Anfängerprojekt: Ne billige Paula!

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CentaX
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Hey :)
Ich bin seit eben stolzer Besitzer eines LP-Gitarrenbausatzes von ML-Factory.

Das hat verschiedene Hintergründe:
Bis zu meinem 18. Geburtstag hatte ich eine einzige Schecter Omen 6 Extreme, die auf Drop C gestimmt war. Drop B und Drop D gingen ebenfalls wunderbar, Drop C ist jedoch meine Hauptstimmung.
Dann kam die Schecter C-1 Hellraiser FR, meine Traumgitarre. Doch das FR lässt bereits böses ahnen: Die Gitarre ist auf Drop C gestimmt, geht weder nach oben, noch nach unten. Und die Omen 6 soll nun auf Drop A# / Drop B / Standard B (7-Saiter Stimmung) geprügelt werden. Was macht man nun, die Westerngitarre in High Gain spielen? Ne. Da fehlt einfach die dritte Gitarre.
Nach einigem Gestöber auf ebay, im Kleinanzeigenmarkt etc. hatte ich nun drei Möglichkeiten:
1. Eine total kaputte, zig Jahre alte Strat-Kopie (o.Ä.) kaufen
2. Harley Benton und Gefährten
3. Ein Bausatz

.. entschieden habe ich mich dann für den Bausatz. Mit Glück erhalte ich so eine tolle Gitarre, die sehr viel günstiger als ebenbürtige Gitarren ist - doch das ist Wunschdenken. Die Option erschien mir am logischsten.
Mit 2 Schecter Gitarren bin ich die typische ST-Form vorerst auch satt, außerdem hab ich schon länger mit Paulas geliebäugelt - Heavy Formen, V's etc. sagen mir überhaupt nicht zu, eine andere Wahl gab es für mich doch praktisch nicht. Noch eine Gitarre mit Vibratosystem muss auch erstmal nicht sein.

Ich habe mich eine ganze Weile durch Foren gewühlt und so gehört, dass die Bausätze von ML-Factory nicht allzu schlecht sein sollen - auf ebay hab ich dann eins für 120€ erwischen können. Der Haken: Mein ursprünglicher Plan, das Holz "einfach nur" zu Beizen, fällt vermutlich flach - es handelt sich um B-Ware mit "Fehler im Deckenfurnier".

Noch ist der Bausatz nicht angekommen, ich habe jedoch vor, das hier wie eine Art Tagebuch zu schreiben. Und so fängt es an.

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(Bild: ML-Factory)

Bevor das weitere Einkaufen losgeht, warte ich erst, bis das Kit hier ist, dann wird entschieden, ob das Holz nicht doch "nur" gebeizt wird. Falls dies nicht der Fall sein sollte, wovon ich ausgehe, werde ich an einigen Rohlingen das Sprayen üben und die Billigpaula dann weiß lackieren - falls ich der Meinung bin, ich kriege es sauber ihn, kriegt sie außerdem ein schwarzes Binding.

Da die Stock-PUs der Bausätze nicht allzu gut sein sollen, werde ich auf ebay andere Pickups schießen. Welche das sein werden - ich weiß es noch nicht. Ich liebe den verzerrten Klang von aktiven EMGs, aber bei einer Gitarre für Drop D und Standard E fallen diese wegen ihrem cleanem Klang weg. Ich werde mich einfach überraschen lassen - bis das Projekt endgültig "abgeschlossen" ist, werden vermutlich einige Monate ins Land ziehen. Einen spielbaren, akzeptablen Zustand strebe ich aber bereits in 2 Monaten an, da schließe ich das Lackieren mit ein.

Ich halte euch gern weiter auf dem Laufenden und würde mich freuen, wenn mein Projekt hier auf Fans stößt :)
 
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viel Erfolg auf jeden Fall!

Bin aber eher skeptisch, denn es sind so viele Faktoren dafür verantwortlich ob das Ding spielbar wird.... und du wirst eine Menge mehr an Geld reinstecken als du dir erhoffst (PUs, ggfs. gute Potis, Schalter, Kabel, Tuner, Bridge, Tailpiece - eigentlcih alles auf dem Foto)

Wobei die Decke des Bodys relativ gut ausschaut scheint ne flamed maple zu sein, gib mal bescheid, ob die von dir bestellte auch sone Decke hat!
 
Hallo zusammen,
wenn diese Gitarre fachmännisch zusammengesetzt wird, kann es ein wirklich ganz passables Instrument werden. Dabei spielt die Optik nicht eine ganz so große Rolle. Da ich selbst Paulas baue,wenn auch nur hobbymässig (bin Tischlermeister), möchte ich aber anmerken, dass solch eine "Bausatz-Paula" niemals authentisch klingen wird, weil a) der Korpus besteht meines Wissens nicht aus Mahagoni/Riegelahorn, sondern aus Erle/Ahhorn zzgl. für die Optik Ahorn-Deckfurnier. Woraus ist der Hals?, wahrscheinlich Ahorn/Rosewood(Palisanderersatz)
b) eine richtige Paula hat einen eingeleimten Hals,usw........
Wie gesagt, aus diesen Bausatz kann nur eine Gitarre entstehen, die einer Les Paul ähnlich sieht, keineswegs aber ähnliche Klangeigenschaften hat, dennoch gut "abgehen" kann.
Ich wünsche dir aber trotzdem viel Spass und gutes Gelingen mit deinem Bausatz.
Kleiner Tip zum Finish: nicht beizen!, mit klaren Füllgrund 2x lackieren,immer mit Zwischenschliff!, dann Lack mit Farbpigmenten einfärben, ist total easy. Da kommt das Riegelahorn so richtig 3D zur geltung. Farbpigmente beziehe ich von der Firma Kremer-Pigmente, z.B.: Orasol oder sritgelb. Als Lack: z.B.: von Fa. Hesse Nitrolack(ist sogar authentisch und gibt es als Sprühdose).
Gruß,
 
Nochmal zur Decke: es ist eine 2. Wahl mit "Fehlern im Deckenfurnier", ich gehe also sehr stark davon aus, dass die Decke schlicht gesagt nach nichts aussehen wird ;D Deswegen wird sie auch höchstwahrscheinlich deckend weiß lackiert, nach dem Vorbild der Les Paul Custom AW. Auch wenn Paulas auf Nitrolacke setzen, sowas stinkendes kommt hier nicht ins Haus .. Da setze ich lieber auf einen Acryllack etc., ich bin noch immer nicht gut informiert. Werd ich aber tun, bevor es ans Kaufen der Dosen geht ;)

Und mit der Zeit wird noch viel, viel mehr Geld reinfließen, ja. Eventuell schieb ich der Gitarre allerdings auch die alte Hardware meiner Schecter Omen 6 Extreme AMB zu, die zwar schon leicht angeschlagen ist, aber ihren Dienst noch tut - wollte diese sowieso auf schwarze Hardware umrüsten.

Zum Holz: Die Gitarre IST aus Mahagoni mit einer Ahorndecke (.. mit geriegeltem Echtholzfurnier). Der Hals ist ebenfalls aus Mahagoni, mit Palisandergriffbrett.
Der Hals ist nur geschraubt, ja, doch das sollte nicht der Todesstoß sein ;)

Natürlich wird das kein Instrument, was mit ner echten les Paul zu vergleichen wäre. Um ehrlich zu sein, so wichtig ist mir das auch nicht - Ich hatte ein einziges mal eine Gitarre mit LP-Form in der Hand, und das war beim Kauf meiner ersten Gitarre vor 1,5 Jahren. Das war jetzt ein ziemlicher Blindkauf .. In welche Richtung der Sound geht, ich lass mich überraschen. Bisher bin ich eh fast nur Klänge von ST-Style Gitarren gewohnt, doch so extrem davon unterscheiden sollte sie sich dann vielleicht doch nicht. Meine beiden Schecter sind LP-Gitarren jedenfalls nicht grade unähnlich, was das Holz und das Gewicht betrifft.

Ich bin gespannt, was hier ankommt, dann wird es auch die ersten Fotos geben. ;)
 
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