Ich sehe drei grundsätzliche Möglichkeiten, einem Anfänger an der Gitarre einen recht schönen sound für zu Hause bereit zu stellen.
Alle drei werden in der Regel nicht die Anforderungen erfüllen, bandtauglich zu sein - es sei denn, es ist eine PA im Proberaum. Aber ich denke, das sollte auch nicht in den Vordergrund gestellt werden.
1. Kleiner Übungsamp
Das wäre sowas wie der Roland. Klassischer Amp mit Verstärker und Box, völlig ausreichend und mit einer Modelling-Section auch vielseitig.
Vorteil ist natürlich, dass er ein "wow - ich bin schon ein Gitarrist" - Feeling verbreitet: schließlich steht sowas in größeren Varianten auch auf Bühnen rum. Weiterer Vorteil ist, dass man ihn durch die vorhandene Box und die Ausmasse auch mal schnell nehmen kann, um mit Freunden zu jammen.
2. Amp mit Begleitfunktionen
Hier wurde der G-Dec angesprochen. Ich kann ihn selbst nicht einschätzen, aber es macht beim Spielen natürlich mehr Spaß, begleitet zu werden und kann dadurch ein schöneres Feeling schaffen.
3. Multi-Effektgerät
Hier sind in der Regel mehr soundmöglichkeiten integriert, abgespielt wird über Kopfhörer oder Hi-Fi-Anlage. Integriert sind in der Regel Stimmgerät und Metronom, was gerade für Anfänger nicht zu unterschätzen ist. Bei einigen hat man die Möglichkeit, eine Phrase einzuspielen (oder von CD zu überspielen) und dazu dann Solos zu zocken. Ist anders als die Begleitfunktion mit drum und Bass wie beim G-DC, aber bietet mehr als ein kleiner amp (siehe 1).
Sound für zu Hause sehr tauglich, kann auch später live und im Proberaum mittels PA oder einer Endstufe und Box eingesetzt werden oder in Kombination mit einer Combo (amp und Box) für zusätzliche Effekte.
Nur mal als kurzer Einblick:
http://www.musik-service.de/Korg-AX-1500-G-Gitarren-Effektgeraet-prx395498674de.aspx
Den habe ich selbst und bin sehr zufrieden damit.
Aber sowas:
http://www.musik-service.de/line-pocket-pod-prx395760996de.aspx
oder sowas:
http://www.musik-service.de/korg-ax-5-prx395756117de.aspx
kann den Ansprüchen völlig genügen.
Es gibt prinzipiell auch die Möglichkeit, Gitarre über einen PC zu spielen - das wäre aber eine andere Baustelle und ist nicht unbedingt preisgünstiger und man muss sich noch in andere Dinge wie software ein bißchen reinfummeln.
Ich denke, es gibt in der Preisklasse taugliche Geräte aller drei Typen.
Die Grundfrage geht also eher in die Richtung, was genau man haben möchte. Alle drei Möglichkeiten haben ihre Stärken und Schwächen.
Das wären so meine 3 Cent in dieser Angelegenheit.
Ach so: ich wollte noch sagen, dass ich das klasse findest, dass Du Deinem Sohn ermöglichst, die Gitarrenwelt auszuprobieren. Es kann natürlich sein, dass er dann rausfindet, dass es nix für ihn ist - dann kann man das immer noch verkaufen. Andersrum ergäbe sich ja auch die Möglichkeit, Gitarre und/oder amp (oder was auch immer) gebraucht zu kaufen - wenn die Sachen nicht wirklich beschädigt sind und funktionieren, kann man kaum was falsch machen. Bei der Gitarre sollte man allerdings jemand dabei haben, der sich ein bißchen auskennt.
Und vielleicht fängt Dein Sohn ja auch Feuer und ein neuer Hendrix wächst heran ...
x-Riff