[AMP] Randall RG1503 Head

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Weil unser Leadgitarrist sein Marshall MG 100 HDFX Topteil gegen ein anderes Top getauscht hat, war ich nun an der Reihe meinen Behringer VT100FXH Viretube auszutauschen. Und so machte ich mich auf die Suche nach einem neuen und auch Klein-/ Mittelbühnentauglichen, nicht so teuren Metalamp für Thrash- und Melodic-Death-Metal.
Dabei bin ich wirklich rein zufällig, auf diesen Randall RG 1503 aufmeksam geworden, denn eigentlich wollte ich mir einen Röhrenamp zulegen. Ich habe mich aber dann doch für diesen Transistoramp von Randall entschieden. Warum? Das könnt ihr hier lesen.


Es sei noch angemerkt, ich spiele den Randall über eine 4-12er Harley Benton Box mit 4 OHM und mit einer B.C.Rich Worlock BK II Widow.

Anforderungen, die ich an einen Amp stellte:
- guter Metalsound
- durchsetzungsfähig im Liveeinsatz / Proberaum
- Preis
- Metalzerre muss gehen OHNE Metallzerrpedale vorzuschalten
- Einfache Bedienung
- FX – Loop
- Clean- / Overdrivesound wurde von mir als 2.Rangig erachtet. Im Bedarfsfall kann der Cleanchannel auch mit Overdrivepedal angezerrt werden.


Doch nun zu dem Review über den Randall RG 1503

Gehäuse / Optik / Verarbeitung:
Beim Auspacken fiel es kaum auf, dass es sich beim Randall RG1503 um einen Transistoramp handelt, weil diese meistens auch leichter als die Röhrenamps sind und auch von den Abmaßen her locker als Röhrenamp durchgegen kann. Der Randall RG 1503 wartet mit stattlichen 15 Kilo auf.
Vier große Gummifüße sorgen für sicheren Stand auf der Box, zum Tragen dient der übliche Griff auf der Oberseite.
Auf den Bildern war die Optik diese Amps, für mich erst einmal etwas, na ja ich sage mal, gewöhnungsbedürftig, aber das hat sich dann in der Realität sehr schnell geändert. Auch macht der Amp, optisch einen edlen und soliden Eindruck.
Das Gehäuse ist komplett mit schwarzem Vinyl überzogen. An allen 4 Ecken sind Eckschoner in schwarz (nicht diese ollen verchromten) vorhanden.
Im oberen Frontbereich ziert ein üppiges Randallogo den Amp. Das Randallogo sieht auf den Bildern aus wie aufgedruckt, in Wirklichkeit ist dies ein mächtiges ausgestanztes Logo, das aufgeschraubt ist.
Darunter ist ein mit Reglern, Schaltern und Anschlüssen, gut bestücktes schwarzes Bedienfeld mit weisen Beschriftungen. Auch auf der Rückseite befinden sich noch einig der Anschlüsse. An der kompletten Verarbeitung gibt es absolut nicht auszusetzen, hier wurde bei Randall, bis ins kleinste Detail mit aller größter Sorgfalt gearbeitet.


Bedienfeld / Bedienung:
Der RG1503 ist dreikanaliger Amp. Allerdings
wird die Klangregelung von allen Kanälen gemeinsam genutzt, was etwas Schade, aber sicher auch dem Preis geschuldet ist. Aber egal, da muss man im Bedarfsfall, bei einer Kanalumschaltung eventuell etwas nachregeln. Das Bedienfeld ist übersichtlich gestaltet und kann intuitiv bedient werden. Da macht es auch nicht viel aus, dass die Bedienungsanleitung nu in Englisch ist. Alle Beschriftungen sind indes sauber und gut lesbar aufgebracht.
Die Channels:
Channel 1 ist für Clean zuständig.
Channel 2 sorgt für die klassischen Zerrsounds.
Channel 3 für absoluten High Gain.
Jeder Kanal hat jeweils einen Gain- und einen Volumeregler zur Einstellung des Zerrgrades und der Lautstärke, zusätzlich zeigt eine LED welcher Channel angewählt ist. Bass-Boost sorgt für mehr Low End. Mit dem Mid Scoop-Schalter werden die Mitten stark abgesenkt


Channel:1 - Clean:
Klar und sauber. Der Gainschalter legt hier einen, ich würde sagen, je nach Einstellung, etwas kratzigen Sound an. Wer Overdrive- oder gar Crunchsound über der Cleanchannel will, benötigt ein entsprechendes Zerrpedal. Wer alles über seine Gitarrenpodis regeln will, der wird sich damit nicht anfreunden können,
ist dann aber auch hier bei diesem Amp total falsch……

Channel 2:
Hier geht es direkt zur Sache, selbst bei geringen Gain-Einstellungen ist ein stattliches Zerrbrett vorhanden, welches immer mehr an Dichte gewinnt, je mehr Gain man zugibt.

Channel 3:
Ist vom Zerrverhalten anders, er klingt fülliger und moderner. Hier wird das härtere Metalspektrum abgedeckt.

Die EQ Sektion / Klangregelung :
Mit dem EQ Sektion lässt sich an Klängen einiges rausholen, der Wirkungsgrad der Regler ist sehr hoch, es tut sich direkt etwas, wenn man die Regler dreht.
Zudem bietet die Klangreglung, vier Regelmöglichkeiten: Bass, Middle, Treble und Presence. Ein Reverb, ein echter Federhall, kann zusätzlich eingestellt werden.
Natürlich hat der Amp auch einen Master-Regler für die Einstellung der Endlautstärke. Der Bright-Schalter sorgt für mehr Höhen.

Der Amp kann an 4 OHM (150 Watt) oder 8 OHM (100 Watt) betrieben werden.
Außerdem sind die Channels am Amp und am Fußschalter, mit Leuchtdioden versehen.
Clean = Grün, Channel 2 = Rot, Channel 3 = Blau und auf dem Fußschalter ist die Reverbdiode = Orange
So sieht man auch bei Dunkelheit, welcher Channel angewählt ist.


Anschlüsse vorne und hinten:
Vorderseite:
Natürlich der Gitarrenklinkeneingang.
Dazu kommt noch ein Kopfhöreranschluss und einen Miniklinken-Eingang für MP3 - Player wenn jemand mit Backingtracks jammen oder üben möchte.


Rückseite:
Auf der Rückseite sind selbstverständlich, die beiden Lautsprecherbuchsen sowie der Anschluss für den mitgelieferten Fußschalter. Auch ist ein Effektloop (Send, Return) sowie ein Line Out vorhanden. Allein schon mit diesen Front- und Rückseitigen Anschlussmöglichkeiten disqualifiziert der Randall 1503 alle anderen Amps in dieser Klasse.


Allgemeines:
Bei einigen anderen Reviews im Netz, wurde bemängelt, das der charakteristische Klang der jeweils angeschlossenen Gitarre, mittelmäßig ist.
ABER sind wir mal ehrlich, wer möchte bei einem Metalamp den charakteristischen Klang der Gitarre? Ich NICHT. Ich, wie alle anderen auch, die diesen Amp kaufen bzw. gekauft haben, wollen ihn wegen seinen (Zerr-)sounds als reinen Metalamp nutzen und keine filigranen Klangorgien erstellen. Wer also den charakteristischen Sound seiner Gitarre hören will, der sollte sich doch bitte nach einem Jazzamp oder der Gleichen umsehen, denn für so was ist dieser Amp bestimmt nicht konzipiert worden. Zudem müsste man bei der dynamischen Ansprache abstriche machen….Hallo Leute, dies hier ist ein Transistoramp für Metal und da sch….. ich auf dynamische Ansprache. Zudem ist jeder Kanal beim Anschlagen direkt da, was wollt ihr denn noch? Ich benötige sehr gute Zerrsounds und die bekomme ich hier.


Fazit:
Der Randall RG1503 kommt üppig ausgestattet und mit klasse (Zerr-)sounds daher.
Der Amp leistet 150 Watt, die locker für den Proberaum UND die Bühne ausreichen.
Wenn man bedenkt das die aller meisten Röhrenamps auch "nur" 100 Watt haben….
Dieser Amp braucht sich hinter anderen Röhren- und vor allem Transistoramps NICHT zu verstecken. Im Bereich Metalsound bzw. Metalzerre, steckt er einige von diesen Amps locker in die Tasche. OHNE zusätzliche Pedale kann man die Zerrleistung / Zerrsounds, sowie diese Power aus diesem Amp im Channel 2 & 3 holen.
Will man einen Overdrive- oder Crunchsound, so ist für den Cleanchannel das entsprechenden Pedal erforderlich.
Mit diesem Amp wird bestimmt jeder seinen Rock -/ Metalsound finden.
Dieser Amp ist KEIN reiner „Anfängeramp“ sondern auch für den Bühnenbetrieb im Bandkontext aller bestens geeignet. Zudem gibt es für diesen Spottpreis, 349 €, noch einen 4 Fach Fußschalter mit dazu !!!
Wer einen sehr guten und preiswerten Amp für die Bereiche Rock / Metal, sucht der sollte hier zugreifen, auch für den Semiprofi und Profibereich.


USM-RG1503H_front.jpg


USM-RG1503H_Back.jpg
 
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Hier möchte ich noch etwas hinzufügen.
Ich habe, je nach Gitarre (verwendete Pickups, aktiv/passiv) auf jedenfall dynamische Sounds.
Meine Blackout bestückte Gitarre, schiebt gnadenlos alles über den Haufen, da gibt es generell kaum dynamik(ist bei dieser auch nicht gefragt), meine Strat, sowie meine Explorer dagegen schon (Ex ist mit einem JB und einem STR1 bestückt, die Strat mit Fury/GFS Lil Killer).
Was mir allerdings aufgefallen ist, bei passendem Wiring lässt sich der Zerrgrad per Gitarrenvolume wunderbar anpassen

Zu deinem Review, ein Fehler hat sich eingeschlichen ;)
Der Brightschalter greift nur beim Cleankanal
 
Hier möchte ich noch etwas hinzufügen.
Ich habe, je nach Gitarre (verwendete Pickups, aktiv/passiv) auf jedenfall dynamische Sounds.
Meine Blackout bestückte Gitarre, schiebt gnadenlos alles über den Haufen, da gibt es generell kaum dynamik(ist bei dieser auch nicht gefragt), meine Strat, sowie meine Explorer dagegen schon (Ex ist mit einem JB und einem STR1 bestückt, die Strat mit Fury/GFS Lil Killer).
Was mir allerdings aufgefallen ist, bei passendem Wiring lässt sich der Zerrgrad per Gitarrenvolume wunderbar anpassen

Zu deinem Review, ein Fehler hat sich eingeschlichen ;)
Der Brightschalter greift nur beim Cleankanal

Stimmt Du hast recht, das hätte ich dazu schreiben sollen.
Danke für den Hinweis.
 

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