Ampeg jetzt aus China oder Vietnam

  • Ersteller Martin Hofmann
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Mensch bitte übertreibe nicht die Lage und vorallem nicht alles schlecht reden, was aus dem fernen Osten stammt. Aus China sind seit Jahren schon ordentlich verarbeitete Waren (->Ashdown MAG fällt mir gerade ein) zu bekommen. Ich habe das Gefühl dass auch manch Musiker unter uns die Angst vor der "gelben Gefahr" haben :confused:

Ich rede nicht ALLES schlecht, was aus dem fernen Osten kommt, aber Produktkopie und -piraterie sind nun wirklich gang und gäbe und die Qualität einiger Produkte ist mal ganz ernsthaft miserabel.
Ausserdem finde ich es extrem dreist, mal eben die Kosten der Produktion drastisch zu senken ohne das an den Endkunden weiterzugeben.
 
Soweit ich weiß wurden die Mattel-Produkte welche in China hergestellt wurde nicht wegen falschem Design sondern wegen einer viel zu hohen Blei-Belastung in der Farbe zurückgerufen. Diese Farbe stellt ein zu hohes Risiko dar, da Blei bekanntlich gesundheitliche schäden mit sich zieht. und Kinder nehmen ja auch gerne mal spielzeug in den Mund.


Haben schon Leute hier mal die neuen Produkte auseinandergenommen? Mal auf Herz und Nieren geprüft. Gerade bei den Boxen denke ich das ein Qualitätsverlust vorliegt. Bei den Amps bin ich mir noch nicht sicher weil ich noch keinen neuen angestestet habe.

Unter der Beweis, ist offiziell:

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/23/0,3672,7007735,00.html
 
Ausserdem finde ich es extrem dreist, mal eben die Kosten der Produktion drastisch zu senken ohne das an den Endkunden weiterzugeben.

Dito.
Wenn man schon billig produziert, dann soll der Kunde auch weniger bezahlen. Ich habe nichts gegen eine Firma die ihre Produktionspreise senken wollen, aber ab einem bestimmten Level sinkt nunmal die Qualität, da man für kein Geld auch kein Fachpersonal beschäftigen kann, auch in China nicht.
Wenig andere Firmen könnten sich so einen Zug leisten, da man immer davon ausgeht, das wenn Ampeg draufsteht, man ein hochqualitatives Produkt hat, was aber nicht zwangsläufig so sein muss.
Wobei wir schon wieder z.B. bei TecAmp sind, denn die können es sich nicht leisten Produkte mit Mängeln zu bauen, da ihnen dann die geringe( da relativ unbekannt) Kundschaft wegläuft.
Oder Herr Maruszczyk, der Seine Bässe teilweise im Ausland bauen lässt, da die Belegschaft dort billiger ist, trotzdem ist es Fachpersonal und es läuft alles mal unter seine Finger, was auch zugegeben nur bei einer geringeren Produktionszahl möglich ist.
 
Halbswissen kann gefährlich sein Peegee:

Der US-Konzern Mattel hat die Hauptverantwortung für den Rückruf von in China hergestelltem Spielzeug übernommen.
Fehler lag am Design und nicht an der Produktion.
Der Mattel-Manager bat sogar beim chinesischen Volk um Verzeihung weil sowas von Rufmord betrieben wurde.

Hm... meine Schwägerin hat Rückrufaktionen über Polly-Pocket-Zeugs ihrer Tochter erhalten, aufgrund von Materialmängeln UND giftigen Bestandteilen. (siehe die verlinkte Nachricht, in der immerhin noch 13 % aufgrund bleihltiger Lacke zurückgerufen wurden. ;-) Und von diversem Kleinkind-Holzspielzeug, dass mit schwermetallhaltigen, nicht speichelfesten Lacken behandelt war, gab es schon reichlich Nachrichten. Da ich selbst Vater bin, höre ich da schon mal genauer hin, wenn etwas darüber in den Nachrichten kommt.

Dein Behringer V-Amp mag zwar nicht das Wahre sein, aber wenn dir den Sound nicht gefällt, ist das ebenfalls Design-Sache und die Chinesen haben das Ding wohl nicht designt.
Wenn dir die Qualität nicht gefällt, dann musst du dir nen Line6 BasspodXT kaufen, kostet auch mehr als das 3 Fache...

Es geht ganz einfach um die Verarbeitungsqualität, die auch im Lowcost-Sektor ihresgleichen an Schlechtigkeit sucht. Und benutzt wird das Teil allenfalls noch als Kopfhörerverstärker.
 
Naja, nenn mir doch eine Alternative zu V-Amp in dieser Preisklasse, die eine Verarbeitungsqualität bietet.... soweit ich es weiß gibt es keinen, und zwar gar keinen.
 
Naja, nenn mir doch eine Alternative zu V-Amp in dieser Preisklasse, die eine Verarbeitungsqualität bietet.... soweit ich es weiß gibt es keinen, und zwar gar keinen.

Versuchen wir es einmal so: ich behaupte mal, dass man den V-Amp mit gleichen Schaltungen und Elektronikbauteilen (die ja schon äußerst low-cost sind) in wesentlich besserer Fertigungsqualität in z.B. Japan, oder Mitteleuropa herstellen kann, ohne dass man den Endkundenpreis bei einer "korrekten" Kalkulation entscheidend erhöhen müsste.
Natürlich ist es für die Firma Behringer wesentlich interessanter, ihre Teile in China zu absoluten Dumpinglöhnen herstellen zu lassen. Eine schlechtere Qualität wird dabei wissentlich in Kauf genommen. Profit is the name of the game. Inwieweit wir uns dieses Spiel der Hersteller weiterhin aufzwingen lassen, können wir nur durch unser Kaufverhalten bestimmen.

Um hier noch einmal auf das eigentliche Thema zurückzukommen:
Ich habe mehr als 10 Jahre lang über eine Ampeg 8 x 10 - Box gespielt und sie auch geliebt. Aber ich würde mir mit Sicherheit keine 2 Kilo-Euro (so teuer war die mal) für eine Box Made in China ausgeben. Und noch nicht einmal wegen der eventuell schlechteren Qualität, sondern weil mir diese Gnadenlos-Abzock-Mentalität einfach derbst gegen den Strich geht.
 
Ich hab letztens einen SVT Classic und einen V4BH aus der neuen Vietnamproduktion gegen einen amerikanischen gespielt. Die Box war eine amerikanische Ampeg 810er.
Soundmässig ist mir kein Unterschied zwischen den Verstärkern aufgefallen, wenn dann waren sie so minimal, dass ich sie nicht gehört habe. Der Vietnamese hat auch vom Druck keine einbüßen in Kauf nehmen müssen. Nach Angaben des Verkäufers liefen die Vietnam Modelle sogar wesentlich stabiler - sie hätten nur 1/4 so viele Sicherungsausfälle wie die Amerikaner.
 
Und noch nicht einmal wegen der eventuell schlechteren Qualität, sondern weil mir diese Gnadenlos-Abzock-Mentalität einfach derbst gegen den Strich geht.

Hallo! Ampeg ist eine Firma! Fender auch, Marshall auch, selbst Warwick und so weiter! Wenns irgendwo anders billiger ist und man dort mehr Profit herausschlagen kann zur gleichen (!) Qualität, wirds dort gebaut! Das ist die Wirtschaft! Ist leider so.
 
Tieftonsüchtiger;2554144 schrieb:
Hallo! Ampeg ist eine Firma! Fender auch, Marshall auch, selbst Warwick und so weiter! Wenns irgendwo anders billiger ist und man dort mehr Profit herausschlagen kann zur gleichen (!) Qualität, wirds dort gebaut! Das ist die Wirtschaft! Ist leider so.

Das mit der gleichen Qualität wage ich immer noch schwer zu bezweifeln. Und die Firma Warwick produziert immmer noch in deutschen Landen ;-) Das wir (und auch viele Wirtschaftsunternehmen) im Moment eine extreme "Geiz ist geil" - Mentalität an den Tag legen, muss mir persönlich nicht schmecken, nur weil es momentane Realität ist. Allerdings bin ich auch überzeugt (oder hoffe es zumindest), dass dieser Kurs irgendwann wieder rückläufig sein wird. Spätestens wenn chinesische Firmen qualitativ bessere Produkte auf den Markt werfen, als Ampeg und Co, werden sich diese Firmen fragen, wie sie nur so kurzsichtig sein konnten.

Verlacht mich als Utopisten, aber die Japaner haben genau dies im Bereich Autos und Unterhaltungselektronik gemacht.
 
Naja, erst haben sie uns ganz geschickt die Transen angedreht nur um dann all
die alten Vintageröhren aufzukaufen, die wir ja ahnugslos in den Müll warfen.:D

Ihr nächstes Ziel waren all die alten original Schallplatten, als Ersatz gabs
für uns die digitale Revolution...;)

...nun sind sie aber auch von der Globalisierung erwischt worden.
 
Das wir (und auch viele Wirtschaftsunternehmen) im Moment eine extreme "Geiz ist geil" - Mentalität an den Tag legen, muss mir persönlich nicht schmecken, nur weil es momentane Realität ist.

Die Geiz ist Geil Geschichte IST schon rückläufig. Saturn hat seine Kampagne wieder beendet und nach dieversen statistischen erhebungen sind den Leuten wirder Qualität und Beratung wichtig, was vermutlich mit unserem "Wirtschaftsaufschwung" mitschwingt.
Übrigens lässt sich Warwick auch schon nicht mehr dirket vergleichen, die verkaufen sich auch durch den Namen und die Preise sind (teilweise) exorbitant. Das Warwick in Deutschland produziert, macht sie vielleicht qualitati hochwertig aber nicht "preiswert", zumindest nicht alle (ich denke da an die teuren Serien, obwohl dem Preis keine Grenzen gesetzt sind...)
 
Leider lässt auch Warwick z.Zt. in China bauen. Nicht nur die Rockbässe und so ziemlich alles an RockBags kommt aus China - auch die ProFet-Reihe wird meines Wissens nach dort hergestellt. Und bei den Boxen auch was, fürchte ich. Bei den Bässen ist man wohl noch im Lande.

Trotzdem hoffe ich auch, dass Ampeg damit so richtig aufs Maul fällt. Sowas ist einfach nicht ok.
Ich fürchte, erst wenn der Lebensstandart in China auf unserem Niveau ist, werden da auch die Arbeitskosten immens ansteigen, so dass es sich nicht mehr lohnt, dort zu produzieren.
Und dann würden alle sich auf Afrika stürzen, wenn die Welt nicht schon durch den Wachstum in China untergegangen wäre...:(;)
 
Der Warwick Alien Akustik Bass wird irgendwo im Fernenosten Hergestellt (auf jedenfall kein Japan!) und kostet auch ziemlich viel Geld...

Naja und für eine Bass der aus Deutschland Maschinell gefertigt wird finde ich auch 700-800€ recht viel....
 
Der Warwick Alien Akustik Bass wird irgendwo im Fernenosten Hergestellt (auf jedenfall kein Japan!) und kostet auch ziemlich viel Geld...

Naja und für eine Bass der aus Deutschland Maschinell gefertigt wird finde ich auch 700-800€ recht viel....
naja ... wen es manufakturmäßig wie in unserem mittelalter geschieht, sitzt der koreanische zupfinstrumentenbauer (der es garantiert gut kann) wahrscheinlich 2 tage dran, bis er ein akustisches instrument gesägt, gebohrt gedämpft, gebogen, geleimt, geschliffen und was weiss ich gemacht hat. das verursacht bei einem deutschen handwerker schon gut und gerne 300,00-400,00 fertigungskosten. und in deutschland muss in der serie dann eben das "cim-lager", cad und cam finanziert werden. das hat m.e. wenig mit der auslagerung "ur-usa-amp-technik" zu tun, bei der es letztendlich "nur" darum geht elektronische bauteile auf platinen zu löten, zudem der kunde ja augenscheinlich bereit ist, dafür deutlich mehr geld zu bezahlen.
 
Hallo zusammen.
Nachdem ich ich die ganzen Gerüchte und dann die Tatsachen betr. Ampeg Produktion im Forum gelesen habe wollte ich mal wissen, woran man eine Vietnam oder China Produktion erkennen kann. An der Ser.-Nr., am Typenschild: made in ....??, oder gibt es andere Merkmale die darauf hinweisen. Habe im März einen SVT Pro3 und im Juni einen SVT-VR gekauft. Wie kann ich erkennen wo die Teile gebaut wurden.??
 
Naja und für eine Bass der aus Deutschland Maschinell gefertigt wird finde ich auch 700-800€ recht viel....

In Deutschland sind die löhne auch höher, die versicherungsbeiträge (in china ein fremdwort?) der angestellten, die versicherungen für die maschinen, die wartungskosten der maschinen, die fertigungsgenauigkeit, die werkzeugkosten, die präzisere ausschussquote, die verwaltung, die qualitätskontrolle, Support und Service!...das ALLES kostet geld! deswegen ist es bei uns teurer, aber um das vielfache hochwertiger alleine vom qualitätsstandard her! ...meistens. :rolleyes:

Wenn man das Warwick-Fabrik-Rundgangs-Video in Youtube anguckt, sieht man, dass da noch Leute hocken, die von Hand die Bodys beizen und ölen und so weiter!
Die (anscheinend einzigartige) Bundierungsmaschine wird auch einen Batzen gekostet haben.

Ich habe übrigens einen Warwick und das "Made in Germany" war bei mir zu, sagen wir 15% ausschlaggebend am Kauf beteiligt. Nicht zuletzt kauft man auch noch den guten Ruf dazu.
 
@bassuncle

Die Herkunft steht hinten auf dem Amp drauf, aber nach deinen Kaufdaten zu schließen würde ich noch auf eine Produktion in den USA schließen!

Ok das mit Warwick ist evtl. doch ein blöder Vergleich :redface:, ziehe es hiermit zurück...
 
Ich denke mal bei der Qualität braucht man sich kaum Sorgen machen, jedenfalls nicht was die
Chinesen angeht. Wenn der Auftraggeber das bezahlt wird das dementsprechend sein.
Allerdings sollte von einer Kosteneinsparung auch was beim Kunden ankommen.
 
nunja, der ampeg svt 3 pro kostet bei thomann jetzt 999€ und hat vor ungefähr einem monat noch 1099€ gekostet, keine ahnung, ob da jetzt auf ampeg oder thomann zurückzuführen ist... beim musik-service auch "nur" mehr 998 (wow, 1€ billiger, schlagt zu!).

weiß jemand vielleicht, warum? hängt das wirklich mit dem neuen fertigungsstandort zusammen?
 

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