48V Phantomspeisung, ein paar Fragen zu richtige Umgang

[mikroguenni]

...mit dem DR-40 von Tascam am liebäugeln und lese mir dort gerade die Bedienungsanleitung durch.
Und auch hier steht...............
Anhang anzeigen 443113

Warum wird das denn IMMER WIEDER bei solchen Geräten und auch bei Interfaces erwähnt, wenn es doch eigentlich Egal ist ?
Naja, jedenfalls halte ich die Vorgehensweise ein. Schaden kanns bestimmt nicht.

Warum solche Warnhinweise gebracht werden ist mir persönlich völlig schleierhaft. Wenn bei einem Eingang durch Einstöpseln des Mikrofon bei eingeschalteter Phantomspeisung etwas kaputt geht, so hat der Entwickler schlichtweg Schei*** gebaut. Da darf nichts kaputtgehen.
Üblicherweise wird bei der Produktqualifizierung alles mögliche durchprobiert ob dabei was kaputt geht. Selbst mit Hochspannung von 15000V wird hinengeblitzt um elektrostatische Entladungen zu simulieren.

Bei Bändchenmikrofonen ist bekannt daß sie bei falschem Anschluss zu Beschädigung neigen. Da ist die Ursache aber nicht das Einstecken unter Spannung. Wenn die Spannung beim Einstecken abgeschaltet war und danach eingeschaltet wird dann geht das Mikrofon eben beim Einschalten kaputt. Der Grund ist üblicherweise ein defektes Kabel. Ich kann nur empfehlen Kabel immer wieder in regelmäßigen Abständen mit einem Kabelprüfer zu überprüfen. Früher im Verleih haben wir die Kabel regelmäßig überprüft und Kabel mit Aussetzern aussortiert. Wir haben uns gewundert wie oft Kabel mit einem Phasendreher oder Phantasie-Belegung auftauchten. Möglicherweise gibt es Kunden die Langeweile haben und die Kabel umlöten.

 

[Hotspot]

Ich finde diese Fragen hier durchaus gerechtfertigt. Das ist ja nicht unbedingt Allgemeinwissen und wie es bezüglich Dokumentation teilweise aussieht....
Jedenfalls habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, vor jedem Steckvorgang die Phantomspeisung auszuschalten.
Passiert im Eifer des Gefechts zwar schon mal, dass ich es vergesse...aber ich werde mir dessen in den meisten Fällen sofort bewusst.

Mag ja sein, dass man sich darauf verlassen können sollte, dass die Entwickler aller beteiligten Komponenten alles richtig gemacht haben.
Ich verlass mich jedenfalls nicht darauf, weil...die bezahlen mir dann auch nicht den Ersatz im Falle des Falles.

 

[Telefunky]

Früher im Verleih haben wir die Kabel regelmäßig überprüft und Kabel mit Aussetzern aussortiert. Wir haben uns gewundert wie oft Kabel mit einem Phasendreher oder Phantasie-Belegung auftauchten.

und da ist dir schleierhaft warum diese 'idiotischen' Warnhinweise angebracht werden ?
eins der og Kabel kann im Zweifelsfall niemand nachweisen
wenn aber grundsätzlich keine Phantomspannung 'erlaubt' ist, hat Tascam (oder sonstwer) das nie an der Backe

cheers, Tom

 

[mikroguenni]

1. Phantomspeisung ist ja grundsätzlich erlaubt!
2. Vernünftige Eingänge (und Ausgänge) müssen das vertragen ohne kaputt zu gehen - und dann ist der Warnhinweis überflüssig.

 

[Hotspot]

Es laufen aber nicht nur ausgebildete Tontechniker oder Leute mit entsprechender Erfahrung durch die Gegend.
Und dass beim Kauf eines Mikrofons oder Interface erst ein Eignungstest abzulegen ist, wäre mir neu.
Von daher...der Hersteller sichert sich mit solchen Hinweisen ab und überlässt die A-Karte für den Fall des Falles dem Kunden.
Das steckt dahinter.

 

[Trommler53842]

Ich möchte mir nur eben einen korrekten und sicheren Umgang mit der Hardware von Anfang an angewöhnen.

=> Das ist natürlich auch richtig und wichtig! (und sorgt so mitunter auch für eine höhere Lebenserwartung der eingesetzten Komponenten )

Eben durch lesen der Handbücher bzw. der darin enthaltenen Sicherheitshinweise, entstehen (bei mir) ja erst solche Fragen!

=> Das ist auch gut so, daß man mal was hinterfragt, aber das zu häufige Hinterfragen sollte nicht der Eigeninitiative und dem Versuch-und-Fehlversuch-Prinzip im Wege stehen. Bitte nicht böse verstehen.

Aber in Zeiten, wo man alles im Internet/Foren uvm. hinterfragen kann, erinnere ich gerne mal an die Zeit, als es noch kein Internet gab.
Da war ja auch mehr Eigeninitiative gefragt und die Lernkurve (je nach Wissensdurst) auch um so steiler.