3 verschiedene Griffbretter: Wer hört einen Unterschied (Tonholz Blindtest)?

Stairway to heaven zu spielen könnte man nebenbei bemerkt auch als Boshaftigkeit auslegen...;-)
J, aber nur, wenn man es richtig spielt 😉 Bleibt doch mal locker …

Da hast Du dann wohl Dein Ziel verfehlt und hättest es besser gleich erläutert.

Unterstellungen solltest Du besser lassen wenn Du hier ernst genommen werden willst.
… denn das ist ja auch nur ne Ansammlung von Phrasen. Dann vielleicht lieber mal nix sagen und einfach mitmachen beim Ratespiel.
 
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Bleibt doch mal locker …

… denn das ist ja auch nur ne Ansammlung von Phrasen.
...mh, merkwürdig, was du so für "locker" hältst ... :)

Was die Ernsthaftigkeit angeht: (gerade noch mal nachgeschaut ;) ) dieser thread befindet sich im 'Biergarten', das bedeutet doch wohl: sowohl stammtischartige Vorurteile, wie auch Glauben und Zweifel haben hier ihren wohlverdienten Platz.
 
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Auflösung

Danksagung und kritische Anmerkung
Bei allen, die den Thread verstanden haben und mitgeteilt haben, ob sie einen Unterschied hören, möchte ich mich sehr herzlich bedanken. Ganz egal, ob die Antwort ja oder nein lautete, beides hat Bedeutung!
Einen ganz besonderen Dank möchte ich jenen aussprechen, die darüber hinaus ihre wahrgenommenen Unterschiede beschrieben haben.

All jenen, die erklärt haben, wie unsinnig mein Vergleich ist oder die lediglich einmal mehr ihre vorgefassten Meinungen gepostet haben oder meinen Vergleich durch Gegenüberstellung von »vermeintlicher« Wissenschaftlichkeit diskreditieren wollten, empfehle ich, ihre Motive zu hinterfragen. Die Frage, um die es hier gehen soll, war eindeutig und klar formuliert: wer hört einen Unterschied? Wer nicht bereit ist, dazu Stellung zu nehmen, aber den Thread dazu missbraucht, um eine neuerliche Auflagen von ideologisch kontaminierten Welterklärungsmodellen abzuliefern, löst bei mir nach 20 Jahren Forumstätigkeit keine Begeisterung sondern Unmut aus.
All jenen die meinen, dass man Vorwürfe der Sinnlosigkeit oder Diskreditierung unkommentiert über sich ergehen zu lassen hat und aufgrund meiner ironischen Entgegnungen dann ein Moral-Spektakel inszeniert haben, sei gesagt, dass ich solche Unfairness nicht unkommentiert lasse. Dass hier einige keine Ironie vertragen ist bedauerlich. Dass zunehmend ein Moral-Spektakel inszeniert wird, ist eine bedauerliche Entwicklung des Bords aber durchaus symptomatisch für Onlinekommunikation. In jedem Fall ist die Inszenierung eines Moral-Spektakels ein formidables Mittel, um Zuspruch zu generieren und meine kritischen und - darum für einige - missliebigen Ansichten aus der Diskursarena auszugrenzen.


Auflösung
A = Palisander
B = Ahorn
C = Brosimum Rubescens (Bloodwood)



Richtig oder falsch?
Für mich persönlich ist es nicht wichtig, ob Antworten richtig oder falsch ausgefallen sind. Da Bloodwood ein Exot ist, den niemand oder kaum jemand hier kannte, ist es obendrein ganz sicher für niemanden eine Schande, wenn die Zuordnung nicht korrekt war.


Fakt ist,
  • dass niemand die Hälse den Samples richtig zuordnen konnte. Daraus kann man schließen, dass eine Zuordnung extrem schwierig bis unmöglich ist. Insbesondere dann, wenn man die beteiligten Komponenten nicht kennt.
  • dass eine nicht zu geringe Anzahl einen Unterschied wahrnehmen konnte. Daraus kann man schließen, dass der Wechsel eines Halses einen wahrnehmbaren Einfluss auf die Klangfarbe der E-Gitarre hat.
  • dass einige keinen Unterschied wahrnehmen konnten. Daraus kann man schließen, dass der Unterschied gering ist und mitunter auch unterhalb der Wahrnehmungsgrenze liegen kann.
  • dass diejenigen, die einen Unterschied wahrgenommen haben und diesen auch beschrieben haben, diesen Unterschied zu einem guten Teil auch ähnlich beschrieben haben. Daraus kann man schließen, dass die Unterschiede objektiv vorhanden sind und einen relevanten Einfluss haben. (Die angedeutete Unterstellung, dass voneinander abgeschrieben wurde, lasse ich als überflüssige Polemik einmal außen vor. Mein ironischer Kommentar darauf würde ohnehin nur zur Inszenierung eines Moral-Spektakels führen.)

Hat Holz einen Einfluss auf die Klangfarbe einer E-Gitarre?
Nachdem die Bedingungen in allen Samples ident waren, und nur jeweils der Hals getauscht wurde, ist es erwiesen, dass der Wechsel des Halses einen Einfluss auf die Klangfarbe der E-Gitarre hat.
Ob es nun das Holz des Griffbretts ist, die Stärke des Halses, das Material der Tuner, der Bünde oder der Sättel, darüber kann man diskutieren. Fakt ist jedoch, dass die Hälse zum überwiegenden Teil aus Holz bestehen.
Es wurde auch spekuliert, ob die Hälse richtig montiert waren. Um nicht die Spielwiese für ein weiteres Moral-Spektakel zu bereiten, habe ich diese angedeutete Unterstellung (wie auch einige andere) von zweifelhafter Qualität ignoriert.

Interpretation des Ergebnisses
Es steht jedem frei, das Ergebnis zu interpretieren. Hier ist meine Interpretation:


Wissenschaftlichkeit?
Ich erhebe keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit, beziehe aber sehr wohl Stellung zu in die Diskussion geworfene Bezugnahmen auf »vermeintlich wissenschaftliche« Experimente.
Für mich relevant ist die Wahrnehmung von Musikern, die bereit sind, ihre Wahrnehmungen im gemeinsamen Austausch zu besprechen und zu reflektieren. Das war für mich im Prinzip auch sehr lange das Musiker-Board.

Klangfarbe-mb.jpg


Unterscheidbarkeit von Klangfarben
Für mich gibt es zwei markante Punkte, wenn über die Wahrnehmung von Unterschieden der Klangfarbe diskutiert wird. Ich habe sie zur Erklärung der Interpretation des Ergebnisses ohne Wissenschaftsbezug »Wahrnehmungsschwelle« und »Signifikantsschwelle« benannt.

Unterscheidbarkeit-mb.png


Wahrnehmungsschwelle
Es gibt Signale, die in ihrer Klangfarbe so gering voneinander abweichen, dass die meisten Menschen unterhalb dieser Schwelle keine Unterschiede wahrnehmen können. Diese Wahrnehmungsschwelle ist nicht bei jedem Menschen gleich und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Wahrnehmungsschwelle ist individuell unterschiedlich.
Wie mein Experiment gezeigt hat, liegt der klangliche Unterschied der drei Hälse bei einigen unter der Wahrnehmungsschwelle. Das heißt jedoch nicht, dass es keinen Unterschied gibt.
Jenen, die Unterschiede wahrnehmen, die Wahrnehmungsfähigkeit abzusprechen, finde ich keine gute Idee. Jene, die keine Unterschiede wahrnehmen, zu diskreditieren finde ich auch keine gute Idee.


Signifikantsschwelle
Es gibt Signale, die in ihrer Klangfarbe so deutlich voneinander abweichen, dass die meisten Menschen überhalb dieser Schwelle deutliche Unterschiede wahrnehmen können, auch noch nach Jahren. Auch diese Signifikantsschwelle ist nicht bei jedem Menschen gleich und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Auch die Signifikantsschwelle ist individuell unterschiedlich.
Mit Verlaub: die generalisierte Aussage, die hier getätigt wurde, dass Menschen keine auditiven Unterschiede wahrnehmen können finde ich so grotesk, dass ich darauf hingewiesen habe, dass diese absurde Behauptung dem Krankheitsbild Alzheimer entspricht. In keiner Weise habe ich Menschen mit Alzheimer diskreditiert. Ich finde das peinlich, dass manche hier nicht sinnerfassend lesen können und dann ein Moral-Spektakel inszenieren, so dass das Thema dann dermaßen entgleitet.
Wenn ein Instrumentalstück von einem Klavier, einem Saxophon oder einer Gitarre gespielt wird, können das die allermeisten Menschen deutlich unterscheiden. Auch wenn Schauspieler mit der Synchronstimme eines anderen vertrauten Schauspielers übersetzt werden, fällt dies sehr vielen Menschen auf und eine Zuordnung zum vertrauten Schauspieler ist vielen möglich.
Diese Schwelle ist im Übrigen auch eine, mit der sich viele Cover-Bands und Tribute-Bands bewusst oder unbewusst befassen, wenn es darum geht, wie nahe die Stimme oder die Klangfarbe der Instrumente am Original sein sollen. Auch das Bühnen-Outfit oder die Licht- und Bühnenshow unter dem Gesichtspunkt der Authentizität auf Unterscheidbarkeit zum Original diskutiert.
Hier sei darum auch drauf hingewiesen, dass diese Schwellen im Prinzip auf alle Sinneswahrnehmungen des Menschen übertragbar sind. Also nicht nur auf die auditive Wahrnehmung, sondern auch auf die visuelle Wahrnehmung, die sensorische Wahrnehmung oder den Geruchssinn der Nase oder den Geschmackssinn.


Zwischen Wahrnehmungsschwelle und Signifikantsschwelle
Kennzeichnend für diesen Bereich ist, dass Signale nur im direkten A-B-Vergleich unterscheidbar wahrgenommen werden können und bei längerem Zeitabstand nicht signifikant unterschieden und zugeordnet werden können.
Für mich persönlich liegen viele der Unterschiede, die mit Bezug auf E-Gitarren oder auch Bässe diskutiert werden, zwischen Wahrnehmungsschwelle und Signifikantsschwelle.
Kennzeichnend für diesen Bereich ist für mich der Umstand, dass Unterschiede häufig stark überbewertet werden. Da Unterschiede zwischen Gitarren, Amps, Speakern, PUs etc. selbst viel deutlicher wahrgenommen werden, als es die Aufnahmesituation dann wiederspiegelt.
Wie groß diese Spanne des Unterschieds der Klangfarbe und des zeitlichen Abstandes zwischen dem Hören ist, darüber kann man diskutieren. Die Spanne ist von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig.


Zum Unterschied zwischen Selbst-spielen und Recorden
Reflektierte Musiker haben kein Problem damit darauf hinzuweisen, dass der Unterschied beim Selbst-spielen deutlicher und wesentlich größer wahrgenommen wird, als er nachher beim Abhören der aufgenommenen Sampels zu hören ist.
Weniger reflektierte Menschen recorden keinen Vorher-Nachher-Vergleich und sind der Ansicht, dass das was sie selbst wahrnehmen, objektive Wahrheit ist und demnach auch das ist, was Zuhörer wahrnehmen müssten.
Ein wesentlicher Umstand liegt für mich unter anderem auch darin begründet, dass man beim Spielen den Unterschied sowohl haptisch als auch auditiv wahrnimmt. Beim Anhören fallen der sensorische Effekt und damit auch die unmittelbare Interaktion mit dem Instrument weg.


Persönliche Präferenz oder Relevanz
Unabhängig von der, jeweils im Individuum verorteten Schwellen der Wahrnehmungs- und Signifikantsgrenze gibt es eine persönliche Einstellung zu der Relevanz der Auswirkung einer Einzelkomponente auf das Gesamtsystem. Also eine persönliche Haltung dazu, was relevant ist oder nicht. Wo die einen nur mit Haptik, also der sensorischen Präferenz, argumentieren, legen andere Wert auf Tonhölzer, andere auf PUs, wiederum andere auf Lautsprecher oder Boxen, andere auf Amps und wiederum andere auf die Marke der Effekte. Sehr gerne wird manchmal auch die klangliche Auswirkung des Materials der Brücke, des Sattels, des Vibrato-Blocks, der Kabel oder Plektren usw. diskutiert.
Dem Holz keine Relevanz einzuräumen, aber auf Haptik, PUs, Amps, Speaker, Kabel oder Plektren zu schwören finde ich ebenfalls keine gute Idee. Mit welcher Berechtigung stellt man die eigenen Präferenzen über die der anderen? Wenn dann jemand erklärt was »wirklich wichtig« ist, lässt dies andere Meinungen zu Präferenzen dumm aussehen. Da eskalieren dann die Diskussionen, es entbrennt ein Streit über die Deutungshoheit und es verhärten sich die Fronten.


Fazit
Ein Wechsel des Halses hat Einfluss auf die Klangfarbe der E-Gitarre.
Dieser Einfluss bewegt sich – je nach Individuum – im Bereich unter der Wahrnehmungsgrenze oder innerhalb der Spanne zwischen Wahrnehmungsschwelle und Signifikantsschwelle.
Jegliches Experiment, das einen Beitrag zum Verständnis des Einflusses von Holz auf die Klangfarbe liefern möchte, muss diesem Umstand Rechnung tragen und auf einem direkten und unmittelbaren A-B-Vergleich basieren.
Für mich ist damit bewiesen, dass Experimente, auch wenn sie sich im »Tarnmantel einer vermeintlichen Wissenschaftlichkeit« kleiden, irrelevante Pseudo-Wissenschaften sind, wenn sie diesem Umstand nicht Rechnung tragen.
Das bedeutet, dass man so manchen, als Wissenschaft ausgewiesenen Experimenten ihre Aussagekraft und Relevanz und somit ihren Anspruch auf Wissenschaftlichkeit absprechen muss. Nämlich dann, wenn die Probanden entweder nicht exakt den gleichen Korpus mit identen PUs und Saiten bekamen oder zwischen den Vergleichen der Zeitraum des Halswechsels liegt. Dann ist es kein direkter und unmittelbarer A-B-Vergleich und kann nicht zur Beweisführung - ob Holz Einfluss auf die Klangfarbe hat - herangezogen werden.


Verbesserung des Blindtests
Für mich ergaben sich aus diesem Blindtest zwei Verbesserungen, die ich hiermit vorschlage:
  • Verschiedentlich wurde darauf hingewiesen, dass die Vergleiche ohne jeglichen Effekten durchgeführt werden sollten.
  • Es sollten 3 Hälse mit identischen Maßen von ein und demselben Gitarrenbauer gefertigt werden, aus demselben Ahornstück für den Hals, mit Griffbrettern aus zB Ahorn, Palisander und Ebenholz. Bünde und Sattel sollten aus derselben Chargen stammen.
Vielleicht will jemand @murle1 diese Auftragsarbeit finanzieren?
 
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Besten Dank @relact !

Ich habe den ''Test'' mit viel Interesse verfolgt. Habe die Sound-Beispiele auch mehrmals durchgehört und zwar minimale Veränderungen im Klang gehört, aber daraus Rückschlüsse auf die Hölzer zu ziehen - oder diese sogar zuordnen zu können... no way...
Ich habe in meinem (amateur) musikalischen Leben diverse zum Teil sehr unterschiedliche Gitarren gespielt,oder besser gesagt gequält, aber letztendlich immer beim mehr oder weniger gleichen Sound, nämlich meinem eigenen gelandet. Jedenfalls in meinen Ohren.
Es mag Musiker geben welche die verschiedenen ''Ton-Hölzer'' als wichtig erleben, aber ich gehöre definitiv nicht dazu.

Deshalb: Danke für den Aufwand, 9b
 
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Nachdem ich die Zusammenfassung gelesen habe, bedauere ich, an dem Experiment nicht aktiv teilgenommen zu haben.
Das Ergebnis ist sehr schlüssig und nachvollziehbar.
Tolle Arbeit!!
 
@relact lass dich nicht grämen von den Antworten/Kommentaren, die hier teilweise kamen. Das du hier ein Thema aufgegriffen hast, dass hochgradig kontrovers gesehen wird, muss auch Dir klar gewesen sein. Es ist völlig verständlich, dass es enttäuschend ist, wenn man sich viel Mühe gibt, dafür auch noch angemault wird.
Deine Zielsetzung war gut und klar beschrieben. Aus dieser Zielfrage, ging nicht um einen Beweis für oder wider einer bestimmten These. Sondern lediglich um eine Beobachtung in einem letztlich zwar interessierten und befassten, aber doch begrenzten Teilnehmerkreis. Nicht mehr und nicht weniger. Da könnte man auch ganz sachlich und unaufgeregt abhandeln, aber dann möchte jemand besonders witzig sein; oder auch einfach nur „Recht“ haben; gar keine Ahnung haben , aber doch mitreden;… so wie das in einem Internet Forum nun mal ist.

Zusätzlich zu der Auflösung wurde hier bewusst keine Auswertung der Antworten gemacht. Da es mich aber dennoch interessiert hat, ob sich hier zumindest ein gewisser Trend abzeichnet, habe ich die Beiträge noch mal überflogen und heraus gelesen, dass dem Hals B doch recht häufig das Attribut „dumpf“ zugeschrieben wurde. Das dies nun der Ahorn Hals war, passt zumindest in meine Erfahrungswelt.
Wenngleich die Stichproben und Teilnehmer Zahl viel zu klein für eine zuverlässige Aussage ist, was ja eben auch gar nicht Ziel der ganzen Aktion war.
 
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Auch ich möchte mich, wie so viele vor mir, für diesen sehr aufwändigen Hörtest bedanken,
obwohl es mich etwas grämt das ich mit meinem Tip vollkommen daneben lag.
Die Dateien schön in drei Playern übereinander geschichtet, sauber gleichmäßig eingespielt.
Man konnte immer wieder stoppen und z.B. die Sekunde 3 oder vier in allen Playern
abzuspielen und zu vergleichen.

Die Unterschiede heller oder dumpfer wurden ja auch von den meisten die teilnahmen
gleichermaßen wahrgenommen, die Zuordnung fiel halt anders aus. 😬


Trotzdem - Danke für die Mühe :prost:
 
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Daraus kann man schließen, dass der Unterschied gering ist und mitunter auch unterhalb der Wahrnehmungsgrenze liegen kann.
...eventuell auch, dass viele keine Abhören zur Verfügung oder in Benutzung hatten, die ein Erkennen der Unterschiede erlaubt ... denn neben den Samples am einen Ende ist das ja das andere Ende, das sehr wohl Hörergebnisse beeinflusst. Da kann es dann sehr wohl passieren, dass eine Abhöre genau da, wo sich im Sample Unterschiede verorten ließen, gerade diese unterbetont ...
Die Wahrnehmungsschwelle ist individuell unterschiedlich.
... und: wie ich bei einem Erreichen so einer Schwelle bereit bin, diese zu bewerten, ist durchaus ein weiterer Faktor. Bestes Beispiel, das mir gerade in den Sinn kommt: Segebornsche "klingt genau gleich"-Diagnosen :) ... da fasse ich mich jedes Mal an den Kopf, ob dem wohl die Mitternachtssonne das Hirn verbraten hat ... es liegt aber vermutlich daran, dass er bestimmte Charakteristika für Kernelemente des Klangs erklärt, die dann für ihn Übereinstimmung ergeben ...
 
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@relact Vielen Dank für den Aufwand und die Arbeit, die Du hier hineingesteckt hast.
 
Hey,
....es war meiner Ansicht nach direkt herauszuhören, dass B Ahorn ist, da es in seiner klanglichen Dunkelheit deutlich von den beiden dichteren/härteren Hölzern zu unterscheiden war. Das "Bloodwood" hier sollte demnach eher noch dichter sein als das Palisander das hier verwendet wird.
Ich befinde mich normalerweise nicht so sehr im eigentlich blöden "Besserwisser-Modus"...aber angesichts der Tatsache wie hier teilweise dieses Thema bis zur absoluten Lächerlichkeit mit teils haaresträubenden Erklärungen und an allen noch so kleinen Härchen herbeigezogenen superschlauen Hintergrundinformationen totdiskutiert wurde komme ich nicht drum rum.
Das grenzt schon an Satire und verdutzte doch ziemlich.

In der Realität ist das alles logisch...und hörbar!😉

Gruß,
Bernie
 
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...ich habe geschrieben (wie du richtig zitierst) "sollte Palisander sein" weil ich von Palisander als dem dichtesten und härtesten der drei Hölzer ausging...und ich schrieb auch, dass ich "Bloodwood" nicht kenne.
Aber stimmt, ich hätte mit diesem "Halbwissen" hier nicht ungegoogelt mitmachen sollen.
Wenn du hier zitierst dann bitte mit dem Zusammenhang und ich schrieb: "es war meiner Meinung nach direkt herauszuhören, DASS B AHORN IST"...

So muss ich jetzt meine Antwort eben auf pseudorichtig trixen...😉
 
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Das beschreibt eines meiner Probleme mit diesem - ähem - "Test". Es wird eine Ernsthaftigkeit und eine Werthaltigkeit suggeriert, die von vornherein als null und nichtig klar war.

IMHO: Aktionen wie diese schaden mehr, als sie nutzen. Ich würde den Ersteller tatsächlich bitten wollen, derlei in Zukunft zu unterlassen. Mach es richtig (objektiv, nutzbar, ...), oder gar nicht.

So liefert es Polemikern nur Munition, weil sie es als "Nachweis" für die Behauptung missbrauchen können, damit sei irgendetwas bewiesen.

Wenigstens hat der TE von sich aus eingeräumt, dass hier keinerlei wissenschaftlicher Anspruch erfüllt wurde. Vor DEM Hintergrund ist der betriebene Aufwand noch bemerkenswerter - allerdings nicht unbedingt auf die beste denkbare Art und Weise...
 
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Verbesserung des Blindtests
Für mich ergaben sich aus diesem Blindtest zwei Verbesserungen, die ich hiermit vorschlage:
  • Verschiedentlich wurde darauf hingewiesen, dass die Vergleiche ohne jeglichen Effekten durchgeführt werden sollten.
  • Es sollten 3 Hälse mit identischen Maßen von ein und demselben Gitarrenbauer gefertigt werden, aus demselben Ahornstück für den Hals, mit Griffbrettern aus zB Ahorn, Palisander und Ebenholz. Bünde und Sattel sollten aus derselben Chargen stammen.
Vielleicht will jemand @murle1 diese Auftragsarbeit finanzieren?

Ich habe nicht alles verfolgt. Aber so eine Arbeit ist nicht möglich. 3 Hälse aus dem gleichen Stück herzustellen...? Und es ist auch nicht egal wie dick die Griffbretter sind. Da kann schon ein Millimeter Unterschiede ausmachen. Und absolut identische Hälse aus dem gleichen Rohling, selbst mit CNC auch nicht. Außerdem, die ganzen Holzdiskussionen wurden in die falsche Richtung geführt. Niemand kann genau sagen aus welchem Holz eine Gitarre gebaut wurde, also welche Gitarre das ist. Ich könnte Tele bauen die nach Strat klingen und umgekehrt. Nur die grobe Richtung lässt sich beeinflussen. Hartes Holz (Ahorn, Bubinga usw) brilliant, weiches Holz (Zeder, Fichte usw.) warm. Wenn jemand eine "knackige" Tele will, dann nicht aus Mahagoni, Zeder oder ähnlichem Weichholz. Bis jetzt lag ich mit der Holzwahl fast immer richtig (Erfahrung, Glück?)
Abgesehen davon, ich bin dabei meine Herstellung zu beenden, aus Alters und Gesundheitsgründen. Werde nur noch Gitarren aus meinem "Restelager"
bauen, so nach und nach. Weil es Niemanden gibt der mir mein ganzes "Zeug" abnimmt, außer dem Schwager - für seinen Kamin....
Wünsche Euch einen guten Rutsch....
Rainer



 
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Ich fand diesen Test schon hilfreich, auch wenn er keinen wissenschaftlichen Anspruch erfüllen sollte.
Was ich für mich als Fazit mitnehme:
Die klanglichenen Unterschiede sind in der Praxis so gering, dass schon eine leichte Veränderung der Klangregelung oder Veränderung der Spieltechnik einen weitaus größeren Einfluß auf den Klang haben, als das Holz des Halses oder des Griffbretts.
 
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Ich fand diesen Test schon hilfreich
...das finde ich interessant. Wobei hat er dir geholfen? Ernsthafte Frage, weil: mir hat er überhaupt nicht geholfen ... was natürlich an meiner Grundhaltung liegt, schon klar soweit, ich glaube ganz persönlich, dass ich eine E-Gitarre nicht durch Holzwahl eindeutig in eine von mir gewünschte Richtung trimmen kann, auch wenn das sicher wünschenswert wäre, da es ja den Reproduzierbarkeitsfaktor massiv in die Höhe schnellen ließe ... . Aber auch das ist natürlich einfach nur mein persönlicher Erfahrungsraum ...
 
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Wobei hat er dir geholfen?
Gute Anmerkung, für mich war er eigentlich nicht hilfreich, mir ist es im Grunde sche..-egal.
Hoffentlich hilfreich für den einen oder den anderen für sich die richtigen Schlüsse und Prioritäten daraus zu ziehen.
 
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Mmmh, für mich war der Test sogar sehr hilfreich. Ich würde eine E-Gitarre nur noch aus zwei Gründen kaufen: 1. Gefällt sie mir optisch? 2. Klingt sie, wie ich es möchte?
Falls eins davon mit nein beantwortet wird, kaufe ich sie nicht. Das Holz oder was auch immer ist für MICH völlig egal. Die von mir gehörten Unterschiede waren so gering, dass ich sie nicht einmal ansatzweise richtig zuordnen konnte, die kleinste Änderung am Amp würde bei mir wahrscheinlich alles gehörte auf den Kopf stellen.
Also testen und mögen und kaufen oder eben nicht.
Wenn für jemand anderen die Klangunterschiede deutlicher/gravierender sind, wird er das sicher anders handhaben.
Und das zurecht, wir wollen uns doch mit unseren Gitarren wohlfühlen.
 
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1. Gefällt sie mir optisch? 2. Klingt sie, wie ich es möchte?
Falls eins davon mit nein beantwortet wird, kaufe ich sie nicht. Das Holz oder was auch immer ist für MICH völlig egal.
genau.

material als maßstab ist imho das pferd von hinten aufgezäumt:

das material, das herstellungsverfahren, die konstruktion, etc. sind mittel zum zweck.
mir geht es darum, dass eine gitarre mir gefällt, dass ich damit zurechtkomme, dass ich sie mag - dass das ganze so ist, wie ich es will (also auch der sound).
wenn ich eine gitarre kaufe, die gut klingt und sich gut anfühlt, ist in der hinsicht das ziel erreicht.
wenn das material nicht das beste ist, ist das ziel trotzdem erreicht - die oben erwähnten positiven eigenschaften sind ja vorhanden.

anders ausgedrückt: die specs können mir helfen, das zu finden, was ich suche.
finde ich - wie auch immer - etwas, das ich mag, sind mir persönlich die specs egal.
 

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