2 Gitarren spielen das selben / andere Tonlage

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Hi!

Wir haben ein lied geschrieben in dem ein Gitarrensolo vorkommt und da soll die zweite Gitarre "das selbe" (bzw die selben tonabstände) spielen nur höher.
Jetzt haben wir schon versucht das ganze eine Oktave höher zu spielen und das hört sich schon ganz cool an aber dieser richtige wow effekt fehlt noch..

Wisst ihr welchen Notenabstand man haben muss um so solos wie zb Bullet for my Valentine hinzubekommen?
Die spielen oft solche Solos mit zwei Gitarren.

Ich hoffe ihr wisst was ich meine..

LG Daniel
 
Eigenschaft
 
Terzen und Quinten sind die üblichen verdächtigen; Quarten und Sexten werden eher selten genommen.

Da ihr Anfänger zu sein scheint, würde ich euch zu Quinten raten, da bei den Terzen zwischen gross und klein unterschieden werden muss; der Tonabstand ist also nicht immer konstant.
 
okay.. dann probieren wir es mal mit quinten..
wenn sichs nich so toll anhört dann nochmal mit terzen.

Vielen danke für die superflotte Antwort!

Daniel
 
Sorry für den Doppelpost!

die ersten 6 noten aus dem solo sind: h-c-d-c-h-c
die quinte wäre dann: f#-g-a-g-f#-g

ist das richtig so?
 
Richtig.

Bei Terzen ließe sich das Ergebnis nicht eindeutig sagen; da gäbe es mehrere Möglichkeiten.
(Ganz streng genommen ist es bei Quinten auch nicht eindeutig; aber den Fall, dass der Song in h-lokrisch steht, schliesse ich einfach mal aus)
 
Hi!

Wir haben ein lied geschrieben in dem ein Gitarrensolo vorkommt und da soll die zweite Gitarre "das selbe" (bzw die selben tonabstände) spielen nur höher.
Jetzt haben wir schon versucht das ganze eine Oktave höher zu spielen und das hört sich schon ganz cool an aber dieser richtige wow effekt fehlt noch..

Wisst ihr welchen Notenabstand man haben muss um so solos wie zb Bullet for my Valentine hinzubekommen?
Die spielen oft solche Solos mit zwei Gitarren.

Ich hoffe ihr wisst was ich meine..

LG Daniel

da ich die Band "Bullet for my Valentine" nicht kannte, musste ich mich zunächst mal kurz reinhören. Leider hast Du keine spezifische Stelle erwähnt und so war es eine Sucherei um eine entsprechende Stelle zu finden.
Also ich denke mal hier bei 2:50 ist in etwa was Du meintest.

Diese Art der homophonen Zweistimmigkeit bassiert nicht auf realer Stimmverdopplung, sonder hier, bei "Bullet for my Valentine", wird tonal gearbeitet.

Der Intervallabstand wäre bei einer realen Transposition immer gleich, also z.B. immer in großen Sexten. Bei einer tonalen Transposition hingegen verändern sich die Intervalle zugunsten der Tonart in der man sich gerade befindet. Also im Falle von Sexten werden Große und Kleine verwendet, je nach Lage.
Real kann sehr out klingen. Tonal hingegen unterstützt die aktuelle Harmonie.
Da ich davon ausgehe, dass in obiger Aussage immer die gleichen Intervalle gemeint waren, also immer reine Quinten oder immer große Terzen, wäre das demzufolge nicht richtig.


CIAO
CUDO

PS
Übrigens, im zitierten Beispiel handelt es sich größtenteils um verschiedene Sexten (groß und klein, je nach Tonvorat)
 
Zuletzt bearbeitet:
(Ganz streng genommen ist es bei Quinten auch nicht eindeutig; aber den Fall, dass der Song in h-lokrisch steht, schliesse ich einfach mal aus)

hm? Was hat das damit zu tun? Versteh ich nich...
 
hm? Was hat das damit zu tun? Versteh ich nich...

Ich erklär das am besten mal praktisch:
H-lokrisch enthält den selben Tonvorrat wie C-Dur. In C-Dur gibt es zu h keine reinen Quinte, sondern nur eine verminderte.
So ist z.B. der auf h aufgebaute Akkord Hm b5.

Die reinen Quinten zu h c d (wie im Beispiel) sind f# g a.
Das passt in parallel zu G-Dur liegende Tonarten wie h phrygisch oder e-Moll wunderbar;
in C-Dur allerdings gibt es kein f#. Somit wird aus der reinen Quinte eine verminderte.
 
da ich die Band "Bullet for my Valentine" nicht kannte, musste ich mich zunächst mal kurz reinhören. Leider hast Du keine spezifische Stelle erwähnt und so war es eine Sucherei um eine entsprechende Stelle zu finden.
Also ich denke mal hier bei 2:50 ist in etwa was Du meintest.

Diese Art der homophonen Zweistimmigkeit bassiert nicht auf realer Stimmverdopplung, sonder hier, bei "Bullet for my Valentine", wird tonal gearbeitet.

Der Intervallabstand wäre bei einer realen Transposition immer gleich, also z.B. immer in großen Sexten. Bei einer tonalen Transposition hingegen verändern sich die Intervalle zugunsten der Tonart in der man sich gerade befindet. Also im Falle von Sexten werden Große und Kleine verwendet, je nach Lage.
Real kann sehr out klingen. Tonal hingegen unterstützt die aktuelle Harmonie.
Da ich davon ausgehe, dass in obiger Aussage immer die gleichen Intervalle gemeint waren, also immer reine Quinten oder immer große Terzen, wäre das demzufolge nicht richtig.


CIAO
CUDO

PS
Übrigens, im zitierten Beispiel handelt es sich größtenteils um verschiedene Sexten (groß und klein, je nach Tonvorat)

ja genau, so eine stelle meinte ich. diese solos gibts zuhauf bei bullet.
wie bekomme ich dsowas mit der tonalen trasposition hin?
wenn ihr wollt kann ich auch die genaue tonfolge inkl. akkorden posten..

ich bin sehr interessiert an dem (und auch anderen) themen..
hab mir gestern deswegen auch noch ein buch zu musiklehre bestellt..

LG Daniel
 
Terzen und Quinten sind die üblichen verdächtigen; Quarten und Sexten werden eher selten genommen.

Da ihr Anfänger zu sein scheint, würde ich euch zu Quinten raten, da bei den Terzen zwischen gross und klein unterschieden werden muss; der Tonabstand ist also nicht immer konstant.

Dumm nur, dass Quintenharmonisationen total Banane klingen (nebenbei bemerkt: Die verminderte Quinte kommt auch in anderen Modalitäten als der Lokrischen vor, Leitton olé), wohingegen Sexten von Mozart bis Stefanie Hertel reißenden Anklang finden. Woran liegt das bloß?
 
1. Akkord: C-(Dur)
Solo: c-c-h-c-d-c-h-c

2. Akkord: A-(Moll)
Solo: a-a-h-c-d-c-h-c

3.Akkord: F-(Dur)
Solo: f-f-a-a-a-c-h-c

4.Akkord: G-(Dur)
Solo: g-g-h-c-d-e-f-e


Bei den Akkorden bin ich mir nicht 100% sicher weil wir sie nur
als powerchords spielen.. :redface:

Grüße

Daniel
 
Dumm nur, dass Quintenharmonisationen total Banane klingen (nebenbei bemerkt: Die verminderte Quinte kommt auch in anderen Modalitäten als der Lokrischen vor, Leitton olé), wohingegen Sexten von Mozart bis Stefanie Hertel reißenden Anklang finden. Woran liegt das bloß?

Warum der pöbelhafte Ton?

Dass verminderte Quinten nicht nur im lokrischen auftauchen ist mir bekannt.
Den Zusammenhang zwischen Bananen und Quinten hingegen überlass ich dir.
 
Spielt mal beide eine C-Dur Tonleiter (z.B. von untern nach oben). Der 2. Gitarrist soll mit seiner Tonleiter aber erst anfangen, wenn Du gerade beim dritten Ton bist. Das ergibt leitereigene Terzen.

Wenn ihr Terzen spielen wollt, bleibt immer in der gleichen Tonleiter.

eine Möglichkeit:

1. Akkord: C-(Dur)
Solo: c-c-h-c-d-c-h-c
2.St: e-e-d-e-f-e-d-e

2. Akkord: A-(Moll)
Solo: a-a-h-c-d-c-h-c
2. St: c-c-d-e-f-e-d-e

3.Akkord: F-(Dur)
Solo: f-f-a-a-a-c-h-c
2. St:a-a-c-c-c-e-d-e

4.Akkord: G-(Dur)
Solo: g-g-h-c-d-e-f-e
2.St: h-h-d-e-f-g-a-g

Wenn die zweite Stimme höher ist als die erste, ergibt es Terzen, wenn sie tiefer liegt, ergibt es Sexten.

Die Akkorde stimmen: alle Akkorde aus der C-Dur Tonart
I VI IV V

Viele Grüße,
McCoy
 
Wenn ihr Terzen spielen wollt, bleibt immer in der gleichen Tonleiter.

eine Möglichkeit:

1. Akkord: C-(Dur)
Solo: c-c-h-c-d-c-h-c
2.St: e-e-d-e-f-e-d-e

2. Akkord: A-(Moll)
Solo: a-a-h-c-d-c-h-c
2. St: c-c-d-e-f-e-d-e

3.Akkord: F-(Dur)
Solo: f-f-a-a-a-c-h-c
2. St:a-a-c-c-c-e-d-e

4.Akkord: G-(Dur)
Solo: g-g-h-c-d-e-f-e
2.St: h-h-d-e-f-g-a-g

Wenn die zweite Stimme höher ist als die erste, ergibt es Terzen, wenn sie tiefer liegt, ergibt es Sexten.

Die Akkorde stimmen: alle Akkorde aus der C-Dur Tonart
I VI IV V

Viele Grüße,
McCoy
Das ist, wie McCoy schon sagte, eine Möglichkeit. Durch die entsprechende Anwendung von kleinen und großen Terzen bleibt man in der Tonalität.

Natürlich gibt es noch viele andere Möglichkeiten.

1. Akkord: C-(Dur)
Solo: c-c-b-c-d-c-b-c
2.St: g-g-e-g-b-g-e-g

b = h

Die zweite Stimme stellt hierbei einen CMA7 dar. Das Ohr macht mit, da die 2. Stimme mit g-g-e-g-b-g-e-g eine eigene Melodie in Form einer Akkordbrechung darstellt.
Wichtig dabei ist, tonal richtige Töne zu nehmen. Approaches, falls sie eingesetzt werden sollten, müssen richtig platziert sein.

2. Akkord: A-(Moll)
Solo: a-a-b-c-d-c-b-c
2. St: e-e-g-a-g-a-g-a

b = h

Der Gebrauch vom Ton a in der 2. Stimme ist gerechtfertigt von der aktuellen Harmonie A-. Die Quarte zu Anfangs klingt harsch, wird aber dem Stil des Stückes, so denke ich, gerecht.
 
Hi!

Ich hab das grad mal ausprobiert und es klingt echt gut..
Jetzt muss ich mich noch ein bisschen mehr in das Thema reinarbeiten damit ich auch die
theorie verstehe =)

Auf jeden fall schonmal dank an euch alle!

Daniel
 
WOW!

Wir habens heute in der Bandprobe mit 2 Gitarren gespielt und das haut echt rein!
Danke nochmal Jungs.. jetz mach ich mich an das Theoretische =)

Grüße

Danie
 

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