Atemluft nicht von hinten ansaugen/ Ton vorne ansetzen?

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SkyeHamilton
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Hallo!
Ich befinde mich am Rande der Verzweiflung und bin nur noch verwirrt.
Ich wirke in einem Musical-Ensemble für Jugendliche mit und habe in unserem aktuellen Projekt die Hauptrolle. Aber wenn wir beim Aufwärmen Stimmübungen machen, werde ich teilweise als Negativbeispiel angeführt ("Hört mal hin, dann könnt ihr genau hören, dass es falsch ist.") Verwirrung pur.
Laut unserer Regisseurin "sauge ich die Luft von hinten an" und mein Ton "sitzt zu weit hinten".

Ich nehme klassischen (!) Gesangsunterricht, aber nur alle 2 Wochen. Ich habe meine ganze letzte Gesangsstunde damit verbracht, mir von meiner GL erklären zu lassen, was besagte Regisseurin in unserer letzten Probe von mir wollte. Ich habe kein Problem damit, kritisiert zu werden. Das Problem ist, dass ich bei meiner Regisseurin überhaupt nicht verstehe, was sie überhaupt von mir will.

Heute wollte sie, dass wir unsere Lippen anspannen und "mmmm" singen, sodass unsere Lippen vibrieren. Dann sollten wir "nnnn" singen und es in der Nase vibrieren lassen. Und dann den Mund öffnen und den Ton weiterklingen lassen, sodass es weiterhin auf den Lippen und in der Nase vibriert. Kopfstimme.
Bei der Bruststimme kriege ich es hin, dass die Lippen vibrieren und bei der Nase kitzelt es auch, aber beides gleichzeitig... Keine Chance. Bei der Kopfstimme vibriert in der Nase gar nichts. Und dann meinte sie, alle sollen hinhören, man könne bei mir ganz deutlich den Luftstrom hören und dass ich die Luft von hinten ansauge. Ich denke auch, dass ich heute um einiges schlechter war als sonst. Das könnte eventuell damit zusammenhängen, dass ich am Wochenende heiser war und immer noch ein bisschen Husten hab. Trotzdem kann es ja nicht schaden, zu wissen, was ein Lehrer von einem will.

Kann mir vielleicht jemand erklären, was genau sie da von mir wollte (dann kann ich mal meine GL fragen) und mir andere Übungen empfehlen, mit denen ich vllt besser zurechtkomme?

Edit: Ich habe leider nicht die Möglichkeit, eine Hörprobe aufzunehmen.
Vorne bedeutet in meinem Fall "in der Maske". Vorderresonanzen. In der Nase vibrieren lassen... Und das mit der Luft habe ich so verstanden, dass sie so an meinem Kehlkopf, Rachen, whatever, vorbeifließt, dass man das hören kann und die Stimme nicht klar klingt. Ich weiß also im Prinzip schon, was sie will (sorry, war missverständlich ausgedrückt), sondern weiß nicht, wie ich es hinkriege, das umzusetzen.
 
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Zuletzt bearbeitet:
poste bitte mal eine hörprobe.
wichtig ist doch, was nach außen ankommt, dass du schön singst und die leute berührt werden. was da wo bei dir vibriert, interessiert hinterher niemanden. ich habe in meinem ganzen Leben (und ich behaupte, mittlerweile ein gut ausgebildetes KOpfregister zu haben) noch nie überhaupt darauf geachtet , ob bei mir was vibriert.
"von hinten ansaugen"? was soll das denn heißen?
 
Warum fragst Du nicht die Regisseurin, was sie von Dir will? Dann weißt Du es aus erster Hand. Also, wenn bei mir jemand Verwirrung stiftet, dann gebe ich nicht eher Ruhe, bis ich weiß, was jemand mit seiner Aussage von mir möchte. :gruebel:

Liebe Grüße
Uli
 
Ja... Musical. Da bist du bei stimme17 und mir an der richtigen Adresse.

Eine Hörprobe ist wirklich wichtig, denn diese ganzen Begriffe "vom Hals", "vorne", "hinten" etc. sorgen für seeehr viel Verwirrung.
 
Irgendwie scheint die Gute nicht grad die Motivationsweltmeisterin zu sein :rolleyes:

Frag sie mal, was sie meint, ruhig hartnäckig, so wie Uli schreibt. Wenn Du schon als schlechtes Beispiel genommen wirst, hast Du meiner Meinung nach ein Recht, zu wissen, warum.

Ich habe so eine Idee, was sie vielleicht meinen könnte, aber ich bin in Musical und Belten ned so drin.

Was ist es denn für ein Musical, das Ihr singt?
 
Ich könnte mir vorstellen, daß mehr Vordersitz von Dir verlangt wird, d.h. ein schärferer Klang, wie er halt beim Belten entsteht. Daß Du es "falsch" machst, ist wahrscheinlich Blödsinn; Du singst eventuell mit klasssichem Ansatz und Kuppelklang, der tatsächlich eher die hinteren Resonanzen anspricht und nicht so sehr den vorderen Mund. Aber das ist reine Spekulation und ohne Hörprobe tatsächlich schwer zu beurteilen.
Mir scheint jedenfalls, daß eure Regisseurin ein bestimmte Klangvorstellung hat, der deine Stimme nicht entspricht. Aber mit richtig oder falsch hat das nicht unbedingt etwas zu tun.
 
Das mit der Ansaugluft könnte heißen, daß Du nicht die komplette Luft in Ton umwandelst, sondern am Ton quasi noch unverbrauchte Luft vorbeiströmt. Das klingt dann ein wenig hauchig oder heiser, ist natürlich nicht allzu effizient und kann bei übermäßigem Gebrauch zu Stimmproblemen führen - wenn diese nicht sogar die Ursache sind.
Aber das ist nur eine Vermutung, was genau die Regisseuse meint, weiß wohl nur sie selbst (wenn überhaupt). Es geht also nicht ohne Hörprobe und/oder klärende Gespräche mit ihr und der GL. Letztere sollte das nämlich auf jeden Fall hören und erklären können, falls mein obiger Schuß ins Blaue richtig ist.
 
Hey. :) Danke schonmal für die Hilfe!!

Also ich denke, Folgendes ist relativ wichtig zu wissen: Ich singe bei meiner GL grundsätzlich NUR klassisch. UND ich singe bei meiner GL grundsätzlich besser als allein zu Hause oder bei den Proben, weil das einfach eine Wellenlänge ist und sie mir sofort sagen kann, was ich machen muss, damit es besser klingt - während mir meine Regisseurin immer nur sagt, wie es klingen soll, aber nicht, wie ich diese Art von Ton erzeuge.

@ moniaqua: Wenn du wüsstest, wie oft ich schon hinschmeißen wollte wegen ihrer ... sagen wir mal "unangemessenen Wortwahl". Sie ist eine super Regisseurin und in Anbetracht der Tatsache, dass wir fast alle Amateure sind (ich bin die einzige, die auch schon Theater, bzw. Musical außerhalb der Schule gemacht hat), sind die Ergebnisse mehr als sehenswert! Aber es ist halt so, dass sie nicht mit Menschen umgehen kann. Nur gehöre ich zu denen, die immer zu den Proben kommen, und wenn nicht, sich abmelden und einen guten Grund dafür haben. Ich kann IMMER meinen Text und lerne meine Songs in meiner Freizeit am Klavier, während andere das während den Proben mit ihr erarbeiten müssen. Naja, so viel dazu.^^

Ich beherrsche den Belt einigermaßen, aber es geht bei mir enorm auf den Rachen und ich bin danach schnell heiser. Die Übung, die ich nicht gekonnt habe, war aber in der Kopfstimme!!! Das wird's also nicht sein.^^

Wir machen im Moment das Kindermusical "Zirkus Furioso" von Peter Schindler und ich spiele den "Dummen August". Wehe einer lacht. xD Ist ne tolle Rolle, bei der man schauspielerisch ganz viel machen kann.


@ Bell*: Genau so sieht's meiner Meinung nach aus.^^ Das ist auf jeden Fall, was sie von uns wollte! Bei mir kam hinzu, dass es hauchig klang, weil ich, wie gesagt, heiser war. Aber genau das ist, worum es ging! Kennst du vielleicht Übungen, mit denen ich das trainieren kann? Vor allem, dass ich den Ton in die Nase kriege. Also dass es in der Nase vibriert. Das wäre, glaube ich, ein ganz wichtiger Schritt in die richtige Richtung. :)

@ sing-it.de: Wie gesagt, bei meiner GL singe ich immer mit perfekt klarem Klang, hinten weit, und mit einem Stimmumfang bis zum Es'''. Es kann durchaus sein, dass ich in dieser Probe etwas falsch gemacht hab, was ich sonst richtig mache, weil ich, wie gesagt, heiser war. Übrigens nicht vom Singen, sondern weil ich ziemlich krank war und auch immer noch Husten und Schnupfen hab.
 
Ich beherrsche den Belt einigermaßen, aber es geht bei mir enorm auf den Rachen und ich bin danach schnell heiser.

Du beherrscht den Belt damit leider überhaupt nicht, sonst käme keine Heiserkeit. Auch hier sind wir wieder im Bereich der Spekulation, aber es wird hochgezogene Bruststimme sein.

Wir sind auf Hörbeispiele gespannt.
 
Kann nur zustimmen, es bringt gerade gar nix, zu versuchen, das eigentliche Problem zu "erraten".
 
Das ist auf jeden Fall, was sie von uns wollte!

Und das ist auch der Grund, warum ich immer skeptischer werde, wenn es um (moderne) Musicals geht.... die meisten sind Stimmkiller, der Sound, der von den Sängerinnen verlangt wird, erst recht, zumal wenn es sich um junge oder gar noch um Kinderstimmen handelt. Ich hab mir mehr als einmal die Ohren zugehalten oder schon vom Zuhören Halsweh bekommen. Drauflos-Belten über einen teilweise horrenden Umfang, möglichst mit scharf vordersitzigem Klang ... welche Stimme soll das denn auf Dauer überstehen ?
Im Grunde würdest Du es ja richtig bzw. auf jeden Fall stimmschonender machen, wenn Du tatsächlich mit klassischem Ansatz bzw. Kuppelklang singst.
 
Schad, ich kenn das Musical ned, klingt aber nett. Ich frag mich nur, wozu frau beim Thema Zirkus unbedingt scharfen, beltigen Klang braucht? Zumal der Autor im Vorwort für die Ausführung des Theaters sehr freien Spielraum lässt, Hauptsache furios? Furios geht klassisch auch.

Ich dachte erst, dass es nur der Belt ist, der Ihr fehlt, nur die Sache mit dem Halsweh passt nicht. Aber wenn Dir der Belt auf die Stimme schlägt, hat es keinen Sinn, sich gewaltsam dran zu versuchen.

Dass die Technik im GU besser klappen will, ist normal :) Da ist ja auch ein/e GL, der/die einen sofort wieder auf die richtige Spur bringt, wenn man sich verläuft.

Ich würd jetzt an Deiner Stelle einfach mal das machen, was ich kann und kenne - klassisch singen, das aber versuchen, wirklich sauber hinzukriegen. Wenn das, was Du bei den Proben machst, auf den Hals geht, ist es verkehrt und die Regisseurin wird Euch wohl auf die Schnelle keinen Belt stimmschonend beibringen können. Die Regisseurin als Frustrationstoleranztraining nehmen, mir meinen Teil denken, ihre Regieanweisungen befolgen, aber gesangstechnisch auf die GL vertrauen. Wichtig ist doch Volumen (und das geht klassisch durchaus) und dass der Hals offen bleibt. Da Du Deine Stücke kannst, zuhause fleissig übst und die Regisseurin damit eh entlastest, kann sie meiner Meinung nach nicht von Dir verlangen, Dir Deine Stimme zu ruinieren, nur, damit ihre Vorstellung erfüllt ist.

Und nein, ich lache garantiert nicht wegen dem Dummen August. Ich kann mir vorstellen, dass die Rolle sehr facettenreich und spannend ist :)
 
Cörnel;5173416 schrieb:
Du beherrscht den Belt damit leider überhaupt nicht, sonst käme keine Heiserkeit. Auch hier sind wir wieder im Bereich der Spekulation, aber es wird hochgezogene Bruststimme sein.

Wir sind auf Hörbeispiele gespannt.

Genau meine Meinung :great:
 
Wo wir gerade beim Belt sind, kann ich ja auch gleich mal fragen, ob es Übungen gibt, das zu lernen. Ich merke ja, wenn es falsch ist, am Gefühl im Hals und kann zur Not meine GL fragen.

Aber wie gesagt, die Übung ist in der Kopfstimme. Und bei der einzigen, die es konnte, klang es wirklich ähnlich der Bruststimme. Deswegen:
@ stimme17: Meine Frage ist im Prinzip, wie ich den Vordersitz lernen kann, um ihn als Stilmittel einsetzen zu können.

@ Cörnel: Heiserkeit ist vllt auch der falsche Ausdruck. Ich würde es eher als "stimmlich erschöpft" beschreiben. Aber ich singe bei meiner GL auch nur Kopf, eventuell mit Brustanteil, aber nie voll Bruststimme. Und wahrscheinlich brauche ich da auch noch viel Training und Knowhow, aber meine Frage hat rein garnichts mit der Bruststimme zutun! Eins nach dem anderen, bitte.^^ Und wie gesagt, ich würde euch gern eine Hörprobe liefern, habe aber nicht die Möglichkeit dazu.^^

@ Bell*: Ich sehe meine Zukunft auch eher im klassischen Bereich, aber solange ich keinen Bruch in die Stimme kriege und es mir Spaß macht (hatte ich erwähnt, dass ich gerade mal 14 bin?^^) kann ich ja ruhig Musical singen. Außerdem ist es ein Kindermusical, und es soll auch von Kindern aufgeführt werden. Töne wie das hohe E singe ich auch Kopf. Aber damit meine Kopfstimme gut klingt, würde ich auch gern den Vordersitz lernen. Ist der denn so schädlich für die Stimme? :redface:

@ moniaqua: Weil es gut klingt.^^ Wie gesagt, wenn du gute Beltübungen kennst, poste sie ruhig und ich versuche mich ggf. mal dran. Aber im Moment interessiert mich nur der Vordersitz in der Kopfstimme. :)

Ich hatte kürzlich erst meine 4. Gesangsstunde, es ist also auch nicht so, als hätte sich die Technik schon so perfekt gefestigt, dass ich sie immer und überall anwenden kann.^^ Ich mache das ja nur alle 2 Wochen und auch erst seit November.

Das wollte ich eigentlich auch, aber es ist so frustrierend, das ich diese Übungen nie auch nur ansatzweise hinkriege.^^ Vor allem, weil man das gerade von mir erwartet. Ich versuche ja nur, ansatzweise zu verstehen, was sie von mir will.
 
@ Bell*: Ich sehe meine Zukunft auch eher im klassischen Bereich, aber solange ich keinen Bruch in die Stimme kriege und es mir Spaß macht (hatte ich erwähnt, dass ich gerade mal 14 bin?^^) kann ich ja ruhig Musical singen. Außerdem ist es ein Kindermusical, und es soll auch von Kindern aufgeführt werden. Töne wie das hohe E singe ich auch Kopf. Aber damit meine Kopfstimme gut klingt, würde ich auch gern den Vordersitz lernen. Ist der denn so schädlich für die Stimme?

Du bist erst 14 :eek: !! Dann sei bitte vorsichtig und zerstöre Deine Stimme nicht. An einem hiesigen Theater lief auch eine Weile ein "Kindermusical", teilweise war es heftig, was diesen jungen Stimmen abverlangt wurde. Die waren nach den Proben und Aufführungen immer heiser. Das Problem beim Belt-Stil, der gerade sehr in Mode zu sein scheint, ist, daß er extrem vordersitzig, scharf, durchdringend ist. Und das kann durchaus schädlich sein, es ist auch nicht jede Stimme dafür geeignet, man braucht Erfahrung. Vor allem darfst Du auf keinen Fall einen ganzen Song durchbelten - das wird immer nur passagenweise eingesetzt. Viele glauben ja, sie müssten von Anfang bis Ende durchbrettern. Laß dich nicht darauf ein.
Und alleine würde ich mich da auch nicht an Übungen wagen. Und schon gar nicht in einem Alter, indem die Mutation (Stimmbruch) noch nicht abgeschlossen ist.
 
Wo wir gerade beim Belt sind, kann ich ja auch gleich mal fragen, ob es Übungen gibt, das zu lernen. Ich merke ja, wenn es falsch ist, am Gefühl im Hals und kann zur Not meine GL fragen.
Ähm - wenn Du schon gern belten lernen möchtest, und Deine GL kann das vermitteln, warum fragst Du sie dann nicht einfach, ob sie es Dir nicht beibringen kann? ;) Allerdings gibt es da eine kleine Einschränkung.
Aber wie gesagt, die Übung ist in der Kopfstimme. Und bei der einzigen, die es konnte, klang es wirklich ähnlich der Bruststimme.
Eine (klassisch) ausgebildete Stimme knallt mitunter in der Kopfstimme ganz schön raus. Wenn es hoch genug ist, ist die wirklich kräftig.
@ moniaqua: Weil es gut klingt.^^ Wie gesagt, wenn du gute Beltübungen kennst, poste sie ruhig und ich versuche mich ggf. mal dran. Aber im Moment interessiert mich nur der Vordersitz in der Kopfstimme. :)
Schrub ich nicht, ich bin ned so drin in Belten? ;) Ich lern klassisch, wie Du. Ich find das auch voll ok.
Ich hatte kürzlich erst meine 4. Gesangsstunde, es ist also auch nicht so, als hätte sich die Technik schon so perfekt gefestigt, dass ich sie immer und überall anwenden kann.^^ Ich mache das ja nur alle 2 Wochen und auch erst seit November.

Das wollte ich eigentlich auch, aber es ist so frustrierend, das ich diese Übungen nie auch nur ansatzweise hinkriege.^^ Vor allem, weil man das gerade von mir erwartet. Ich versuche ja nur, ansatzweise zu verstehen, was sie von mir will.

Ja Himmel, sag das doch gleich! So gesehen verlangt die Regisseurin etwas von Dir, was Du derzeit noch gar nicht bringen kannst. Mir hat letzens eine, die klassisch und belten lernt, gesagt, sie braucht die Kraft, die sie mit dem klassischen GU erreicht hat, um die Energie für's Belten zu haben. Es geht wohl auch ohne klassischen Unterricht, da kennen sich Shana und Bell* besser aus, aber wenn es in vier Stunden gänge, würde mich das doch sehr wundern :)

Red mal mit Deiner GL, ob man da was machen kann. Regisseurinnen haben nicht unbedingt Gesangspädagogische Ausbildungen oder groß Ahnung vom Singen. Ich weiss natürlich nicht, wie das bei Eurer Regisseurin ist.

Bell* schrieb:
Das Problem beim Belt-Stil, der gerade sehr in Mode zu sein scheint, ist, daß er extrem vordersitzig, scharf, durchdringend ist.

Dabei find ich den gar nicht unbedingt schön. Vermutlich mach ich was verkehrt, aber das, was bei mir rauskommt, wenn ich recht vordersitzig singe, klingt ziemlich hässlich, einfach nur scharf bis schrill. Sogar noch hässlicher als wenn mein GL mich so richtig hässlich vibrierend singen lässt :) (ja, ich fühl mich im Hals gut dabei) Ich weiss ned, was da schön sein soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, weil es zu verwirrend ist, jeden einzeln zu "kommentieren", sag ich jetzt mal, wie ich die Sache sehe, und ich muss dazu sagen, dass ich physiologisch nciht sehr viel Wissen habe und aus eigener Erfahrung spreche. Andere sehen es vielleicht anders, und das ist ihr gutes Recht.
Sowas wie Vorder-oder Hintersitz sind für mich irreführende begriffe, weil: belt findet gesanglich nciht "weiter vorne im mund" statt als alles andere. der wesentliche unterschied zwischen klassischem klang und belt ist die stellung des kehlkopfes, in der klassik gekippt, beim belt /mischbelt gerade bis sogar zurückgezogen. Belt ist ganz weit unten in der kehle und fühlt sich klein an (unten heißt nicht, dass der kehlkopf unten ist, im gegenteil, der steigt, so hoch es erforderlich ist). Von "weite in der Kehle" kann keine Rede sein.

Dazu kommen dann noch artikulatorische elemente /vokalgebung, die den klangunterschied hervorrufen.

Die ABSOLUTE VORRAUSSETZUNG für einen gesunden, schönen belt ist ein gut geübtes kopfregister. Skye Hamilton, der begriff "volle Bruststimme ist aus diesem Grund für mich schlicht falsch. Wer in reinem Brustregister singt, den will man nicht anhören, die stimme klingt trocken, ist unflexibel und hat nur einen begrenzten umfang.
Dein verlangen, die kopfstimme vordersitzig zu kriegen kann vielleicht damit befriedigt werden, dass du mal erforschst, was beim singen im lauten oder leisen kopfregister die lippen, der gaumen, die zunge und generell die muskeln um den mund machen. das artikulatorische element zu nutzen, ist bis zu einer bestimmten höhen ein muss, sonst klingt es einfach schlaff. und beim musical ist text liedern eben das a und o.

soviel von mir, ich hoffe, das bringt irgendetwas.
 
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Hey! :)
Danke nochmal für die Hilfe.

@ Bell*: Man könnte sagen, dass ich für mein Alter schon ziemlich gut entwickelt bin. Ich bin über 1,75m groß und werde für gewöhnlich auf 17 geschätzt. Meine Stimme befindet sich ganz klar noch in der Entwicklung, aber das war bisher eigentlich nie ein Problem. Meine GL ist auch sehr bedacht darauf, dass ich keinen Bruch in die Stimme kriege und sie nicht verderbe.
Ich bin auch vorsichtig. Ich singe alles, was über ein c' (hoffe, ich schreibe das richtig.^^ Ich meine das eine Oktave höher als Mittel-C) hinausgeht, Kopfstimme. Das ist bei mir alles, was ich in der Bruststimme "pushen" müsste. Ich bin nach den Proben auch nicht heiser. Das einzige, was meine Stimme eventuell belastet, ist, wenn ich meinen 16-Takt-Audition-Part übe. Das ist ein Teil aus dem Song "My Strongest Suit" aus dem Musical Aida, und das geht in der Bruststimme bis zum F'. Aber da die Töne nicht lange gehalten werden müssen und ich ziemlich viel stütze, geht das eigentlich. Und das mache ich auch nur seeeehhhr selten.

Also es kann auch schädlich sein, wenn ich es Kopfstimme und Vordersitz mache? :eek:
Meine GL meinte, ich hätte eigentlich die ganze Zeit so gesungen, dass ich mir damit nicht schade, weil ich überhaupt erst bei ihr gelernt habe, Bruststimme zu singen. Das war aber eine Stunde, die ich zwischendurch gebucht hatte, im Frühjahr. Richtigen regelmäßigen Unterricht hab ich, wie gesagt, erst seit November.

Du meinst also, ich sollte es garnicht mit dem Vordersitz probieren? Oder soll ich mal meine GL fragen?


@ Moniaqua: Ich habe in zwei Wochen nur 50 Minuten Gesangsunterricht und ich möchte halt so viel wie möglich so erarbeiten. Ich will meiner GL auch nicht das Gefühl geben, dass ich sie nur "benutze", um meine Regisseurin zu beeindrucken.

Kenn ich, kenn ich.^^ Aber ich denke, das ist nicht das Problem. Daran arbeite ich mit meiner GL. Aber ich denke, meine Regisseurin will einen anderen Klang. Sie meinte mal, ich "muss von meinem dramatischen Sopran weg".

Ich auch, ich finde Klassik auch angenehmer als Musical. Vor allem, weil ich das Gefühl habe, dass mir das eher liegt.^^ Meine GL macht mir auch viele Komplimente, dass ich schnell umsetzen kann, wahnsinnig viel Luft in mich reinpasst, ohne dass ich mich aufblase wie ein Luftballon und dann keine Kontrolle mehr über die Luft habe und dass meine Stimme sehr laut ist - auch wenn ich nicht so stark stütze und nicht alle Resonanzen ausnutze.
Umso härter ist es dann, wenn meine Regisseurin mich so runterputzt. :/

Also du meinst, ich soll einfach meiner GL vertrauen, meiner Regisseurin nicht so viel Beachtung schenken und singen so gut ich kann? Ich glaube mittlerweile, ich sollte meine GL mal auf den Vordersitz ansprechen und fragen, was sie dazu meint.
Meine Regisseurin hat übrigens Klavier und Gesang an der Hochschule für Theater in Saarbrücken studiert. Ich würde nicht sagen, dass sie überhaupt keinen Dunst vom Singen hat.^^

Was diese eine, die es gekonnt hat, gesungen hat, klang aber gut. Wie beim Belten, nur nicht so ... hart.

@ stimme17: Ich bin mir nicht sicher, ob dieses "Erforschen" bei mir was bringt, bzw. ob mein Gefühl für die Stimme ausreicht, um wirklich zu begreifen, wie ich den Vordersitz hinkriege. Gibt es da nichts Konkreteres, womit ich auch einen Erfolg erzielen kann, bzw. merke, wenn es falsch ist?
 
also, der ratschlag, den ich dir gegeben habe, ist das, was ich als "vorne singen" bezeichnen würde, abgesehen von der tatsache, das ich den begriff für viel zu unkonkret halte.
mit dem mund mehr zu arbeiten, erzeugt eine bessere artikulation- VIELLEICHT IST ES DAS, WAS DEINE REGISSEURIN WILL. das weiß ich aber nicht.

nochmal zum belt- die bruststimme wird NICHT hochgezogen, diese bezeichnung ist schlicht falsch. du brauchst deine kopfstimme für den belt. ich würde an deiner stelle mal mit deiner GL darüber reden, da scheint eine enorme begriffsverwirrung zu herrschen.
ich würde mich an deiner stelle immer darauf konzentrieren, was du GENAU tun sollst. nicht auf begriffe oder deine fehler. das bringt nichts.
 
.... wobei ich eines untersteichen möchte: daß Kopfstimme immer dabei sein muss, bzw. daß Belt ohne Kopfstimme nicht sein darf, darüber sind wir uns doch hoffentlich alle einig.
 

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