Abnahme klassische Gitarre

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phillo23
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Hallo allerseits,

nachdem ich mir hier schon die Finger wund gesucht habe, werde ich mein Problem dann doch mal mit einem eigenen Post würdigen.

Folgende Ausganssituation:
Ich besitze eine klassische (Hellweg CD3?) und eine Western-Gitarre (Fender CD60CE), letztere hat auch einen Abnehmer. Über diesen und mit Hilfe eines geliehenen Line6 TonePort UX2 habe ich jetzt meine ersten direkten Abnahmen gemacht. Soweit, so gut.

Ich werde jetzt für eine längere Zeit im Ausland arbeiten und kann nur eine der beiden Gitarren mitnehmen, die Wahl fiel wenig überraschend auf die Hellweg. Da ich aber mittlerweile recht häufig kurze Begleitungen zum Improvisieren und Ideen einspiele, würde ich das gern mit wenig Aufwand realisieren, sowohl finanziell als auch platztechnisch.

Zunächst bräuchte die Hellweg also nachträglich einen Abnehmer, was Problem eins darstellt. Habe bei Recherchen folgendes gefunden: Shadow SH711
Kann der was? Was wären die Alternativen zu so einer Lösung?

Das zweite wäre dann die Amp-Frage. Ich will keinen richtigen Acoustic-Amp kaufen, da ich den nicht mitnehmen kann. Ich dachte zunächst an einen Pocket Pod (eventuell auch den Express), da ich schon gern ein wenig mit den Möglichkeiten des Amp-Modelling spielen würde ;-) und er vor allem größentechnisch super passen würde, aber eigentlich reicht mir vom Komplexitätsgrad irgendwas vergleichbares zum Microcube von Roland. Gibt es sowas, also klein und wenig drumrum? Die Frage ist auch, ob sich ein Pocket Pod für eine akustische Gitarre überhaupt lohnt.

Ich bräuchte also fachkundigen Rat, da ich mich in diesem Bereich auch null auskenne.
 
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Hallo im Forum!

Ich werde jetzt für eine längere Zeit im Ausland arbeiten und kann nur eine der beiden Gitarren mitnehmen, die Wahl fiel wenig überraschend auf die Hellweg. Da ich aber mittlerweile recht häufig kurze Begleitungen zum Improvisieren und Ideen einspiele, würde ich das gern mit wenig Aufwand realisieren, sowohl finanziell als auch platztechnisch.

Zunächst bräuchte die Hellweg also nachträglich einen Abnehmer, was Problem eins darstellt. Habe bei Recherchen folgendes gefunden: Shadow SH711
Kann der was? Was wären die Alternativen zu so einer Lösung?
Kauf Dir zur Aufnahme ein Kondensatormikro, selbst gute Tonabnehmer können da nicht mithalten. ;)

Der Einsatzzweck so eines Billigpiezo für die Decke ist sehr klein.
Das kann halbwegs gut klingen, wenn Du experimentell ein gute Stelle auf der Decke findest.
Live sind die Dinger im Bandgefüge aber kritisch wegen Rückkopplung und bei einem ruhigen Soloauftritt stellt Du dich auch besser vor ein Mikro.


Das zweite wäre dann die Amp-Frage. Ich will keinen richtigen Acoustic-Amp kaufen, da ich den nicht mitnehmen kann. Ich dachte zunächst an einen Pocket Pod (eventuell auch den Express), da ich schon gern ein wenig mit den Möglichkeiten des Amp-Modelling spielen würde ;-) und er vor allem größentechnisch super passen würde, aber eigentlich reicht mir vom Komplexitätsgrad irgendwas vergleichbares zum Microcube von Roland. Gibt es sowas, also klein und wenig drumrum? Die Frage ist auch, ob sich ein Pocket Pod für eine akustische Gitarre überhaupt lohnt.
Für die klassische Hellweg ein Amp? :gruebel:
Ist die denn nicht so schon laut genug in einem fremden Zimmer?
Also mit den ganzen E-Gitarreneffekten und Ampsimulationen des Pocket-Pod kannst Du da gar nichts anfangen und mit den Billigpiezo auf der Hellweg werden die Zerreffekte furchtbar rückkoppeln.
Etwas Hall (eventuell noch wenig Delay und Chorus) mehr veträgt so eine Klassikgitarre mMn nicht.

Also Du machst mit einem Pocket Pod aus einer Klassikgitarre keine E-Gitarre, das wird nichts.
Eine E-Gitarre mit Pocket Pod wäre eine realistische Sache für das Ausland, damit kannst Du in fremden Zimmer lautlos mit Kopfhörer spielen.

GEH
 
Hallo GEH,

vielen Dank schonmal für die schnelle Antwort.

Kauf Dir zur Aufnahme ein Kondensatormikro, selbst gute Tonabnehmer können da nicht mithalten. ;)

Das habe ich mir natürlich auch schon überlegt, aber mir ist dann nicht klar, wie ich das Signal in den Rechner bekomme, ich nehme immer mit Audacity auf. Da mein Rechner keinen Mikrofon-Vorverstärker hat, muss ich ja das Signal noch irgendwie verstärken, oder?

Für die klassische Hellweg ein Amp? :gruebel:
Ist die denn nicht so schon laut genug in einem fremden Zimmer?

Ich dachte ich bräuchte etwas in die Richtung um das Signal in den Rechner zu bekommen, also quasi als Wandler oder Vorverstärker. Außerdem dachte ich eigentlich auch eher an so einen Modeller, mit dem ich dann ein bisschen rumspielen kann. :D

Also mit den ganzen E-Gitarreneffekten und Ampsimulationen des Pocket-Pod kannst Du da gar nichts anfangen und mit den Billigpiezo auf der Hellweg werden die Zerreffekte furchtbar rückkoppeln.
Etwas Hall (eventuell noch wenig Delay und Chorus) mehr veträgt so eine Klassikgitarre mMn nicht.

OK. Das war mir nicht klar, ich dachte ich könnte da mal ein bisschen rumspielen. ;) Hab schon paarmal auf Youtube Leute gesehen, deren Klassische sich reichlich nach E-Gitarre angehört hat.

Eine E-Gitarre mit Pocket Pod wäre eine realistische Sache für das Ausland, damit kannst Du in fremden Zimmer lautlos mit Kopfhörer spielen.

Ich spiele relativ häufig auch klassische Stücke, deshalb fällt die Wahl auch auf die Hellweg, sonst würde ich einfach direkt die Western mitnehmen.

Generell hätte ich natürlich gerne eine Lösung, die ich auch für die Western-Gitarre nutzen kann, deshalb kam ich eigentlich erst drauf auch die Klassische mit einem Abnehmer auszustatten. Wie läuft denn so ein Pocket Pod mit der Western? Gibt es da dieselben Probleme?

Wenn nicht wäre das immer noch eine Überlegung wert, solange das Teil auch eine Einstellung hat, in der ich das Signal der Hellweg einfach nur durchleiten kann oder ein Akustik-Amp als Modell benutzt wird. Geht das? Oder gibt es vielleicht etwas, das einen Mikroeingang und einen Gitarreneingang hat?

Viele Grüße
phillo23
 
Das empfohlene Kondensatormikro braucht Strom, da musst Du halt eines mit Batterie nehmen, was aber bei den günstigeren eh immer der Fall ist, das ginge dann schon direkt im Mikro-Eingang des PC. (Die teuren haben oft nur Phantomspeisung über Kabel von einer PA).
Wenn Dein PC nur einen Line und keinen Mikro-Eingang hat, könnte das Signal etwas schwach sein, ja.

Eine Möglichkeit für Dich wäre ein USB-Interface für den PC, das einen Mikro und einen Gitarreneingang hat.
Wobei - nachguck - das Line6 TonePort UX2 schon so ein Gerät ist. Es ist halt auf E-Gitarre getrimmt. Aber es hat sogar Phantomspeisung für Mikros.

Alternativen für Dich:
Du nimmst ein Interface bei dem die Nachbearbeitung auf dem PC passiert, damit kommst Du vermutlich günstiger weg.
Oder Du nimmst einen reinen Akustik-Multieffekt wie das Zoom A2.1u, das hat auch einen USB-Eingang und Software zur Nachbearbeitung.
Damit kannst Du praxisgerechtere Einstellungen für A-Gitarren und kannst das Ding später auch als Effektgerät vor einem Amp nutzen.
Die Simulationen sind bei dem Gerät dann keine Ampsims sondern Instrumentensims. Ich muss zugeben, das ich die nicht alle so gelungen finde, aber das ein oder andere ist schon ganz nett. Die Reverb, Corus, Delay-Effekte des A2.1u sind aber OK.
E-Gitarreneffekte kannst Du immer noch zum Spielen im Computer drauf machen. Live ist das aber relativ schwierig, vor allem mit dem Nylon, deshalb brauchst Du das vorerst mMn nicht extern.
 
Hallo GEH,

danke für die Antwort, das geht ja wirklich fix hier. ;)

Ich hab mir nochmal Gedanken gemacht was ich eigentlich wirklich brauche. Ich möchte eine schnelle und einfach Möglichkeit ohne viel Aufwand und Konfiguration was aufzunehmen, wenn möglich auch mal ohne Rechner direkt auf MP3-/MiniDisk-Player (beide nur mit Line-In). Dabei muss die Qualität des Sounds nicht so hohen Ansprüchen genügen.

Eine Möglichkeit für Dich wäre ein USB-Interface für den PC, das einen Mikro und einen Gitarreneingang hat.
Wobei - nachguck - das Line6 TonePort UX2 schon so ein Gerät ist. Es ist halt auf E-Gitarre getrimmt. Aber es hat sogar Phantomspeisung für Mikros.

Wie gesagt, der TonePort ist nur geliehen und wie eben beschrieben, ist das eigentlich auch zu viel.

Habe mich nochmal nach Meinungen über den Shadow-Piezo umgeschaut und ich denke, dass der qualitativ für meine Bedürfnisse reichen sollte.

Auf Deinen Tipp hin mit dem Zoom bin ich dann auf den Behringer V-Tone Acoustic ADI21 gestoßen, der ja scheinbar wirklich nur Basics zur Verfügung stellt. Vorteil davon wäre, dass ich den auch für die Western nutzen könnte. Interessant hört sich auch noch der Toneworks AX3A an.

Kannst Du irgendwas zu den beiden Teilen sagen? Der Zoom wäre mir jetzt etwas zu teuer, ich wollte eigentlich auf Grund der geringen Anforderung unter 100 Euro bleiben.

Viele Grüße
phillo23
 
Habe mich nochmal nach Meinungen über den Shadow-Piezo umgeschaut und ich denke, dass der qualitativ für meine Bedürfnisse reichen sollte.

Auf Deinen Tipp hin mit dem Zoom bin ich dann auf den Behringer V-Tone Acoustic ADI21 gestoßen, der ja scheinbar wirklich nur Basics zur Verfügung stellt. Vorteil davon wäre, dass ich den auch für die Western nutzen könnte.
Das Zoom ADI21 dient dazu, einen zu scharf klingenden Piezo-Pickup zu bändigen.
Zudem hat es einen symmetrischen XLR-Ausgang (DI-Box), der dient dazu, um weite Wege zu einer PA störungsfreier zu überstehen.
Speziell mit Aufnahmen hat das beides nichts zu tun, die Schärfe könntest Du auch per Software versuchen heraus zu nehmen.
Eine Interface für den PC ist das ADI21 auch nicht, das brauchst Du dann immer noch extra - außer Du gehst dann per Line in den PC.
Das ADI21 ist also eine brauchbare einfache DI-Box mit Piezobändiger für den Live Einsatz.

Also ich bleibe bei meiner Meinung, dass Du mit Mikro für Aufnahmen um Längen bessere Ergebnisse erzielst.
Und Aufnahmen stehen doch im Vordergrund - oder?
Wenn Du zwecks Flexibilität die Line Eingänge Deiner Geräte nutzen willst, dann bietet sich statt USB-Interface auch ein billiger Mikro-Vorverstärker wie das Behringer MIC-100 an.

Das Geld für das SHADOW SH711 würde ich mir sparen, das ich nur eine halbherzliche Lösung - für Live begrenzt auf leise Konzerte (da wo auch ein Mikro geht und besser klingt) und für Aufnahmen eigentlich zu schlecht.

GEH
 
Hallo GEH,

vielen Dank mal wieder für die schnelle Antwort.

Also ich bleibe bei meiner Meinung, dass Du mit Mikro für Aufnahmen um Längen bessere Ergebnisse erzielst.

Also ich sehe Deinen Punkt ein mit dem Mikro und in der Tat ist das ja auch der Haupteinsatzzweck davon. Auch der Mikro-Verstärker sieht sehr interessant aus. Ich war mal in einem Musikgeschäft mit denselben Fragen, und die haben mir so einen kleinen Behringer-Mixer empfohlen (z. B. Xenyx 502 oder was vergleichbares). Weißt Du ob die auch was taugen? Könntest Du mir auch ein Mikro empfehlen?

außer Du gehst dann per Line in den PC.

Jetzt muss ich trotzdem nochmal fragen: Das Signal, was aus der DI-Box kommt wäre stark genug für den Line-In am Rechner/MP3-/MiniDisc-Player?
Stößt die Lösung nur wegen des billigen Piezos bei Dir auf Ablehnung (die gibts ja auch in teuer und besser) oder hälst Du davon generell nix?

Viele Grüße
phillo23
 
Ich war mal in einem Musikgeschäft mit denselben Fragen, und die haben mir so einen kleinen Behringer-Mixer empfohlen (z. B. Xenyx 502 oder was vergleichbares). Weißt Du ob die auch was taugen?
Finde ich für Deinen Einsatz auch eine gute Idee.
Mit Deiner Western mit eingebautem Pickup plus Mikro kannst Du dann auch mischen, das bringt oft gute Ergebnisse.

Könntest Du mir auch ein Mikro empfehlen?
Wenn das nicht zu teuer ist:
Rode M-3


Jetzt muss ich trotzdem nochmal fragen: Das Signal, was aus der DI-Box kommt wäre stark genug für den Line-In am Rechner/MP3-/MiniDisc-Player?
Ja

Stößt die Lösung nur wegen des billigen Piezos bei Dir auf Ablehnung (die gibts ja auch in teuer und besser) oder hälst Du davon generell nix?
Naja, wer etwas beweglich auf der Bühne sein will, der kann sich statt einem Mikro schon so ein Ding installieren. Bei richtiger Position klingt das nicht so schlecht, taugt halt nichts für laute Bands.
Bei Aufnahmen ist halt der Unterschied Piezo/Mikro groß, selbst wenn Du einen guten hast.
Die Gitarre entfaltet ihren Ton halt etwas vor dem Korpus und dort sitzt der Pickup nie.

Bei ganz teuren Pickupsystemen gibt es übrigens Kombis aus Mikro (wobei das im Korpus auch nicht so gut klingt wie vor der Gitarre) und Pickup. Da kannst Du dann in rückkopplungskritischen Situationen auf Pickup blenden und sonst eher auf Mikro.
 
Hallo GEH,

Wenn das nicht zu teuer ist:

... das ist es leider, wobei es echt einen sehr guten Eindruck macht. Aber ich schau mal ein bisschen bei den einschlägigen Versendern, habe auch schon ein kleines Mischpult im Auge.

Außerdem habe ich mir auf ebay ein Korg AX10A geschossen, das gabs für 50 Euro, da habe ich zugegriffen. Werde mir mal anschauen wie das mit der Western zusammen klappt, vielleicht nehme ich ja dann doch die mit. Mal schauen.

Vielen Dank auf alle Fälle für Deine Hilfe, hat mir sehr weiter geholfen.

Viele Grüße
Vincent
 

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