Audio Signal vom PC an einem Mischpult mit USB Audio Interface abmischen - geht das

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nobreak
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Hi,

ich überlege, ob ich mir ein Mischpult mit USB Audio-Interface zulege. Speziell soll es das Behringer Xenxy X1832 USB werden. Nutzen möchte ich es halt zum Abmischen von Gitarre, Schlagzeug und Mikro und direkter Speicherung auf den PC. Als Monitor benutze ich dann Passivboxen mit Verstärker. Bisher ist dieser Verstärker direkt mit dem Line-Out der PC-Soundkarte verbunden. Ich bin dadurch in der Lage den gesammten Sound (also Games, MP'3, Spotify usw) auf dem Verstärker wiederzugeben.

Meine Frage ist jetzt, wenn ich solch ein USB basiertes Mischpult habe, werde ich den Verstärker ja an dieses anschließen (wahrscheinlich als Control-Room oder Main Out). Wie aber kann ich nun die vom PC generierte Audiosignale (also Games, MP3's, Video etc) mit Hilfe des Mischpults an den Verstärker weitergeben. Ich nutze ja als Verbindung zwischen PC und Mischpult nur das USB-Kabel, scheine aber am Mischpult keinerlei Möglichkeit zu haben, die PC-Audio-Signale als Kanal festzulegen und abzumischen. Da das Mischpult aber nun von sich behauptet ein USB-Interface zu sein, also quasi eine besser Soundkarte darstellen will, sollte ich doch irgendwie in der Lage sein, die Audio-Signale des PC's abzumischen ?

Kennt Ihr eine Lösung ? Mir fallt dazu im moment nur ein, ein weiteres USB-Audio-Interface an den PC anzuschließen, und den Line-Out von diesem am Line-In vom Mischpult anzuklemmen, aber dann brauch ich auch kein USB-Interface im Mischpult.

Gibt es noch andere Ideen oder habe ich einfach die Funktionweise des Mischpults mit USB-Interface nicht verstanden ?

Besten Dank und Gruß
nobreak
 
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Wenn ein Mischpult ein integriertes USB-Interface hat, dann stellt sich immer zunächst die Frage: Wie viele Ein- und Ausgänge hat denn dieses integrierte Interface und mit welchen Signalen im Pult sind diese verbunden? Die ganzen günstigen USB-Mischpulte (wie eben das Behringer) haben aber nur ein Interface mit zwei Ein- und zwei Ausgängen eingebaut. Und verbunden ist das mit diesen 2 Track in und out Buchsen (diese rot/weißen Cinch-Buchsen paare da oben am Pult). Am Out liegt einfach nur die Summe an, das In Signal wird ansonsten z.B. bei einer live veranstaltung so genutzt, dass man da noch einen CD-Player anschließen kann. Also auch sowas wie ein normaler Stereoeingangskanal, nur ohne die Bearbeitungsmöglichkeiten. Und kann man d och meist noch speziell routen, also um das eben als Playbacksignal auf dem kopfhörer zu hören (also wo die instruemntalspur oder das Metronom zu hören ist), während man etwas anderes aufnimmt.

Im Endeffekt heißt das, dass du auch einfach den Ausgang deiner schon vorhandenen Soundkarte mit dem 2Track Input verbidnen könntest, und den 2Track Output mit dem Eingang dann Soundkarte. Rein von der Funktionalität her hast dann exakt das gleiche, als wenn du das Mischpult per USB mit dem PC verbindest. Nur ist wahrscheinlich die Aufnahmequalität des im Mischpult inetgrierten USB-Interfaces besser als die deiner vorhandenen Soundkarte. Übrigens hat Behringer die Vorgängerserie der aktuellen Xenyx-Pulte auch schon als "mit USB-Interface" beworben, allerdings war da gar keines eingabut, es lag steattdessen dieses hier (bzw. ein fast identisches) mit im Karton. Musste man dann selbst wie von mir beschrieben verkabeln.

Wenn Du mit dem Rechner per Software produzierst, aber mit einem Mischpult abmischen willst, dann brauchst du ganz grundsätzlich eine Soundkarte/ein Interface, was eben soviele Ausgangskanäle hat, wie du Spuren abmischen willst. Du gehst dann mit entsprechend vielen kabeln aus den Ausgängen der Soundkarte in die Eingänge des Mischpulst. Wobei es in derTat auch Mischpulte mit integriertem Mehrkanalinterface und auch entsprechend vielen Rückkanälen gibt, also die dann so geroutet werden können. Aber eher seltebn und vor allem teuer.

Analoges Abmischen ist eh ein Vorhaben, von dem ich dir einfach mal pauschal abrate. Ja, es gibt ein paar (auch hier im Forum), die darauf schwören und das lieber machen. Aber die haben dann auch deutlich teureres Equipment. Was erhoffst du dir denn davon? Letztlich hat es nur Nachteile:
- Das Signal muss unnötigerweise zusätzlich erst A/D, dann wieder D/A gewndelt werden. Bei günstigen Interfaces kann man da durchaus hörbare Verluste haben.
- Das Behringer Pult ist vieeel schlechter ausgestattet als das virtuelle Mischpult der DAW. Was würdest du denn an dem Pult machen? Und was weiterhin in Software? Der EQ und Kompressor im Pult sind ja massivst einegschränkt.
- der Workflow ist umständlicher. Vieles musst du ja weiterhin direkt in der Software machen. Volumefahrten werden auch abenteuerlicher. Du kannst ja die Einstellungen auch nicht speichern. Hat du üebrhaupt eine Vorstellung davon, wie deine Arbeit aussehen würde, wenn du da nun ein Mischpult einbinden würdest?

Wenn du es doof findest, mit der Maus auf einem Bildschirm-Mischpult Fader zu bewegen, und du lieber richtige in der Hand haben willst, dann wäre stattdessen ein DAW-Controller das richtige für dich:
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/-/art-PCM0003512-000
 
Hey, vielen Dank für die ausführliche Antwort. Das hat mir sehr weitergeholfen.

Im Grunde habe ich mich für analoges abmischen entschieden, da ich nunmal zuerst nur analoge Geräte aufnehmen möchte. Auch soll mir das Pult dazu dienen Audio quellen steuern zu können, die ich gar nicht recorden will, also z.B. der TV der über den Verstärker läuft, DVD-Recorder etc. Ich erhoffe mir durch das Pult eine Vereinfachung alle Geräte mit Audioausgang eben an diesen Verstärker mit passivboxen anschließen zu können, da der Verstärker schon ein etwas älteres Model ist und nicht so viele Eingänge besitzt. Wenn das Pult dann noch ein USB-interface mit sich bringt, mit dem ich auch meine Instrumente auf dem PC aufnehmen kann, warum nicht.

Natürlich ist es auch ein Kostenfrage, und für 220,- EUR denke ich ist es für den Einstieg erstmal nicht verkehrt. Das das USB-Interface von Behringer nicht wirklich zeitgemäß ist, ist mir auch bewust. 16Bit/44KHz Samplerate ist für mich eigentlich ungenügend. Aber in der Preisklasse gibt es derzeit nichts vergleichbares und für den Anfang wirds reichen.

Das mit den Hardwareseitigen DAW-Kontrollern ist ein guter Tipp, ich werde mich da mal einlesen und Produkte vergleichen - vielleicht wechsel ich ja dann doch noch - auf alle Fälle verschiebe ich erstmal den Kauf.

Also nochmal vieln Dank für deine Tipps.

Gruß Philipp
 
Im Grunde habe ich mich für analoges abmischen entschieden, da ich nunmal zuerst nur analoge Geräte aufnehmen möchte.
Das sind zwei Dinge, die überhaupt nichts mit einaner zu tun haben. Was auch immer du aufnimmst, egal mit welchen Geräten du aufnimmst, egal woher der Sound stammt - du hast halt einfach nun diverse Spuren in der DAW und willst die nun abmischen. Stell dir vor, du wärst ein reines Mixing Studio. Du nimmst also gar nichts selbst auf, sondern bekommst die Spuren geliefert und sollst die abmischen. Das kann eine Band, ein Chor, Hiphop, Elektro,... ales mögliche sein. Völlig egal. Das macht man halt zunächst mal einfach mit der DAW und der Maus. Und wenn man es bequemer findet, dann kann man sich einen Controller kaufen. Und ja, theoretsich kann man auch stattdessen das ganze mit einem analogen Msichpult machen....


Auch soll mir das Pult dazu dienen Audio quellen steuern zu können, die ich gar nicht recorden will, also z.B. der TV der über den Verstärker läuft, DVD-Recorder etc. Ich erhoffe mir durch das Pult eine Vereinfachung alle Geräte mit Audioausgang eben an diesen Verstärker mit passivboxen anschließen zu können, da der Verstärker schon ein etwas älteres Model ist und nicht so viele Eingänge besitzt. Wenn das Pult dann noch ein USB-interface mit sich bringt, mit dem ich auch meine Instrumente auf dem PC aufnehmen kann, warum nicht.
Ja, das kann ich durchaus verstehen. Ich hab hier übrigens selbst ein Mischpult stehen, was auch in den Aufnahmeprozess involviert ist. Aber wenn ich mit dem Aufnehmen fertig bin und es ans abmischen geht, rühr ich das Mischpult nicht mehr an. Naja, schon, es dient mir als Monitorcontroller, also ich regle darüber die Abhör-Lautstärke für meine Boxen und Kopfhörer. Aber mit dem abmischen hat es nichts zu tun.
 

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