Amp für Studio-Recording gesucht

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Suricate Hill
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Hallo liebe Musiker-Gemeinde,

ich bin auf der Suche nach einem ordentlichen Amp (Head) welchen ich vorranging (95%) im Studio zum Recording nutzen.

Ich habe schon einige Threads hier im Forum durchgelesen, werde aber nicht so richtig schlau, da mir leider auch jegliche Erfahrung in dem Bereich fehlt.

Momentan spiele ich auf einem POD X3 - bin damit auch recht zufrieden, gerade mit der Vielzahl der möglichen Sounds, aber ich möchte nun doch mal einen "richtigen" Röhren-Amp. Da fehlt mir leider aber jeglicher Vergleich. Immerhin weiß ich das es ein Röhren-Amp sein soll und ich möchte einen FX-Loop haben und ein DI-Ausgang / simulated Output wäre für das Studio ja auch nicht schlecht.

Stilistisch bewege ich mich übrigens im Bereich Progressive Rock / Progressive Jazz. Als vorrangiger Interpret wäre hier Steven Wilson zu nennen. Ich weiß das er Bad Cat und Marshall Amps nutzt...aber ob das jetzt zwingend ein guter Ansatz nach dem Motto "Ich brauche genau die Hardware wie Interpret XY damit ich genau so klinge" ist fraglich - aber in die Richtung soll es halt gehen. Es soll halt kein Metal-Schredder-Amp sein, aber all zu zahm sollte er auch nicht klingen.

Preislich würde ich mich erst einmal in dem unteren Bereich bewegen (um die 300€ aber je weniger um so besser) - nehme auch gern etwas gebrauchtes. Elektrotechnisch bin ich auch etwas bewandert und der Lötkolben ist mir auch nicht fremd ;-).

Vielleicht noch zum allgemeinen Verständnis: Ich mache schon seit vielen Jahren Musik und kenne mich auch recht gut mit Studiotechnik und Hardware im Allgemeinen aus aber bei der Vielzahl der gebotenen Amps fehlt mir einfach der Überblick.

Vielleicht gibt es ja jemanden der stilistisch auch in meiner Richtung unterwegs ist und mir ein paar nette Alternativen aufzeigen kann. Vielen Dank schonmal dafür.
 
Eigenschaft
 
Ich habe für Studioaufmahmen einen Engl Gig Master ,wenns verzerrt sein soll,dann einen Fender Hot Rod George Benson und einen Henriksen (kann nur clean gespielt werden).Für Aufnahmen mit meinem Duo nehmen wir den Fender und den Henriksen.Wir spielen beide Gibson L5 ,unverzerrt im Duo.Mein Duopartner hat noch einen Diezel Schmidt für die Rockband.
Den Engl bekommt man gebraucht für 300,-€,kann mit 15,7 und 1 Watt gefahren werden,aber wirklich clean kann er nur bedingt.Die anderen sind etwas teuerer.
 
Danke für die ersten Empfehlungen. Leider hast du Recht und alle außer der Engl liegen weit über meinem Budget. Noch dazu scheint der Engl auch keinen FX-Loop zu haben oder habe ich da etwas übersehen?
 
Der Engl Gigmaster besitzt einen FX Loop.
Ich besitze selber einen, clean kann er in der Tat nur verhalten. Und zerrenmäßig ist das schon etwas aggressiver vom Klangbild. Ob die Zerre jetzt aber leicht bis Mid-Crunch, Lead oder sogar Richtung Metal geht lässt sich natürlich variabel einstellen.

Viele wirklich zufriedenstellende Röhrentopteile wirst du aber in dieser Preiskategorie, insbesondere, wenn noch ein FX-Loop dabei sein soll, nicht finden. Amps dieser Kategorie sind, wenn hochwertig verarbeitet, eher spartanisch bestückt. Zu den echten Billig-Optionen (die spartanischen zähle ich nicht dazu, denn die sind dem Preis entsprechend auch weniger flexibel; viel eher meine ich damit solche, die trotz geringen Preises versuchen, ein Gesamtpaket an Ausstattung zu bieten) kann ich persönlich nicht sehr viel sagen, würde diese aber zumindest erstmal mit etwas gesundem Zweifel begutachten. Mag natürlich sein, dass es unter Billigamps auch gute gibt, jedoch wird auch dort irgendwo gespart worden sein. Bei den o.g. "spartanischen" Amps weißt man genau woran gespart wurde - am Schnick-Schnack; eine zweite Möglichkeit für günstige Amps wäre eine neuartige Technik (der Gigmaster gehört dazu und Hughes&Kettner kann an dieser Stelle auch einiges bieten). Ansonsten bleiben leider nur noch billige Teile bzw billige Verarbeitung. An der Stelle würde ich mich dann eingehend informieren. Hier wird auch das Board weiterhelfen können, jedoch müsstest du dann natürlich spezifischere Informationen artikulieren.

Klingt auch (ausgehend von deiner musikalischen Stilrichtung) so, als seist du am Instrument bereits fortgeschritten.
Ich weiß nicht, wie genau es bei dir um Geduld oder Finanzen bestellt ist, aber eventuell stellt Warten doch - so ungern man das auch hören mag - eine gute Option dar, denn man kauft tatsächlich sehr schnell falsch und somit zweimal (oder einmal und wird frustriert).

Auch beim Gebrauchtkauf von Röhrenamps vorsichtig sein und immer erst Antesten! Es kommt nicht selten vor, dass Amps verkauft werden, bei denen die Röhren schon deutlich nachgelassen haben.
 
Klingt auch (ausgehend von deiner musikalischen Stilrichtung) so, als seist du am Instrument bereits fortgeschritten.

Naja an der Gitarre noch nicht wirklich ;-) - richtig gelernt hab ich nur den Umgang mit den schwarz/weißen Tasten. Das Gitarre spielen bringe ich mir seit ein paar wenigen Jahren selber bei (spiele übrigens auf Ibanez GRG-270 mit aktiven EMG Pickups und Cort EVL-Z4)

Das billigste möchte ich natürlich auch nicht kaufen - die Qualität sollte schon einigermaßen stimmen. Jedoch möchte ich auch vorerst keine Unsummen da rein setzen, zumindest nicht ohne vielleicht etwas mehr Erfahrung darin zu haben.
An und für sich suche ich auch keinen Amp mit viel Schnick-Schnack - integrierte Effekte z.B. können mir fern bleiben. Das realisiere ich dann alles in der Recording-Sofware bzw. mit ein paar Bodentretern die zukünftig dann auch noch folgen sollen.

Mir fehlt halt blöderweise etwas der klangliche Überblick um zu sagen welcher Amp/Hersteller in etwa das passende wäre. Leider gibt es bei mir auch keinen Musikladen in der Nähe, der ein passables Angebot zum testen hätte.

Wenn ich mir so die Klangbeispiele im Netz anhöre (bonedo.de z.B.) gefallen mir (natürlich) die teureren Amps am besten. Dabei ist natürlich immer die Frage ob die Beispiele auch immer die beste Seite des Amps zeigen oder ob sich bei teureren Geräten einfach mehr Mühe gegeben wird ;)

H&K schau ich mir vielleicht auch nochmal genauer an. Das Design hat für mich zwar etwas zu viel "Bling-Bling" aber vielleicht ist es doch eine klangliche Alternative.
 
Hi, da schalte ich mich doch auch mal ein. Gerade für dein Anwendungsgebiet und auch Preisbereich bietet sich was aus der Tubemeisterreihe von H&K an. Meienen Tubemeister 18 habe ich vor gut einem Jahr für 250 € bekommen und der Cleansound isz super. Pedale mag der Kleine auch ganz gerne und die Redbox ist fürs Recording ganz ok.
Übrigens spielt der 2. Gitarrist von Steven Wilsons Band zumindest auf der letzten Live DVD aucb einen H&K (evtl. Triamp, ka) also kann das schon mal nicht so falsch sein ;-). Viel Spaß beim Antesten.
 
Na wie gesagt ich werde mir die H&K Modelle mal etwas genauer anschauen/anhören. Ist jetzt auf Arbeit nur gerade schlecht mit anhören :p

Du meinst bestimmt die "Get all you Deserve"-DVD. Stimmt, da leuchtet n H&K Amp auf der Bühne. Der zweite Gitarrist von seiner aktuellen "Band" nutzt Amps von Victory (noch dazu Prototypen - die haben halt Connections ;) )
 
Ja, ich glaube die DVD wars. Wenn es jetzt nicht unbedingt ein Topteil sein muss (steht im Studio ja auch nur rum das Zeug ;-)) käme evtl noch der Engl e530 in Frage. Aus dem Teil hab ich damals mit ner Les Paul Standard nen Cleansound zum Niederknien bekommen. Im Studio dann direkt ins Interface und die Box z. B. mit Wall of Sound simuliert könnte ich mir das gut vorstellen. Für Live kann man sich dann bei Bedarf ne günstige Endstufe holen (hatte damals ne Marshall 9100 für 300 € erwischt). Ist vom Sound her aber klassischer und rockiger als der Tubemeister ausgelegt.
 
Tja das wäre direkt eine gute Frage für die Experten. Muss es ein Top-Teil sein? ;-) Fakt ist das ein Live-Auftritt nicht eintreten wird, ich werde also keine Cabinets betreiben müssen. Aber bietet mir ein Rack-Amp noch weitere Einschränkungen als ein Top-Teil? Evtl. auch klanglich?
 
Wenn es rein zum Recording sein soll würde ich mal abwarten, was die Desktop Version von Postive Grid Bias so taugt. Die eingebaute EQ Matching Funktion ist echtes Killer Feature. Ich habe für meinen Kemper recht viel damit experimentiert. Dadurch, dass man hier einem gewünschten Referenz Sound schnell sehr sehr nahe kommt, eigenet sich die Lösung für Recording schon recht gut. Wenns umbedingt ne echte Röhre sein soll, würde ich mir überlegen nen guten gebrauchten Röhrenpreamp zu holen und die Speaker Geschichten mit IRs zu machen. Hier geht man klanglich dann auch keinen Kompromiss ein.
 
Den e 530 hab ich auch Jahrelang hier rumstehen gehabt.Toller Preamp für Rock,aber mit Jazz hat der nix am Hut,der Clean hat auch nichts mit einem guten Fenderclean zu tun.Da hab ich genügend Vergleichsmöglichkeiten.Aber Sound ist Geschmackssache,da muß man keinen überzeugen,drum ists immer besser sowas selbst auszuprobieren.Meine Jazzvorstellungen gehen immer in die klassische Jazzrichtung,drum spiele ich eine dicke Jazzgitarre (muß nicht sein)mit 013 er Saiten drauf.Den Sound würde man mit dem E 530 regelrecht kaputtmachen,dafür ist er nicht wirklich geeignet.Mit den Strats und der Tele hat mir der e 530 gut gefallen,aber halt für Rocksounds.Eine Möglichkeit für zu Hause wären noch die kleinen Röhrenamps von Laney,ich hatte mal eine 10 Watt Amp(Cube...10?????),der klang sehr interessant,aber halt leicht crunchig.Bitte nicht falsch verstehen,ich bin Engl Fan und kenne den Engl(Besitzer) persönlich gut.Aber für Jazz nehme ich andere Amps her.
Zur Endstufe des Gigmasters:die kann recht laut unverzerrt ,wenn man andere Vorstufen ranhängt,ztw. hatte ich eine " Vintage " Vorstufe dran,das klang richtig bluesig bis jazzig.
Polytone Amps bekommt man gebraucht für 300-400.-€,aber die können halt auch nur unverzerrt.Der Fender Hot Rod George Benson war bis vor kurzem mein Hauptamp-schöner Cleanton von warm bis ...hm...Shadows,Röhrenverzerrung in zwie Stufen-nicht schlecht,aber zerren kann z.B. der Engl besser.Gebraucht gehen die normalen Hotrods um ca.400.- - 500.-€ her.Eine Möglichkeit wäre noch ein Fender Blues Junior gebraucht.
Für diese Rock -Fusion Geschichte a la Steve Wilson kannst du den E 530 schon hernehmen,das ist kein klassischer Jazzsound.Wie gesagt-immer Geschmackssache.
Solche Sachen hab ich zu Hause auch mit dem Eleven Rack ganz gut hinbekommen.Aber irgendwann nervt der Plastiksound doch und man nimmt wieder Amps für die Aufnahmen ....11R ....lange wieder verkauft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses Positive Grid Bias schaut schon ganz lustig aus - von reinen Software-Lösungen halte ich aber nix. Mag sein das die klanglich nicht schlecht sind aber ich brauch einfach etwas zum anfassen - damit bin ich kreativer als wenn ich nur mit der Maus in der Hand arbeite. Kemper wäre zwar was anderes aber auch was feines :-D - leider auch außerhalb meines Budgets.

In die klassische Richtung geht das bei mir nun mal leider nicht ;-) - weder in Jazz noch in Rock.

Ich bin auch schon täglich dabei die Kleinanzeigen in meiner Region zu durchforsten. Manchmal ist da was schönes dabei. Ich schrecke auch nicht vor älteren Sachen zurück - selbst wenn man da die Röhren tauschen müsste oder andere kleine Reparaturen anstehen.

Ist halt blöd das ich hier leider nix zum antesten habe :(
 
Hm, ein Super Champ ist weit weg von einem Marshall, aber es wäre ein klasse Studio Amp mit tollem Clean, man bräuchte ein brauchbares Pedal für Verzerrung und wäre fertig damit.
 
Der hat aber keinen FX-Loop. Ich reite jetzt zwar ziemlich darauf rum, obwohl ich gar nicht weiß ob ich dieses Feature so oft brauchen werde, aber ich möchte mir die Möglichkeit einfach offen halten. Oder gibt es da Mods mit denen man sowas nachrüsten kann. Habe da noch nicht geschaut...aber sollte rein technisch nicht sooo kompliziert sein.

Als Zerrer-Pedal habe ich übrigens schon ein Yerasov Volt9000 und einen Big Muff habe ich auch.
 
Es gäbe dazu sogar einen Thread:
https://www.musiker-board.de/threads/fender-super-champ-xd-combo-fx-loop-einbauen.387018/
Ob das taugt oder einfach ist, kann ich dir nicht sagen.

Die Stichworte warum mir der kleine Fender durch den Kopf schoss waren: Studioaufnahmen und dein Budget. Der Amp bedient einfach echte Feinheiten in Sachen cleanem Sound die man fürs recording bestimmt gut gebrauchen kann. Wenn es aber nur darum geht einen Track in den PC zu nageln wäre das glaube ich egal und man könnte zu anderen Lösungen greifen.
 
Hmm...um das eventuell noch einmal etwas klar zu stellen. Ich suche keinen Amp der mir einen besonders tollen cleanen Sound liefert, den ich dann so aufnehmen kann und digital weiter bearbeite. Habe irgendwie das Gefühl das das hier so aufgefasst wird ;)

Vielleicht habe ich den Beitrags-Titel auch etwas unglücklich gewählt, aber mit "Recording" meine ich eigentlich viel mehr das ich mit dem Teil nicht die Bühne rocken will.

Der Amp kann/soll ruhig seinen eigenen Charakter haben und nicht unbedingt nur Clean können.
 
Dann steht meine Idee mit dem Champ immer noch: Super Clean, passendes Budget
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.
 
Ich hab bald Feierabend, dann kann ich mir zuhause mal ein paar Beispiele anhören ;)
 
Das ist jetzt kein Witz:
https://www.thomann.de/de/harley_benton_tableamp.htm
Hatte ich mal fast gekauft, aber mich doch am Ende für ein reines Interface gekauft dass 192kHz kann. Bei dem Preis ist trotzdem ein Test wert, man liest auch nur gutes, zur Not Money Back
Aber meiner Meinung nach perfekt dafür wäre:
https://www.thomann.de/de/peavey_valve_king_20_micro_head.htm

Leider bisschen über Budget, aber wenn ich gerade 300€ für einen Amp hätte, würde ich die 100€ auf jeden Fall noch zusammensparen und den Valveking kaufen. Der hat einen tollen Sound und ist mit Vollröhre und USB genial ausgestattet, dafür finde ich den Preis echt top.
 

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