Korg ARP Odyssey

  • Ersteller oberheim
  • Erstellt am
Was mich als Laie verwundert: der MS20mini hat die gleichen Mankos und Probleme wie der Arp (keine Presets, rudimentäre Midiunterstützung). Warum werden die beim Arp so kritisch gesehen und beim MS20mini einfach hingenommen? Und wie soll das erst werden, wenn evtl mal ein Arp2600 nachgebaut wird?

Ein Punkt den ich momentan bei Arp und MS20mini sehe: manche Leute stellen sich ein Dampfmaschinenmodell hin, andere einen (verkleinerten) Analogsynth. Den Arp kauft man, weil man genau den Arp will und nicht ein Arbeitsgerät, das neben vielen anderen Dingen wie ein Arp klingen kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Darum geht es ja gar nicht. Es geht darum, dass Korg hier schon ordentlich Kunden verpasst. Ist beim MS20 eh das selbe, wobei der noch weniger Sounds drauf hat und außerdem auch zum Patchen ist. Da wirds dann schwierig mit Presets.
 
Warum werden die beim Arp so kritisch gesehen und beim MS20mini einfach hingenommen?
Der MS-20 mini kostet auch nur 60% bzw. inzwischen 50% des Preises, den man für den neuen Odyssey hinblättern muss. Da verzeiht man so etwas eher. Dass er modular ist und mit Steckkabeln arbeitet, macht das Speichern und Laden von Presets ohnehin nahezu unmöglich.

Zudem kam er zu einem Zeitpunkt heraus, als ein Analog-Synth für den Preis noch etwas Besonderes war, was recht positiv aufgenommen wurde. Arturia Microbrute, Novation Bass Station 2 und selbst die Korg Volcas waren damals noch nicht erhätlich und die Konkurrenz recht überschaubar.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Beim Preis sehe ich noch, dass beim MS20 nur Korg beteiligt ist, und beim Arp ein "externer" Synth aufgearbeitet wurde, bei dem evtl. noch Rechte dritter zu berücksichtigen sind. Ist dem Endkunden schnuppe, aber imho ein Kostenfaktor.

Die Analogkonkurrenz... da sind für mich selbst Äpfel und Birnen ähnlicher. Microbrute vs. Arp mag ja noch gehen (wobei das für mich schon ein harter Umschwenk ist), aber die Bass Station 2 oder gar die Volcas gehen doch in eine gänzlich andere Richtung.
 
Neben den schon zu Recht genannten Unterschieden zum MS-20 spielt m. E. noch etwas anderes eine wichtige Rolle.

- der MS-20 war schon bei seinem ersten Erscheinen für die meisten Musiker nicht mehr als ein weiteres Synth-Spielzeug, und sein Klang wurde damals oft als etwas dünner "Plastikklang" bewertet. Das Ding war schlicht nicht sehr beliebt! Er hat so gut wie keine Rolle gespielt, wenn es um bekannte oder berühmte Platten ging und gehörte definitiv nicht zu den viel verwendeten "Signature-Sounds".
Heute ist das von Musikern verwendete Soundspektrum breiter, und man nutzt alles gern, was brizzelt und bruzzelt, also ist ein Halbmodularer zu diesem günstigen Preis einfach eine nette zusätzliche Spielwiese - aber eben auch nicht viel mehr. Das virtuelle Pendant im Kronos lässt sich viel besser live verwenden (interessantes anderes Klangspektrum PLUS Komfort, bei nur leichtem Abzug im virtuellen Klang).

- die ARPs (2600 und Oddy) waren dagegen von Beginn an monophone Kult-Synths im Dauer-Großeinsatz, direkt neben den Moogs. Und wenn Keyboarder wie Joe Zawinul und George Duke einen Synth intensiv (auch live) einsetzten, hat das schon eine ganz andere Duft-Marke gesetzt als ein MS-20. Keiner von denen wurde meines Wissens je mit einem MS-20 live gesichtet. Der Oddy ist ein Arbeitstier für alle möglichen sehr präsenten Bass und Lead-Sounds. Und weil damals Presets technisch noch nicht da waren, wurden die bekannten Keyboarder-Wagenburgen mit mehreren Synths gebaut, um live besser klarzukommen. Außerdem ist der Oddy auf vielen prominenten Alben quer durch alle Genres (besonders stark im Funk) gut vertreten.

Das erklärt m.E. das höhere Maß an enttäuschten Erwartungen: auch der etwas andere, aber sehr gute Sound des Neuen ließe sich wunderbar quer durch verschiedene Stil-Richtungen als Lead- oder Bass-Synth spielen (und keineswegs nur für klassische oder moderne Elektro-Stile verwenden): der Oddy ist einfach ein durch und durch "musikalischer" Synth für Band-Kontext! Ist es da nicht naheliegend, dass es leichtes Bedauern auslöst, wenn die Möglichkeiten, ihn entsprechend einzusetzen, für heutige Verhältnisse so unsinnig drastisch beschnitten werden und ein großer Teil der möglichen Zielgruppe in dieser Form (und zu diesem Preis) nicht viel damit anfangen kann oder will?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
MS-20 und Odyssey sind zwei völlig verschiedene Welten, allein schon von ihrer Herkunft her.

Der Odyssey war ein Edelsynth in Edel-Einsatzgebieten. Prog Rock, ABBA (Benny hatte einen Mk I der 2. Serie, also Blackface), "richtige" Elektronik (Kraftwerk hatten auch einen), früher ambitionierter Synthpop. Die Sachen, mit denen man glänzen kann, wenn man sie spielt.

Der MS-20 war der ARP 2600 für die, die sich nicht mal einen Axxe leisten konnten. Eine erbärmliche Gurke, die nichts richtig konnte und nach nichts klang, aber billig war. Und genau mit all diesen Attributen spielte er der jungen New Wave in die Hände, die alles umschmeißen und neu machen wollte (außer chromatischen Skalen, sehr zur Frustration von Leuten wie Don Buchla und Peter Zinovieff und ihren Entourages). Der MS-20 war Underground, ist Underground, bleibt Underground.

Die einzigen mir Bekannten, die beide hatten, waren DAF. Und die hatten schon keinen davon mehr auf der Bühne, weil sie nach ihrer 1978er Englandtour nur noch zu zweit waren und alles Synthetische vom Tapedeck kam, das demonstrativ auf der Bühne drapiert wurde.

Ich glaub übrigens, der einzige Grund, warum es noch keine Synths mit Motorfadern gibt, ist der Preis. Den Leuten™ war ja schon der NL3 mit LED-Kränzen zu teuer. Motorfader in elektronischen Instrumenten wären nichts Neues, die hatte Yamaha in den 80ern in Orgeln, aber so'ne FS-70 war als Oberklasseschiff so schon so teuer, daß die paar kleinen Motorfader nicht mehr ins Gewicht fielen.

Und wie soll das erst werden, wenn evtl mal ein Arp2600 nachgebaut wird?
Gibt's schon. The Human Comparator Two Thousand Six Hundred (TTSH). Ein DIY-Projekt, das wie der Korg Odyssey gegenüber dem Original geringfügig geschrumpft und ansonsten bis auf MIDI praktisch vollanalog und spannungsgesteuert ist. Hat also auch 0 Speicher. (Schätze, der TTSH hat Korg erst zum Oddy inspiriert.) Hier gibt's ihn in fertig. Das aktuelle SynMag läßt ihn gegen einen echten ARP 2600 antreten.

Haupt-Pluspunkt gegenüber dem Odyssey: Der TTSH kommt ohne (schmale) Tastatur. Nachteil: kein LFO, denn der ist beim echten 2600 im Keyboard eingebaut und auch da nur im späteren duophonen Modell.

Ein voll speicherbarer, aber gleichzeitig vollanaloger und voll spannungsgesteuerter 2600-Klon wär schwierig, weil der 2600 halbmodular ist und Patchcords verwendet. Man könnte höchstens denken wie beim 2500 und aus den Aus- und Eingangsbuchsen eine Matrix machen. (Quasi Oberheim Matrix-2600, wenn das Filter nicht fetter wär.)


Martman
 
Danke Martman (und defrigge), jetzt verstehe ich das besser - dieser historische Aspekt fehlt mir, und selbst wenn ich mir den nachträglich erarbeite, ist es nicht vergleichbar mit selbst erlebt.

Mein kleiner Seitenhieb auf die Ansprüche an einen potenziellen 2600er Nachbau baute auch auf die wahrgenommene Wertigkeit auf: MS20 war ne "Möhre", da reicht ein normaler Nachbau; Arp Odyssey war edel und da sollten schon Presets möglich sein; beim Arp 2600 wird dann vermutlich ne komplette DAW-Einbindung gefordert... ;) Andererseits war ich gestern echt erstaunt, als ich gesehen hatte, das bei 1000 Euro das Angebot an Keyboard-Analogsynths mit Speicherplätzen gar nicht sooo klein ist. Sind dann aber keine Arps :D

Ach ja, das SynMag muss ich auch nochmal genauer lesen, Moogulators Aufruf zum Lötkolben werde ich aber defintiv nicht folgen
:D
 
Andererseits war ich gestern echt erstaunt, als ich gesehen hatte, das bei 1000 Euro das Angebot an Keyboard-Analogsynths mit Speicherplätzen gar nicht sooo klein ist.


:gruebel:

Kollege, wie hast du gezählt?



Mal sehen...

1. DSI Mopho Key
2. Novation Bass Station II

EDIT:
3. Roland JD-Xi



Ohne die Anforderung 'Keyboard'...:
1. DSI Tetra
2. DSI Mopho
3. DSI Evolver
4. Waldorf Pulse 2
5. Waldorf Rocket
6. Moog Slim-Phatty
7. Futuresonus P.A.R.V.A, kommt erst im Sommer...
(da isser wieder!)


...oder mit etwas Augenzukneif vielleicht noch:
1. Moog Sub Phatty (knapp über 1000.-)
2. Elektron Analog Four (deutlich über 1000.-, kein Keyboard!)
3. DSI Mono Evolver Key (second-hand)
4. Moog Little Phatty (second-hand)



Ich finde, da gibt es durchaus noch
'Luft nach oben' ...oder was war nochmal die Frage? :nix:


HTH
 
Zuletzt bearbeitet:
Exakt hatte ich die im Blickfeld...
1. Mopho Keyboard (der ausgewiesene Preis war < 1000 Euro)
2. Moog Sub Phatty (auch der war mit < 1000 Euro ausgewiesen)
3. Moog Little Phatty 2 (okay, 12x0 Euro, aber kauft man auch nicht alle Tage)
4. Novation Bass Station
5. Roland JD Xi (nicht 100% analog, aber wenn ich das richtig aufgeschnappt hab, hat der u. a. einen rein analogen Synthesestrang)

Das sind 4 mehr als ich erwartet habe. Und nen Moog hab' ich ehrlich gesagt gar nicht in dem Segment erwartet.
 
Ach ja... 'Jay-Dixie' ist ja auch speicherbar und analog... das ist nach 25+ Roland-Analog-Abstinenz immer noch etwas zu ungewohnt, als dass es meine Gehirnwindungen spontan hätten abrufen können... [:redface: :D]


Danke!
:hat:
 
Gestern war ich mal wieder beim Freundlichen, Kabel und Tischracks fürs Heimsetup kaufen. Wo man schon mal da ist, kann man sich auch mal wieder 'n bißchen durch die Synths hören.

Nachdem ich eine Weile in der Synthesizerecke für richtige Freaks (plus Nord-Lager) war, bin ich mal nach oben gegangen zu den Fernost-Herstellern. Außer einem mal wieder sehr niedrigen Körgchen-Kurs (Ur-MicroKorg für 339,– €) erblickte ich tatsächlich einen der ersten Odysseys. Na ja, wo ich schon mal da war und er auch, konnte ich ihn auch antesten.

Keine Ahnung, was für'n Freak das Ding zuletzt unter den Händen hatte, jedenfalls produzierte er einen zutiefst chaotischen, LFO-modulierten Dauerton. Der mußte erstmal abgestellt werden. Und mach das mal, wenn du noch nie einen Odyssey vor dir hattest – den Init Patch (vor allem alle Regler runter, auch wenn er dann still ist – bei einem Synth mit Amp-Gain-Regler ist das auch ratsam) kannte ich noch nicht.

Beim Odyssey kommt da ja einiges zusammen. Zunächst mal, ganz klar, hat er keinen Speicher. Den hat ein Microbrute auch nicht, aber vom Minimoog aus gesehen steht der Microbrute auf der anderen Seite als der Odyssey. Bei dem hat man damals nämlich nicht gesagt: "Okay, wieviel muß das Ding mindestens haben, um sinnvoll zu sein?" (So ist statt dessen der ARP Axxe entstanden.) Man hat gesagt: "Okay, wieviel vom 2600 kriegen wir in einem 3-Oktaven-Gehäuse unter, wenn wir dann auch noch Sync und einen LFO mit einbauen?"

Demzufolge hat der Oddy Funktionen, mit denen kein Schwein rechnen würde. Alleine schon die ganzen Modulationsumschalter. Und wenn ein Oddy, den jemand anders als man selbst unter den Händen hatte, komisch klingt, dann muß man schon seine Synthesekenntnisse anwenden, um zu ermitteln, was da querschießen könnte.

Was der Odyssey dagegen nie hatte und immer noch nicht hat, was beim 2600 aber selbstverständlich ist: ein 440-Hz-Oszillator. Odyssey-Workaround Nr. 1: Man ruft im Musikgeschäft in die Runde: "Kann ma einer 'n C spielen?" (Ja, ich weiß, 440 Hz ist ein A.) Ich wendete Workaround Nr. 2 an, spielte ein C im Kopf, stimmte danach Oszillator 1 (exakte Stimmung ist spießig) und nach dem dann Oszillator 2.

Nachdem die Kiste endlich sowas wie Manieren hatte, konnte ich richtig lostesten. Bißchen hier probiert, bißchen da, Oszillatoren eine Oktave auseinander und die Duophonie-Automatik ausprobiert (Duophonie geht auch geil mit ziemlich gleich gestimmten Oszis, aber unterschiedlichen Waveforms), war ganz lustig. Man merkt, einen Voll-Vollanalogen unter den Händen zu haben, denn wenn man Rauschen mit reinmischt, wird der Odyssey von sich aus dirty – das dürfte einem bei einem DSI so nicht passieren (auch wenn auch DSIs aggressiv können). Ach ja, im Gegensatz zum Minimoog ist beim Odyssey auch nicht "überall Sweet Spot", der kann auch giftig und häßlich sein oder unerwartete Artefakte produzieren.

Zum Spielen selbst sei an dieser Stelle gesagt: Ich fand die Tastatur ganz genehm. Okay, wer Wurstfinger hat, die 98% der Breite einer weißen Klaviertaste haben, der hat ein Problem, aber mit meinen Griffeln könnte ich noch schmalere Tasten spielen. Der PPC hingegen ist ein schlechter Witz. Die Idee an sich ist ja nicht ungeil, aber das Ding in der Neuauflage reagiert erst ab mehreren Newton, man muß die Gummis gefühlt den halben Weg eindrücken, damit was passiert. Zumindest fühlen sie sich wenig kaputtbar an – im Gegensatz zu den Gehäuseohren.

Dann das Filter. Der Korgyssey™ hat ja drei zur Auswahl (zum Auswahlschalter): I ist ein Klon des zweipoligen 4023, II ist einer des Moog-Klons 4035, und III ist einer der vierpoligen Eigenentwicklung 4075, die auch mit dem Mk-III-Halloween-Gehäusedesign korrespondiert. Paar Sachen fallen da schon auf. Beispielsweise packt beim IIIer die Resonanz gefühlt etwas mehr zu, aber es ist wie bei den alten Odysseys dumpfer, weil es nicht ganz aufgeht. Einige sagen trotzdem, die späten Odysseys klingen am besten.

Tonal spielen kann man alle, Keyfollow (kein Schalter wie bei Moog, sondern ein Fader) auf oberen Anschlag ist 100%, da muß man nicht nach Gehör rumsuchen. Vor allem, weil das Ding eine ungerasterte Cutoff-Regelung hat, kann man das Filter auch wirklich so genau tunen wie einen Oszillator und nicht in 128 Schritten wie beim VA, die eigentlich nie so gerastert sind, daß man ein Filter nach Stimmgerät stimmen könnte. (By the way: Das Ier ist je nach Eingangssignal auch mal einen knappen Halbton höher "gestimmt" als II und III. Muß man beim Umschalten aufpassen.)

Selbstoszillieren können alle drei Filtergenerationen, und da wurde es lustig. Hab mal alle schön zum Zwitschern gebracht. Am schönsten zwitschert die Ier. Ja, das blecherne Zweipolfilter, das das Oberheim SEM inspiriert hat. Ich hab mal so an der Resonanz rumgeschoben, spaßeshalber mal voll auf (Vorsicht, der Odyssey kann dann laut werden, und er regelt auch nicht wie ein Moog die Oszillatorsignale voll weg) – und ZACK, FLASHBACK! Das hast du doch schon mal wo gehört! Das ist die ABBA-Flöte! Die besteht echt zu mindestens 90% aus dem selbstoszillierenden Zweipolfilter, wo dann eben kein sauberer Sinus rauskommt. Klar, daß den Sound kein anderer Synth erzeugen kann, außer man samplet sich einen Odyssey ab und läßt den Rest die Verstärkerhüllkurve machen.

That said, wer den Selbstversuch macht und auf einem Korg-Odyssey "Gimme! Gimme! Gimme!" spielt (Bonuspunkte, wenn man als Vorführgerät einen Black&Gold unter den Händen hat), kann sich auf was gefaßt machen. Der Odyssey ist, wie gesagt, duophon. Der mag kein Legatospiel. Den kann man nicht spielen wie einen Monophonen oder einen Digitalen im Mono-Modus, sondern der muß entsprechend flockig gespielt werden.

A propos Verstärkerhüllkurve: Gibt nur 2 Hüllkurven, eine ist ADSR, eine AR, und mit Schiebeschaltern kann man sie Modulationszielen zuordnen. Standardmäßig ist AR die Verstärkerhüllkurve. Wenn man den Odyssey ein Weilchen gespielt hat, sagt man sich irgendwann: "Regelbarer Sustain für die Verstärkerhüllkurve wird bei einem Leadsynth irgendwie überbewertet." Gut, wer will, kann auch die ADSR als Amp Env nehmen und Bässe bauen, die gehen eh am besten, wenn man eine Hüllkurve für Amp und Filter nimmt, siehe Juno-60.

Viel Zeit hatte ich dann nicht mehr, sonst hätte ich mal den Mussolini-Sound versucht reinzudrehen.


Martman
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Danke für den Bericht!

Das mit dem völlig unspielbaren PPC hatte ich genauso schon von anderen gehört. Korg sollte das Ding definitiv überarbeiten:
- absolutes Minimum: es vernünftig per midi steuerbar machen (einschließlich pitch/mod) noch für die jetzige Fassung
- besser noch in einem Jahr eine Revision mit Preset-Speicher zu höherem Preis rausbringen - und die möglichst von vornherein mit richtigen Wheels oder Stick versehen.
 
Odyssey-Workaround Nr. 1: Man ruft im Musikgeschäft in die Runde: "Kann ma einer 'n C spielen?" (Ja, ich weiß, 440 Hz ist ein A.)

:rofl:



sagt man sich irgendwann: "Regelbarer Sustain für die Verstärkerhüllkurve wird bei einem Leadsynth irgendwie überbewertet."


Das ist auch meine Erfahrung! - Sustain etweder voll rauf (die gemeine Orgelhüllkurve) oder voll runter (Bässe, Pianos, Strings, Bells etc.)

Sustain irgendwo in der Mitte ist in 90% der Anwendungsfälle wohl eher ein "Anfängerfehler", oder in den restlichen 10% ein exotischer Spezialfall!



Mk-III-Halloween-Gehäusedesign

:great:



Ich hab mal so an der Resonanz rumgeschoben, spaßeshalber mal voll auf (...) – und ZACK, FLASHBACK! Das hast du doch schon mal wo gehört! Das ist die ABBA-Flöte!





Ich wendete Workaround Nr. 2 an, spielte ein C im Kopf

Kollege, ich wusste gar nicht, dass du einen Oszillator im Kopf hast... :moose_head: [:D]


Ich hätte noch Workaround Nr. 3 anzubieten:

Du bist in einem Musikladen ...also schnapp' dir schnell einen (chromatischen) Tuner aus der Gitarren-Abteilung! (Alternativ tut's auch ein Fieldrecorder à la Zoom H4n mit eingebautem Stimmgerät aus der Recording-Ecke...)



:hat:
 
Das ist auch meine Erfahrung! - Sustain etweder voll rauf (die gemeine Orgelhüllkurve) oder voll runter (Bässe, Pianos, Strings, Bells etc.)

Sustain irgendwo in der Mitte ist in 90% der Anwendungsfälle wohl eher ein "Anfängerfehler", oder in den restlichen 10% ein exotischer Spezialfall!
Kommt drauf an. Bei Nicht-Verstärker-Modulationen (Pitchmodulation à la Kraftwerk mit Sofortattack™, 50% Sustain, schnellem Decay/Release und dann am besten noch Portamento drauf oder der gute alte Synth-Brass-Lead) können Sustain-Zwischenwerte sinnvoll sein.

Kollege, ich wusste gar nicht, dass du einen Oszillator im Kopf hast... :moose_head: [:D]
Hab ich nicht, aber ich hab Musikstücke im Kopf, von denen ich weiß, daß sie c-Moll sind. Danach wird gestimmt. Und wie ich schon sagte: Genaue Stimmung ist für Spießer.

Ich hätte noch Workaround Nr. 3 anzubieten:
Du bist in einem Musikladen ...also schnapp' dir schnell einen (chromatischen) Tuner aus der Gitarren-Abteilung. Alternativ tut's auch ein Fieldrecorder à la Zoom H4n mit eingebautem Stimmgerät aus der Recording-Ecke...
Die Gitarrenecke ist nur leider am anderen Ende des Gebäudes.

Workaround Nr. 4: Alesis Micro Cue Amp mitnehmen (oder wahlweise Kleinmischer aus der Recordingabteilung geben lassen), zusätzlich einen Digitalen anschließen und gegen den stimmen.

Hab noch 'ne Kleinigkeit vergessen: spannungsgesteuerte Hüllkurven. Wer den Fehler macht, der Modulationshüllkurve mehrere Sekunden Releasezeit zu geben, der Amphüllkurve aber nicht, der wird sich wundern, warum der Sound am Anfang bei sofortigem Neuanschlagen so anders klingt, als wenn man den Synth ein paar Sekunden in Ruhe läßt und erst dann weiterspielt. Diese alten Hüllkurven retriggern nämlich nicht von Null, sondern von da, wo die Kondensatoren gerade sind. Okay, wer das weiß, kann das auch als Feature nutzen.


Martman
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Workaround Nr. 6: Das Buchla-Mantra. Jede Art von Stimmung ist spießig. (Leider kann der Odyssey kein variables Oszillator-Keytracking...)


Martman
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Alternativ nimmt man den Synth daneben... oder geht in den Nachbarraum zu den Tischhupen :D

Und der Typ der vor Dir am Arp war, der war wohl damals vor mir am Microzwerg II. Klang das Teil krank und übel...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ist es nicht völlig Banane in was der Oszi gestimmt ist, wenn man alleine spielt?
 
Zum Spielen selbst sei an dieser Stelle gesagt: Ich fand die Tastatur ganz genehm. Okay, wer Wurstfinger hat, die 98% der Breite einer weißen Klaviertaste haben, der hat ein Problem, aber mit meinen Griffeln könnte ich noch schmalere Tasten spielen.

Martman[/QUOTE]


wenn aber die Wurstfinger am Ende einer angemessen breiten handfläche sitzen hat man den Vorteil, daß man nicht nur locker Oktavgriffe, sondern auch Dezime sauber spielen kann..
was bei monophonen synths natürlich auch entbehrlich ist...
 
Naja gut aber zwei Töne kann der ja. Und wer zum richtigem Spielen zu faul ist kann für ne gemütlich erreichbare Dezime ja auch einfach OSC 2 eine Oktave nach oben tunen :D
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben