4x12 aufmotzen? Neue Kaufen? Oder 2x12?

[Frostbalken]

Klar ist die Membranfläche kleiner, die abstrahlt (um wieviel kleiner wohl ).
Es ging mir aber eigentlich nur um das Abstrahlverhalten, heißt die Richtung und Weite, wohin der Schall projeziert wird.

Mehr "Druck" (was auch immer wir darunter verstehen) bringt eine 4x12 in der Regel schon, die Teile will ich ja gar nicht schlecht reden, spiel ja selbst eine oversized 4x12.
Ich merke aber selbst, daß ich mich mit den Einstellungen am Amp arg zurückhalten muss, da ich sonst unseren Basser in Rente schicken könnte.

Ansonsten spiel mal eine 2x12 mit großem Volumen an, z.B. Orange PPC212, du wirst staunen, was da rauskommt. So manche 4x12 stinkt dagegen ab. Ich habe sie zwar noch nicht selbst spielen können, aber schon mal live erlebt: Thiele 1x12 und war sehr erstaunt, wie fett die klang.

Insgesamt würde ich nicht sagen, eine 4x12 bringt immer mehr "Druck", bei so manchen 4x12 kommt eher teifer Matsch raus, manche 2x12 drückt richtig gut und pustet eine schlechte 4x12 weg, vor allem auch, weil die Lautsprecher da mehr Leistung abbekommen.

 

[Jerry77]

Ich merke aber selbst, daß ich mich mit den Einstellungen am Amp arg zurückhalten muss, da ich sonst unseren Basser in Rente schicken könnte.

Laut der Autobiografie von Hainer Lauterbach sind Bassisten eh immer introvertierte Typen, die man live irgendwo beim Drummer abstellt, damit sie nicht stören

Fand die Textpassage schon ein wenig frech

Aber zurück zum Thema: Ich denke, eine 212er kann auch reichen und bin sogar mittlerweile fast ein 412er Feind (nur auf mich persönlich bezogen)... diese Schlepperei bringt mich noch um...

 

[Big Daddy]

Generell finde ich das Abstrahlverhalten einer 2x12 als kein Argument dagegen. Man kann sie ja z.B. einfach höher stellen, dann strahlt sie auf Brusthöhe ab, was ich ideal finde.

Das kann ich so nicht unterschreiben.
Siehe mein erster Beitrag in diesem Tread. Eine Box klingt auf dem Boden ganz anders (bei mir: voller, basslastiger...) als irgendwo höhergestellt.

Aber zurück zum Treadsteller: Wirf nicht gleich die Flinte (bzw. Box) ins Korn. Spiel die Speaker ein und du wirst irgendwann deine freude damit haben.

 

[Frostbalken]

Das kann ich so nicht unterschreiben.
Siehe mein erster Beitrag in diesem Tread. Eine Box klingt auf dem Boden ganz anders (bei mir: voller, basslastiger...) als irgendwo höhergestellt.

Richtig, das Stichwort akkustische Kopplung sollte jetzt genannt werden. Auf den Boden gestellt schwingt dieser natürlich mit und das ändert den Klang einer Box. Meist nimmt man so einfach die Bässe mehr war, was aber je nach Box (Bauweise, Sound), Musikgeschmack,etc. unterschiedlich betrachtet und für gut/schlecht befunden wird.

Dazu gab es in Board schon mal etwas:

https://www.musiker-board.de/vb/amps-boxen/151711-box-mit-oder-ohne-rollen-2.html

https://www.musiker-board.de/vb/amps-boxen/255352-welche-faktoren-wirken-wie-auf-den-boxensound.html

Auf dem Boden klingt eine 4x12 schon basslastiger, ich bestreite es ja gar nicht. Nur in punkto Abstrahlverhalten (und NUR das meine ich mit Abstrahlverhalten, nicht den Bassanteil im Sound, der bei Gitarren eh nicht überbewertet werden sollte) ist eine angeschrägte 4x12 einer guten 2x12 nicht überlegen, insbesondere nicht, wenn man solche Möglichkeiten in Betracht zieht:

https://www.thomann.de/de/engl_e212v_gitarrenbox.htm

Letzendlich sollte der Bandsound entscheidend sein, daß heißt bei Gitarren nun mal wenig Bass, dafür ist der Herr (oder die Dame) an den 4-Saitern da. Ob eine 4x12 da nun auf dem Boden ist, oder nicht ist mMn relativ egal. Eine vernünftige 4x12 (auch 2x12) rummst auch höhergestellt noch genug. Was alleine gut klingt, muss in der Band nicht gut klingen und umgekehrt. Ich für meinen Teil klinge allein evtl. nicht total drückend und lasse die tiefen Bässe dem Bassisten, wenn dafür der Bandsound gut klingt. Selbst auf Rollen (also entkoppelt) hat meine 4x12 noch mehr als genug Druck gemacht, wie ich finde sogar fast besser, da es entkoppelt mMn klarer und weniger wummerig klingt. Aber wie so oft ist dies eine Frage des Geschmacks.

So, und jetzt würde ich sagen: Genug davon, schließlich habe ich nirgendwo den Anspruch erhoben, allein recht zu haben und das eigentlich Thema des Threads ist es ja auch nicht.

 

[FexXx]

Vllt mal ganz was anderes :
Eine 212er nehmen zB mit V60 (ich denke da an Engl), und die gepaart mit einer 112er mit v30 --> 212 für die Bühne zum selber hören, ich find den Sound der v60er relativ gut. Und die v30er wird abgenommen--> Klingt jetz relativ abgefahrn und vllt für den ein oder anderen auch dumm, aber diese Boxenkombination hat alles, was man braucht: Eine 212 für gigs, mit ordentlich WUMMS, und eine 112er mit nem super Sound a) zum abnehmen auf der Bühne und b) hat man dann immer ne box daheim u kann da auch üben.

Denk drüber nach, is ne Möglichkeit, die noch net erwähnt wurde

 

[Sentinel]

Ich hab jetzt mittlerweile in meine 4x12 zwei Emeince Governors eingebaut.

Gestern hab ich auch komplett alle Röhren von meinem JMp-1 und meiner MEsa Endstufe ausgetauscht.
In die Mesa Fifty Fifty hab ich 4 JJ 6L6 Röhren und 2 Tung Sol 12AX7 Röhren gebaut. In meinem JMP-1 hantieren jetzt eine Tube Town 12AX7 und eine JJ803.

Bis auf dass der Sound minimal wärmer geworden ist konnt ich kein großer Unterschied feststellen. Der Sound ist mir immer noch zu kratzig und mit den selben Einstellungen die andere Gitarristen bekomm ich einfach nicht den selben Sound hin, obwohl einer die selbe Vorstufe, die selbe Endstufe und das selbe Cabinet hatte.
Vom Sound jer klingt das ganze übrigens mit der Box des andere Gitarristen meiner Band genauso.
Ich werd den Spaß jetzt nochmal über eine andere Endstufe pobieren.

Wie gesagt extreme Einstellungen die zu nem kratzigen Sound führen hab ich beileibe nicht:

JMP-1 OD1 Bass 4, Mitten, -4, Höhen 0, Presence 0, Gain 19
Endstufe Presence zwischen 3 und 4

Im G-Major heb ich noch die MItten bei ca. 750Hz um 2db an und die Höhen senk ich bei ca. 5GHz um 1db.

 

[chinaski]

vielleicht solltest du mit deinem gain sparsamer sein?!

 

[Sentinel]

OD1 hat beim JMP-1 hat ohnehin nicht so viel Gain, wenn man weniger als 18 nimmt ist es für thrashigen Metal schon fast zu wenig.

E-Saiten Geschrubber muss ja noch gut kommen

 

[chinaski]

ok, aber wenn es nur fast zu wenig ist, reicht es ja noch aus. der sound, wenn du alleine spielst ist dann vielleicht subjektiv betrachtet schlechter, aber im bandgesamtsound sieht das dann meistens schon wieder anders aus.

 

[MechanimaL]

wenn du es dir erlauben kannst, evtl auch den pickup etwas absenken, kann auch kratzigkeit nehmen.. was die röhren angeht, die TT in v1 hat einen ziemlich harte und agressiven klang, die jj klingt mehr nach röhre und hat etwas weniger aggressive höhen, was dein problem evtl auch etwas abschwächen könnte, falls du das noch nicht getestet hast.

welche speaker außer den eminence hast du im moment in deiner box, ist die angeschrägt? wie sind die speaker angeordnet? würde mal die gt75 nach unten machen, wie gesagt vor allem bei ner schrägen.. und: die neuen eminence mal paar stunden ordentlich heizen, die können auf jedenfall noch von ihrer kratzigkeit verlieren

 

[Sentinel]

Mit den Pickups hab ich auch schon gespielt, hab se jetzt im Endeffekt recht hoch, da der Sound der mir nich gefällt durch absenken auch nicht verschwindet und der Output sonst zu niedrig ist.
Das mit den JJ kann ich vielleicht noch probieren auf die paar Euro kommts wohl auch nimma an, wobei ich gerade halt komplett die Röhren gewechselt hab un zu vorher so gut wie kein Unterschied höre ^^

In der Box sind zur Zeit zwei Eminence Governors und zwei G12T75. Die Box ist schräg und die Governors sind beide oben un die 75er unten.

Gespielt hab ich die Box bei ordentlicher Lautstärker bisher ca. 3 Stunden.

 

[MechanimaL]

falls dir nix einfällt sonst könntest du immer noch den jmp nur für die basis-sound einstellung verwenden und mit einem guten EQ die störenden frequenzen absenken.

 

[Sentinel]

Sodele das Sound Quiz geht weiter...

Hab gestern über ne ENGL 4x12 gespielt, selbst da hat mir der Sound nicht sonderlich gefallen, da fehlte auch der gewisse definierte Druck. Also am Cabinet kann das auch ned unbedingt liegen.

Ich schließe jetzt mal aus:
- Röhren (hab ich komplett gewechselt, aber der Soundunterschied ist minimalst)
- Cabinet (hab die oberen beiden Speaker in Governors gewechselt, aber auch hier ist der Unterschied minimal)
- Kabel (Nutze Cordial Patch Kabel und als Instrumentenkabel auch ein gutes oder Funksender)

Und da der JMP-1 auch genial klingen kann (nur bei mir nich ^^) und ich etliche identische Einstellungen schon probiert hab, denke ich jetzt an:
- Endstufe, hab ne MEsa 50/50 (werde demnächst mal ne ENGL Endstufe oder die von meinem JCM900 ausprobieren)
- Gitarren PU's (hab nen Seymour Duncan SH-4 in meiner Soloist und obwohl viele sagen der wär gut find ich ihn einfach zu dünn un zu kratzig (ähhh kommt das kratzige überhaupt vom PU ?!?! ^^))

Gruß Chris und danke schonmal für die vielen Tipps

 

[Frostbalken]

Der Tonabnehmer macht mMn nicht soo viel am Sound einer Gitarre aus. Hölzer, Halskonstruktion, Art des Stegs (fest, Tremolo, Floyd Rose) und Verarbeitungsqualität sind da wesentlich entscheidender. Spiel einfach mal mit deiner Gitarre in den JMP eines anderen Gitarristen. Aus deinen Posts habe ich entnommen, das du dazu die Möglichkeit hättest, nutze sie. Klingt es da nicht kratzig, würde ich den Tonabnehmer ausschließen.

Wie sieht es mit der Endstufe aus, muss man bei einer 50/50 die Röhren einmessen oder geht das dort auch mit Farbcodes? Falls doch mit einmessen, überprüfe doch mal, ob dort alles richtig gemacht wurde. Das kann einiges am Sound ausmachen. Da du ja auch an anderen Boxen scheinbar das Problem hast und der JMP-1 wohl auch in Ordnung ist, scheint mir das Problem eher bei der Endstufe zu liegen.

 

[Sentinel]

Hi

Nen anderen Gitarristen mit JMP kenn ich jetzt leider nicht persönlich, aber in vielen Videos klingt das ganze einfach anderst als bei mir. Genauso in den Berichten über die Mesa 50/50 wird über die Kombi JMP-1 / Mesa 50/50 geschwärmt. ALso muss es ja irgendwie funken ^^

Bei der Mesa muss man keine Röhren einmessen, da geht das auch über Farbcodes. Klingt auch so gut wie identisch mit den neuen Röhren im Vergleich zu den Original Mesa Röhren.
Aber vielleicht hat der Vorbesitzer irgendwas dran rumgeschraubt, kann ja auch sein... Ich werde den JMP-1 auf jeden Fall mal mit meiner JCM900 Endstufe und mit ner ENGL Endstufe probieren.