Akai S2000 CD erstellen?

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MZ
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Hallo allerseits,

ich habe mir günstig einen S2000 Sampler mit externem SCSI CD-ROM zugelegt.
Ich hatte mich vorab informiert und weiß daß er u.a. WAV-Sounds (wohl zumindest mono) lesen kann.

Allerdings scheint das Teil ein eigenes CD-Format zu wollen - jedenfalls lehnt es das Lesen von gebrannten CDs ab mit der Meldung "keine Akai-CD".

Nach längerer Suche im www weiß ich nun daß es diverse Sampleformatwandler gibt, die helfen mir ja aber nicht weiter.

Wie und womit erstelle ich also eine "Akai-CD"?

Gruß MZ
 
Eigenschaft
 
Probiere mal eine CD-R (nicht CD-RW).
Viele ältere Geräte können keine CD-RW lesen.
 
Ich habe hier nur CD-R Disks.

Irgendwie unterteilt das Format die CD in Partitionen (die aber nicht identisch mit Festplattenpartitionen sind sondern einzelne Bibliotheken unterteilen) und dann nochmal einer Art Ordnern.

Es gibt im www zwar haufenweise Seiten zu dem Thema, aber alle so alt daß die Links für entsprechende Software nicht mehr funktionieren oder die Software für maximal Win95 ist und meistens dann auch nur auf Floppydisks eingeht.

Akais Seite selbst schweigt sich zu den Samplern komplett aus.
 
Akai-Disks haben ein ganz eigenes Dateisystem, die auch an einem PC ohne zusätzliche Software (wie z. B. CDXtract) nicht gelesen werden können. Erst bei den späteren Modellen wurde es möglich, auch "normale" CDs bzw. mit FAT formatierte HDs zu lesen - S5000/6000 können es. Hast du das aktuellste Betriebsystem für den S2000 drauf? Evtl wurde die DOS-Kompatibilität in einer späteren Version hinzugefügt.

Es bleibt dir daher wirklich nur die Möglichkeit, eine Software zu finden, die Akai-CDs erstellen kann. Die einzige mir bekannte Möglichkeit ist, eine HD im Akai-Format zu formatieren, die Sounds ins Akai-Format zu konvertieren und dann von der Akai formatierten Platte mit dem Tool DISK2FILE auf die CD zu brennen. Sehr umständlich, leider. Evtl wäre daher ein anderer externer Datenträger (HD, ZIP) besser geeignet, je nachdem was der S2000 unterstützt.

Das umfangreichste Akai-Forum ist dies hier, da wird dir bestimmt geholfen:

http://akaipro5k6kuser.proboards.com/index.cgi?board=vintage
 
Danke für den Link, habe dort erstmal gesucht da ich annahm daß schon andere nach dieser Möglichkeit fragten - aber Pustekuchen.
Die meisten geben sich dann mit der Lösung zufrieden, ihren PC mit SCSI auszurüsten und den Akai daran anzuschließen und mit MESA zu beladen.

Diese Lösung geht bei mir aber nicht - ich habe schlicht keinen PCI-Steckplatz mehr frei. Und selbst wenn, der PC ist für ein SCSI-Kabel deutlich zu weit vom Akai(und dem Rack) entfernt für SCSI.

Bliebe noch MIDI. Hm. 30 kb/s. Nunja, gibt wohl Schlimmeres :cool:

Mannmannmann, was bauen die da ein CD-ROM dran wenn mans nicht benutzen kann :mad:
 
Mannmannmann, was bauen die da ein CD-ROM dran wenn mans nicht benutzen kann :mad:

Da tust du den Akais aber unrecht. Der S2000 stammt aus dem Jahr 1995 und der musste aus Kompatibilitätsgründen das damals etablierte S1000-Dateisystem verwenden. Das war von 1991 afair. Die PC-Technik hieß damals 386 und Windows 3.11. Da waren CD-ROMS noch echte Exoten.

Du hast das Problem, dass deine Hardware aus dem letzten Jahrtausend nicht mit deinem aktuellen Kram kompatibel ist. Der pragmatischste Ansatz wäre wahrscheinlich, auf einen Sampler umzusteigen, der da besser aufgestellt ist oder den PC hardmaremäßig anzupassen (mehr Steckplätze oder usb->SCSI-Interface). Es gibt zwar glaube ich über die Chicken Sys Translator Software die Möglichkeit, Akai CDs zu brennen, aber die Software kostete 149 €, das lohnt sich eigentlich nicht für einen Sampler, der 50 € wert ist.
 
Da tust du den Akais aber unrecht. Der S2000 stammt aus dem Jahr 1995 und der musste aus Kompatibilitätsgründen das damals etablierte S1000-Dateisystem verwenden. Das war von 1991 afair.
Etabliert war damals aber auf Festplatte FAT - was das Ding bei Anschluß einer Festplatte auch nicht lesen kann soweit ich gehört habe.

Die PC-Technik hieß damals 386 und Windows 3.11.
1991 hieß die State-of-the-Art-Technik 68000 und TOS ;) Windoof war ja erstmal ein riesiger Rückschritt :rolleyes:
Mitte der 90er traten CD-ROMs dann ihren Siegeszug an, im noch heute üblichen ISO9660-Format von 1987!- das man mindestens hätte implementieren müssen aber offenbar nicht tat.

Da waren CD-ROMS noch echte Exoten.
Hm, nunja, ich habe kein Problem einen CD-Brenner an meinen alten Atari ST von 1985 anzuschließen und zu benutzen. Aber eine Standard CD-ROM an einem Sampler von 1995 geht nicht...dabei ist das nur eine Frage der Systemsoftware.

Wie gesagt, werde heute mal MIDI testen...
 
Als ich vor zehn Jahren einen Akai S2000 hatte, dann habe ich schlichtweg zwei Zip Laufwerke benutzt. Ein Scsi für den Sampler und ein Printerport für den Rechner. Hat wunderbar funktioniert und ich habe nur die Disketten gewechselt.
Auf Akai sollte man wirklich nicht ärgerlich sein, wenns um den S2000 geht. Anfang der Neunziger haben Cd Brenner um die 2000 Mark gekostet. Hat eh niemand in Verbindung mit einem Sampler verwendet da die CD-s ja nicht mehrfach beschreibbar waren.
Aus der heutigen Sicht ist überhaupt fraglich, inwieweit sich ein Akai überhaupt lohnt wenn es um eigene Samples geht. Der S2000 lädt 32 Mb. Das ist heute wenig. Wenn du live spielst, dann gibt es schon sehr sehr billige Keyboards mit eingebautem Sampler. Im Studio/Homebereich geht es noch einfacher mit Software Samplern. Ganz zu schweigen davon, dass man standardmäßig keine Effektsektion hat, die Sounds also nur trocken vorliegen, und das man nur 256 Samples laden kann.
Lohnt sich da die Mühe überhaupt mit dem S2000?
 
Als ich vor zehn Jahren einen Akai S2000 hatte, dann habe ich schlichtweg zwei Zip Laufwerke benutzt. Ein Scsi für den Sampler und ein Printerport für den Rechner. Hat wunderbar funktioniert und ich habe nur die Disketten gewechselt.
Japp, bei alten Samplern ist ZIP die Wunderwaffe. Ich hab hier selbst eine Anzahl von ZIP-Laufwerken rumfliegen für den Kurzweil.

Auf Akai sollte man wirklich nicht ärgerlich sein, wenns um den S2000 geht.
Zumal man bedenken muß, daß das noch die Zeit war, in der Sampler (in diesem Fall der S2000) von Floppy gebootet wurden.

Aus der heutigen Sicht ist überhaupt fraglich, inwieweit sich ein Akai überhaupt lohnt wenn es um eigene Samples geht. Der S2000 lädt 32 Mb. Das ist heute wenig. Wenn du live spielst, dann gibt es schon sehr sehr billige Keyboards mit eingebautem Sampler.
Nur ob die dann Akai-Programme (im Gegensatz zu nackten Samples) einwandfrei laden können...

Im Studio/Homebereich geht es noch einfacher mit Software Samplern. Ganz zu schweigen davon, dass man standardmäßig keine Effektsektion hat, die Sounds also nur trocken vorliegen, und das man nur 256 Samples laden kann.
In einer rechnerfreien, voll MIDIfizierten Live-Umgebung sind die ganz dicken Akais (S6000, die Yamato unter den Samplern, und Z8) und E-mus (E IV) allerdings kaum zu ersetzen.

Lohnt sich da die Mühe überhaupt mit dem S2000?
Wenn man sich den Preis anguckt und nicht mit einem Rechner arbeiten will, oder wenn man ausdrücklich den Sound der alles andere als perfekten Akai-Wandler haben will (woher sonst erklärt sich die heutige Beliebtheit der 12-Bit-Bude MPC3000), dann ja.


Martman
 
Nur ob die dann Akai-Programme (im Gegensatz zu nackten Samples) einwandfrei laden können...

Höchst wahrscheinlich nicht. Aber in diesem Fall hat der Fragesteller ja sein scsi cd-rom. Ich sags mal so: scsi cd-rom ist gut um die original auf cds erschienenen Samples und Programme zu verwenden, bzw. diese zu laden. Für eigene Samples und einen frequenten Sampletransfer zwischen Sampler und Rechner erachte ich die cd nicht als das beste Medium. Habe damals mein Sample Set ständig erweitert, verändert, neue Sachen hinzugefügt und alte gelöscht. Da gibt/gab es bessere Alternativen zur cd-r.

In einer rechnerfreien, voll MIDIfizierten Live-Umgebung sind die ganz dicken Akais (S6000, die Yamato unter den Samplern, und Z8) und E-mus (E IV) allerdings kaum zu ersetzen.

Und was spricht gegen die gigabyte großen Sampler von Motif/Fantom? Klar, man hat wieder das Problem der Program Konversion, aber ich persönlich habe lieber alles unter einem Dach, auch wenn es mich Mehrarbeit zu Hause kostet. Vielleicht hole ich zu weit aus, aber wenn ich ein gesampletes Piano als bühnentauglich betrachte, dann kann ich auch ein nachgemachtes Akai Program im Motif/Fantom/etc. akkzeptieren, selbst wenn es nicht 100% gleich klingt wie auf dem Akai/Emu.
 
Und was spricht gegen die gigabyte großen Sampler von Motif/Fantom?
Manchmal muß es eben 32facher Multimode mit zwei MIDI-Ports sein. Oder man braucht wirklich viele Einzelausgänge, z. B. um einen detailverrückten Toni zufriedenzustellen oder den im Multimode laufenden Sampler durch diverse externe Effektgeräte zu schicken. Ich kenne keine Workstation, die auf 18 Ausgänge aufgerüstet werden kann, und die letzt Workstation mit 10 Ausgängen wurde mit der Kurzweil K2600 zu Grabe getragen.

Klar, man hat wieder das Problem der Program Konversion,
Das ist es dann nämlich auch noch. Da hat man richtig ausgefuchst gebaute Programme mit Multisamples, vielleicht gar Velocity Switches, und dann lädt man sich die in seine Workstation und bekommt im schlimmsten Fall nur einen Haufen loser Einzelsamples und darf raten, wie die mal zusammengehört haben. Womöglich gehen einem sogar die Looppoints verloren. Und wenn der Sound im Akai auch daher kam, daß eben nicht das trockene Sample direkt an die Ausgänge weitergeleitet, sondern noch gefiltert etc. wurde, darf man das auch noch alles rekonstruieren. Man kann von Glück reden, daß Akais klanglich eher neutral sind.

Übrigens akzeptiert die Motif XS nur noch Yamaha-Formate, d. h. man braucht auch noch externe Windows-Payware, um alles sauber zu wandeln. Und auch bei der ES steht nur was über Kompatibilität mit Akai-Samples, aber nicht Akai-Programme. Auch bei Roland ist man aufgeschmissen, wenn man kein Geld für YASE ausgibt. Komplett verloren hat man bei Akai Z- und praktisch allen E-mu-Formaten, und zwar unabhängig davon, ob man Programme oder nur Samples importieren will - E-mu-Daten werden meines Wissens (ironischerweise) sonst nur von Akai-Samplern gelesen.


Martman
 
Ja, nach einigem Recherchieren ist die ZIP-Lösung wohl die beste. Ein Parallel-Zip habe ich noch rumfliegen, muß ich mir halt noch ein SCSI-Zip zulegen, gibts ja billig.

Also zu meinem Setup: Mein Studio ist seit 1991 sehr langsam gewachsen. Langsam weil das Zeug nunmal Geld kostet, und davon gab es oft nicht viel (Abendschule, Studium, Halbtagsanstellungen), daran hat sich wenig geändert. Ein Komplettumstieg auf ein Virtuelles Studio würde erstmal viel Geld kosten, habe es durchgerechnet, lohnt augenblicklich nicht. Daher konnte ich auch für einen Sampler nicht viel ausgeben.
Nicht viel auch deswegen, weil ich eigentlich schon einen Sampler habe; ich benutze meinen Atari Falcon mittels ACE MIDI als Sampler (Mit bis zu 512 MB RAM, Resofiltern, 8 Ausgängen, etc. auch wirklich flexibel), allerdings ist die Polyphonie bei Verwendung von Samples etwas eingeschränkt (max. etwa 6-8 Stimmen), die eigene Tonerzeugung (VA) schafft hingegen 12-16. Da ich die VA-Tonerzeugung von ACE MIDI auch nicht immer brauche (denn da kann der Blofeld ähnlich viel) und ich meistens nur Drumsamples brauche wollte ich nicht gleich immer den ganzen Atari Rechner anschmeißen und die Samples also "ausgliedern", deswegen legte ich mir dafür den S2000 zu - und 32 MB sind für Drumsamples bei weitem genug (Durchschnittsgröße ist da 50 KB).

Also danke nochmal für die Tipps, nun mal gleich SCSI-ZIP-Laufwerk suchen... :)

Gruß Alex
 

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