American Standard oder Highway One?

  • Ersteller willi1980
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Ich habe eine alte HW1 - Strat, lefthand, RW-Hals. Da ich Gibson-Spieler bin, eigentlich die falsche Gitarre für mich. Was ich darüber sagen kann: Die original-PU's waren billige Mexiko-Ware, klangen dünn und etwas leblos. Hab ich getauscht. Der Lack ist extrem dünn und anfällig. Wer auf relic steht, kommt im do-it-yourself-Verfahren schnell auf authentische Ergebnisse. Die Bodys sind drei oder vierteilig (4 Teile bei meiner). Edit: Die PU-Fräsung ist keine rechteckige "Badewanne", sondern eine HB-SC-SC Fräsung mit einzelnen PU-Kammern. Ob das Auswirkungen auf den Klang hat, kann ich nicht beurteilen.

Der Hals hat eine fantastische Bespielbarkeit, das flutscht alles fast von allein. Das Sustain ist SEHR lang und satt, der Ton ist rund und fett, mit dem typischen Strat-Nageln, aber realtiv mittig. Viel Gallagher, wenig Gilmore. Ich spiel die Gitarre nie in der Band, nur zuhaus, aber ich mag mich überhaupt nicht davon trennen, weil sie einen richtig guten akustischen Ton hat. Irgendwann müssen da wohl mal Humbucker rein......

Empfehlung: Ausprobieren!! Man kommt nicht drum rum, individuelle Strats zu spielen und miteinander zu vergleichen, weil die doch erstaunlich unterschiedlich klingen. Als Lefty nehm ich jede Gitarre in die Hand, die ich irgendwo sehe und darunter sind naturgemäss relativ viele Strats. Ich hab erst eine gespielt, die ähnlich klingt wie meine und eine weitere, die mich fasziniert hat, aber völlig anders klang.

Sich da an Serien oder Typenschildern zu orientieren, führt vermutlich in die falsche Richtung. Dafür ist die Streuung im Klang einzelner Gitarren einfach zu gross.
 
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Tut mir ja leid für dich...:(... aber was soll ich machen?

Ich möchte sie auch mal in der Band spielen und da krieg ich nur Grütze aus den Singlecoils...und die Zwischenpositionen haben keine Eier, die gehn im Bandsound komplett unter.

Mein Setup ist auf Les Paul geeicht, ich brauch MITTEN. Wenn du eine PU-Empfehlung hast, die die Strat-Optik erhält, aber PAF-Sound produziert: immer her damit. Es käme mir entgegen, weil ich als Lefty ein HB-HB-Schlagbrett als Sonderanfertigung bestellen müsste oder selber machen. Das ist der Hauptgrund, weshalb sie bislang noch davongekommen ist.
 
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@LostLover: Du bist also eindeutig kein Strat-Typ, obwohl du die Optik magst. Ganz nebenbei hat eine Strat-Zwischenposition für MICH mehr Eier als ein Humbucker. :)
Nee, is schon in Ordnung.. Besorg dir halt in der Bucht nach und nach Humbucker im Singlecoilformat, ich denke das wird genügen. Ob nun SDs oder DiMarzio o0der weiß der Hugo. Ich würde dann aber darauf achten, dass es keine Extremhighoutputs a la Hotrail oder Super Distortion sind, um den von dir geliebten Trockenklang wenigstens noch im Ansatz zu erhalten. Und Shadow baut für meine Begriffe richtig gute Pickups, die im Schatten :):):) von SD und DiMarzio ein Underdogdasein fristen und deshalb erschwinglich sind:
https://www.thomann.de/de/shadow_sh661.htm
 
Ich finde auch: Eine Strat gehört mit 3 Singlecoils. Würde persönlich nie einen Humbucker reinmachen. Das würde ich eher bei einer Jaguar machen, aber bei keiner Strat. Schaut irgendwie so fremd aus ;)

Gruß
 
Mein Setup ist auf Les Paul geeicht, ich brauch MITTEN.
Darf ich fragen, warum du dich überhaupt für Strats interessierst? Ist es die Optik? :gruebel:

Ich finde Strats auch schön, aber ich würde sie mir nicht kaufen, wenn sie nicht meinen Wunschsound produzieren. :)

Alex
 
Also mein Sound kommt halt aus Humbuckern... ;)

Sicherlich hat eine Strat mit SCs ihren eigenen Sound, auch Hendrix, Gilmour, Clapton, Beck haben ihren eigenen Sound, wo man einfach nur "WOW" sagen kann.
Aber wenn ich meine Leads einmal über eine Strat und danach über eine LP, Charvel oder andere Gitarre, die HBs hat spielt..., das ist dann einfach der vollere, rundere Sound, auf den ich und auch aller Anschein nach "LostLover" stehen. :great:

Ich benutze meine Strat mit ihren typischen SC-Sounds ziemlich selten; wer weiß...: Vielleicht setze ich sie mir in ein paar Jahren wieder in die Axt.... :) Auch SCs haben halt ihren tonalen Reiz!

"Fall to your knees and bow to the allmighty humbucker" :D
 
Die alte Serie hatte 'ne kleine Kopfplatte, äußerst umstrittene Pickups OHNE reversed middle und normale Poly- Lackierung. Hier wurde auch oft über Mexiko- Teile spekuliert, welche in USA bloß endmontiert wurden.


Alex

Die alte Serie hatte keinen Polylack, sondern extrem dünnen matten Nitrolack.
Die PU´s waren identisch mit denen der 60`s und 50`s Serie.
Ich habe die übrigens gegen handgewickelte Leosounds ST 1962 Overwound getauscht, die klingen wirklich deutlich besser.

Grüße
Klaus
 
Die alte Serie hatte keinen Polylack, sondern extrem dünnen matten Nitrolack.
Hm... dann kann es sein, dass mich meine Erinnerung täuscht. Ich meine, dass erst die neue Serie diesen dünnen nitroartigen Lack hat - der ist ja aufgrund seiner Empfindlichkeit auch nicht unumstritten. Aber gut - du hast die Klampfe, du musst es besser wissen. Sorry.

Peace and Love :)

Alex
 
Hallo

Da es ja schon immer dein Traum war eine Fender Strat zu Spielen , zu Besitzen , was
hindert dich daran ?

Ich selber Spiele eine American Standard Strat ueber einen Fender voll Roehren
Verstaerker .
Entweder Liebst du den Sound und die Bespielbarkeit , oder du Liebst sie nicht .
Aber das solltest du schon selber raus finden .
 
Darf ich fragen, warum du dich überhaupt für Strats interessierst? Ist es die Optik? :gruebel:

Ich finde Strats auch schön, aber ich würde sie mir nicht kaufen, wenn sie nicht meinen Wunschsound produzieren. :)

Alex

Oh-Oh, das geht jetzt ein Stück OT, aber egal.....

Ich wollte einfach eine haben, weil eine Strat für jeden Gitarristen Standard-Equipment ist, wenn er stilistisch einigermassen offen bleiben will. Ich hab in einer Rock-Coverband auch z.B. Deep Purple und Bryan Adams gespielt und dafür ist eine Strat einfach ein Muss.

Es ist eher die Haptik als die Optik: die Gitarre fühlt sich einfach gut an. Sie ist leicht, hat einen ergonomischen Body, der Hals ist fantastisch, butterweich zu spielen. In einer Hinsicht hast du recht: ich habe sie nach Optik bei einem Händler über ebay bestellt. Ich fand die Farbe zusammen mit dem dunklen Griffbrett ziemlich sexy. :D. Sehr viel Glück gehabt: das ist die einzige "bestellte" Gitarre, die jemals länger als ein Jahr bei mir geblieben ist...und bleibt.

Die Strat ist meine "Fernseh-Klampfe": sie hängt im Wohnzimmer über der Couch und wenn ich mich beim Fernsehen langweile, greif ich nach oben, nehm sie mir auf den Schoss und spiel ein paar Licks. Also etwa alle 5 Minuten. :D

Wie gesagt, meine ist unverstärkt sehr schön zu spielen, knackiger Anschlag, schöne Glocke im Ton und singende Mitten....dazu kommt das "natur-Reverb" von den mitschwingenden Tremolofedern, die den akustischen Ton noch etwas räumlicher machen.

Ich nehm sie gern zu Sessions mit, weil ich nicht so drauf aufpassen muss. Meine anderen Klampfen provozieren auch zuviele Gitarristen-Gespräche. Eine Strat fällt nicht weiter auf.

Ich kann aber mit den Single-Coils am Amp nicht umgehen. Oder, anders gesagt: wenn ich die Les Paul umhänge, weiss ich, woran ich drehen muss, um "meinen" Sound zu kriegen. Das dauert nur ein paar Sekunden, unabhängig vom Amp oder Verzerrer. Bei der Strat kurbel ich minutenlang an den Knöpfen, krieg auch gute Sounds raus, aber irgendwie fühl ich mich fremd damit, es sind nicht "meine " Sounds. Vielleicht ist sie mir einfach zu clean. Die Tonregler reagieren anders, der Volumeregler verstellt sich unabsichtlich, weil ich mit meiner Anschlagposition ab und an versehentlich drankomme, der Mittelpickup kratzt an meinen Fingerkuppen (ich spiel meist Hybrid-Picking-Style). Von den fünf PU-Positionen sind für mich nur zwei nutzbar (Mitte und Hals). Der Stegtonabnehmer beisst und "nagelt" mir zu sehr und die Zwischenpositionen gehen im Bandsound unter. Das Teil ist in der Band anstrengend - auf dem Sofa aber eine Kuschel-Gitarre. Eine echte Zicke. Vielleicht ist es auch das, was andere meinen, wenn sie sagen: eine Paula macht's dir leicht, bei der Strat muss man um den Ton kämpfen.

Mein AHA-Effekt: Ich brachte die Gitarre mit PU-Umbauwunsch zum Gitarrenbauer. (Leosounds Red House raus, P90 oder HB rein). Wir wurden uns da noch nicht einig, ich hab ihm aber eine andere für eine kleine Reparatur gegeben und, während er in der Werkstatt war, einen Fender Princeton ausprobiert. Den Amp fand ich wunderbar, aber meine Klampfe klang mal wieder nicht "richtig". Gitarrenbauer kommt aus der Werkstatt und fragt: "Warst du das eben?" Ich: "Jo". Er: "Ich weiss gar nicht, was du eigentlich willst, die klingt doch grossartig, wofür brauchst du andere Pickups??"

*seufz* :(

Auf dem Foto kann man gut erkennen, dass eine HW1 mit dem dünnen Mattlack ziemlich schnell Macken sammelt. Diese ist erst 6 Jahre alt und hat, wie gesagt, wenig Bühnenerfahrung. Ich gehe mit meinen Klampfen relativ pfleglich um. Wer "relic" nicht mag, sollte sich für ein anderes Modell entscheiden.
 

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Von den fünf PU-Positionen sind für mich nur zwei nutzbar (Mitte und Hals). Der Stegtonabnehmer beisst und "nagelt" mir zu sehr und die Zwischenpositionen gehen im Bandsound unter.

Ach menno...:( das stimmt einfach nicht.
Wahrscheinlich ist es ziemlich blöd, dir einen Vorschlag zu machen, weil du eh schon alles probiert hast.
Bloß mal falls du das noch nie probiert hast, das ist ungelogen mein Lieblingssound:
Stellung 4 (middle+Bridge), Höhen auf Anschlag raus, Gain voll auf am Amp oder Mine o.ä.
Vielleicht hast du es ja wirklich noch nie probiert, weil "das macht man eigentlich nicht!.:)
 
Wenn du eine PU-Empfehlung hast, die die Strat-Optik erhält, aber PAF-Sound produziert: immer her damit.
Von Duncan gibt's ein fertig zusammengestelltes "Everything Axe- Set" mit Little 59 am Hals, Duckbucker in der Mitte, JBjr. am Steg. Das ist im Prinzip 'ne HSH- Bestückung.

DiMarzio schlägt ProTracks für Hals und Mitte vor - ich würde dazu Chopper oder Super Distortion"S" für den Steg vorschlagen, vielleicht auch Fast Track1 oder ToneZone"S", je nach gewünschtem Musikhärtegrad.

Ganz persönlich würde ich Quarterpounder für Hals und Mitte empfehlen - und 'nen JBjr. oder Hot Rails an die Bridge. Damit bleibt Single Coil- Sound an Hals und Mitte erhalten, du verleihst ihm aber deutlich mehr Punch und mehr Mitten. Am Steg hast du dann 'nen "typischen" Humbuckersound. Der HotRails geht etwas mehr in die Metalecke als der JBjr.

Hör dir die Hörproben auf den Herstellerwebseiten an.

Alex
 

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