpult gehen. Ausgangspunkt war eigentlich die Anschaffung eines Kemper Profiling Amps, den ich zusammen mit den Funktionen des ebenfalls vorhandenen Boss eBand über meine "Mini-PA" (Syrincs M220) nutzen möchte, ich also deren Signale mischen müsste. Davon ausgehend kam schnell der Wunsch auf im gleichen Aufguss generell meinen Recording-Workflow zu verbessern, indem ich ein mobiles Rack mit Mischpult und Laptop zu meinem abseits stehenden E-Drum rollen kann (siehe oben verlinkten Thread).

Angeschlossen sollen werden:

2-3 Mikros (Grossmembran für Vocals, Dynamisches zur Ampabnahme, Kleinmembraner für akustische Instrumente)
Keyoard (Stereo-Signal)
E-Drum (Roland TD-4) (Stereo-Signal)
Kemper Amp (Stereo-Signal)
Laptop (Stereo-Signal)
Boss eBand (Stereo-Signal)

Dabei würde ich das Firewire 410 durchaus gerne weiter als Audio-Interface zum Rechner nutzen, weil ich es auch als Midi-Interface für Keyboard und E-Drum benutze. (Für das spontane Festhalten von Ideen nutze ich aber trotzdem hauptsächlich deren Stereo-Out, damit bin ich fixer als mit Plugin-Spielereien über MIDI).

Das "Live" im Threadtitel bezieht sich darauf, dass ich das Rack mit dem Mischpult auch gerne für "Wohnzimmer-Gigs" mit dem bereits genannten Syrincs-System nutzen will. Dabei kommt Halbplayback vom Laptop, bzw. dem eBand, ich spiele dazu Gitarre über den Kemper Amp. Dabei will ich unabhängig vom Laptop sein, ich will keinen Rechner starten müssen nur um Gitarre über ein Backing spielen zu können.

Ich hoffe ich konnte Euch meine Wünsche und Anforderungen halbwegs verständlich vermitteln und weil ich keine Ahnung von Mischpulten habe , möchte ich Euch gerne um Vorschläge für ein passendes Pult bitten.
 
Eigenschaft
 
Hallo erstermann,

vielen Dank für Deine Empfehlung. Könntest Du eventuell etwas ausführen auf welcher Grundlage Du sie gibst und warum Du genau dieses empfiehlst?

Es ist zwar nicht so, dass ich nicht bereit bin Geld für mein Hobby in die Hand zu nehmen, aber Dein Vorschlag geht schon etwas über meine Vorstellungen hinaus. Aber vielleicht übersehe ich ja DAS Feature, dass es zu meinem Wunschkandidaten macht?

Eine Onboard-Effektsektion wäre übrigens ganz nett (aber kein Muss, es gibt schliesslich auch externe Effektgeräte für relativ kleines Geld).

Ich habe eine Weile am Soundcraft EFX8 geschnuppert, weil ich das effektlose Pendant (epm8) vom Job her kenne (da allerdings nur für Sprache aka Vorträge, Podiumsdiskussionen und Powerpoint) und das eigentlich ganz brauchbar finde. Das nette dabei wäre noch, dass die optionale Rackschiene auf der einen Seite ein Versatzblech hat, auf das GENAU mein Presonus Faderport passen würde...

Letztlich lacht mich aber das Allen & Heath PA 12 irgendwie mehr an, ich vermute da einen grösseren Qualitätssprung zum Soundcraft.

Meinungen?
 
Wenn das ganze Setup über das Mischpult ins Firewire410 laufen soll, würde ich eigentlich ein pult mit Subgruppen empfehlen. An die Sub-Outs kann man dann das Interface anschliessen und so die aufzunehmenden Kanäle per Knopfdruck routen.

So hat vor einiger Zeit mein Recording-Setup ausgesehen - Mackie 1642 VLZPro und eine Maudio Delta 44 an den Subgruppen. Das Setup war bei mir auch recht ähnlich - Keyboards, Gitarrenpreamps (PodXT statt Kemper) aber alle Line-Pegelgeräte haben gemeinsam, dass sie sowohl über eine interne Klangregelung als auch einen Lautstärkeregler verfügen.

Nach der Anschaffung meiner Saffire Pro 40 wurde dann der Mackie nach und nach unwichtiger und sogar eher (klanglich) störend. Für Aufnahmen habe ich umgestöpselt, weil die Klangqualität der Saffire-Preamps viel besser war, am Saffire hatte ich mehr Ausgänge um unterschiedliche Boxen anzuschliessen (ich spiele Gitarre gern mal mit einem Floormonitor ;) ), ausserdem war der Abhörklang vom Saffire viel besser als der vom Mackie, die Klangregelung des Mixers war eh nur auf neutral - dann hat meine Band einen Mixer gebraucht und weg war das Mackie.

Da man beim Saffire einen Mix in der Hardware abspeichern kann, der dann auch ohne Rechner funktioniert, sind sogar komplexe Routings wie Mikrofon in Eingang1, Eingang1 auf Ausgang8 (=Externes Multieffektgerät) möglich. Den Effektanteil muss man allerdings am Effektgerät regeln und die Lautstärke des Direktsignals regelt (weil Eingangsempfindlichkeit) sozusagen auch den Effekt-Send - da muss man also den Input des Effektgeräts wieder zurücknehmen.

Das stört mich nicht, denn wenn Musik mit Mikrofon angesagt ist, passiert sowieso ein Playback vom Rechner - mit Mikros mache ich eigentlich nur Aufnahmen - das sieht glaube ich bei Dir ähnlich aus.

Was fehlt mit dem Saffire als Standalone-Lösung:
- Klangregelung: brauche ich ehrlich gesagt kaum - wo ich am Mackie das Bedürfnis hatte "rumzuschrauben" klingt es am Saffire per se gut.
- Bessere Effektsteuerbarkeit (geht nur per Software - dann kann ich jeden Kanal auf das Effektgerät senden)
- Höhere Kanalzahl (eine Erweiterung über Adat wäre noch möglich)

Warum ich das so detailliert beschreibe:
Vielleicht wäre es eine Variante für Dich, ganz auf einen Mixer zu verzichten und ein Interface mit Standalone-Fähigkeiten zur "Zentrale" zu erklären.

Führe Dir auf jeden Fall vor Augen, dass alle Mischpulte, die Du bisher betrachtest, Live-Mixer sind - und das in einer Preisklasse, wo Du nicht die Klangqualität des M-Audio erwarten kannst. Sprich - Du wirst (z.B. für Aufnahmen) doch wieder umverkabeln, und der Ärger geht wieder von vorne los.

Clemens
 
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@The Bruce Nun ja, du hast keine Angaben zu deinem Budget gemacht. Außerdem hast du hast von Liverecording gesprochen und das GB2-16R hat z.B. direct outs, welche man normalerweise für's Recorden braucht. Dazu ist es rackfähig, was Platz spart, von daher habe ich es empfohlen. Ach ja, es klingt natürlich auch gut;). Das EFX8 und das PA 12 nehmen sich qualitativ nicht viel, sind halt kleine "Brot-und Butterpulte". Wolltest du nur Stereo-Mitschnitte machen?
 
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@erstermann

Danke Dir. Ich hatte ganz bewusst keine Budgetvorgabe gegeben, weil ich ungern unwissend die eigentlich beste Möglichkeit ausschliesse. Dafür ist Dein Tipp ja ein gutes Beispiel, Du hättest Ihn nicht gegeben, wenn ich gesagt hätte dass ich 250 Euro ausgeben möchte ;). Mit den Direct Outs hast Du im Prinzip Recht, allerdings wollte ich tatsächlich nur das zweikanalige Firewire410 als Interface benutzen. Grund dafür ist, dass ich absolut nur allein recorde und nicht mehr als zwei Spuren gleichzeitig brauche. Von Liverecording habe ich übrigens nicht gesprochen. Ich hatte nur versucht auszudrücken, dass ich das Mischpult unter Umständen auch für "Mini-Gigs" mit Gitarre, Vocals und Halbplaypack nutzen wollen würde.

@Vill-Hamronix
Ein dickes fettes Dankeschön für Deinen Beitrag! Die Möglichkeit, dass ein Interface auch Standalone-Möglichkeiten hat, hatte ich überhaupt garnicht auf der Karte. Damit werde ich mich definitiv eingehend befassen und mich informieren. Was Du beschreibst könnte trotz der von Dir genannten Einschränkungen sicherlich 90% meiner Vorhaben abdecken, zugleich andere (bisher ungenannte) Fliegen mit einer Klappe schlagen und obendrein das angedachte Setup wesentlich verschlanken. Mir war auch nicht bewusst, dass ich nicht das Preamp-Niveau des M-Audio erwarten können würde. So hast Du sicherlich damit Recht, dass ich dann doch wieder umstecken würde. Was dann ein gutes Beispiel für "wie gewonnen, so zerronnen" wäre.

Fazit: Entweder doch deutlich mehr fürs Mischpult ausgeben, oder aber Richtung Saffire und Konsorten umdenken.
 

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