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Alles völlig unbedeutend. Man hört trotz schlechter Qualität eindeutig, dass der Grundcharakter dieser Gitarre nun mal nicht dem einer LP Standard entspricht und daran werden auch ein anderer Verstärker beziehungsweise diverse Einstellungen an den Potis nichts ändern.
Nicht wenn durch die Aufnahme bedingt wichtige Frequenzen fehlen; inwieweit der Amp, die Abnahme, die Spielweise und die Kompression der Audiodatei (oder sogar Nachbearbeitung) den Höreindruck beeinflussen kannst du nicht sagen.
Auch nicht in wie weit sich Autosuggestion ("mit dieser Konstruktion kann die Duesenberg gar nicht in Richtung Les Paul gehen") bei dir auswirkt. Versteh doch einfach, dass es menschen gibt die komplett andere Erfahrungen haben und die Ganze Sache mit den eigenen Ohren anders als du hören.
Ach, und von welcher LP Standard redest du?
Die Standards unterschieden sich untereinander auch stark. Eine ältere Standard (sagen wir ca 2001) und eine Standard faded (07/08) unterscheiden sich schon ein ganzes Stück... (Habe ich zumindest im Gedächtnis, der Unterschied der Konstruktion würde mir auch Recht geben).
Wir alle haben keinen eindeutigen Bezugspunkt, jeder von uns hat einen anderen Weg genommen und so andere Les Pauls gehört und gespielt und sich so sein Bild zurechtgeschnitten.
Unser Problem liegt darin, dass du meinst, dass man die Eigenschaften des Sounds unbedingt aufgrund der Konstruktion ableiten kann und ich das nicht glaube. Eine Diskussion in dieser Richtung sollten wir uns spaaren.
Fakt ist, dass es keinen absolut eindeutig definierten Les Paul Sound gibt, dass nicht alles Les Paul gleich klingen (auch innerhalb eines Modelles des gleichen Baujahres).
Das einzige was man also wirklich definieren kann sind die soundtechnischen Tendenzen von Les Pauls. Genau diese Tendenzen findet man aber auch bei anderen Gitarren mit anderen Konstruktionen.
@Cotton Fever
... Meinst du wirklich auf diesem Wege besser urteilen zu können als jemand, der beide Gitarren selbst in der Hand hatte und direkt verglichen hat?
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Es geht ja rein darum, dass so viele verschiedene Möglichkeiten und Meinungen wie so oft, als die einzig wahren angepriesen werden. Das gibt es eben.
Der eine hat die Meinung, ein anderer sagt, dass das völliger Unsinn sei und versucht zu widerlegen. Kann ja sein...
Mir schon klar, dass es verdammt viele Les Pauls gibt, die sich eminent unterscheiden...
Deswegen kann man das eigentlich nur schwer beantworten und wenn dann jeder versucht, seine eigene Meinung als die Richtige darzustellen...
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Naja, ich finde, es sollte einem klar sein, dass Les Pauls sich unterscheiden. Die logische Schlussfolgerung ist nun, dass jeder etwas anderes unter dem Les Paul Sound versteht.
Ich versteh das Ganze hier echt nicht. Wenn jemand Gitarre X spielt und meint, dass sie wie Gitarre Y klingt, ist es doch ok... entweder denkt man das gleiche oder nicht.
Klar klingt es komisch, dass ein Apfel wie eine Birne schmecken kann, aber unter Umständen (z.B. die Früchte sind unreif) ist das nunmal so.
Forscher haben verschiedenen Probanden verschiedene Getränke vorgesetzt, zum Beispiel grüne Himbeerbrause und gelbe Cola. Für einige schmeckte die Himbeerbrause, weil sie grün war, nach Waldmeisterbrause und die Cola, weil sie gelb war, nach Orangenlimonade.